Hallo zusammen, ich habe eine Frage bezüglich Mundstücke (da bin ich bestimmt der erste hier ): Ich spiele seit 7 Jahren Saxophon, mal mehr mal weniger, also eher Hobbymusiker. Vor gut einem Jahr habe ich mir ein Jupiter JTS-889 Tenorsaxophon gebraucht gekauft. Dazu habe ich ein Otto Link Super Tonemaster Bahn 7 (Metall, vergoldet) bekommen. Ich spiele mit einer BG L24RJ Ligature und Vandoren ZZ 2,5. Mit meinen Tönen in den oberen Lagen bin ich aber klanglich nicht zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass ich „zu viel“ Möglichkeiten habe mit dem Ton zu variieren und ich in den höheren Lagen nicht die Erfahrung habe, das richtig zu kompensieren, sodass der Ton voluminös und sauber klingt. Auch die HighNotes sprechen nicht an (auf nem Selmer MarkVII mit Selmer S80 Mundstück bekam ichs hin ). Das mit den HighNotes kann aber auch Übungssache sein. Im Forum habe ich auch jetzt schon gelesen, dass eine lange Bahn zwar einen breiteren Klang bringt aber auch „schwieriger“ zu händeln ist. Jetzt weiß ich nicht ob ich eine kürzere Bahn nehmen soll, da ich auch meine gelesen zu haben, dass damit der Ton dünner (Richtung klassisch) wird. Da ich aber in einer BigBand spiele, möchte ich eher einen jazzigen Ton, der aber in Soli auch eine Durchschlagskraft hat und sich nicht bei einem „Trompetenbattle“ verstecken muss . Habt ihr zu meinen Informationen eine Idee in welche Richtung Mundstück ich gehen muss bezüglich Marke, Bahnlänge, Metall/Kautschuck, Kammer, Ligature? Klar werde ich ausprobieren aber so eine ungefähre Richtung wäre schon toll zu wissen . Entschuldigt bitte meine laienhafte Schreibweise, aber in diesem Bereich kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich freue mich über jede Information. Viele Grüße Lukas
Mundstück ist super, also nicht wechseln. Probiere härtere Blätter aus z.B. ZZ 3er oder andere z.B. V16 2,5er (sind ein wenig härter als die 2,5er ZZ). Selbstverständlich auch andere Hersteller sind eine Option! In der hohen Lage hast du mit härteren Blättern eine bessere Kontrolle d.h. die Töne werden nicht dünn und quäkig und lassen sich durch das härtere Blatt besser kontrollieren. Insgesamt hast du mit härteren Blättern auch einen fetteren Ton. Härtere Blätter benötigen natürlich mehr Kraft. Mit Übung und vor allem Geduld, bekommst du das hin , muss ja nicht gleich morgen sein. Also, härtere Blätter sind bestimmt einre interessante Option. Ansonsten ist dein Setup völlig in Ordnung . Gutes Sax, gutes Mundstück! Beste Grüße Saxhenry P.S. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben und habe nicht zu viel geseiert und über Befindlichkeiten philosophiert (Achtung Ironie... !
Hallo Lukas, Du hast da freilich ein bekanntes und beliebtes Mundstück - ob es aber für Dich, Deinen Ansatz und Deine anatomischen Voraussetzungen passt, ist eine andere Frage. Ich würde vorschlagen, mal eine kleinere Bahnöffnung zu probieren, also beispielsweise ein Link 6*. Geh doch in einen gut sortierten Laden und teste Dich durch's Angebot! Denn wie Du auf welche Bahn (und Kammer!) ansprechen wirst, wie sich dadurch Deine Probleme verbessern oder verschlimmern, kann man meiner Ansicht nach nur mit einer Glaskugel voraussagen... Saxhenrys Idee mit härteren Blättern ist gewiss grundsätzlich auch einen Versuch wert, aber dafür sollte man bei Deinem jetzigen Mundstück schon ein klein wenig "athletisch" drauf sein, schätze ich - kann man auf die Ferne schlecht abschätzen. Schöne Grüße, Rick
Hey, henry, das ist schon mal eine erste Möglichkeit. Vielen Dank! Die V16 2,5 habe ich schon probiert. Die haben mir im ersten Moment nicht gefallen. Kann aber auch sein, dass das nur die Gewöhnung ans ZZ ist. Vielleicht werde ich wirklich mal die ZZ 3 probieren und mal für ein paar Wochen intensiv spielen. Wenn ich dann immernoch nicht zufrieden bin, muss ich wohl wirklich mal nach nem Mundstück gucken. Dann werde ich wirklich mal die kürzeren Otto Link testen. Wie gesagt ich bin bei weitem kein Profi, sondern würde mich als Hobbyspieler bezeichnen. Ich habe auch viel Positives über die Vandoren Mundstücke gelesen, was haltet ihr davon? Aufjedenfall danke ich euch beiden schonmal vielmals für die Möglichkeiten .
Inwiefern haben sie Dir nicht gefallen? Wie haben sich Ansprache und Sound verändert? Das wären wichtige Informationen, um Dir helfen zu können! Es gibt bei Mundstücken mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen, die Bahnöffnung ist nur eine davon. Weil sich das aber bei allen Menschen in der Regel individuell auswirkt, kann man hier meiner Ansicht nach nur schwer Voraussagen treffen. Es trifft jedoch zu, dass anscheinend viele Spieler die Wirkung einer engeren Bahnöffnung so empfinden, wie Du es sagst. Ausprobieren kostet bei Mundstücken normalerweise erstmal nix! Schöne Grüße, Rick
Gern geschehen! Ricks Vorschlag ist halt kostenintensiver, aber manchmal auch notwendig. Dennoch: Wenn dein Ansatz z.B. stabil genug ist, dann ist der Wechsel auf ein härteres Blatt m.E. ein sinnvoller Weg. Ich rede da jetzt aus meiner Perspektive: Ein "Zurückdrehen" auf eine geschlossenere Bahn, ist nicht mein Fall. Kenne aber Saxophonisten, die diesen Weg gegangen sind mit geschlossener Bahn und hartem Blatt und sie sind glücklich dabei geworden. Ich sehe es so: Wenn man sich auf ein Mundstück eingespielt hat, dann sollte man auch erst einmal dabei bleiben (ist meine Meinung!). Im Übrigen spiele ich auch gerne die ZZ. Je nach Tagesform wechsel ich. Andere Alternativewn sind noch die Java grün und rot in 2,5er und 3er-Stärke. Die "Blauen" waren/sind nicht so mein Fall und auch anders im Härtegrad (mindestens ne halbe Stufe härter). Also, probiere ruhig. Wenn es gar nicht geht: Mundstückwechsel. Bin aber der guten Hoffnung, dass es erst einmal ohne Wechsel klappt und erst einmal mit einem härteren Blatt! Halte uns auf dem Laufenden ! Beste Grüße! Saxhenry
Ich hatte das Gefühl, dass ich bei den V16 in den höheren Bereichen mein Problem verstärkt hat, dass sich die Töne quäkig und nicht sauber intoniert sind. Dazu kam noch, dass ich in den sehr tiefen Lagen keinen leisen Ton mehr rausgebracht habe. Die ZZ3 habe ich dagegen noch gar nicht probiert. Mein Problem bei der Mundstücksuche, dass es ewig viele gibt und ich vielleicht an meinem Lieblingsmundstück "vorbeisuche". Nach deinen Informationen und denen hier bei den "Saxinfos" würde ich nach folgendem suchen: Bahnlänge 6* (bei z.B. OL) Bahnöffnung mittel (eher BigBand) Nach erstem Suchen ist mir das OL Tone Edge 6* ins Auge gesprungen (Kautschuk). Vielleicht bestell ich einfach mal 3-6 Stück beim thomann und probiere in Ruhe. Im Laden fühl ich mich da immer so unter Druck gesetzt (war auch schon beim Ausprobieren von Saxes)
Das sind Anzeichen dafür, dass Dein recht offenes Mundstück zusammen mit härteren Blättern zu anstrengend für Deinen Ansatz ist. Mit härteren Blättern kann man oft die höheren Töne besser kriegen, da gebe ich Saxhenry recht - aber eben nur, wenn man sich damit nicht überfordert. Deine Schilderung, dass Du "zu viele Möglichkeiten" hast und Dich beim Spielen unsicher fühlst, spricht dafür, dass Dein jetziges Mundstück für Dich zu offen ist. Deshalb probier' doch mal eine Nummer kleiner vom Link STM, das kann schon eine Menge bringen! Tja, das ist wie in der Liebe - irgendwann muss man sich entscheiden, man kann nicht ewig nach dem "idealen Partner" suchen. Richtig, wobei es bei Link meines Wissens keine unterschiedlichen Bahnlängen gibt - Du meinst wahrscheinlich Bahnöffnung 6* und mittlere Kammer. Warum nicht. Das kann ich verstehen. Wenn Dir das mit dem Bestellen, Vorauszahlen und Zurückschicken nicht zuviel Aufwand ist, dann ist das natürlich die beste Methode. Schöne Grüße, Rick
Auch mein Senf dazu: 7er Bahn mit 2.5er Blättern sollte nach / Jahren mehr oder weniger regelmäßigem Spielens eigentlich eine beherrschbare Kombination sein. Ich würde zunächste, wie meine Vorgänger auch, zu einem leicht härteren Blatt raten. Hast Du auch mal andere Blattschrauben versucht? Vielleicht liegt Dein Blatt nicht richtig auf? Parallel dazu würde ich mal andere Mundstücke, dabei aber durchaus auch andere Link STM 7 probieren. Gerade die neueren Links sind nicht so wirklich gleichmäßig verarbeitet. Sollte dabei herauskommen, daß es doch am Mundstück liegt hast Du die Wahl entweder Dein eigenes überarbeiten zu lassen oder Dir ein anderes Mundstück zu kaufen. JEs
Die OL STM sind wohl leider ziemlich bekannt für teilweise sehr großzügige Fertigungstoleranzen. Das würde ich bei Gelegenheit mal von nem Reface angucken lassen. (Hab ich mit meinem NY damals auch gemacht, und er meinte, ich habe eins der wenigen richtig guten.) Üben! Eigene Erfahrung kannst Du nicht kaufen. Dann üb! Ich hoffe, ich bin da jetzt nicht zu direkt, aber meine Erfahrung ist bisher, dass Übung einen so dermaßen großen Unterschied macht ... Nachdem ich mir vor Jahren ein MPC von einem sehr guten Refacer gekauft habe, war für mich klar, dass es jetzt nur noch an mir liegen kann, wenn ich den Sound, den ich suche, nicht kriege. Und siehe da - leider hat es gestimmt ...
So, jetzt wollte ich es aber mal wissen und habe mein OL STM NY 6* aus der Versenkung geholt, bei dem ich früher immer gedacht habe, dass Altissimo damit nicht so richtig geht. Ähem ... und siehe da ... ich komme damit sogar etwas höher als mit mit meinem (wesentlich offeneren) Mac Heinlein, mit dem ich die 4 Oktaven noch nicht ganz erreiche.