Kann mir jemand einen Tipp geben wer ausser Durchstein noch eine evt. grössere Auswahl an gebrauchten Saxophonen hat? Meine Freundin ist immer noch auf der Suche nach einem gebrauchten Alt Saxophon, was spielbar sein sollte (also nicht sofort GÜ benötigt). Es sollte (mangels Flocken) aber nicht ein Mega Vintage für 2000 und mehr Euronen sein, denn dann gäbe es ja auch eine grosse Auswahl an neuen. Ebay ist in dieser Hinsicht einfach zu risikoreich. Liebe Grüsse Sylvie
In Stuttgart hat Distler in der Tübingerstr. oder Willy Porsche sicher immer ein paar gebrauchte Altos. Oder Obe Pflüger. Sind zwar 3 Shops/Docs, aber in der Summe kommt da auch was zusammen. Die Adressen gibts hier im Forum unter Sax-Shops PLZ 7
Hi! Wenn Dir der Geräuschpegel drum rum nichts ausmacht, so könntest Du auch auf die jährliche Musikmesse nach Frankfurt - dort kannst Du alle Instrumente anspielen - ich empfehle allerdings das Mitbringen des eigenen Mundstücks und Blattes. Da hast Du eine Auswahl, wie sie Dir kein Geschäft bieten kann! Der einzige Hacken an der Sache ist, dass es dort immer sehr laut zugeht! Schöne Töne!
@X Stimmt, laut, eng, hitzig...Am besten ist wenn man sich dort an den Tagen vor Samstag hinbegeben kann, dann ist allerdings nur für Leute der Branche geöffnet. Am schlimmsten ist immer der Trompeter, der an jedem Stand versucht den jeweiligen Modellen den jeweiligen höchsten Ton zu entlocken...au das schmerzt im Ohr, hab schon überlegt dass ich ihm beim nächsten Versuch einfach mal nen Dämpfer in den Trichter schmeisse, da wären mir diverse Standbesitzer sicher auch dankbar für. Ansonsten hat fast jeder größere Saxladen auch einen Gebraucht markt, zum Beispiel gibt es bei Thomann auch eine Seite mit Kleinanzeigen...da kann man auch in Ruhe anschauen und testen, bevor man zulangt...
Warum sucht deine Freundin denn ein Gebrauchtes? Frag doch mal Deary hier aus dem Forum, wie ihre 'Chinatröte' heißt, respektive, bei wem sie die gekauft hat. Ich habe ihr drei-vier Korkplätten angeklebt und das Horn tönte wunderbar. Wenn deine Freundin Anfängerin ist, eine gute Möglichkeit. Also mein Tipp: eine gute Chinatröte für 280,-€ kaufen, damit zum nächsten Doc gehen und das Horn einstellen lassen (100,-€). Vielleicht fällt ab und zu nochmal ein Teil ab (was ihr bei dem Vintage-Conn auch passieren täte), aber selbst wenn sie einmal im Jahr das Ding überprüfen läßt, kommt sie das billiger als ein gutes gebrauchtes Sax. Vintage-Saxe sind für Anfänger in der Regel zu schwer zu greifen und schwierig in der Intonation. Geübtere, denen der Supersound eines Vintage (den ein Anfänger nicht herstellen kann) gefällt, nehmen viel mehr Arbeit am Instrument in Kauf. Das Argument, wir sollten die heimische Musikindustrie stärken und deutsch oder europäisch kaufen, halte ich für blauäugig. In ein paar Jahren ist China top im Instrumentenbau und die anderen sind platt. Das dreht keiner zurück. Solange sie billiger und besser produzieren, gehört ihnen der Markt.
ppue, diese Argumentation ist meiner Meinung nach deinerseits sehr blauäugig! Ich weiß nicht, ob du schon mal Instrumente auseinandergenommen hast und dich mit dem Innenleben der Instrumente auseinandergesetzt hast. Es gibt Rieeeeeeeeeesen Unsterschiede!! Auch wenn auf den ersten Blick alles gleich aussieht: Nimm mal zwei Instrumente aus sagen wir deutscher oder französischer Produktion auseinander und daneben ein China-Instrument. Du wirst nieeee mehr so argumentieren, wie du es gerade getan hast. Das verschpreche ich dir. Beispiel 1: französische Flöte, Schülerinstrument, versilbert, 40 Jahre alt: Solide, sehr sauber verarbeitete Mechanik, durchdachte Konstruktion, nach einer Überholung kann wieder eine echte Alternative zum Neuinstrument sein! Klang: ausgewogen, weich, prima Intonation. Beispiel 2: Chinesische Flöte, Lark mit H-Fuß. Etwa 30 Jahre alt. Auf den ersten Blick sieht es gar nicht so schlecht aus, wenn man das Instrument auseinandernimmt, stellt man fest, dass sehr grob gearbeitet wurde, Mechanik maschinell abgefräst, wo was im Weg war, an zwei STellen ist die Mechanik gebrochen. Mundstück, schief ausgefrästes Mundloch, sehr unsauber!!! Klang, gar nicht sooo schlecht, Überholung lohnt aber trotzdem nicht. Viel Arbeit, wenig befriedendes ERgebnis. Beispiel 3: Japanische Flöte, Pearl, 25 Jahre alt, versilbert. Sehr sauber gearbeitete Mechanik, durchdachte Konstruktion, gute Versilberung, ausgewogener Klang und gute Ansprache. Ziemlich verratzt, Dachbodenfund. Nach gründlicher Überholung, hat sie kleine Schönheitsfehler, die Versilberung hat einfach ein paar Macken, aber die Flöte selbst ist wieder zu 100% spielbar und hat einen guten Klang. Für Schüler, die nicht sooo auf Äußeres Wert legen, eine gute Alternative zum Neuinstrument. Fazit: Wer auf der Suche nach gebrauchten Instrumenten ist, sollte sich darauf konzentrieren, gut überholte Instrumente von Markenfirmen zu suchen. Die haben praktisch KEINEN Wertverlust mehr! Der Wiederverkaufswert bleibt stabil, meiner Meinung nach echte Alternative zu viel teureren Neuinstrumenten. Chinakannen sind nach Kauf praktisch NICHTS mehr wert!! Sie sind auf dem Gebrauchtmarkt unverkäuflich!!!
China mag sicher billiger produzieren, aber besser werden sie es in ein paar Jahren nicht können. Ich hab gesehen, wie Instrumente da gefertigt werden. Das kann man nicht mir der Arbeit vergleichen, die in Deutschland von ausgebildeten Instrumentenbauern produziert wird. Auch Erfahrung spielt da ne große Rolle und die sammelst du am Fließband nie so wie bei einer Reparatur, ... Ich rate damit auch zu einem guten, gebrauchten Instrument. Auf der Musikmesse wirst du allerdings kaum was Gebrauchtes für wenig Geld finden. Und ohne Unterstützung von einem Kenner/ Lehrer gehst du dort unter.
Geht halt einfach mal in nen Musikladen bzw in ne Werkstatt und fragt da nach gebrauchten Sachen (die findet ihr bestimmt in den gelben Seiten).
Hi, mein Tipp: Gelbe Seiten aufmachen und alle Saxdocs zB im Umkreis von 100km notieren. jeden anrufen und nach Instrumenten in deiner Preisklasse fragen. Hab ich damsl auch so gemacht. Mir hat damals allerdings niemand etwas brauchbares gegeben, ich wollte aber auch ein Bari haben! Grüße Chris
Ich gehe davon aus, dass sie Anfängerin ist und ein Anfänger sollte ein Instrument spielen, welches dicht ist. Ein gebrauchtes Horn, welches gerade generalüberholt wurde (ein nicht eingestelltes würde ich nicht empfehlen) ist wegen den Überholungskosten nicht unter 600,- € zu bekommen. Dann ist es aber noch kein besonders Gutes und wird nach ein paar Jahren vielleicht wieder für den gleichen Preis verkauft werden können (solang es noch einigermaßen spielt, ansonsten ist eine erneute GÜ fällig). Willst du ein besseres Horn mit guten Pads und eingestellt haben, dann bist du sofort bei über 1000,-€. Das Geld aber hat sie wohl nicht. Bleiben 2 Alternativen: ein uneingestelltes Gebrauchtes für sagen wir mal 500,-€ oder eine Chinatröte für 200/300 €. Ich weiß nicht, wie lange die Kannen durchhalten. Das Horn, das ich in der Hand hatte, klang und intonierte gut und alle Töne bis zum bb sprachen tadellos an. Die Achsen hatten kein Spiel, Federspannung gut, alles in allem ein tadelloser Eindruck. Außer dem benutzten Kleber für die Korke. Die mußte ich zum Teil neu ankleben und es werden ab und zu welche abfallen. Wenn man das weiß, wird man damit aber umgehen lernen. Ich habe ein weiteres Argument und deshalb wollte ich eigentlich mehr über die Freundin erfahren. Anfänger drücken mitunter sehr stark auf die Tasten, ecken mit ihrem Instrument schneller an, legen es falsch hin und und und. Es ist für das Instrument nicht unbedingt die schönste Zeit und ein wertvolles so nicht immer die beste Lösung. Oft wollen Anfänger ausprobieren, ob es überhaupt was für sie ist, legen das Ding nach 7 Monaten wieder zur Seite (was nicht heißt, dass sie es direkt verkaufen, weil man ja jahrelang an dem Glauben festhält, nächste Woche wieder damit anzufangen). Außerdem ist cool, soon Ding zu haben. Alles Argumente für ein billiges Horn, was super läuft. @Hilde, die Wilde: ich habe schon sehr viele billige und wertvolle Saxophone aus ein an der genommen
Hab mein Kohlert für 300 Eurolinger gekauft. Insgesamt guter Zustand, aber überholungsbedürftig. Ich spiele es jetzt seit drei Monaten ohne dass irgend was muckt. Natürlich gönne ich Ihme eine Überholung (demnächst). 300 + 450 GÜ macht summa summarum 750 Eurolinger. Wert ist es zw. 800 und 1000, wenn die GÜ gemacht ist. Ich gebe ja zu, das der Blick für die Funktionalität eines Hornes schon geschult sein muss. Daher immer einen Kenner beim Probespiel oder Kauf mitnehmen. Wie gesagt, nachdem ich einige China-Instrumente schon auseinandergebaut und versucht habe, da was zu bewirken halte ich davon wirklich nicht mehr viel.
Genau, aber die 800, die es dann wert ist, musst du dann auch erst einmal bekommen. Der Wert entspricht nicht immer dem realen Verkaufspreis. Ich war mal Briefmarkensammler Könnte ja nun tatsächlich sein, dass es unterschiedliche Qualitäten aus China gibt. Deshalb verwies ich direkt auf Deary, vielleicht hat sie ja ein Horn von einem der besseren Hersteller. Mich hat das Saxophon für den Preis einfach überzeugt. Wie alt ist denn dein Kohlert? Ein Vintage würde ich einer Anfängerin auch nicht empfehlen.
Mein Kohlert ist ein VKS-Instrument von 1936. Was die Intonation angeht: sehr anfängertauglich, solide, durchgängige Intonation (nicht zu hohe Höhen, wie häufiger bei den amerikanischen Vintage-Instrumenten). Von der Applikatur vielleicht etwas umständlicher. Bin auch Anfänger, hab auf diesem Instrument gelernt. Aber es geht ja eigentlich nicht um MEIN Instrument, sondern um eine vernünftige Überlegung zum Thema Instrument für Einsteiger für möglichst kleines Geld. Wenn Chinakannen sauber intonieren, und gut klingen.... Warum nicht? ABER soweit ich weiß ist das nicht unbedingt der Fall. Der Anfang ist schwer genug, da muss man sich nicht noch mit dem Instrument rumärgern müssen.