Hallo, kann man (und wer?) ein Mundstück am Aufsteckende eigentlich problemlos erweitern (um den Kork nicht dem Mundstück anzupassen, sondern das Mundstück dem Kork)? Dann könnte man auch mal ein Mundstück wechseln und bräuchte nicht verschiedenen S-Bögen. Ich habe da ein Mundstück, das sehr eng ist und zum Nichtnutzen viel zu schade. freundliche Grüße von Hewe
Hallo Hewe. Die Frage habe ich einmal mit dem Kay Siebold besprochen. Mir ging es nämlich genauso: ein Mundstück ist zu eng, das nächste ist zu weit... . Sein Rat war: Ja, man kann. Wenn es nicht zu viel ist (das dürfte auch nicht der Fall sein), dann kann man das Aufsteckende mit einem geeignetem Schleifaufsatz für den Dremel vorsichtig erweitern. Oft sind die Öffnungen etwas konisch, so dass man nur am Anfang der Bohrung etwas wegnehmen muss. Hier aber mit etwas Fingerspitzengefühl und einem feinen Schleifstein (ab besten ein zylindrischer)vorsichtig das Material wegnehmen. Viele Grüße René
@Hewe Im Prinzip geht das recht einfach. Hatten wir nicht vor ein paar Wochen gerade einen Thread über dieses Thema ?? Das Problem ist halt : Wieviel Masse bietet Dein MPC an besagter Stelle ( wird es dann nicht evtl zu dünnwandig ?? )>>> dann kann man aussen eine Druckschutzmuffe aus Messing drüberziehen -wenn es zb aus Kautschuk oder Kunststoff ist...bei Metall könnte man sogar ne Muffe aussen drüberlöten....oder auch mit Zwei-Kompo aufsetzen...das GEHT alles !! Meine Bedenken wären jedoch der Innenbereich des MPCs ----wenn Du da an der Steckhülse was innen wegnimmst, veränderst Du ja auch wieder das Verhältnis von Kammer zu Hülse....oder hast evtl sogar eine ungewollte Stufe drinne... Das Problem > Unterschiedliche MPCs auf gleichem S-Bogen-Kork ist ja weitläufig bekannt. Bevor ich nun jedoch ein MPC in seiner Aufnahmehülse VERGÖSSERE, würde ich mir überlegen, ob ich das andere MPC nicht innen etwas VERKLEINERE. Ein Ausstreichen der Hülse mit 2 Kompokleber ( nur am ANFANG der Hülse) kann da schon langfristige Wunder bewirken. Also nach MEINER bescheidenen Meinung lieber das zu grosse MPC auffüttern, als das zu kleine Aufbohren/drehen/fräsen. LG CBP
Ganz so unproblematisch ist das nicht, weder das Vergrössern als auch das Verkleinern. Es hängt stark davon ab, wie weit das Munstück auf den Kork gesteckt wird. Wird über diesen Bereich hinaus etwas am Mundstück verändert, ändert sich die Kammer und damit auch der Klang. Kann gut gehen, kann schief gehen. Standardregel: Bastel nie an einem Mundstück, das Dir gut gefällt, denn es könnte Dir danach eventuell nicht mehr gefallen, weil es nicht mehr so klingt wie vorher. Lg Saxhornet
Hallo. So problematisch sehe ich das nicht. Man ändert, mit ein wenig Materialentfernung in der S-Bogenaufnahme, nicht gleich die gesamte Geometrie sondern nur ein kleines Stück an der Aufnahme zum Kork. Um welche Größenordnungen reden wir überhaupt? Es handelt sich doch nicht um 2...5mm, sondern meistens sind es nur max. 0,5mm vom Durchmesser. Der Kork bildet sowieso eine Stufe im "Luft-Einlass": Vor und auch nach der Bearbeitung.Daher ist es egal, ob an dieser Stelle etwas mehr oder weniger Material im Durchmesser entfernt werden. An der Kammer und nachfolgend wird nichts geändert und somit auch nicht am Klang. Viele Grüße René
Das sehe ich auch unproblematisch. Ob ich jetzt den Korkbereich etwas verdünne oder nur den Aufsteckbereich des Mundstücks ist doch Jacke wie Hose. Ich habe jetzt 7 meiner Mundstücke modifiziert und im Durchmesser an meine Referenz/Hauptmundstücke angepasst. Es geht in der Regel wirklich nur um ca. 4 - 6 zehntel Millimeter und dann ist gut. Nur....man muss für solche Maßnahmen die geeigneten Werkzeuge,die undhandwerlichen Möglichkeiten..und auch die umsichtige Erfahrung haben, sonst geht schnell was in die Hose. Dremel mit Vorsatz..aus meiner Sicht Hufschmied-Ergebnisse. An einer richtigen Drehbank geht so was ruck zuck und absolut passgenau. Schöne Grüsse Wuffy
Das setzt, wie ich schon sagte voraus, daß Du weisst wie weit die Aufnahme ist und nicht zu tief gehst. Dann ist das kein Problem. Manche Hersteller von Mundstücken sehen es anders, nämlich daß schon kleinste Änderungen der Kammer einen Einfluss haben. Lässt sich aber nur schwer beweisen. Und wenn Du zu tief gehst, wird halt die Kammer verändert. Das muss aber jeder selber für sich entscheiden und ganz konkrete Untersuchungen dazu gibt es eh nicht. Lg Saxhornet
An der Kammer sollte natürlich überhaupt nichts verändert werden. Nur im reinen Aufsteckbereich und immer schrittweise arbeiten. Die ersten ca. 2 cm passend ausschleifen, testen und Stimmung am Instrument prüfen...dann nur soweit reinarbeiten bis die Stimmung passt. Da passiert dann in der Regel gar nix am Kammervolumen. Ausnahme-Probleme wird es natürlich immer geben. Greets Wuffy
Hallo Hewe, habe manche meiner HR MPC`s auch schon etwas erweitert. Nehme dazu einfach ein minimal kleineres Rundholz oder etwas ähnliches, wickle schräg einen Streifen feines Nassschleifpapier (600, oder 1000-er Körnung) , und schleife den betreffenden Bereich durch leichte Drehgbewegungen vorsichtig in mehreren Schritten aus. Mit etwas Fingerspitzengefügl geht das ganz gut. Viel Glück Kokisax
Ganz genau !!! ..z.B. eine 12er oder 14er-Rundholz, vorne mit einem sauberen Längseinschnitt, wo dann der Schleifstreifen eingezwängt und festgehalten wird. auf der Drehbank (recht kurz eingespannt, damit nix eiert, bzw. unrund läuft) dann mit langsamer Transmission /Geschwindigleit entgegen der Aufwicklungsrichtung laufen lassen zum gefühlvollen Arbeiten. Und immer schrittweise und jeweils am S-Bogen gleich probieren. Bei Kautschuk und Kunststoff kein größeres Problem, bei Metall /Stahl (z.B. Berg Larsen) wird es ziemlich aufwändiger und man braucht jede Menge neue Schleifstreifen, je nachdem wieviel halt weg muss. BL sind aber auch (da zylindrisch und nicht konisch) gut ins Backenfutter einzuspannen und dann mit einem scharfen Innen-Drehstahl minimalst auszudrehen. Das geht aber wirklich nur mit gutem Werkzeug, der entsprechenden Ausrüstung und mit äüßerst umsichtigen Arbeiten im 100tel mm-Bereich. Schöne Grüsse von der Schrauberbank Wuffy