Hallo Foristen, heute kam mein Black Bamboo Alto MS. Ich habe es sofort ausprobiert und war ziemlich schnell außer Atem, da ich unheimlich viel Kraft aufwenden muss, wenn ich dem Sax damit Töne entlocken will. Es ist erstaunlich, dass es merklich schwerer zu spielen ist als das B.B. Tenorblatt "M". Wie kann das sein? Ist die Stärkenbezeichnung wirklich so unpräzise wie in einem Forestone-Thread hier gesagt wurde? Nun meine Frage: Kann ich ein Black Bamboo mit den traditionellen Methoden (bei mir: Vandoren Reed Resurfacer) bearbeiten? Ich möchte das neue Teil ungern sofort in die Tonne kloppen. Oder sollte ich es erst länger einspielen? In dem o.g. Thread war von einer gewissen Betriebstemperatur die Rede... Bin mal gespannt auf Antworten. Gruß Uli
moin, welches mundstück spielst due denn ? wieviele jahre erfahrung in welchen bands ? besitzt du ein reedgeek ?
Hallo Prinzipal, meine Hauptmundstücke: Strathon Ajustotone und Otto Link 6* Sax: Yanagisawa A 901 (ich spiele seit einiger Zeit Tenorblätter auf den o.g. Mundstücken). Ich spiele seit ca 15 Jahren, seit ca 3 Jahren in einer BigBand (Schüler und Lehrerband)-die Relevanz dieser Information erschließt sich mir allerdings nicht ganz Reedgeek: nein - aber ein Vandoren Reed Resurfacer. Normalerweise spiele ich Rico Plasticover 3 oder Francois Louis 3 - 3,5 bzw. Brancher 3,5 Blätter (Tenor und auch Alto) Willst du mit deinen Fragen andeuten, dass das Black Bamboo nur was für Vollprofis ist Gespannte Grüße Uli
Moin, also ich hab 3 Black Bamboo. Alto Meyer (Woodstone) 6 mit MH. Tenor Slant Link (Woodstone) 7* mit MH. Bariton Vandoren B5 mit MH (bisschen zu weich). In den Kombis sind die Dinger für mich sehr leicht zu spielen. Ich vermute mal, dass es auch ein bisschen auf die Spielweise ankommt. Vielleicht reagieren die Plastikdinger weniger freundlich auf Druck. Liebe Grüße, Guenne
remoin, nun es ist nicht zu erwarten, daß spielerInnen mit wenig erfahrungen im praktischen bandspiel mit überhaupt irgendeiner mundstück- blattkombination zurechtkommen, so daß es wirklich phanstastisch klingt. in deinem fall vermute ich, daß die ansich falsche wahl eines tenorblattes auf altsaxophonmundstücken zu einer spazialisierung deines ansatzes führte. scheinbar wünschenswerte klangwirkungen können nun eine gewisse prägung nicht verbergen. auch ist es schlicht kurios, mundstücke derartig verschiedener konstruktion und klangwirkung kombinieren zu wollen. die black bamboo sind nicht meine entwicklung. ich kenne sie aber, und finde die drastische stärkerhöhung an der blattspitze durchaus problematisch. allerdings ist die spielkultur in deutschland usw. eine andere als in asien, die dortigen künstler verwenden gerne bahnen, die verglichen mit otto lilnk hierzulande als sehr eng wirken, mit blättern die an der spitze eher dünn sind. nun gibts also genau für diese mundstückkultur ( vgl. gottsu, aizen, thomann etc. ) eben die härteren blätter, die natürlich schon mal nicht ganz passen müssen in einem bereich anderer ansatzkultur. keine sorge, du bist nicht blöd... ich selbst finde die black bamboo für meine link bahnen 7*-8* zu sperrig, was aber eher mit der bahnlänge als der öffnung zu tun hat. auf baßklarinettenmundstücken von selmer und altklarinettenmundstücken z.b. vandoren sind sie allerdings ein traum ! selten so viel klang in allen lagen und einfachstes staccato erlebt. demnach sollten auch die schwarzen blätter mit einem geeigneten werkzeug am rücken etwas bearbeitbar sein, um auf die länge der bahn zu passen. vom material her ist das kratzen kein problem. es gibt übrigens auch holzblätter die schön knackig hart an der spitze sind, und bei denen dasselbe problem auftauchen sollten rico grand concert so ab stärke 3, vandoren klassik ebenfalls 2,5 bis 3 oder mehr, vor allem die baßklarinettenblätter ab 2 ( für tenor) oder die altklarinettenblätter fürs alt sind anders geschnitten und vorne schön hart. dafür sind dann die flageoletts und die multiphonics besonders gut zu kontrollieren. nicht unwichtig im klassik - bereich so, bei fragen einfach fragen. und nicht zu viel aus dem zusammenhang raus falsch zitieren, bitte ...
Hallo Prinzipal, vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Im Laufe der Jahre haben sich bei mir einige Mundstücke angesammelt, da ich immer wieder mal neugierig bin und was ganz anderes ausprobieren möchte. Mein Hauptmundstück ist das Strathon. Ich spiele nur aus Freude und mache mir wenig Gedanken um Kompatibilität von Einzelkomponenten und habe auf diese Weise schon so manche Zufallsentdeckung gemacht... Die Sache mit den Tenorblättern auf Alto verdanke ich einer Anregung aus diesem Forum, dann entdeckte ich Jeff Coffin, der das auch praktiziert - da hab ich es halt versucht und war ganz angetan: Die Tiefen kommen leichter, ich kann härtere Blätter spielen, mein Sound entspricht etwas mehr meinen Vorstellungen. Es tut mir leid, wenn du dich von mir falsch zitiert fühlst, aber deine Frage nach meiner Spielpraxis schien in die von mir (scherzhaft) vermutete Richtung zu gehen. Nochmals Danke - auch an Mugger Uli
Nix zu danken, ich hab nur an einen Schüler von mir gedacht, dem ich aufgrund meiner Stärkenwahl am Tenor (also MH auf 7*) ein M für sein 6er Kautschuk Link "Vintage" empfohlen hatte, was ihm um einiges zu hart war. Liebe Grüße, Guenne
nun, die bitte um kein falsches zitieren bezog sich keineswegs auf den fragesteller. die mode, mit blättern auf dafür nicht konstruierten bahnen zu spielen, ist schon länger bekannt, gilt einigen geradezu als cool. auch bei vollprofis vermehren sich aber dann die probleme, um die man sich kümmern muß. sinnvoller wäre ein gründliches studium der entwicklung des saxophontons.
.... würde mich auch interessieren. Kann man es nun bearbeiten, hat da schon jemand Erfahrungen gesammelt? Macsax
Sinnvoll wäre IMHO vor allem ein Hinweis auf der Packung, für welche Mundstücke die Blätter gedacht oder nicht gedacht sind, wenn das stimmt, was Du sagst. Liebe Grüße, Guenne
Hallo Naddy. Die Spitze ist etwas dicker, daher ist es ungewohnt. Was Prinzipal schreibt stimmt ganz genau: Das Mundstück muss auch passen. Ich habe das Black Bamboo "M" für Tenor und musste feststellen, dass es auf meinem 6* "Heritage" MPC vom Kay Siebold sehr gut zu spielen ist, aber auf dem Lebayle dagegen nicht. Viele Grüße René
Hallo Prinzipal, deine Ausführungen finde ich sehr interessant und ich meine wieder etwas Neues erfahren zu haben. Verstehe ich deine Ausführungen sichtig, so passen die black bamboo Blätter tenziell besser auf Gottsu, Aizen ... (also asiatische MPCs). Auf der Messe in Ffm hatte ich u.a Gelegenheit die black bamboo auf meinem Berg Larsen Metall 95/2-SMS zu testen. Mein Empfinden war ein dumpfer muffiger Klang und ein eigenartiger Geschmack im Mund (wer weiss, wer das vorherher getestet hatte, bzw. mit was die Aussteller reinigen). Mit den von mir seit vielen vielen Jahren eingesetzten Rico Royal 2,5 oder 3,0 kommtd das BL perfekt für mich. Nachdem ich auf der Messe von Goto (Gottsu) ein Prototyp MPC erhalten habe #7 (neu ist das Material Ebonit bei Gottsu) sollte ich vielleicht mal die black bamboo darauf testen (mit Rico Royal 2,5 oder 3,0 geht das MPC von Gottsu super und vor allem sehr leicht mit geringem Blaswiederstand.... black bamboo M würde ich wohl wählen. OK, soviel zur Erklärung weshalb ich nochmals nachfrage ob die black bamboo besser zu Gottsu, Aizen, ... passen. Danke und Sax zum Gruß Oswald
zusätzlich ist beachtenswert, daß je nach oberkiefer- und unterkieferform und unterbiß verschiedene mundstücke bei verschiedenen menschen sehr unterschiedlich arbeiten. und zwar mit allen blättern. die engere bahn bestimmter mundstücke ist daher immer ein sehr relativer anhaltspunkt, weil mehrere parameter gemeinsam und teils gegenteilig wirken. außer probieren und grobe richtungsideen untersuchen gibts kein patentrezept.
hm, sowas überlegt sicher von zeit zu zeit jeder hersteller, und dann meint man, daß sowieso die eigenen blätter für alle mundstücke gut benutzbar sind. deswegen wird auch vermutlich kein anderer hersteller ähnliche hinweise auf der schachtel haben... obwohl deren blätter aus denselben gründen ebenfalls nicht zu allen kombinationen von mundstücken und mündern und spielfähigkeiten passen müssen.
http://saxophonistisches.de/reed-geek-klein-aber-oho/ Ich bin bei meiner Suche mal darauf gestoßen und würde ihn Dir jetzt auch empfehlen.
Moin, ..bin sonst eher zurückhaltend mit schnellen Empfehlungen, aber der Reed- Geek ist wirklich seine Euros wert. Als alter Blattbeschnitzer..bisher mit kantigem Drehstahl und scharfen Glaskanten (aus abgebrochenen Objektträgern), vereint der Geek alle diese Möglichkeiten in einem Tool, aber eben sehr komfortabler und handlicher. Bei meinem Konvolut an Blätterwald ideal zum Aufschaffen...spiele fast immer beschnitzte Blätter...und das macht mit dem Geek jatzt auch richtig Spass. Lgr Wuffy
@ Wuffy, all Bei mir " same Game" Habe alles andere weggelegt und benutze nur noch den. Hat sich nun schon seit mehreren Monaten bewährt. Obwohl ich nach dem Kauf eigentlich fand: Fehlkauf, gar nicht notwendig, GAS Syndrom erlegen... antonio