Falls man mal zu leise ist...

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von KrischanDo, 2.März.2006.

  1. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    ...weil die Jungs mit den Gitarrenverstärkern so gerne so aufdrehen, dass man mit seinem Lawton 6* auch nicht mehr mitkommt, und man hat ein K&K CXM5 Clip-On Mikro - was steckt man ans andere Ende des Mikro-Kabels?
    Das mögliche Szenario ist nicht die große Sache, mit Verstärker-Türmen und Offstage-Controls, sondern jeder bringt erst mal seine eigene Brüllkiste mit.
    Gibt es da ähnliche Teile wie die Gitarren-Boxen mit eingebauten Verstärker für Blasinstrumente?

    Grüße, Christian
     
  2. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Brauchst ne normale PA halt. Also in aufsteigender Reihenfolge entweder

    - Aktivbox oder
    - Powermixer mit Box(en) oder
    - Mischer mit Endstufe und Boxen

    Aktivbox sollte sicher reichen, weiß nur nicht ob das Mikro evtl. Phantom Speisung braucht?
    Mischer hat den Vorteil dass da noch mehr dann rein geht, oder habt ihr keine Sängerin? ;) Ausserdem haste da nen Halleffekt o.ä, dabei.

    Gruß Chino
     
  3. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Christian,

    je nach gewünschter Qualität und Geldbeutel sowie gewünschtem Verwendungszweck und erforderlicher Vielseitigkeit kommen sicherlich zahlreiche Varianten in Frage.

    Konkretisiere doch mal die aktuelle Situation, Bandgröße, Musiker, Equipment, Gig-Größe (Club, Halle, Open-air, etc.), etc.

    Dann kann ich da näher darauf eingehen.

    Gruß

    Boris
     
  4. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hi Boris,

    das könnten drei Baustellen sein:

    Meine mit Alt-Sax:
    1. Open Air (Künstlermärkte etc., weder groß noch bedeutend) mit E-Bass, E-Gitarre, Klarinette, Akkordeon und Querflöte.
    Da spielen wir Tangos etc.
    2. Kleiner Saal, E-Bass, 2 E-Gitarren, Piano, mehr steht noch nicht fest, Programm Pop und Rock-Kram.

    3. Meine Frau mit Tenor: 2 E-Gitarren, E-Bass, Keyboard, Schlagzeug, Gesang. Da war sie gestern mal zur Probe und kam etwas genervt zurück, weil sie wohl lautstärkemäßig keine Chance hatte. Auftrittsorte: eher kleine Sääle (mit zwei "ä" ?).

    Da das verstärkte Spiel eher selten sein wird, sollte es keine allzu teure Sache werden.

    Schon mal vielen Dank für Deinen Rat!
    Christian
     
  5. decentral

    decentral Nicht zu schüchtern zum Reden

    hehe... also ich persönlich spiele über einen original leslie 760 röhrenverstärker, der ursprünglich von ner hammondorgel ist. spiele mit clipmikro wireless und hab zwischen verstärker und wireless noch n gitarrenmultieffektgerät geschaltet, mit dem ich verschiedene effete auch selbst bearbeiten und programmieren kann.
    hörprobe dazu auf: www.femozz.de
     
  6. the_Martin

    the_Martin Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Krischan,

    das Problem mit den Gitarristen ist auch mir und bestimmt vielen anderen bekannt ("Ich hab doch schon leiser gemacht" :lol: ). Du solltest dich bei der Wahl deiner Combo (damit meine ich Amp/Lautsprecher Combo und nicht die Band) danach richten, was die anderen benutzen. Es macht keinen Sinn, wenn du dir eine 30Watt Combo-Box kaufst und die Guitarreros über eine 100er Box spielen. Ich habe da auch lange rumgesucht und mich für eine 150 Laney Keyboard Combo entschieden. Keyboard oder Gesangscombos sind deshalb für das Sax besser geeignet weil sie zusätzlich auch noch einen Hochtöner eingebaut haben und nicht nur Mitteltöner wie die Gitarrencombos. Achte auch darauf, dass sie sowohl Klinke als auch XLR Eingang haben sollte und ein paar Kanäle mehr schaden auch nicht. Man bekommt Combos von namhaften Herstellern (Marshall, Peavey, Laney...) gebraucht oft schon zum halben Neupreis oder auch weniger...(Musiker sind doch immer pleite :-D ).

    Und nimm ruhig ein paar Watt mehr, dann hast du Reserve falls der Veranstaltungsort doch mal grösser wird oder der Gitarrist aufrüstet ;-) .


    Gruss, Martin
     
  7. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Christian,

    also sieht es so aus, daß Du/Ihr für die kleineren Gigs auf dem Wochen..ähh..Künstlermarkt keine Verstärkung braucht, wohl aber bei Auftritten mit Band in Säääälen.

    Ich bin immer ein Fan von "klein, leicht und wenig", damit man nicht viel zu schleppen hat, nicht so viel auf- und abbauen muß und vor allem nicht so zugebaut auf der Bühne rumsteht.

    Der von meinem Vorredner vorgeschlagene Keyboradamp mit 150 Watt ist nicht ganz verkehrt, hat er doch meist auch einen Hall oder einen Effektweg mit eingebaut. Dafür sind die Dinger meist groß und schwer.

    Alternative wäre eine Aktivbox im Monitorformat (d.h. angewinkelt, aber mit Flansch, damit sie auch auf einen Hochständer paßt) und ein Minimischpult.
    Aktivbox mit mindestens 250 Watt zum Beispiel von HK oder von Dynacord (AM-12), Minimischpult zum Beispiel von Alesis (mit Multieffektgerät drin, was zumindest als Hall ausreichend ist). Ein feines Mikro noch, mehr brauchst Du nicht.

    Die Aktivbox im Monitorformat hat den Vorteil, daß Du sie wirklich auch mal als Monitor verwenden kannst.
    Minimischpulte haben meist bessere EQ als Keyboardamps, auch sind die Mikrofonvorverstärker besser und das eingebaute Effektgerät ist auch brauchbar.
    Beim Mikro mußt Du Dich halt entscheiden, ob Du ein Clipmikro für den Schallbecher haben willst, oder eher eins, was alleine auf einem Ständer steht. Beim Clipmikro hast Du ggfs. mehr Klappengeräusche, weniger Dynamikmöglichkeiten aufgrund der fixen Entfernung zur Schallquelle, etc.

    So far, ich muß jetzt heim, habe noch zu tun und muß noch einkaufen.

    Einstweilen Gruß

    Boris
     
  8. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    ein ä! ;-)
     
  9. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    erstmal vielen Dank für die ausführliche Beratung.
    Ein Micro habe ich schon, das CXM5 von K&K.

    So ein Mini-Mischpult von Alesis wäre auch noch verkraftbar, habe ich bei Thomann für 109.- gesehen.
    So eine Dynacord Box für >600 Euros wäre mir zu teuer, auch wenn Dynacord wohl 'was "amtliches" ist.
    (Finanziell) tragbar wäre so was für 250-300 Euros, wie die "The Box / Full range active bi-amped"- Teile mit 300 / 100 Watt. Oder wäre da zu erwarten, dass mein Sax (noch mehr) nach wildgewordener Gieskanne klingt ?

    Grüße, Christian
     
  10. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Christian,

    wie eine Box "klingt", ist immer Geschmackssache und hängt von vielen Faktoren ab: Lautsprecher, Gehäusematerial, Gehäusekonstruktion (Gehäuseform/-größe, Stabilität, zum Teil sogar an der Anordnung der Lautsprecher), Verstärker, etc. etc.

    Das mit der Leistung ist auch immer so eine Sache: Zu verschieden sind da zum Teil die (mehr oder weniger ehrlichen) Angaben der Hersteller und trotz gleicher Wattzahl kann man bei unterschiedlichem max. Schalldruck des Lautsprechers doch enorme Lautstärkeunterschiede hören.

    Beides - Klang und Leistung - würde ich immer (!) ausprobieren. Geh in ein größeres Musikgeschäft, laß Dein Mikro und ein in Frage kommendes kleines Pult an verschiedene Aktivboxen anschließen und probier´s einfach aus (mal mit Hall/Effekte, mal ohne Hall/Effekte). Nimm Dir noch jemanden mit, der den Klang neutral beurteilt, da Du selbigen durch Deine Nähe zum Saxophon mitunter nicht so richtig beurteilen kannst.

    Und: traue nicht unbedingt dem Urteil eines Verkäufers, denn die Geschmäcker (und die Verkaufsprovisionen) sind bekanntlich verschieden) ;-)

    Ob dein Sax dann nach Gießkanne klingt wird - sofern nicht an Dir - dann doch hoffentlich an der Box liegen ;-)


    Viel Erfolg und Spaß bei der Auswahl.
    Laß von Dir hören, auf was Deine Wahl gefallen ist.


    Gruß

    Boris
     
  11. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    der PA-Verleih um die Ecke verkauft seine JBL Eon 15 P - Boxen. 300.- + MwSt. soll so ein Dingen kosten. Die sehen schon gebraucht aus, probiert habe ich die noch nicht.
    Was haltet Ihr von den Teilen? Letzer Neupreis war 626.-, da sehe ich bei 300 Euro noch Verhandlungsspielraum.

    JBL ist für mich als Newbee so eine "da kann man kaum was falsch machen" - Marke.

    Vielleicht mache ich auch erstmal langsam, und hänge mich an eine der vielen Boxen unseres Gitarristen...

    Grüße, Christian
     
  12. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    kann die Boxen nur empfehlen, benutz die seit über 4 Jahren, hauptsächlich als monitor für tenor, sind leicht und vielseitig einsetzbar.
    gruss - spike
     
  13. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Christian,

    die JBL EON-Reihe ist nicht verkehrt. Auch wenn sie lautstärkemäßig mit einigen anderen Boxen nicht so recht mithalten kann, ist der Klang durchaus brauchbar.

    Allerdings sei gerade bei gebrauchten Lautsprecherboxen immer Vorsicht geboten: Ein Sax wird gepflegt, gehegt und gewartet, geputzt, vorsichtig transportiert und geschützt aufbewahrt. Eine Box normalerweise nicht. Die läuft und läuft und läuft, bis sie irgendwann auch mal nicht mehr läuft, weil der Lautsprecher über die Jahre "durchgespielt" ist oder überlastet wurde - auch und gerade durch zu kleine (!) Endstufen. Auch können durch den ständigen Transport (Du sprachst ja von "Verleih-Firma") und das häufige Auf- und Abbauen durchaus Teile der Box beschädigt sein (Frequenzweiche, Anschlüsse, Lautsprecherbefestigung, etc.).

    Das solltest Du bedenken. Ich persönlich würde keine Box kaufen, von der ich nicht genau weiß, wie sie behandelt und bedient wurde, und wer sie in den Fingern hatte. Eine "Leihbox" wird sicherlich nicht so vorsichtig und "liebevoll" behandelt wie Dein Eigentum!


    Gruß


    Boris
     
  14. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hi Boris,

    schon klar, dass die Boxen aus dem Verleih einiges mitgemacht haben. Da wird nicht liebevoll das Tuch ausgebreitet, bevor das Teil abgelegt wird...
    Ich mach' erstmal langsam und teste mal die Boxen, die unser Gitarrist hat. Als langjähriger Profi wird er was gescheites haben... Für drei Mal im Jahr draußen hupen wird es reichen. Ich muss aufpassen, dass mich nicht das "GAS" (Gear Acquisition Sydrom) packt... ;-)

    Aber erstmal vielen Dank für Euren Rat!
    Christian
     
  15. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich selbst habe erfahren, dass es extrem in die Hose gehen kann, wenn du erst beim Auftritt bzw kurz davor mit Mikro spielst und sonst nie. Der Soun wie du dich selbst hörst, verändert sich total... deine Akzentuierung wird total anders... ganz komisch...
    also evtl schon davor mal mit dem graffel Proben :)

    Grüße

    Chris
     
  16. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    gestern gab es den Sprung ins kalten Wasser: Auf dem "Künstlermarkt" in Aplerbeck, einem Vorort von Dortmund.
    Mit unserem "Sexteto Menor", Querflöte (mit AKG Headset Micro), Klarinette (Standmicro), E-Gitarre, E-Bass, Akkordeon (Standmicro) und ich mit dem Altsax und CXM5 Clip On.
    In der Ecke stand ein Mischpult, 10 Kanal, links und rechts von der Bühne je zwei Fullrange-Boxen, ähnlich den JBL-Teilen.

    Der Tonmensch hat uns beim Stimmen und Warmtuten eingepegelt, dann während des ersten Stückes nachgeregelt. Laut einigen musikmachenden Familienmitgliedern und Freunden, die uns zugehört haben, habe das recht manierlich geklungen. Wir haben uns auch ohne Monitore direkt und ein wenig über die PA selbst gehört.
    Das ganze fiel eh' in die Abteilung "Klingende Stadtmöblierung", denn stehengeblieben ist auf dem Weg vom Eisstand zur Seidenmalereibude kaum einer. Ging dem Sax-Quartett der Dortmunder Musikschule, die nach uns gespielt haben, auch nicht besser; man ist einfach nur Beiwerk.

    Aber es war eine gute Übung, mit Micro und dem ganzen Gefummmel zu spielen.

    Schöne Grüße, Christian
     
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