Hallo, Wer hat Erfahrung mit dem Keilwerth SX90R Shadow Bariton? Ästhetisch finde ich, dass es das schönste Saxofon ist. Ich bin sehr gespannt, wie sie spielen. Ich spiele jetzt auf einer Yamaha YBS62. Ich habe gehört, dass der Keilwerth voller und amerikanischer klingt. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.
@Sandsax hat u.a. dies. Er wird sich sicherlich melden. Was meinst du mit “voller und amerikanischer”? Es ist ein modernes Instrument. Die amerikanischen Vintage sind untereinander sehr unterschiedlich.
Ich bin im Internet auf diesen Vergleich gestoßen. Meine Erfahrung mit amerikanischen Vintage-Baritonen ist, dass sie wärmer, robuster und mit etwas weniger Projektion klingen. Möglicherweise ist das gemeint.
Letzlich spielt da auch viel die eigene subjektive Wahrnehmung mit rein... Empfinde die persönlich etwas wärmer, und vor allem voller, satter im Sound..., und mit einem deutlichen mehr an Obertonspektrum, Klangfarbe über das kpl. Register..., mit sattem Sound bis auf "F3"... Projektion hab ich da allerding zumindest bisher NIE vermisst... Und auf der Suche nach nem "neuen" Bari, bin Ick dann wieder bei Conn gelandet, und es wurde ein generalüberholtes 12m Artist... Was man in dem Zustand, und mit dem Sound eh selten zumindest in Deutschland vorfindet... So wurde es dann wieder ein "kurzes" Bari... Nen 62er Yamaha iss allerdings auch nen wirklich gutes Bari..., und nen Keilwerth SX 90R iss halt wirklich auch was besonderes... Wenn ich nach nem Tief-A Horn Ausschau halten würde, dann nach nem Keilwerth, bzw. auch einem SX 90R, nem 62er, und nem Mk VI...
Ich habe mich relativ aktuell am Ende für das Yanagisawa B-WO20 entschieden. Ich denke, wenn ich “amerikanisch” klingen möchte, dann besorge ich mir auch ein amerikanisches Vintage (ohne Tief-A). Aber am Ende haben wir alle unseren individuellen Sound und klingen nicht nach “Mulligan”…
@Bereckis Wobei ja auch der individuell eigene Sound das erstrebenswerte iss... Aber wer möchte gerade am Barisax zumindest nicht etwas nach dem großen Chef klingen... Könnt mal wieder Mulligan Sachen üben... Hab da echt nen paar schöne Nummern im Jazz Fake Book, die eigentlich auch ziemlich gut laufen... Und ja..., wenn man etwas amerikanischer klingen mag, macht es Sinn sich die alten Vintage Kannen mal anzutun... Bin da ja nen großer Fan von..., selbst wenn ich nen tiefes A zu haben, keine schlechte Idee finde... Denn sobald es da iss, wird man es eh nutzen... Und wenn man schon dabei iss die alten Amerikaner auszutesten..., ruhig auch mal die kurzen Baris von Selmer, Mk VI, SBA mal mit ins Boot nehmen... Gefallen mir vom Klang auch ziemlich gut... Letztlich war das Conn 12m das bessere Gesamtpaket..., besserer Zustand, frisch generalüberholt, und Preislich auch viel ansprechender.. Und ob man letztlich mit nem Conn, nem Selmer, nem Keilwerth, nem Yamaha, oder nem Yani Spaß hat, und den vielen jetzt nicht erwähnten Marken, iss ja eh alles immer individuell unterschiedlich. Und alle Teile haben da auch ihre Berechtigung, dass für den Spieler vll. besser geeignete Instrument zu sein..., warum auch immer... So nen B-WO20 iss doch auch nen Topp Instrument..., könnte mir auch gefallen... Leider hätte es allerdings schon am Anfang den Finanzrahmen gesprengt..., und die Regierung, und somit auch das "Finanzministerium" hätte dann sicherlich ein "Kopfgeld" auf mich ausgesetzt....
Mein erstes länger gespieltes Bari war ein versilbertes MK6 ohne tief A in einer Musikschul-Bigband. Es war ok, aber vermutlich nicht gut eingestellt. Dann konnte ich ein gebrauchtes Superaktion bei Herrn Neff in Köln kaufen. Dies war wirklich gut und wäre für meine Ewigkeit gewesen, wenn ich dann nicht nur noch Bb-Instrumente spielen wollte. Mein wunderbares Alt Selmer Modell 26 und das Bari wurden verkauft, waren aber dann der finanzielle Grundstock für mein heutiges Tenor und für die Bass-Klarinette. Als ich dann einige Jahre später Schülerinnen annahm, brauchte ich wieder ein Alt (viele Wechsel bis final zum Ref 54). Als John Surman Fan “benötigte” ich auch wieder ein Bari (gebrauchtes Weltklang für 1.500 Euro), was damals einen Ehekrach auslöste. Friedlich getrennt hatten wir uns später aus anderen Gründen. Ich konnte auch einige Conn-Bari anspielen, aber Vintage ist nicht meine Welt. Mein heutiges Yanagisawa B-WO20 ist für ewig. Gerry Mulligan ist einzigartig, aber ich komme musikalisch eher von John Surman (Sopran, Bari und Bassklarinette).