Expression S-102 BG - ein erster Testbericht

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von the_ashbird, 13.Januar.2010.

  1. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute!

    Wie ich im Mundstückthread bereits erwähnt habe, ist mein Expression-Sopran jetzt seit zwei Tagen bei mir und nach ca. 15 Stunden erster Netto-Spielzeit und Gewöhnungsphase, möchte ich euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten!

    Ich werde versuchen, die einzelnen „Kriterien“ mit Schulnoten von 1-5 zu bewerten, sofern mir dies möglich erscheint.

    Ich habe das Instrument einfach, ohne jemals zuvor ein Expression-Saxophon angespielt zu haben, auf gut Glück beim Rockshop bestellt, da es in meiner Umgebung keinen Händler für Exression gibt. Also hab ich es mir aufgrund der vielen positiven Berichte über Expression und der recht günstigen Versandkonditionen einfach bestellt um es zu testen, und hätte es zurückgeschickt, wenn es meine Erwartungen nicht erfüllt hätte – dazu kam/kommt es aber nicht!

    Ich werde mich im folgenden Bericht des Öfteren auf ein Selmer-Sopran beziehen, das ich sozusagen als „Referenz“ verwende(te). Dabei handelt es sich um ein ca. 10 Jahre altes, einteiliges Selmer Super Action II. Das Instrument ist in tadellosem Zustand, nur die ein oder andere Einstellung der Klappenaufgänge könnte nicht schaden!

    Bei meinem Instrument handelt es sich um ein Expression S-102 BG Sopransaxophon (gerade). Der Korpus ist „schwarzverchromt“, die Mechanik in üblichem Goldlack gehalten.

    Sooo…Jetzt zu meinem persönlichen „Testergebnissen“ und den eigentlichen Kriterien:
    (ACHTUNG: das Ganze könnte etwas länger werden! :-D)

    Allgemeines und Ausstattung:
    Das Expression kommt in einem einfachen Koffer, welches ich eher als „Softcase“ bezeichnen würde. Er ist zwar verstärkt, macht auf mich jedoch nicht gerade den aller stabilsten Eindruck. Das Instrument liegt jedoch sehr passgenau im Case und bewegt sich keinen Millimeter, die Mechanik hat jedoch trotzdem ein minimales Spiel. Der Koffer hat ein Rucksacksystem.
    Fürs erste wird er wohl seinen Dienst leisten, auf längere Reisen oder außerhalb des Autos möchte ich mit diesem Köfferchen jedoch nicht unbedingt unterwegs sein!
    Der Koffer hat eine Vertiefung für das mitgelieferte Noname-Mundstück (ohne jegliche Bezeichnung oder Größenangabe), jedoch keine Vertiefungen für die beiden im Lieferumfang enthaltenen Bögen.
    Im Koffer befinden sich drei getrennte Fächer für Zubehör, außen befinden sich zwei weitere.

    Wie gesagt, das Instrument kommt wie nahezu alle neuen Sopranos, mit zwei Bögen daher – einmal gerade, einmal leicht gekrümmt. Auffallend bei den Bögen ist, dass die „Einlaufstelle“ am Kork nach außen abgerundet bzw. verjüngt ist. Klangunterschiede konnte ich bislang keine feststellen, genauso wenig verändern die Bögen mMn die Ansprache. (dieser Punkt wird aber noch ausgiebig getestet!) Vom ergonomischen Standpunkt her, finde ich den gekrümmten Bogen sehr angenehm, jedoch macht mir auch der gerade keine Probleme. (Die rechtwinklige Oktavmechanik an den Bögen ist sehr stabil verarbeitet und macht einen wesentlich solideren Eindruck, wie bspw. die Oktavklappe meines Yamaha Altos!)


    Optik und Haptik:
    Wie gesagt, das Expression 102 BG kommt mit schwarzem Korpus (nicht vernickelt!) und goldener Mechanik daher. Ich persönlich finde, das Ganze wirkt sehr schön (natürlich Geschmackssache!). Die schwarze „Verchromung“, wie es von Expression genannt wird, ist eigentlich eher anthrazit-grau und wirkt nahezu wie ein Spiegel. In Verbindung mit der goldlackierten Mechanik wirkt das Gesamtbild mMn sehr edel, jedoch trotzdem "schlicht" und nicht „überladen“. Es ist auf jeden Fall ein Blickfang!

    Am Becher ist eine kleine florale Gravur angebracht, die jedoch eher auf der hinteren Seite des Instruments zu finden ist (wieso weiß ich auch nicht! :-D). Daneben findet sich der Expression-Schriftzug im Lorbeerkranz und die Produktionsserie (Serie IV).

    Das einzige, was mMn optisch etwas unpassend wirkt, sind die knallgrünen Filze. Man sieht sie zwar fast gar nicht, jedoch würden sich schwarze wesentlich besser in das Gesamtbild einfügen.

    Die verwendeten Materialen fühlen sich allesamt sehr gut an. Die echten Perlmuteinlagen sind leicht nach innen gewölbt, für meinen Geschmack dürften diese „Mulden“ sogar noch etwas stärker ausgeprägt sein.

    Benotung: für meinen Geschmack 1-


    Verarbeitung:
    Soweit ich, als Laie, dieses Kriterium beurteilen kann, ist das Instrument äußerst genau und präzise verarbeitet. Die Mechanik wirkt äußerst stabil. Die Lötstellen sind sehr, sehr sauber gearbeitet, zB wesentlich präziser als bei meinem Yamaha Altsax (275). Die „Verchromung“ und die Lackierung sind optisch perfekt!
    Einziges Manko im Bereich Verarbeitung sind zwei, drei etwas unsauber gearbeitete Filze und Korken. Zwei Filze (unter der G- und A-Klappe) sind etwas zu groß ausgefallen und schauen unter den Perlmut-Einlagen heraus, ein Kork (jener der Front-F-Klappe) ist etwas unsauber geschnitten.
    Da dies jedoch die einzigen optischen „Mängel“ sind, kann ich gut damit leben! :-D

    Benotung: 2!

    Mechanik:
    Als Laie auf dem Gebiet, fällt es mir schwer, viel dazu zu sagen. Auffällig ist, dass die gesamte Mechanik sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Selmer-Sax aufweist, ja, fast schon kopiert wirkt. Der einzige auffallende Unterschied ist, dass die Mechanik für Tief-C und Eb auf nur einer Achse montiert ist, nicht auf zwei, wie beim Selmer. Außerdem gibt es wohl nur wenige Einstellmöglichkeiten – außer den typischen Stellschrauben für die F-Fis-G-Mechanik und die Schraube fürs tiefe Cis, gibt’s keine.

    Was mir als Spieler auffällt, ist, dass die Mechanik relativ leichtgängig und der Federdruck sehr ausgewogen und gleichmäßig ist. Die Achsen und Klappenkopplungen wirken sehr solide und stabil, fallen teilweise etwas „massiver“ als beim Selmer aus.

    Zu betonen ist, dass das Instrument direkt ab Werk perfekt eingestellt bei mir ankam (nicht der geringste „Leerweg“ oder ähnliches!). Der Rockshop antwortete auf meine Frage, ob die Instrumente in ihrer Werkstatt vor dem Versand noch einmal justiert würden, dass dies nicht der Fall sei, da die Instrumente von Expression schon nahezu perfekt eingestellt aus dem Werk kommen. Dies machte mich etwas stutzig, also ließ ich es auf mich zukommen. Als ich die ersten Töne spielte, war ich hin und weg, wie sauber und präzise alle (!) Klappen decken und wie gut die Mechanik „läuft“. (Bin gespannt, ob sich dieses Gefühl ändert, wenn die Mechanik eingespielt ist und sich „gesetzt“ hat…muss ich auf mich zukommen lassen!)

    Benotung: ich trau mir nicht zu, eine angemessene Note dafür zu verteilen!


    „Tasten“:
    Die Anordnung der Tasten ist ziemlich identisch zu jener des Selmer-Saxes, die Anordnung der Tonlöcher, vor allem der Seitenklappen, weicht jedoch etwas ab!

    Der Cluster für den linken kleinen Finger ist etwas größer ausgefallen und liegt ne Spur weiter links, ist für mich – mit eher mittelgroßen Händen und eher kurzen Fingern – jedoch sehr gut zu erreichen. Die Tief-Bb-B(H)-Cis-Gis-Tasten sind in der Höhe perfekt zu einander eingestellt und durch die Bb-Cis-Wippe sehr leicht zu spielen. Die Rollen zwischen den Drückern (ebenfalls „schwarz-verchromt“!) sind „oval“, was das Rutschen – im Vergleich zu den zylindrischen Rollen des Selmers – sehr erleichtert. Auch die Tief-C-Eb-Tasten sind für mich sehr angenehm positioniert.

    Die Palmkeys liegen ziemlich eng am Korpus. Vor allem der D‘‘‘-Key liegt für meinen Geschmack schon fast zu eng (ein Palmkey-Riser macht das „Problem“ sehr gut in den Griff!).
    Die Seitenklappen der rechten Hand sind identisch platziert, wie jene vom Selmer – nicht parallel sondern nach oben „schief“ ansteigend. Das Seiten-Bb ist, wie eben auch beim Selmer, ziemlich eng am Korpus liegend, und für mich, der die parallele Variante von Yamaha gewohnt ist, zur zeit noch etwas gewöhnungsbedürftig.

    Benotung: für meine Hände gibt’s ne glatte 2+.


    Ansprache:
    Jetzt kommt das eigentlich überraschende: die Ansprache ist einfach tip-top!! Von ganz unten bis ganz oben lässt sich das Instrument butterweich anspielen.

    Ich hab bislang 5 Mundstücke getestet: Selmer S80 C**, Selmer Metall-Jazz G, Yanagisawa Metall 5, Yamaha 7C und das beiliegende Noname 4C. Erstaunlicherweise ist die Ansprache mit allen getesteten Mpcs super, ganz im Gegenteil zum Selmer, das ist Hinsicht auf Mundstücke eher wählerisch!

    Im Vergleich zum Selmer, kommen die Töne unglaublich direkt, vor allem auch die Palmkeys. Sogar die „Zicken“ F‘‘‘ und Fis‘‘‘ kommen sauber und ohne jegliche Probleme. Was mich auch sehr beeindruckte, ist, dass auch Front-F und Front-E super gut ansprechen. (Das erste Sax auf dem sich das Front-E ohne Probleme und mit allen Mundstücken gut anspielen lies/lässt!!)
    Auch das tiefe Bb oder B(H) sprechen total direkt an – von piano bis forte!

    Benotung: für mein Empfinden eine glatte 1!


    Intonation:
    Die nächste Überraschung: die Intonation ist tadellos! Das Instrument intoniert im Großen und Ganzen wirklich sehr sauber. Was mich als Soprano-Anfänger besonders freut ist, dass es keine nennenswerten Ausreißer gibt. Soweit ich es bislang mit dem Stimmgerät abgeglichen habe, weicht das Sax bei unverändertem Ansatz und unveränderter Kehlkopfstellung um maximal 15 Cent ab.

    Die obere Lage (ab G‘‘) bis in die Palmkeys ist tendenziell etwas zu hoch. Die untere Oktave stimmt in sich beeindruckend gut. Diese Schwankungen würd ich aber einfach mal als „normal“ abtun und sind mit Übung bestimmt gut auszumerzen.

    Bislang bin ich die sehr ausgeglichene Intonation aber noch nicht ganz gewohnt, da ich jetzt doch ein paar Monate mit dem Selmer gespielt habe und dieses im Prinzip nahezu umgekehrte Problemchen zum ausgleichen hat. (Deshalb möchte ich die Intonation auch noch nicht benoten, aber ich glaub ne 1-2 könnte sich das Sax durchaus verdienen! :-D)


    Sound:
    Hierzu kann ich aufgrund der noch ziemlich geringen Erfahrung am Sopran und der noch viel kürzeren Zeit mit meinem neuen Expression natürlich nicht viel sagen, vor allem, da die Unterschiede zwischen den getesteten Mundstücken gewaltig sind! Außerdem kommen mir Veränderungen im Ansatzbereich noch wesentlich kritischer vor als am Alto.

    Grundsätzlich würd ich aber einfach mal behaupten, dass das Expression etwas „kerniger“ und "kräftiger" klingt als das Selmer, es ist tendenziell auch etwas lauter. Auffallend ist, dass der gesamte Tonumfang, unabhängig vom Mundstück, sehr ausgeglichen ist. Auch der Übergang von der unteren in die obere Oktave verläuft mMn sehr fließend! (das C‘‘ klingt natürlich etwas offener als das D‘‘, aber dies lässt sich durch Übung glaub ich sehr gut in den Griff bekommen, da es nicht sonderlich stark ausgeprägt ist!).

    Fürs Solo-Spiel ist es vom Klangcharakter glaub ich sehr gut geeignet (und würde sich mit entsprechendem Mundstück und Ansatz - glaube ich - auch im klassischen Bereich einsetzen lassen!). Wie es sich jedoch in bspw. einem Quartett einbettet, kann ich mangels Erfahrung noch nicht einschätzen.

    Benotung: natürlich nicht möglich! :-D


    Sonstiges / Allgemeines:
    Das Instrument wiegt in etwa gleich viel, wie das Selmer. (Habs nicht abgewogen, aber gefühlt lässt sich kein gravierender Unterschied feststellen!)

    Etwas ungewohnt und nicht gerade ideal ist mMn der Daumenpuck unter dem Oktav-Drücker. Dieser ist verhältnismäßig ziemlich hoch ausgefallen, so dass der Daumen über den Puck „abknickt“ wenn die Oktaveklappe vollkommen durchgedrückt wird. (Da werd ich mir entweder nen Stopper aus Kork unter die Klappe kleben lassen (sofern es die Intonation und Ansprache nicht verändert!) oder eine Auflage aus Kork auf die Oktaveklappe kleben.

    Die Gurtöse ist relativ groß im Durchmesser, was es ermöglich, auch mit dem geraden Bogen mit Gurt zu spielen, ohne mit der linken Hand in Konflikt zu geraten. Ein großer Pluspunkt für längere Übe-Einheiten!

    Der (verstellbare) Daumenhaken aus Plastik ist auch ziemlich genau denen der Selmer-Saxe nachempfunden, jedoch wirkt das Material etwas weich.


    Resümee:
    Wie sich aus meinem Bericht glaub ich erkennen lässt, bin ich mit dem Expression sehr, sehr zufrieden und meine Erwartungen wurden um weites übertroffen!!
    Das Preis-Leistungs-Verhältnis (das Instrument kostete mich 930,--€) ist meiner Meinung nach nahezu unschlagbar!
    Die (sehr) kleinen ergonomischen "Mängel" werden durch wichtigere sachen wie Intonation und Ansprache absolut ausgeglichen!! :-D


    Zum Abschluss möchte ich noch schnell betonen, dass ich kein Endorser von Expression bin! :-D

    Sooo, ich glaub, das war fürs erste ausführlich genug! :-D
    (Bilder kann ich derzeit leider keine einstellen, da meine digicam streikt!)

    Ich geh jetzt erst mal weiter spielen!
    lg phi
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Na, das ist doch mal ein aussagekräftiger Bericht. Vielen Dank!
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin ashbird

    sehr schöner Bericht, vielen Dank :)

    Tja, und viel Spaß auf der Entdeckungsreise durch die Sopranwelt!

    Gruß,
    xcielo
     
  4. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    Hey phi!

    Besten Dank für diesen sehr interessanten und ausführlichen Bericht! Wirklich äusserst Aussagekräftig. Toll, dass du dir die Zeit genommen hast.

    Ich habe jedoch noch zwei Fragen:

    Du sagst, es sei sicherlich auch für den klassischen Bereich geeignet.
    Heisst das, dass es eher ein klassisches Instrument ist oder dass es ein Allrounder ist, wie die Yamaha's (m.M.n.)?

    Wie verhält es sich bei Bendings? Kommst du schnell an die Grenzen? Reisst es aus? Oder kannst du die Töne auf viele verschiedene Arten spielen?

    Danke und Gruss

    Alex
     
  5. Sax_Addict

    Sax_Addict Ist fast schon zuhause hier

    N'abend Phi,
    und erstmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Sopran-Sax!
    Wünsche dir ganz viel Spaß mit dem Teil!

    Schönen Gruß
    Sax_Addict
     
  6. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo leute!

    danke! freut mich, wenn euch mein bericht gefällt! :-D

    @xcielo.
    ich glaub meine reise durch die sopranwelt wird eine lange! ich finde diese bauart einfach am interessantesten vom charakter her! eigentlich war mir schon vor ich begann sax zu spielen klar, dass ich ein sopran haben will. aus vernuftsgründen hab ich mich dann erst mal für das alt entschieden um den einstieg in die wundervolle welt der saxophone zu ergründen. jetzt konnte ich (vor allem aufgrund des auch für einen studenten zu berappenden preises!) auch meinen sopran-traum erfüllen! (in ein paar jährchen kommt dann bestimmt auch noch ein tenor dazu! :-D)

    @salex...
    als "klassisches" instrument, sofern es dies überhaupt gibt, würde ich das 102bg nicht wirklich bezeichnen. "allrounder" triffts glaub ich schon eher.
    ich bin bei besten willen kein klassiker, sondern hab mich von anfang an nahezu ausschließlich mit jazz befasst.
    für diesen einsatz ist das instrument, vor allem im solo-bereich, bestens geeignet! (wie sichs mit mehreren saxen kombiniert, kann ich bislang leider noch nicht beurteilen! - aber ich hoff mal, das auch dies funktionieren wird. liegt ja schließlich auch an der spielweise! :-D)
    ich glaube nur, dass es auch durchaus im klassischen bereich fuss fassen kann, wenn man mit entsprechendem mpc, blättern und natürlich ansatz arbeitet. meine lehrerin, studierte klassikerin, hat das sax heute in der stunde probegespielt und es kamen durchaus klassische töne dabei raus! :-D also wollte ich damit nur andeuten, dass es nicht ausschließlich für jazz konzepiert ist, auch wenn es sich in diesen regionen vielleicht wohler fühlt! :-D

    bendings sind überhaupt kein problem. ich glaub aber, dass dies prinzipiell nicht sonderlich stark am instrument hängt, sondern in erster linie am spieler und natürlich auch der mundstücköffnung.
    mit dem beiliegenden 4er mpc ists natürlich etwas schwierig, funktioniert aber auch. mit dem metall selmer g ist durchaus ne große sekund drin...es lässt sich auf jeden fall ordentlich durch die gegend schmieren! :-D

    schönen abend!
    lg phi
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo ashbird,

    als ich mich seineirzeit mit dem Gedanken trug, mir ein Sax zuzulegen stand auch außer Frage für mich, dass es nur ein Sopran sein könnte.

    Nicht aus Vernünftgründen, sondern einer spontanen Eingebung folgend (nach einem Konzert mit einem geilen Altsolo) wurde es ein Alt. Komischerweise war das dann für mich auch genau das Ding. Das Sopran wird nie die Bedeutung erlangen, die das Alt für mich hat.

    Aber jeder Jeck ist anners, und so ist ja Klasse, dass du jetzt deinen Traum verwirklichen konntest :)

    Gruß,
    xcielo
     
  8. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo!

    ich muss noch was richtigstellen...

    die expressionsaxophone werden nicht ab werk in taiwan perfekt eingstellt geliefert, sondern werden in deutschland, in zentrallager von expression, vor der auslieferung justiert. ansonsten stimmts aber...es kam wirklich perfekt eingestellt bei mir an! :-D

    außerdem ist mir aufgefallen, dass ich noch was vergessen habe...das beiliegende mundstück:
    dieses kommt in einfachem plastik (?) daher, ähnlich den yamaha mundstücken. von der äußeren form her, erinnert es auch stark an die yamaha-mpcs!
    die kammer ist jedoch rund und relativ weit. der einlauf scheint ein minimales (!!) roll-over-baffle zu haben.
    das mundstück ist sehr sauber verarbeitet, kommt mit ner 0815-blech-schraube (ähnlich denen der s80 selmer) und einer schwarzen plastikkappe daher.
    es spricht sehr gut an und klingt relativ voll. ich würde es wahrscheinlich auch spielen, wenn mir die öffnung nicht viel zu eng wäre. (die öffnung ist meinem empfinden nach noch ne spur enger, als die eines selmer c*)
    das mpc ist komplett "clean" - weder ein hersteller- oder markenname, noch die bahnöffnung ist drauf zu finden.

    lg phi
     
  9. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    Hey Phi!

    Danke erstmals für deine weiteren Erklärungen und Ergänzungen.

    Noch ne Frage zum suport:

    Ich sehe, du kommst aus österreich, wie machst du das, wenn dein Sax irgend einen schaden aufweisst. Z.B. ne schlimme Delle, schlechte Deckung nach der Einspielfase,... usw.?

    kann man die Instrumente nach Deutschland zurücksenden, und die Reparieren das, oder sollte ein näher liegender Saxdoc, das für ihn vielleicht unbekannte Expression reparieren können?

    Es grüsst

    Alex
     
  10. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo alex...

    das ist natürlich ne gute frage! :-D
    der rockshop in karlsruhe bietet mir grundsätzlich 3 jahre garantie. diese gilt natürlich nur für mängel, die bereits bei der auslieferung bestanden sind. und dann ist da auch noch das mit der "beweisumkehr". nach 6 monaten frist, muss ich beweisen, dass der mangel bereits beim kauf vorgelegen ist.

    kleinere arbeiten und justierungen etc. lass ich natürlich bei meinem instrumentenfachkundigen machen. ich denke, der wird auch das expression einstellen können (wie gesagt, die mechanik scheint sich sehr stark am selmer zu orientieren!)...also von dem her mach ich mir keine sorgen.

    lg phi
     
  11. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo felix,

    freue mich für dich.

    falls nochmal jemand zu mir sagt, ich würde viel üben, verweise ich auf diesen beitrag.

    ich hätte jetzt nicht mit einem sopran gerechnet. ich habe im kopf, das tenor ist dein favorit?

    du hast dir viel mühe gegeben mit deinem bericht. deine, durchaus positive meinung von expression kann ich bestätigen. bei mir natürlich tenor.

    gruß
    hanjo
     
  12. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo...

    leider ist dies nicht der normalfall. aber die euphorie über das neue sax war einfach so groß, dass ich mir die zeit einfach kurzerhand "geklaut" habe. normalerweise hab ich natürlich nicht sooo viel zeit! :-D

    nein, nein. meine favoriten liegen definitiv in den höheren registern. sopran und alt find ich persönlich am interessantesten. tenor hat natürlich auch was...deswegen werd ich mir in den nächsten jahren auf jeden fall auch noch eins anschaffen...:-D

    lg phi
     
  13. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hallo phi,

    kannst Du mir bitte genau beschreiben, wie Dein neues Sopran verpackt war (Karton, Schutz um Tasche, Transportsicherrungen am Sax in welcher Form etc.)? Da mein Vertrauen im Moment von einer Vertriebsseite der Saxophone etwas sinkt, wäre dies sehr hilfreich. Geht über PM, um diesen Thread nicht unnötig zu füllen.

    Liebe Grüsse
    Sylvie

    [size=xx-small]Edit: hab den Tippfehler im Titel beseitigt - Gruß RBur[/size]
     
  14. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo...

    soo...nach ca. 3 wochen intensiver beschäftigung und ein paar proben mit dem expression sopran kann ich noch ein paar ergänzungen loswerden...

    als erstes bin ich noch die benotung für die intonation "schuldig". mittlerweile hab ich mich recht gut an die ausgeglichene stimmung gewöhnt und habs schon mal halbwegs im griff. da die intonation natürlich auch schwer abhängig vom mpc und spieler ist, ist es wahrscheinlich nicht sinnvoll, ne note dafür zu verteilen...auf jeden fall stimmt es in sich sehr (!) gut und es gibt, wie gesagt, keine ausreißer!!

    wie im mundstückthread bereits gepostet, spiel ich jetzt ein vandoren v16 s6 mpc mit v12 reeds und bg-ligatur.
    vorerst bin ich mit diesem setup sehr zufrieden. obwohl das mpc ne eher "jazzige" kammer, einen "eigenwilligen" einlauf und sogar ne kleine stufe hat, ist es unglaublich satt im klang und hat ein sehr breites und interessantes klangspektrum...es ergänzt sich auf jeden fall gut mit dem kräftigen klang des saxes.

    im bericht habe ich ja bereits erwähnt, dass ich vermute, dass es sich auch im klassischen bereich einsetzen lässt...dies kann ich jetzt bestätigen. mit entsprechendem ansatz lassen sich auch klassische töne entlocken...(auch wenns mir ohne klassische ausbildung natürlich schwer fällt, meine lehrerin hingegen kann sehr klassisch drauf klingen! :-D)

    außerdem hatte ich schon 2,3 proben im trio und quartett. bereits in der ersten probe wurde mein zweifel, dass sich das sax eventuell nicht in den gesamtklang einbetten würde, und zu dominat sein könnte, zerschlagen! es lässt sich mMn also auch ideal in ne beliebige besetzung einsetzen...

    also meine anfängliche euphorie über das neue instrument hat sich gesetzt, die begeisterung für das expression ist geblieben...

    schönen abend!
    lg phi
     
  15. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    ach ja...noch ne kleine off-topic frage:

    wie erwähnt hat der koffer keine vertiefungen für die bögen.
    hat jemand ne idee, wo ich ne kleine gepolsterte tasche für (bestenfalls beide) soprannecks bekomme? oder was ich zweckentfremden könnte?

    aprospro bögen:
    wie ich bereits im bericht geschrieben habe, lässt sich für mich kein unterschied im klang wahrnehmen. auch meine lehrerin hörte keine unterschiede.
    nur bezüglich der ansprache bevorzuge ich fast das gerade neck. auch wenn die unterschiede absolut marginal sind, kommt mir die ansprache mit dem geraden bogen noch ne spur direkter vor.
    da ich vom ergonomischen punkt her den gekrümmten neck bevorzuge und die ansprache auch mit diesem super ist, spiele ich meist mit dem gebogenen! :-D

    lg phi
     
  16. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hi felix,

    habe ich nicht anders erwartet.

    gruß
    hanjo
     
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