Flexiblere Stimmung!

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von piotre, 5.Juli.2005.

  1. piotre

    piotre Ist fast schon zuhause hier

    Hatte gestern die Freude mit einem Kneipenklavier zusammenspielen zu müssen, dessen a1 auf 432 hz gestimmt war. Mein Horn ist gerade generalüberholt. Trotz neuen Korkens hieß es dann wieder: Unterlegpapier zw. Mundstück/Kork und, weil das nicht reichte, Es-Bogen rausziehen soweit es ging. Gibt es ein Tool, das diese nervende Peinlichkeit abstellt? Ich habe mal bei einem Oldie so etwas wie eine flexible Es-Bogenverlängerung gesehen.

    Viele Grüße
    Piotre :-?
     
  2. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Aha, da haben wir es wieder, das saumäßig tiefer gestimmte Piano! 432 Hz (zwischen 440 und 446 Hz geht ja noch) sind eigentlich eine Unverschämtheit, aber gut, alte Saiten, temperierte Stimmung... und so weiter und so fort...

    Mich würde das auch interessieren, wie das nun gelöst werden könnte, mir kam gerade der Gedanke, ob es nicht entsprechend "zu tiefe" Griffe gibt...?
    Also "einfach" mehr Klappen drücken, als gewohnt... vielleicht überall die f#- oder c#-Klappe oder so?

    Spannendes Thema!!!
    Liebe Grüße, Jogi
     
  3. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Piotre & Jogi
    Ich sehe es ähnlich. Am Ende ist umtransponieren oft die beste Lösung, also andere Töne zu spielen.
    Wenn man den Hals UND das Mundstück soweit rausziehen muss, dann fragt sich ja, ob es nicht besser ist , alles GANZ reinzustecken, einen Halbton...wenn nicht gar einen Ganzton runterzutransponieren und dann hoch zu intonieren. So kommt man dem Ganzen wohl näher , als wenn man auf dem letzten Millimeter pfeift, zudem das oft noch schlecht klingt.
    Grüße
    Benjahmin
     
  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Jo, außerdem stimmen die Sax-töne untereinander nicht mehr
     
  5. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Leidiges Thema...
    Habe das Problem auch jedes Mal wenn ich mit meinem Sax-Quartett zusammen spiele. Habe als einzige ein Yamaha-Sax und in Kombination mit meinem Berg Larsen Mundstück komm ich einfach nicht auf 440 Hz runter. Papierchen dazwischen geht nicht besonders gut, weil das Mundstück da wo es auf den S-Bogen draufkommt sehr abgerundete Kanten hat, sprich: jedes Papier schiebt sich zusammen... Und wenn es nach ewig langem Herumpfriemeln doch geklappt hat, dann klingt es einfach sch...limm, weil irgendwo Luft durchkommt und die Töne ab F' nur noch schwer ansprechen... :roll:
    Da kann ich mir natürlich gut vorstellen, wie schwierig es sich gestaltet, noch weiter UNTER 440 Hz zu gehen...

    Bin auch mal gespannt, was hier noch so für Tipps aufkommen ;-)

    Grüßle
    Lilli
     
  6. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    @Tweety71

    Ich hoffe, daß ich da nicht etwas mißverstehe. Aber wenn Du Probleme hast, Dein Sax zu stimmen, wenn Du im Quartett spielst, dann hast Du die Probleme doch sonst auch. Oder umgekehrt gefragt, stimmst Du Dein Sax beim Üben nicht auf 440 Hz? Denn es ist egal, was und in welcher Art Du spielst (Üben, Jazz, Klassik, Rock, Ska etc.), Dein Saxophon sollte immer genau gestimmt sein.

    Wenn das überhaupt nicht oder nur mehr schlecht als recht funktioniert, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Du dringend überprüfen solltest:
    1. Ist Dein Saxophon »dicht«,
    2. sind alle Klappenaufgänge richtig reguliert,
    3. ist es vielleicht nur erforderlich, einen neuen Stimmkork aufbringen zu lassen,
    4. paßt die Kombination Mundstück - Saxophon nicht?

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  7. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dexter,

    naja, sonst habe ich die Probleme nur bedingt... Und zwar stimme ich schon immer - v. a. seit ich in der BigBand spiele (also ca. 2 1/2 Jahre) auf 442 Hz. (Das macht unser Bandleader extra, weil so viele Leute "neue" Instrumente haben, denen 442 Hz besser "liegt" als 440 Hz.)
    Davor hatte ich noch mein altes Yamaha-Mundstück und habe auch noch nicht so bewusst auf die Stimmung geachtet, da ich erst Ende 2000 angefangen hab zu spielen.

    Probleme ergeben sich jetzt halt, wenn ich mit Aebersold-Playalongs spielen möchte, da ists natürlich wie beim Quartett... Nur dass ich die Aebersold-CD auch mit viel Mühe nicht überreden kann auf 442 Hz zu stimmen ;-)

    Mein Sax ist auf jeden Fall dicht, es war nämlich im Februar erst beim Saxdoc. Der hat es komplett durchgecheckt und alles repariert was nicht mehr 100%ig war, denke also dass auch die Klappenaufgänge ok sind.
    Klar, ein neuer Kork könnte evtl. nötig sein, aber da ich demnächst - wenn meine Prüfungen vorbei sind - ein neues Mundstück möchte, werd ich das erst machen lassen wenn ich mich für ein bestimmtes entschieden hab, sonst passt es nachher nicht...

    Aber so wie es momentan ist macht es mich auf jeden Fall seeeehr unzufrieden... :-(

    Liebe Grüße
    Lilli
     
  8. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Im Baumarkt gibt es Teflon-Tape. Das eignet sich hervorragend für diesen Zweck
     
  9. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hi Piotre,

    das was du meinst, ist ein "Microtuner". Mag sein, dass es mit ihm nicht mehr so leicht vorkommt, dass dir dein Mundstück vom Kork rutscht. Aber wenn der mal ganz ausgefahren ist, und es langt immernoch nicht, dann musst du auch hier mit dem Mundstück weiter vom Kork runter. Leider weiss ich nicht, in welchem Bereich man mit ihm die Stimmung verändern kann.

    Aber mal ehrlich: selbst wenn du es schaffst, einen Ton (deinen Stimmton) passend hinzubekommen, geht die "innere" Intonation deines Instruments ganz schön den Bach runter. Mag sein, dass der eine stimmt, aber die Veränderung der Rohrlänge müsste ja eigentlich anteilig auf die Bereiche zwischen den Tonlöchern aufgeteilt werden. Da wird das Spielen doch nicht wirklcih zu einer Freude, oder? Frag mal nach, ob man sich dort nicht ein neues Klavier anschaffen will ;-)

    @Tweety: bis auf wenige Ausnahmen werden Saxophone heute immernoch für 440 Hz gebaut. Gönn dir lieber einen neuen Kork, als weiterhin nicht auf diesen Standard zu kommen. Dauert ja nicht lang, den auswechseln zu lassen.
     
  10. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    @rinaldo

    Ich fürchte, das wird nicht viel helfen können.
    Da die Bohrung vieler Mundstücke sich nach innen (zur Kammer hin) leicht verjüngt, wird der Kork immer »konisch gequetscht«.

    Da in der Bigband der 442-Blödsinn (mich interessiert wirklich, welche Instrumente in der BB »ab Werk« auf 442 Hz gebaut sind) mitgemacht wird, muß das Mundstück eines korrekt intonierenden Saxophons (a=440 Hz) viel weiter als vorgesehen auf den S-Bogen geschoben werden und damit bietet der »konisch gequetschte« Stimmkork keinen ausreichenden Halt mehr, wenn man auf 440 Hz stimmen will.

    Also wird sich das Teflonband auch wieder entsprechend zusammenquetschen. Es sei denn, das Band läßt sich, je nach Anwendungsfall, leicht drapieren resp. wieder entfernen. Das ist zwar dann umständlich aber bietet doch eine Lösung.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter

    PS. Nur wegen eines vermeintlichen Gewinns an »Glanz« im Ton der Streicher wurde vielerorts eine sinnvolle Absprache zum Kammerton über den Haufen geworfen.
     
  11. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Die Aebersold-CDs die ich habe sind in 442Hz eingespielt, zumindest meint mein Stimmgerät das wenn ich den Stimmton auf der CD damit "messe".

    Gruß
    Markus
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Also dass man sein Saxophon auf 432 oder 446 Hz in tune bekommt wage ich ja mal stark zu bezweifeln. Da stimmt einfach die ganze Mensur nicht mehr.
     
  13. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Als Dauerlösung ist es ja nicht gedacht, sondern nur für den Zweck, verschiedene Mundstücke auszuprobieren bzw. den Kork erst dann zu erneuern, wenn das Mundstück das drauf passen soll bekannt ist. Und dafür ist es perfekt.
     
  14. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Irgendwann hatte ich das dann satt und habe mir günstig einen zweiten S-Bogen besorgt - nun wird einer mit mehr und der andere mit weniger Kork benutzt und ich habe (bisher) in allen Situationen ein festsitzendes Mundstück gehabt.
     
  15. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Mein Buffet Crampon Super Dynaction ist offensichtlich auf 442 Hz gestimmt. Beim Einstimmen auf 440 Hz in der Bigband muss ich das Mundstück ziemlich weit rausziehen.
    Ansonsten sind 442 Hz weit verbreitet. Viele Pianos bzw. Flügel sind wohl schon so gestimmt.
     
  16. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Hört sich ja ganz gut an, aber dann hab ich halt wieder das Problem in der Bigband, dass ich das Mundstück nicht weit genug auf den S-Bogen drauf bekomme...
    Lässt sich das Band denn leicht entfernen?

    Ob es nun Blödsinn ist oder nicht - genau das ist mein Problem...

    Das erscheint mir momentan als die sinnvollste (oder sogar die einzige?) Lösung :)
     
  17. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Blumen... aber das kann dann auch zu einer Sucht werden, siehe Toffi und die Gloger-Bögen. Ich hatte sozusagen Glück, ein Zweitbogen für mein Amati lag bei nichtmal 20 Euro, und auch der zur Veränderung des Klangspektrums bei ebay erstandene Jupiter-Funky-Neck war nicht viel teurer - ich befürchte (ohne genaueres zu wissen) daß Yamaha evtl, etwas teuerer wird - weiß da vielleicht Einer etwas ? Wobei das Jupiter-Teil lustig ist, plötzlich klingt mein Amati nicht mehr so.... naja, keilwertartigig tiefenbetont sondern irgendwie "ausgeglichener" - wie gesagt, die Dinger gibt es recht billig, ich rate zum Ausprobieren. Obwohl natürlich ein Custom-Bogen auch etwas hätte. Hier der Link zu den Jupiter-Bögen.

     
  18. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    HÄ?
    Ich habe jedenfalls für meine beiden wesentlichen Saxophone jeweils exakt einen S-Bogen, und zwar den besten, den ich bekommen konnte :) .

    Zum Thema:
    ein gescheites "modernes" Saxophon sollte man problemlos bei ca. 438 bis 444 Hz in sich gestimmt bekommen (jedenfalls so gut "in sich" gestimmt wie das mit einem Saxophon möglich ist...), je nach ausgewähltem Mundstück gibt es offensichtlich auch innerhalb dieses Bereiches schon Probleme. Ich hatte im Juni bei einem Konzert in einer Kirche (siehe "Toffis Kyllburg-Hosen") das zweifelhafte Vergnügen, mit einer Orgel zusammen spielen zu dürfen, die auf 434 Hz stand, das machte in Sachen Intonation nicht ganz so viel Spaß, war aber doch gerade noch auszuhalten.

    Ich würde Tweety auch zu einem neuen Korken raten, wenn der dann demnächst an ein kleineres neues Mundstück angepasst werden müsste, ist das echt kein Problem, as kann man ja sogar selber abschleifen (da es ja nur der Korken und kein Mundstück ist, würde ich das sogar einige meiner Schüler schon machen lassen :-D ).

    Und das fröhliche Musizieren mit einem Klavier, das auf 432 Hz steht, würde ich unter "Augen zu und durch" abhandeln, egal ob mit Microtuner oder mit Mundstück raus bis fast zum Abfallen, da ist die innere Stimmung deines Saxophons hin.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  19. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!
    @Dexter: Zumindest ist es verbreitete gängige Praxis "sogar" 443 Hz zu stimmen :-o ... Wer das verkennt, ist der Theorie verfallen. Ich vermute mal, dass wir in FFM auf 442 Hz einpendeln werden.

    Hier geht es nicht darum, dass Instrumente "ab Werk" mit einer Grundstimmung von 442 Hz gebaut ausgeliefert werden! Sondern es geht darum, es den Menschen unterschiedlicher Instrumente zu erleichtern, gut zusammen Musik zu machen, vor allem zu intonieren.

    Liebe Grüße, Jogi
     
  20. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Die nur scheinbar »gängige Praxis« sollte man auf ihre Notwendigkeit hinterfragen und es nicht einfach hinnehmen. Instrumentenbauer konzipieren z.B. Blasinstrumente i.d.R. so, das sie bezogen auf einen Stimmton sich gut intonieren lassen. Und das ist eben überwiegend noch 440 Hz. Oder warum sollte selbst ein renomierter japanischer Flötenbauer seine sehr teuren Modelle in zwei Ausführungen liefern?

    Nenne mir doch bitte einen vernünftigen Grund, warum wir uns in Frankfurt auf 442 Hz einpendeln sollten. Wenn ich bisher nicht etwas übersehen haben sollte, spielen dort alle mit Saxophonen und falls nicht der überwiegende Teil mit Buffet oder »High Pitch« Vintage-Teilen anreisen wird, sehe ich keinen Grund für diese Prämisse.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
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