Ich würde gerne mit einem Alt-Saxophon anfangen. Welche Saxophone sind gut? Und welches ist für mich als Anfänger am besten geeignet? Welches Mundstück brauch ich als Anfänger? Was muss ich preislich ungefähr einplanen?
geh zum nächsten laden und teste ^^ yamaha yas 275 + otto link super tone master bin damit sehr zufrieden rechne mal mit 1000 - 1100 €
Ob Testen bei einem Anfänger wirklich schon sinnvoll ist?!? Vielleicht lieber erstmal das "Standardmundstück" kaufen (falls eins dabei ist und das wäre bei Yamaha-Neuinstrumenten z.B. auf jeden Fall so aber auch bei anderen natürlich). Später, wenn man mal ein bisschen "Erfahrungen" gesammelt hat, kann man doch immer noch testen. Dann weiß man vielleicht auch schon, wonach man sucht... @LissBabe: Benutz doch mal die Suchfunktion, da gibt es so einige Tipps, welche Instrumente sich für Anfänger "eignen" und in welchen Preisklassen sie liegen... Grüßle Lilli
@LissBabe Du solltest auf jeden Fall ein Geschäft aufsuchen, allein um ein paar verschiedene Modelle in der Hand gehabt zu haben. Die Modelle unterscheiden, was die Handlichkeit angeht, doch teilweise sehr. Darum solltest du in diesem Aspekt auf jeden Fall dein Wohlfühl-sax suchen. Tweety hat auch recht dass es aber nicht gut wäre, allein dort nach Rat zu suchen, darum solltest du, wenn du jemanden kennst der vielleicht schon Erfahrung hat, denjenigen mitnehmen und parallel zur Beratung heranziehen. Ich will keine Schwarzmalerei betreiben, aber leider gibt es auch unter den Fachhändlern welche, die den eigenen Profit oder die Auflage eines Herstellers vor die fachgerechte und gute Kundenberatung stellen. Darum kann ich dir das nur ans Herz legen. Bestimmte Hersteller würde ich aufgrund einer Empfehlung aus diesem Forum nicht bindend als Beratungsgrundlage nutzen, da hier die meisten IHRE MARKE haben, auf die sie alle einschwören wollen. Das Wichtigste ist, dass du dich wohlfühlst und mit dem Sax gut klarkommst.
Mit einem YAS 275 machst du am Anfang sicher nix falsch, wenn dir ein anderes Instrument aber viel besser gefällt solltest du dem Rat von Thor545 folgen. Als Mundstück würde ich dir als Anfänger kein Otto Link Super Tone Master empfehlen, denn dieses Mundstück lässt sich nicht sooo leicht spielen. Entweder du probierst es mal mit dem mitgelieferten oder du suchst nach anderen Kautschuk Mundstücken wie z.B. Vadoren oder Meyer o.ä. Mit Metallmundstücken tun sich die meisten Anfänger eher schwer.
ich würde gut abwägen, ob sich der kauf eines für ein anfängerinstrument doch sehr teuren yas275 lohnt. 1. wie viel geld hast du? 2. wie sicher bist du, dass du das hobby nicht rel. bald schon wieder aufgibst? 3. kannst du auf einem expression, trevor james, jupiter o.ä. für nicht unwesentlich weniger kohle genau so gut klingen (!), die hauptunterschiede liegen in material und verarbeitung, aber ich habe ein trevor james und es fällt nach 8 monaten intensiven spielens weder auseinander, noch rostet es oder ähnliches, und ich behaupte mal, dass ich auf einem yas 275 auch nicht besser spielen könnte. die ansprache eines yas 275 ist im zweifelsfall besser als die billigerer modelle, aber wenn du ein kleines bisschen ehrgeiz hast, kannst du die eventuell schlechtere ansprache eines günstigeren modells leicht ausgleichen, was dir im nachhinein einen großen lernvorteil bringt. 4. bezahle ich lieber erst einen gemäßigten preis von z.B. 700€ für ein einsteigerinstrument inklusive gutem markenmundstück (ich habe ein meyer m5m, gute wahl) und leiste mir dann, wenn die zeit gekommen ist, ein richtig gutes sax...bzw. einen zweiten saxtyp. 5. mach dich selber schlau! lies im forum, geh zum nächsten musikladen und erkundige dich. wenn du auf den preis achten willst, hier meine empfehlung: gehe auf die seiten von einschlägig bekannten versandhäusern wie thomann, musik-rpoduktiv, sander und anderen und such dir was aus, so große versender sind darauf bedacht, dir einwandfreie ware zu schicken, da würde ich mir keine großen sorgen machen.
Mein Vorschlag - so wie ich's gemacht hab Ich hab an der Musikschule angefangen, wo ich ein unglaublich schlechtes Instrument mir zunächst ausgeliehen habe. Es hat für die ersten paar Töne gereicht. Hab aber schnell gemerkt, daß das Ding Schrott ist und hab mir nach einem Monat eins gekauft. Du kannst (und wirst wohl auch) mehr Glück haben, denn ich hab auch schon Leute gesehen, die haben ein recht neues Yanagisawa Bariton oder Selmer Tenorhorn ausgeliehen, also durchaus vernünftiges Material. Bei mir war's halt ein uraltes Noname-Ding, wo die Klappen schlecht gedeckt haben. Hängt aber stark von der Musikschule ab. Jedenfalls hatte ich nach einem Monat schon deutlich mehr Ahnung als zu Beginn. Wollte aber trotzdem nicht allzu viel Geld ausgeben. Über ebay habe ich dann für 700€ ein Yamaha 32E ersteigert, was ein halbes Jahr alt war und wenig gespielt (laut Aussage des Verkäufers). Auf jeden Fall war es in gutem Zustand und, wie ich finde, ein richtiges Schnäppchen. Das 32E entspricht nun einem 475er Mittelklasse-Modell. Ich selber habe noch kein 275er gespielt, aber meine Lehrerin meint, daß der Unterschied zwischen Einsteigermodell und Mittelklasse doch recht groß ist. Zumindest deutlich größer als der Unterschied zwischen Mittelklasse und Oberklasse (675er Reihe oder Custom) Inzwischen habe ich auch schon Gelegenheiten gehabt, auf sehr guten Yanagisawa- oder Selmer-Saxophonen zu spielen. Das ist natürlich eine andere Klasse. Besseres Spielgefühl, besserer Sound. Aber trotzdem habe ich nun nicht das Gefühl, daß mein Horn Schrott ist. Ich werd es sicher noch ne Weile behalten, bevor ich richtig viel Geld investiere und ein Oberklasse-Modell kaufe, denn die beim Lernen wesentlichen Dinge funktionieren auch damit. D.h. die Intonation ist in Ordnung, die Klappen decken, die Töne sprechen leicht an. Ist vielleicht sogar besser, wenn man mit was weniger Gutem anfängt, weil man dann durch Verbesserung der Technik eine Soundverbesserung erreichen muß, anstatt sich mit mieser Technik über einen akzeptablen Sound zu freuen, nur weil das Instrument gut ist. Als ich im April beschlossen habe, mit Tenor anzufangen, hatte ich genug Ahnung, um ein gutes Instrument von einem weniger guten unterscheiden zu können und hab mir ein Yanagisawa T901 gekauft, dessen Kauf ich absolut nicht bereue. Es hat 1700€ gekostet und ist schon eher Oberklasse, also verhältnismäßig günstig. Falls du also kein Einsteigermodell kaufen willst, sondern gleich was, womit du sicher jahrelang glücklich sein wirst, dann würde ich dir vom Preis-Leistungs-Verhältnis zu Yanagisawa raten. Gruß, Ben P.S.: Ich meine, du hättest irgendwo geschrieben, du willst Saxophon anfangen, weil da das Pink Panther Thema so genial findest. Wenn du das spielen willst, solltest du aber darüber nachdenken, mit Tenor anzufangen
Dieser Aussage muss ich aus langjähriger Erfahrung sowohl als Schüler als auch als Lehrer deutlich widersprechen. Ich bin zutiefst überzeugt, dass es AUF GAR KEINEN FALL irgendwie vorteilhaft ist, seine Technik an einem minderwertigen Instrument zu trainieren. Abgesehen davon wird bei einer miesen Technik auch das schönste Yanagisawa-Saxophon wie eine Gießkanne klingen... Es muss nicht unbedingt das allerbeste und teuerste sein, was man sich anschafft, das gilt für Anfänger wie für Profis gleichermaßen, aber optimal eingestellt muss es auf jeden Fall sein, damit alle Töne ansprechen, und wenn man in irgendeiner Weise die Wahl hat, sucht man ja selbstverständlich auch im Rahmen seines Budgets das Instrument aus, dessen Sound einem am besten gefällt. Es ist jedenfalls ziemlich unwahrscheinlich, dass man wegen eventueller Unzulänglichkeiten eines Einsteiger-Saxophons dazu motiviert wird, die Mängel des Instrumentes durch besonders eifriges Üben auszugleichen, normalerweise ist das Gegenteil der Fall, man mag den "eigenen" Sound nicht und fühlt sich nicht so geeignet. Hervorragende Einsteigerinstrumente, die dem YAS-275 in allen Punkten absolut ebenbürtig, teils sogar überlegen sind, sind neben den immer wieder zu Recht gelobten Expression Pro2000 auch die Instrumente von Trevor James, die "Hausmarke" von Thomann und für mich an erster Stelle das Sander Élève, ein Saxophon, das Wolfgang Sander aus Taiwan bezieht und das er individuell auf das Selmer S80 Mundstück einstellt - eine Schülerin von mir spielt es seit nunmehr zwei Jahren und es ist nach wie vor absolut einwandfrei. Ein ganz wichtiger Faktor ist neben der ordentlichen Verarbeitung wie schon von anderen erwähnt der "Wohlfühl-Faktor", das Instrument sollte dir nicht nur klanglich gut gefallen, sondern auch angenehm in der Hand liegen, und da gibt es doch enorme Unterschiede, die du nur durch vergleichendes "In-die-Hand-nehmen" ausmachen kannst. Ich würde also im Optimalfall einen Besuch bei einem Händler immer dem Versandgeschäft vorziehen. Alles Liebe Toffi
Auch sollte man im Hinterkopf behalten, dass einige Händler einen Mietkauf ermöglichen. Also ein Mietangebot bei dem die Raten dann auf den Kaufpreis angerechnet werden, oder eine Rückgabemöglichkeit des Instrumentes mit Abzug einer zeitabhängigen Nutzungsgebühr. Gruß Markus
@ Toffi: Ich meinte natürlich nicht, daß einem ein grottenschlechtes Instrument weiter hilft. Aber ich will ein Beispiel aus eigener Erfahrung nennen: Am Anfang hatte ich ziemliche Probleme, die tiefen Töne zu bekommen, vor allem leise. Ich musste ziemlich viel am Ansatz und an der Stütze arbeiten, bis ich das auf meinem YAS 32E halbwegs hingekriegt habe. (Vielleicht auch, weil die h-Klappe nicht 100%ig deckt) Jedenfalls habe ich dann mal auf einem richtig guten Selmer gespielt und war überrascht, wie einfach das ging! Hätte ich von Anfang an das Selmer gehabt, hätte ich wohl nicht so stark daran arbeiten müssen und hätte, wenn ich nun andersrum das YAS 32E hätte spielen müssen, keinen Ton rausgekriegt. Sicher muß das Instrument ein Mindestmaß an Qualität aufweisen. Aber ich kann mir trotzdem vorstellen, daß ein Top-Instrument, das überall gut anspricht, mehr dazu verleitet, nicht so an der Technik zu arbeiten. Mit dem Gießkannen-Argument hast du natürlich Recht. Aber wenn man annimmt, daß die Technik schon ganz gut ist, wird einen ein weniger gutes Instrument mehr herausfordern, einen guten Sound herauszukitzeln als ein Top-Instrument.
Ich muss SaxoBen in allen Punkten recht geben. Mein Sax hatte zu Anfang auch eine undichte Klappe, so dass vor allem im tiefen Bereich einige Töne miserabel ansprachen. Habe es erst auf mich geschoben, bis ich dann erkannt habe, dass es am Sax liegt -> ab zur Reparatur. Aber was schlechte Ansprache trotz intaktem Instrument angeht, gibt es doch bei vielen die Tendenz, es auf´s Instrument zu schieben, sich eventuell im Frust mit neuem teuren Equipment einzudecken, anstatt an sich selbst zu arbeiten... ...vor 50 und mehr Jahren gab es auch außerordentliche Saxer, und die hatten bestimmt nicht immer die leichtgängigen, maschinengefertigten Instrumente von heute. Da regt es mich auf, wenn Leute vorgeben, die Hardwareexperten schlechthin zu sein und es immer auf´s Sax, Mundstück, Blatt etc. zu schieben, wenn etwas nicht klappt anstatt vielleicht zu erkennen, dass sie einfach noch nicht den richtigen musikalischen Draht zum Saxophon haben...
Muss euch alle mal ganz dick loben...seit alle superlieb und hilfsbereit. Gibt selten so nette Foren --> muss also bedeuten. Saxophonspieler = netter Mensch
Da stimme ich dir natürlich auch völlig zu. Es ist halt schwierig zu trennen, ob die Anfangsprobleme am Spieler oder am Instrument liegen. Und ich möchte auch wahrlich nicht die Auffassung vertreten, jeder Anfänger solle gleich ein Selmer oder Yanagisawa kaufen, denn im preiswerteren Segment gibt es ja reichlich gut eingestellte Instrumente, die auch wirklich gut klingen. Tja, und weil ich davon eben aus eigener Erfahrung überzeugt bin, habe ich u.a. SaxoBens Beitrag zwangsläufig so verstanden, dass es in irgend einer Form um Unzulänglichkeiten am Instrument geht, an denen ein Anfänger reift (und ehrlich gesagt verstehe ich das immer noch so...) und das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Es gibt tolle Instrumente unter 1000 Euro, sie müssen eben gut eingestellt sein, das gleiche gilt aber ja auch für die Instrumente jenseits der 3000er-Marke (und da hört man ja gerade von Selmer die lustigsten Geschichten). Ich habe eine ganze Reihe von haarsträubenden Dingen erlebt, was die Ausstattung von Anfängern seitens ihrer Eltern oder gar der städtischen Musikschule betrifft, da gibt es Leihinstrumente, die der absolute Schrott sind, und die armen Eltern wundern sich, dass ihr Kind keine Beziehung zum Instrument aufbaut. Solche Fälle kommen meiner Meinung nach erheblich öfter vor als der von dir angebrachte Materialfetischist. Es hat wirklich nichts mit dem Preis zu tun, aber gerade ein Anfänger muss ein möglichst optimales Instrument zur Verfügung haben, bei dem alle Töne gut ansprechen. Aber darin sind SaxoBen und ich uns ja eigentlich auch einig . Alles Liebe Toffi
Hallo, zu diesem Thema möchte in aller Bescheidenheit auf meinen vor einigen Tagen verfassten Beitrag verweisen. Hier Vielleicht erhellt das Einiges zum Thema. Liebe Grüße aus Kirchhellen (... wo Schützen - und Brezelfest in den letzten Zügen liegen. Durchs offene Fenster schallt noch immer Musik aus´m Festzelt herüber) saxclamus