Entweder tröten oder anstrengung!

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Salex, 9.November.2009.

  1. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen!

    ich schildere euch mal mein Problem:

    Ich spiele mit einem Brillhart ebolin 5 (Relativ grosse öffnung -> Jazz) auf einem YAS-32.
    Dazu verwende ich Vandoren Classic in den stärken 2 oder 2.5.

    Nun wenn ich mit dem 2 spiele fällt mir das Spielen enorm leicht! Jedoch empfinde ich den Klang als viel zu trötig und direkt und das hab ich überhaupt nicht gerne! :-x

    Nun wenn ich mit dem 2.5 Spiele gefällt mir mein Klang unglaublich gut. Er kommt warm und schön (wie etwa bei Take Five)! Doch ich muss mich für die drei Töne (f''',e''',dis''') unglaublich " verkrampfen " damit diese zum Klingen kommen! Und auch sonst kann ich nicht eine Stunde am Stück spielen, weil es zu anstrengend ist! :oops:

    An was liegt dies, und vor allem wie kann ich das ändern?

    - einfach trainieren?
    - Neue Mundstücke mit andern Blättermarken ausprobieren?
    - Liegt es am Sax, weil das 32er ein Schülerinstrument ist?
    - ...

    Ich freue mich auf Tipps und Tricks oder Lösungsvorschläge aus eigener Erfahrung! Evtl. auch Mundstücke, die einen warmen Klang erzeugen (eben, Take Five Style)!
     
  2. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mich lange Zeit gequält, weil zu früh auf zu harte Blätter umgestiegen bin. Jetzt spiele ich nach fast 2 Jahren ein Lebayle 6* mit einem weichen Blatt (1,5 bis 2, kann ich nicht genau sagen, da das Blatt von mir nachgeschliffen wurde)
    Ich würde an deiner stelle die lockere Variante wählen.
    Prislop
     
  3. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Die zu große Öffnung könnte auch ein Problem sein.

    Kannst Du ein Brillhart mit flacherer Bahn probieren? Das würde ich versuchen.

    Liebe Grüße
    Klaus
     
  4. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    @Dexter:

    wenn ich eine flachere bahn probiere, kann ich den Ton dann immer noch so gut gestalten wie mit einem Jazzmundstück!

    @prislop:

    Es ist ja nicht so, dass ich erst seit kurzem spiele! Ich spiele das 9te Jahr! ich habe mich jedoch bis anhin noch nicht so intensiv mit verschieden klängen und so befasst, sondern hald früher einfach das gespielt was mir mein Lehrer vorgeschlagen hat. Zu dem habe ich ca. 1 Jahr nicht gespielt, doch bin ich jetzt wieder voll dran!


    Ich habe vor kurzem auf einem Selmer (glaub C*) auf einem 62 Yamaha TENOR gespielt! fühlte sich super an! wird ein C* fürs ALT auch ähnlich bis gleich klingen?
     
  5. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo salex.

    ich würd dir auch dazu raten, dir das leben nicht zu schwer zu machen. ich persönlich halte nix davon, zu versuchen immer härtere blätter zu spielen.

    laut der tabelle bei saxophon-service.de ist das brillhart ja gar nicht mal so weit offen. sollte also durchaus auch mit 2,5ern spielbar sein...ist aber natürlich seeehr individuell.

    hast du denn schon mal andere blätter probiert? versuch zum beispiel mal "unfiled" blätter. vielleicht lassen sich diese "leichter" spielen - ich zumindest hab diese erfahrung auf meinen "jazz-mundstücken" gemacht. (also zB mal vandoren zz, la voz oder rico jazz selects probieren)

    ob man den sound und das spielverhalten eines c* am tenor mit den selben eigenschaften auf nem alt vergleichen kann, wage ich zu bezweifeln. es geht tendenziell bestimmt in die selbe richtung - eins zu eins lässt es sich aber wahrscheinlich nicht übertragen.
    das selme ist mMn halt ziemlich klassisch: zentrierter, ausgewogener, runder ton - vielleicht nicht unbedingt der "typische jazzsound"...

    lg phi
     
  6. tschudin_57

    tschudin_57 Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Salex

    Das Problem kenne (oder kannte)ich sehr gut. Einfache Ansprache aber trötiger Sound oder aber guter Sound und harte Arbeit.
    So habe ich also diverse Blätter ausprobiert. Das Vandoren Classic trötete, aber das V16 2er, produziert nun meinen
    gewünschten, recht warmen Sound. Investiere doch mal einige Euros für 2 Probe-Blätter.

    Viel Spass und Glück beim Testen!
    LG
    Markus
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Salex,

    die vandoren classic sind schon ein bisschen hardcore, und vor allem auch wenig flexibel. Ich würde mal V16 und V12 ausprobieren, wie überhaupt mal andere Blätter.

    Allerdings ist das Brillhart auch nicht unbedingt das Mundstück, welches eine Tendenz zu einem besonders weichen Klang hat, wenn ich mich recht erinner.

    Also auch da würde sich vielleicht mal ein Gang zu einem gut sortierten Händler und ein paar Stunden probieren lohnen.

    Wenn du seit Jahren mit der Blattstärke ganz gut klar kommst, so muss das nicht unbedingt heißen, dass ein bisschen mehr Anstrengung nicht schaden könnte, aber zu viel Anstrengung geht auch an die Lockerheit. Ist halt immer eine Gratwanderung.

    Gruß,
    xcielo
     
  8. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Salex,

    Brilhart Ebolin 5: sind das nicht die Dinger die Maceo Parker spielt? Dass Dir ein Vandoren blau in Stärke 2 trötig vorkommt wundert mich etwas. Zeige das doch mal Deinem Lehrer. Das Trötige kann auch am Ansatz liegen.

    Wenn Dir Dein Ton mit Stärke 2,5 so toll gefällt: warum bleibst Du nicht eine Zeit lang dabei, vielleicht passt sich Deine Muskulatur noch an. Eine ganze Stunde spielen ist ja schon recht lange. Und das Problem hast Du ja vor allem in der ganz hohen Lage. Vielleicht gibt sich das noch.

    Noch etwas: wie viele Blätter hast Du zur Auswahl? Wie hier mal Rainer verlinkte: bei Vandoren streuen die Blätter einer Packung absichtlich um +/- 0,4 Stärken. In einer 2,5 er Packung stecken also Blätter zwischen 2,1 und 2,9. Wenn Du zufälig eines der härteren erwischt hast brauchst Du Dich nicht zu wundern. Dann probiere doch mal ein paar andere Blätter derselben Stärke.

    LG Johannes
     
  9. webster

    webster Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Salex,
    versuche es doch mal mit Blattbearbeitung, bevor Du die schweren Blätter aussortierst. Das Herz der blauen Vandoren ist recht dick. Wenn Du da etwas wegnimmst, könntest Du es Dir das Spielen mit Deinen geliebten 2,5ern erleichtern.
    Ansonsten empfehle ich Gonzales-Blätter. Die klingen auch als 2er-Blatt schon schön dunkel.

    Grüße!
     
  10. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    OK.... Besten Dank für eure Tipps! werde das Meiste ausprobieren!
    Hoffe es bewirkt was gutes....:D
    Werde auch Mal ein neue Mundstücke antesten, war bis jetzt eben noch nicht so kreativ...:D

    @ ashbird:
    Betrefflich Öffnung: Im vergleich mit einem Yamah 4c aber allemal grösser! :D
     
  11. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo salex...

    falls es dir weiterhelfen sollte:
    ich hab grad mal die vandoren classic (und auch die v12) auf beiden meiner jazz-mundstücke (otto link 6* und berg larsen 100) probiert. und siehe da - sie lassen sich unglaublich schwer spielen - vor allem im vergleich zu anderen blättern. der ton gefiele mir gar nicht so schlecht, aber die anstrengung ist wesentlich größer (egal ob 2er, 2,5er oder 3er). auf dem selmer mundstück lassen sich die classic und v12 aber wesentlich angenehmer spielen.

    vielleicht liegts wirklich am schnitt der blätter? lassen sich filed blätter auf jazzmundstücken (mit eher kurzen bahn und größerer öffnung) wirklich "schwerer" spielen?
    inwieweit wirkt sich der schnitt der amerikanische oder französische schnitt auf das spielverhalten bei unterschiedlichen mundstücken aus? lässt sich das pauschalieren? vermutlich nicht, oder?

    lg phi

    ps. natürlich ist dein 5er brillhart im vergleich zu nem 4c offen...aber trotzdem ist es eine ziemlich moderate öffnung und ist bestimmt in den griff zu bekommen. also vielleicht wirklich einfach mal verschiedenste blätter ausprobieren!
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin ashbird,

    das auf filed oder unfiled zu reduzieren ist etwas zu einfach. Meiner Erfahrung nach ist das allenfalls auch nur eine Nuance.

    Aber am Schnitt liegt es tatsächlich: die classic sind kürzer aber mit steilem Schnitt, die V12 länger mit dickerer Spitze und mehr Holz hinten, die V16 haben noch eine dickerere Spitze, sind insgesamt aber dünner in der Schulter(wenn ich das so richtig in Erinnerung habe, mehr Infos gibt es bei Vandoren.fr). Und bei Rico sieht das alles je nach Sorte auch noch mal anders aus, und bei Alexander, Gonzalez und AW ...

    Je nach Öffnung, Krümmung und Länge der Bahn ist völlig klar, dass jedes Blatt auf jedem Mundstück anders abgeht. Und dann hat jeder Spieler ja noch seinen eigenen ganz persönlichen Ansatzpunkt.

    Da muss sich jeder das für ihn passende Teil aus der Masse raussuchen. Kommt man einfach nicht drum rum.

    Gruß,
    xcielo
     
  13. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Ashbird

    Heisst das also, dass ich meine 2.5er Classics bearbeiten soll.
    Und dass ich einfach auch ganz diverse Marken ausprobieren soll!

    Noch eine Frage:

    Hast du jetzt bei deinem Test mit dem V12 angenehmer spielen können als mit dem classic? Wäre das V16 allen falls eine Lösung oder ist dieses zu ähnlich wie V12 und Classic?

    Danke für deine Bemühungen!
     
  14. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo...

    genau das ist das, was mich wundert. ich find die unterschiede vor allem zwischen den französisch geschnittene blättern (vandoren classic und v12) und den unfiled reeds (zB la voz, rico selects, etc.) ziemlich gravierend. auch zwischen den unfiled gibts natürlich unterschiede im spielverhalten, aber die sind bei weitem nicht so groß wie zwischen den unterschiedlichen schnittarten.

    auf meinem berg larsen gehn vandoren zz und la voz am besten ab - knackig, gut zu kontrollieren und angenehm zu spielen. v12 und classic sind da ziemlich das gegenteil dazu - schwer zu kontrollieren, anstrengend zu blasen und muffiger im ton. (am "klassischen" selmer-mpc ist ziemlich genau umgekehrt. deshalb hab ich gedacht, dass es vielleicht einen direkten zusammenhang zwischen den schnitten und den mundstücken gibt. ist aber vielleicht auch nur zufall...hab leider zu wenig mundstücke und verschiedene blattsorten "vorrätig" um das ganze ausgiebig zu untersuchen.)

    aber wie xcielo schon sagte:
    einfach probieren und das für sich beste und angenehmste (bzw. auch den besten kompromiss) suchen. die unterschiede können auf jeden fall ziemlich gravierend sein!

    lg phi
     
  15. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    OK.... Hey Jungs, Danke euch!!!
     
  16. marcusnham

    marcusnham Nicht zu schüchtern zum Reden

    Moin zusammen,

    Ich bin nachdem ich mit den V12 und V16 nicht so richtig zufrieden war auf die ZZ in 2,5 (ESM6*) und auf dem alten Jazzmndstück das ich habe auf Alexander NY 2,5 umgestiegen.
    Die ZZ ließen sich auf dem alten Mundstück wegen einer ziemlich kurzen Bahn nur sehr unangenehm spielen, das ist mit dem Alexander NY besser, und der Ton ist gefällt mir auch.

    Also einfach mal durchprobieren,irgendwo gibt es Probesets mit 5 Blätter in einer Stärke von verschiedenen Herstellern, ich glaube das war bei Saxtoys, aber sicher bin ich mir nicht.


    Gruß Marcus
     
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