Einfluss der Unterlippe

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von SomethingFrantic, 14.Juli.2015.

  1. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    Servus,

    ich wollte mal fragen, ob jemand was genaueres über den Einfluss der "Art" der Unterlippe weiß.
    Also dünne Unterlippe oder dicke Unterlippe, eher weit vorne oder hinten etc.

    Die meisten schwarzen Saxophonisten haben ja eher dicke Unterlippen, während die meisten weißen Saxophonisten eine eher dünne Unterlippe haben. Gibt natürlich auch Ausnahmen, wie meiner Einer zum Beispiel.

    Gruß
    SomethingFrantic
     
  2. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Du willst dir jetzt aber nicht wirklich die Lippen aufspritzen lassen, um deinen Sound zu verbessern?

    Aerophon
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Die Frage ist ja, ob's denn dann ein "verbessern" ist. Verändern bestimmt.

    Zur Frage:
    Klar hat die Lippe Einfluss. Sie ist doch Dein Kontakt zu Blatt. Damit dämpfts ode dänpfst nicht die Schwingungen. Und das wird mit dünner Lippe sicher anders sein als mit dicker Lippe.

    Cheerio
    tmb
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    HWP hat seine Mundstücke auf die Lippendicke des Kunden ausgerichtet. Was er wie und warum angepasst hat, hat er natürlich nicht verraten. Ich persönlich messe der Lippendicke ausser ergonomischen Gesichtspunkten nicht all zu viel Bedeutung bei. Es ist nur einer unter sehr vielen Parametern, die den Klang beeinflussen. Natürlich wird ein Mensch mit dünner Lippe einen etwas anderen Ansatz spielen als einer mit dicker Lippe. Muss man halt seinen Weg finden.

    Früher hat man bspw. wirklich behauptet, und ich weiß nicht wie viele junge Leute damit unglücklich gemacht, Menschen mit dicken Lippen wären für das Querflöte spielen ungeeignet. Und es ist völliger Unsinn.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    ohne irgendeine empirische Forschung betrieben zu haben, glaube ich eher, dass der Druck, der aufs Blatt ausgeübt wird, bzw. die Positionierung der Unterlippe einen grösseren Einfluss hat, als die "Form" der Unterlippe...
    -> Blatt schwingen lassen, nicht pressen
    -> genug Mundstück im Mund haben, um genug Blattlänge schwingen lassen zu können.
    Ich denke, diese Faktoren spielen eine grössere Rolle, haben einen grösseren Einfluss auf den Ton, als die Bauart der Unterlippe...
     
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  6. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Die Lippe ist ja sozusagen ein Auflager für das Blatt. Gleichzeitig dämpft es das Blatt. Der Einfluss auf den Klang ist relativ groß. Das merkt man bei einer Veränderung des Ansatzes. Die Lippe kann schmal oder breit gesetzt werden. Mann kann mit viel oder wenig Spannung spielen.
    Mit einer breiten Lippe hat man eine andere Bandbreite als mit einer schmalen. Ergo wird man an den Grenzbereichen unterschiedliche Möglichkeiten der Klanggestalltung haben. Ich denke mit einer dicken Lippe, wird man den Klang weiter in den dunkleren Bereich, und mit der schmalen entsprechend in den helleren Bereich bekommen.

    Andreas
     
    Gast_13 gefällt das.
  7. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    könnte mir vorstellen, dass dickere Lippen besser mit längeren bahnen klarkommen und umgekehrt ;)
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Sollte er im Himmel mitlesen, ich sage das mit allem Respekt, denn er hat mir mal (nach einem Krach hier im Forum) ein MPC gratis "angemessen":

    Ich hab das immer für relativ irrelevant gehalten.

    Cheers, Guenne
     
  9. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Womöglich stellen wir jetzt hier fest das Menschen mit einer dicken Unterlippe gar kein Saxophon spielen können, dicke Lippe = grosse Dämpfung = kleiner Sound :nailbiting::banghead:
    Es ist also nur für schmallippige Kaukasier :ironie::duck:
     
    giuseppe gefällt das.
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Weil das Mundstück dir nicht gefiel, oder warum?

    Hast du es noch?
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Mugger

    wäre noch interessant zu erfahren, ob er dich bekehrt hat
     
  12. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    Natürlich, ich möchte ein Schlauchboot im Gesicht haben :p
     
  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    In seinem Fragebogen zur Mundstückauswahl ging es nicht nur um die Lippen, sondern auch um andere anatomische Parameter (z.B. Größe des Mundraums, Zahnstellung, usw.).

    Rein gefühlsmäßig glaube ich, dass diese Aspekte ziemlich wichtig sind.

    Liebend gern hätte ich erfahren, wie er die Mundstückparameter danach bestimmt hat.

    Nein, ich habe kein Mundstück von ihm.
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kann die Grösse der Lippe einen Einfluss auf den Klang haben? Ja. Bei jedem den gleichen, so daß man sagen kann Jemand mit dicker Lippe wird eher so oder so klingen? Nein.
    Ist die Lippengrösse wichtig? Nein.
    Man muss aufpassen daß man nicht schnell wieder bei so einem Thema irgendwelche Mythen glaubt.

    Egal ob grosse oder kleine Lippen, mit beiden Lippengrössen kann ein Spieler einen guten oder auch weniger guten Sound bekommen, sowie heller oder dunkler klingen.

    LG Saxhornet
     
  15. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ne Interessante Frage..

    Ich nehme mal an das der gesamte Ansatz sowie der Mund Rachen und Öffnung des Rachens eine Rolle spielt.
    die Unterlippe an sich ist einer von vielen Parametern aber die Unterlippe hat dafür den Vorteil ein sehr flexibles und auch steuerbares "Organ" zu sein.
    ist nicht vielmehr die Position am Blatt entscheidend wie frei es schwingt?
    Mich hatte mal ne Wespe an der Unterlippe erwischt und am nächsten Tag ein Gig,
    war zwar unangenehm aber den Sound hat's nicht direkt beeinflusst .. zumindest nicht nach meinem Gefühl und der Aufnahme.
    Der Sound ist halt doch primär im Kopf..
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Hab doch glatt eine Antwort vergessen, sorry.

    Nein, das Mundstück hat mir nicht gefallen.
    Ja, natürlich habe ich es noch, es ist eine Erinnerung an HWP (den ich gerne persönlich kennengelernt hätte, obwohl oder weil wir uns im Forum so gar nicht verstanden haben).
    Ich würde es niemals verkaufen, ich habe es allerdings an eine Schülerin als Dauerleihgabe weitergereicht, die kommt super damit klar (obwohl ihre Unterlippe und ihr Unterkiefer völlig anders sind als meiner).

    Cheers, Guenne
     
    Gelöschtes Mitglied 5328 und Rick gefällt das.
  17. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Schließe mich da @saxhornet an. Natürlich beeinflußt die Form der Lippe irgendwie den Sound. Genauso wie die Dichte deines Bindegewebes, der Durchmesser deienr Luftröhre oder der Calciumanteil in deinen Zähnen. Selbst wenn Du jetzt zu diesem Thema hochwissenschaftlichen Ergebisse geliefert bekommst, bleibt die eigentliche Herausforderung, doch die, dass dein Körper gegeben ist, sich deine Vorstellungskraft und Körperbeherrschung (a.k.a.Technik) aber weiterentwickeln können, theoretisch unendlich. Das Mittel dabei ist, glaube ich, das böse Ü Wort.

    viele Grüße
    Philipp
     
  18. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag Günter,

    ich stimme dir zu.

    Letzte Nacht lag ich im Bett und ließ mein bisheriges Saxophonleben vor meinem inneren Auge ablaufen. Dabei erinnerte ich mich auch an, ich weiß nicht genau, vier Maßanfertigungen, die mir, außer einem finaziellen Verlust, nix gebracht haben. In meiner Zeit als Sucher habe ich den Fehler gemacht und geglaubt, ich könnte fehlendes Können durch irgendeinen Kauf ausgleichen.

    Bis ich verstanden habe, der Schlüssel ist, für meine Person, Disziplin, Durchhaltevermögen, und, wichtig, Geduld.

    Im Moment spiele ich ein Serien Link NY. In unserer Familie, in der sich auch studierte Musiker befinden, wird dieses Mst als mein bestes Mst bezeichnet. Ich glaube, es gibt für mich nur einen Weg zum Saxophonisten; Top Qualität in der Wahl des Arbeitszeugs, Sachen, die meinem gewünschten Musikstil passen, und, üben.

    Das gelingt mir mit einem Steamer genau so gut wie mit meinem Expression. Wenn jemand sich auf einem Steamer wohlfühlt und noch eins ergattern kann, zuschlagen. Wer mit Ricks Sachen klarkommt, zuschlagen. Wer dazu ein Link............ Ich glaube nämlich mittlerweile zu wissen, egal, was für ein Mst ich spiele, nach einer Kennenlernphase klingts ähnlich wie mein altes Mst.

    Geschmackssache sät dä Ap un kitt op de Seef.

    Ich würde die Frage anders stellen, welchen Einfluß hat üben auf meinen Klang? Die Lippe, oder deren Form, ist, m. M. n. schnurzpiepegal.

    Meine Meinung, jeder darf eine andere haben.

    Gruß
    Hanjo
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.Juli.2015
    Rick und Isachar gefällt das.
  19. Isachar

    Isachar Guest

    @Hanjo

    Ich weiß nicht, wie es mir gegangen wär, wenn ich mal verschiedene Mundstücke probiert hätte. Vielleicht wäre dann was besser oder leichter geworden oder auch nicht.

    Aber so habe ich mich auch an das "Üben" gehalten, wenn mal wieder etwas nicht funzte und das hat immer geholfen.
    Übebedarf gibt es also immer. Aber den Bedarf nach besserem oder neueren Equipment habe ich noch nie verspürt.
    Wenn ich so lese, wie manche Foristen immer nach dem absoluten heiligen Mundstück lechzen, bin ich aber ganz froh darum, daß es in meinem Falle mit Üben erledigt ist.

    Gruß
    Isachar
     
    Rick gefällt das.
  20. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    weil ich Dich nicht kenne, erst mal ein freundliches Guten Tag.

    wenn Dein Mst Dir paßt, ist das bestimmt nicht die schlechteste Möglichkeit mit dem Saxophonspiel vertraut zu werden.

    Ich glaube, daß ich Anfänger gar nicht in der Lage bin, ein Mst richtig beurteilen zu können. Ein vernünftiges Mst kaufen, das paßt und dieses dann mal einige Zeit spielen. Punkt.

    Gruß
    Hanjo
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Juli.2015
    Rick gefällt das.
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