Einfluss des S-Bogen auf den Sound?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Aerophon, 13.April.2017.

  1. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Aktuell sucht @Feuerstreuer in den Kleinanzeigen einen S-Bogen für ein Bariton. Mich würde interessieren, in wie weit der S-Bogen Einfluss auf den Sound hat. Auf Alt, Tenor und Sopran habe ich schon andere S-Bögen versucht und komme für mich zu dem Ergebnis, dass gerade bei Alt und Tenor wahrnehmbare Veränderungen möglich sind. Das kann ich mir noch durch den Konusverlauf der relativ großen Bögen erklären. Auf Sopran ist das schon weniger ausgeprägt. Auf meinem YSS 675 habe ich einen F1R und einen M1R von Yamaha gespielt. Klingt etwas unterschiedlich aber nicht wirklich signifikant. Ein Sopran S-Bogen ist eben relativ kurz. Bei einem Bariton sieht der S-Bogen einfach nach einem Rohr ohne Konus aus. Sind hier Soundunterschiede zu erwarten?

    Wenn wir mal Alt und Tenor außen vor lassen, wie sind eure Erfahrungen für Sopran und Bariton?

    Aerophon
     
  2. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe für mein Bariton einen Kupferbogen von Gloger, der sich positiv sowohl auf den Klang als auch auf die Intonation auswirkt. Das Einsatzgebiet war klassisches Saxophonquartett, wo er mir in Kombination mit einem wirklich hervorragenden S 80 D gute Dienste geleistet hat. Ich würde den Klang als weicher und "kultiviert" bezeichnen.

    Ansonsten spiele ich den Standard-Bogen. Der ist zwar etwas schwächer in der Intonation - klingt aber für Funk, Soul, Pop usw. besser.

    Erklären kann ich das nicht - reine Wahrnehmung.

    So long

    Stevie
     
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  3. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Der Einfluss des S-Bogens beim Bariton ist schon gross.
    Früher habe ich Weltklang Baris gespielt, von denen viele Probleme mit Sound und Intonation haben.
    Mit einem Bogen von Gloger oder einem von HWP(RIP) modifizierten Originalbogen waren die Weltklang in Sound und Intonation wesentlich besser.
    Aktuell habe ich ein Yamaha 62er und ein Yamaha 32er, das 32er klingt mit Originalbogen etwas weicher und runder als das 62er.
    Spiele ich das 32er mit dem 62er S-Bogen ist kaum noch ein Unterschied auszumachen.
    Beim Sopran habe ich eins, bei dem man den S-Bogen nich tauschen kann, manche behaupten, das wäre beim Sopran an Besten.

    lg
    Thomas
     
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  4. Peter1962

    Peter1962 Ist fast schon zuhause hier

    Ich durfte auf meinem Yana 902 mal einen anderen Bogen probieren. Der klang war unterschiedlich, ich habe mich aber für das Original
    entschieden.

    Gruß von der regnerischen Ostsee Peter
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Nicht nur die Bohrung, auch das Material des S-Bogens scheint sich auf den Klang auszuwirken.

    Bei einem Cannonball-Sopran war ich erstaunt, als ich den geraden und leicht gebogenen S-Bogen ausprobierte. Der gerade war auch im Klang gerade aus. Der gebogene brachte mehr Blaswiederstand und klang weniger offen.
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Es gibt so viele Einflüsse, und vor allem immer bessere und schlechtere. Schon meine drei eigentlich baugleichen S-Bögen für mein Altsaxophon sind unterschiedlich, wenn auch nur in Nuancen.
     
  7. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Mein Sopran hat kein S-Bogen.
    Ich hatte gegenüber "Zweiteilern" keine so großen Unterschiede feststellen können.
    Da hatte ich einmal ein Yamaha und einmal ein Yanagisawa jeweils mit gekrümmtem S-Bogen, als mein "Einteiler" zum Saxdoc musste.
    Beide Instrumente waren wirklich sehr gut, aber meines gefiel mir vom Sound her trotzdem jedes Mal besser.

    An meinem Martin Magna Bariton ist der Bogen sehr gut.
    Ich liebäugelte schon mal mit einem anderen (Gloger).
    Da war der Grund aber eher, weil fast jedes Mundstück sehr knapp auf dem Korken saß.
    Bei Sommer-Open-Airs bei 30 Grad und mehr auf der Bühne brachte ich es kaum mehr richtig fixiert.
    Ein Mundstück mit Eigenleben kann beim Spielen ganz gehörig nerven!

    Bei @Guido1980 hatte ich dann ein Mundstück geordert mit der zusätzlichen Bitte, den Schaft zu verlängern.
    Das 3D-Drucker-Teil sieht zwar optisch aus wie ein Maulwurf, aber es sitzt sehr gut und vor allem spielt es sich wunderbar. :)

    Lg
    Mike
     
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  8. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    Da auch ich gerade mein Intonationsproblem (besonders die Höhen bis in die Palmkeys sind viel zu tief) beim Weltklangbari
    (Anfang 60er) angehen möchte, kram ich mal diesen Thread raus.
    Kann man den S-Bogen von Gloger bedenkenlos bestellen, da das Problem bekannt ist?
    Nimmt man besser einen S-Bogen aus Kupfer oder einen silbernen und wo ist der Unterschied? (außer der Preis)

    V.G.
    klaus
     
  9. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Vor einem Jahr habe ich für mein Bari BC-400 von Buffet-Crampon einen silbernen S-Bogen bei Gloger gekauft. Mein Eindruck bei Verwendung eines Selmer S80C*-Mundstücks und Vandoren ZZ 2,5-Blatt: Geringfügig heller im Klang als der Originalbogen in Messing, Intonation etwas schlechter als der Originalborgen, Blaswidertand fast unverändert.

    Inzwischen verwende ich ein Playnick Lemuria-Mundstück zu dem Glogerbogen und kann auch bezüglich der Intonation nicht mehr meckern. Erstaunlich, wie sich unterschiedliche Ligaturen bezüglich des Klangs auswirken.
     
  10. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo,
    das kommt mir bekannt vor.
    HWP hatte damals festgestellt, dass es Weltklang Bari Serien gibt, die schlicht einen falschen S-Bogen hatten.
    Die Öffnung am Mundstück war zu klein im Verhältnis zur Öffnung an der S-Bogen Ausfnahme, dass passte dann nicht zum restlichen Instrument.
    Ich hatte so einen Bogen, den HWP dann für mich aufgebohrt hat, danach war die Intonation viel besser.
    Ebenso beim Glober Bogen.
    Ich habe nur 2 aus Silber gehabt, zu den Unterschied zum Kupfer kann ich nichts sagen.
    Wichtig ist bei Gloger, für die Bestellung exakt zu messen.

    Liebe Grüße
    Thomas
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    kann man nicht. Das geht aber bei keinem Bogen. Du weisst vorher nie, ob es klanglich oder in punkto Intonation passt. Das weiss man erst nachdem man es ausprobiert hat.
    auch das lässt sich nicht vorhersagen, so dass es bei dir so dann auch mit Sicherheit reproduzierbar für dich wäre. Es hilft nur probieren.
     
  12. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Genau,egal wer den Bogen gebaut hat,egal aus was für einem Material er ist,ist alles unwichtig,nur probieren hilft.
    Gilt aber auch für Saxophone, Mundstücke und jegliche anderen Musikinstrumente
     
    47tmb und saxhornet gefällt das.
  13. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ..d.h. ich müsste Gloger anschreiben, ob sie mir 2 verschiedene S-Bögen schicken/anfertigen
    und ich später einen oder zur Not auch alle beide wieder zurückschicken kann?:confused:

    Da ich mit der Kanne demnächst sowieso einen Saxdoc aufsuche, frage ich mal,
    ob ich das über ihn abwickeln/testen kann...;)

    klaus:)
     
  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Bin mit dem Silber-Gloger sehr zufrieden. Spiele den mit TW Durga bei Bedarf. Normal den Originalbogen mit dem SYOS-MPC
    Hatte mir auch mal die sündhaft teuren Bögen vom Tino Schucht bestellt..... Ja...... die machten mir schon Eindruck ................ jedoch nicht um den Preis :-(

    Cheerio
    tmb
     
  15. AlexT

    AlexT Nicht zu schüchtern zum Reden

    Moin,
    ich habe aktuell einen zusätzlichen S Bogen (Diamond) für mein Alt (Keilwerth Vintage) zur Probe zu Hause. Er ist ca. 20 Jahre alt.
    Was mir aufgefallen ist:
    - leichtere Ansprache, speziell bei den hohen Tönen
    - lässt sich schwerer aufstecken
    - sämtliche Töne zu hoch, Mundstück dadurch nur ganz leicht aufgeschoben

    Meine Frage:
    Hat sich die Bauart bei Keilwerth in den letzten Jahren geändert? Wie lässt sich sonst das Aufstecken und die Intonation erklären?

    Gruß
    Alex
     
  16. AlexT

    AlexT Nicht zu schüchtern zum Reden

    Wo bleiben die Antworten der Experten? ;)
     
  17. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Bin kein Experte sondern Hobbyschrauber.....

    Dass sich der Bogen schwerer aufstecken lässt liegt an winzigen Fertigungstoleranzen. Da reichen ein paar hundertstel Millimeter und das
    Aufstecken geht deutlich leichter oder schwerer. Das gibts bei anderen Herstellern auch. Ist eine Kleinigkeit das zu korrigieren.

    Du hast einen S - Bogen der nicht original zu diesem Instrument gehört. Dass der sich anders verhält würde mich nicht wundern.
    Es sind doch nicht alle Keilwerth - Instrumente absolut baugleich.

    Ist die Länge des Bogens denn identisch mit der Länge Deines Originalbogens?
    Ich glaube mich zu erinnern, dass es da mal eine Reihe von Problemen mit der Länge des
    S - Bogenrohres gab und Instrumente dadurch viel zu hoch intonierten......


    SlowJoe
     
  18. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Die von dir erwähnten Probleme sind genau der Grund, warum ich nie an dem S-Bogen experimentiert habe.
    Die Ware muss aufeinander stimmen, sonst gibt es nur Frust.

    Gruss
    kindoftoohigh
     
  19. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ja genau, sobhabe ich das auch empfunden als ich mal eine Woche lang ein Yani Silversonic hier hatte, mein Favorit wäre der gebogene gewesen , ich hätte noch gerne ein 991 gehabt um vielleicht den Einfluss des Materials erfühlen zu können.
     
  20. AlexT

    AlexT Nicht zu schüchtern zum Reden

    rein optisch sind sie von den Dimensionen gleich. mich wundert daher, dass der Diamond deutlich anders intoniert.
    Zum Sound fällt mir kein wirklicher Unterschied auf
     
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