Für dem, wo schon alles hat oder Euros selbst druckt

Genau - in der Freizeit. Bevorzugt eine Daytona mit El Primero Werk.
Oder zum Sport. Submariner, zum Beispiel.

Uhren sind wie ein Code für Eingeweihte.
Gehst Du zum Kunden, muss die Preisklasse der Uhr genau stimmen. Nicht zu teuer, nicht zu billig.
Gehst Du zum Netzwerken für die richtig großen Sachen, ist Understatement im Gegenwert eines Einfamilienhauses gerade richtig.
So eine (nicht irgendeine) Patek oder eine Vacheron … sehr schlicht, sehr perfekt, seeeehr teuer.
Deswegen hat es bei mir mit dem Netzwerken nicht immer so hingehauen. Naja, nicht nur deswegen…

Jedenfalls sind die ganzen Protzklötze für den Arm nur etwas für Proleten. Und Russen. Was gelegentlich das Gleiche ist.

 

Das sind die Neu-Reichen. Also die mit sehr viel Geld, das sie sehr schnell verdient haben. Herr Musk, zum Beispiel.

Wirklich reich wird man erst in der dritten oder vierten Generation. Da kommt zum Kontostand noch Haltung, Bewusstsein und Tradition.

Wird man aus Versehen geadelt, kann es ganz schnell wieder vorbei sein mit dem Kontostand.

 

@Silver

Absolut fantastische Uhren! Ich bewundere die Feinmechanik. Insbesondere die Grande Complication.

Nicht zu vergessen der perfekt sitzende Anzug, nicht von der Stange….und vor allem die Schuhe!

Ja, an den Schuhen erkennt man den Herren mit Stil und Klasse. Immer passend zum sonstigen Outfit. Und der Vorteil gegenüber Damen:
Du brauchst nicht dutzende von Schuhe. Oxford, Budapester, Loafer, Monk…Sneaker ….und alles ist gut.

CzG

Dreas

 

Aber immer beachten: „If you go to town, never wear brown.“

Braune Schuhe zum Anzug sind etwas für schottische Bauern (da kommen übrigens die Lochmuster her: dann läuft das Wasser nach der Moorwanderung wieder ab) und italienische Gecken.

 

Das klingt jetzt alles wahrscheinlich ungewollt komisch.

 

ich trage eine Submariner (ohne Date) von Montags bis Freitags und spiele kein Selmer. Bin ich jetzt underdressed?

 

Einen Unterschied möchte ich machen.

Überzogene Mieten muss ich zahlen wenn ich nichts anderes finde, und was noch zu den Grundbedürfnissen gehört.

Die Ligatur kann ich liegen lassen und eine für 90% weniger € kaufen.

Grüße Gerrie

 

Ich habe nichts gegen teure Waren, auch nicht gegen überteuerte (weil sie, wie von anderen angemerkt eher ein Symptom als eine Ursache von Problemen sind).
Kann auch sein, dass ich mich falsch ausgedrückt habe.
Ich habe das Lästern über Vandoren als Zuschauer genossen, da ich allein die Form (Wortspiel: Koma und Komma, z.B.) vieler Kommentare lustig fand.
Aufregen würde ich mich darüber von mir aus aber nicht, das soll jeder Handhaben, wie er will.
Ich sehe den Kapitalismus sehr kritisch, aber wenn Leute freiwillig aus Statusgründen überteuerte Produkte kaufen, ist das ein sehr kleines Problem.

 

Ich meinte "prinzipiell" in dem Sinne, wie wenn ich es prinzipiell falsch finde, eine Notlüge zu erzählen. Deswegen ist es kein großes Problem.
Ich meine einfach, dass in einer für mich idealen Welt psychologische Tricks und Marketing keinen Nutzen für einen Konzern haben sollten, sondern allein die Qualität der Produkte im Verhältnis zum Preis.
Und es sollte der Besitzer eines sehr erfolgreichen Konzerns nicht steinreich werden, sondern ein, da er i.d.R. viel Verantwortung trägt und viel arbeitet, hohes, aber nicht exorbitantes Gehalt bekommen.

Ist alles in der Realität nicht der Fall und vielleicht auch gar nicht (auf absehbare Zeit) möglich.
Immerhin ist Kapitalismus kein uns auferlegtes Diktat, sondern das Resultat der Natur des Menschen, die oft auch hässlich ist.

 

Also, nachdem ich die Wirkung bei der Live-Demonstration nicht wahrnehmen konnte, meine der Herr Vertreter, dass dann wohl nur die Platinausführung bei mir helfen könnte. Hab ich aber aus monetärer Sicht dann drauf verzichtet...

 

Ja, leider hat „Kapitalismus“ heute häufig eine negative Konation…“Raubtierkapitalismu“, „Turbokapitalismus“

Im ursprünglichen Sinn heißt es, dass jeder sich am Kapital beteiligen darf.

Jeder darf Wohneigentum besitzen, sich an Unternehmen beteiligen (Aktien), selbst Unternehmer werden. Das ist ja erstmal grundsätzlich positiv. Im Feudalismus ging das nicht.

Klar gibt es Auswüchse, die der Staat abzufedern hat. Und da gibt es natürlich unterschiedliche Ansichten, wie stark er das tun sollte.

Kein System in der Geschichte hat zu mehr Wohlstand geführt, als der Kapitalismus (Matktwirtschaft)

Wir sollten das aber jetzt nicht vertiefen, da solche Diskussionen (leider, meine Meinung) hier nicht mehr erwünscht sind.

Wir können uns aber gerne weiter über PN austauschen.

CzG

Dreas

 

Ich liebe meine Brogues (braun), die ich mir vor 30 Jahren in London bei einem guten Schuhmacher gekauft habe - eine Empfehlung von meinem Onkel, einem waschechten Londoner, der dort alle seine Schuhe gekauft hat.
Wenn ich die Kohle hätte, würde ich alle Schuhe in dieser Qualität kaufen. Da läuft man wie auf Wolken mit den Tretern.
Man muss nur einen Schuhmacher an der Hand haben, der die entsprechend „warten“ kann - hier in Berlin aber kein Problem.

 

Teurere Uhrenmarken gibt es. Inzwischen muss man aber auch eine Kaufhistorie nachweisen.
Wenn man einen A. Lange Datograph oder Odysseus will muss man erst mal eine Lange 1 oder irgend was anderes kaufen. Für eine Daytona am besten für 100k Schmuck und ein paar Breitlinge oder Omega.
Man stelle sich vor man bekommt nur ein Referenz oder Supreme wenn man zuvor ein SA 80 II, 500 St. Selmer Blätter und ein Spirit und 2 De Langle gekauft hat.

 

Ist das so? Das wäre mir neu. (Ich war von 1979 bis 2006 in der Branche aktiv) Und wenn es so sein sollte, gibt’s bestimmt einen Dealer, der gerne eine Uhr im 6-stelligen €-Bereich auch ohne Nachweis einer „Kaufhistorie“ verkauft.

Früher hieß es immer, eine Rolex-Konzession wäre wie eine „Lebensversicherung“ für einen Juwelier.
Stimmte schon in den 90er Jahren nicht mehr. Ich habe die Insolvenz eines Rolex-Konzessionärs miterlebt.

Vielleicht wird es tatsächlich von einzelnen Juwelieren so gehandhabt, wie Du schreibst. Vielleicht fahren deswegen so viele Topmanager aus dem Stuttgarter/Sindelfinger Raum zum einkaufen nach Augsburg

 

Es ist so. Selbst erlebt.
Man kann sich z.B. für die o.g. Submariner beim Juwelier auf eine sogenannte Warteliste setzen lassen. Den Vorzug erhält aber in der Regel der Stammkunde wurde mir gesagt. Die Nachfrage ist zehnmal größer als die Produktion. Man erzählte mir von bis zu 25 Anrufen pro Tag wg. der beliebten Modelle auch aus dem Ausland.
Man will auch verhindern das die Uhren bei Ebay landen. Wenn man z. B. für die grüne Submariner 10000€ zahlt und am nächsten Tag 18000€ bekommt ist die Hemmschwelle des Weiterverkaufs sehr niedrig.

 

@holgi64 das mag sein, dass die Nachfrage nach den „Einstiegsmodellen“ das Angebot übersteigt. Ich hatte Dich so verstanden, dass man eine Uhr im hohen 5-stelligen oder im 6-stelligen Bereich nur dann kaufen darf, wenn man zuvor eine oder mehrere Consumerwatches gekauft hat.

 

Da hat der dicke Mann dann aber Pippi in den Augen...

Keine Beleidigung, sagt er selbst so! Wenngleich nicht mehr hier im Forum...

Grüße,

Wanze

 

Ich glaube, dass das den dicken Mann nach zigtausenden weltweit verkaufter LeFreQue nicht wirklich traurig macht.

 

Bin ich dafür. Ich bin zu alt, und glaube nicht mehr daran. Wenn Du Deine Haltung, die gut finde durchziehen musst Du viele Firmen meiden.
Ich kenne die Stückzahlen nicht, und weiß auch nicht wie viel F+E reingeflossen ist. Wäre nicht das erste Mal das am Ende Geld dazu gelegt wird bei solchen Exoten.

Zurück zum Produkt.
Vielleicht ist es ein Anfang. Angenommen es werden durch den Werkstoff tatsächlich Verbesserungen erzielt. Ein paar Wettbewerber steigen ein und bieten das Produkt zu 200 € an.


Grüße Gerrie

 

Meine eigenen aus Paket-Umreifungsband sind bestimmt genauso stabil und reißfest wie Carbon..und klingen bei geringerem Design aber sicherlich auch nicht schlechter.

Allein die Kosten........