Gonzales vs. Hemke

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von yts62, 3.September.2010.

  1. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    moin, moin,

    ich habe eine Frage an die Gonzales-User.

    Ich habe bisher Hemke auf meinem Tenor gespielt und habe jetzt zum testen 2 Gonzales-Reeds gespielt und muss sagen - die gefallen mir richtig gut. Sie klingen etwas schärfer als die Hemke (was dem Sound eher gut tut) und haben aber eine genauso gute Ansprache - und der Preis ist wesentlich geringer.

    Nun meine Frage: verhalten sich die Gonzales Reeds auf dem Alt genauso wie auf dem Tenor?
    Ich frage, weil ich die Feststellung gemacht habe, dass z.B. LaVoz auf dem Alto saugut abgehen aber auf dem Tenor eher verhalten sind und nicht so eine gute Ansprache haben wie auf dem Alt.

    Der Vergleich der Gonzales-Reeds zwischen Tenor und Alt würde mich interessieren. Hat da jemand von euch Erfahrung?
    Auch was die Stärke angeht.
    Wenn ich auf dem Tenor 2 1/4 spiele, kann ich diese Stärke dann auch auf dem Alto spielen?

    Fragen über Fragen :-? :)
     
  2. neopax

    neopax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich finde die Gonzales Reeds auf dem Tenor absolut sperrig und nicht leicht anspielbar. Bevorzuge da lieber die Hemke Reeds.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    da hilft nur ausprobieren, jeder hat seine eigenen Vorlieben.

    Ich bspw. komme auf dem Alt mit Gonzalez überhaupt nicht klar, habe früher sehr gerne Hemke (auf Tenor, Alt und Bassklari) gespielt, mochte die dann aber wegen zu großer Streuung und mangelhafter Qualität nicht mehr ständig in die Tonne treten.

    Gonzalez sind m.E. deutlich härter als andere Blätter, so ca eine halbe Nummer härter als Hemke, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

    Das mit den 1/4-Stärken ist in meinen Augen Unfug, die Streuung von Holzblättern ist m.E. generell im Bereich von halben Blattstärken.

    Gruß,
    xcielo
     
  4. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    nach meiner Erfahrung auf dem Tenor mit den Blättern kann ich das nicht behaupten. Ich finde es funktioniert gut. Hier von Unfug zu reden ist ein bisschen hart :)

    Auf dem Alt hab ich die Blätter noch nicht probiert.
     
  5. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    ich denke, ich werde mir einfach mal ein 5er Packet bestellen - der Preis ist ja im Rahmen - so kann ich zumindest sofort die Streuung beurteilen.

    Dann werde ich mir gleich mal ein 2er und ein 2 1/4 fürs Alto mitbestellen um zu sehen, was da geht - der Preis reizt mich auf jeden Fall schon mal.

    Komisch, wie unterschiedlich die Eindrücke des selben Materials auf verschiedene Spieler entstehen.

    Ich kann z.B. überhaupt nicht behaupten, dass ich fürs Tenor eine Streuung bei Hemke festgestellt habe - im Gegenteil, habe vorher nie ein Blatt mit so geringer Streuung gespielt.

    Das einzige, was mich bei Hemke wirklich arg stört, ist die Kurzlebigkeit der Blätter. Bei intensivem üben ist ein Blatt nach spätestens einer Woche durch (ich habe schon nach 2 Tagen Unterschiede festgestellt) - und dafür sind sie nun echt zu teuer.

    Mich würd´s freuen, wenn ich in Gonzales eine Alternative fände, die mich in Sachen Sound, Ansprache und Langlebigkeit überzeugt - schaun mer mal ;-)
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    gut möglich, nicht jedes blatt passt zu jedem mundstück.
    wobei es auch sehr blattfreundliche mundstücke gibt, auf denen man alles spielen kann.
    manche blattschnitte kommen auch dem eigenen ansatz in die quere.
     
  7. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier


    .. da ist bestimmt was dran. Zumindest aus meiner Sicht passen Gonzales Reeds hervorragend zum OL STM NY.

    Zumindest solange, bis ich wieder was besseres gefunden habe. :-D :-D

    Zuerst war ich etwa 3 Jahre auf der Suche nach dem für mich besten MPC. Jetzt, wo ich es gefunden habe, bin ich seit gut einem Jahr aur der Suche nach dem für mich besten Blatt.

    Ich habe schon viele Instrumente ausprobiert und auch z.T. eine ganze Weile gespielt - aber noch nie eines, dessen Peripherie so individuell zum Spieler konvigurierbar ist, wie das Sax - ein faszinierendes Instrument in jeder Hinsicht.
     
  8. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Hallöchen,

    also ich bin von den Gonzalez Blätter sowohl auf Alt, Tenor und Klarinette begeistert.

    Aber klar, persönlicher Geschmack spielt da auch eine Rolle. Auf jeden Fall, da das Alt Mundstück ja kleiner ist, weiß ich nicht ob ich einfach so die Stärke vom Tenor übertragen würde.
    Die Qualität ist total genial, ich kann immer alle Blätter aus einer Packung spielen(Hoffe mal nicht dass ich nur Glück hatte :cool:) . Zumindest bei den Sax Blättern. Bei den Klarinette Blättern gibt es ein klitzekleines bisschen Unterschied, aber auch nicht der rede Wert!

    Habe vorher Vandoren V16, Stärke 3 gespielt, und Gonzalez Stärke 2 1/2 ist vergleichbar. Spiele jetzt aber 2 1/4 auf dem Tenor, gefallen mir besser :-D

    Zu Hemke kann ich leider nichts sagen...

    Schönen Gruß,

    Angelo
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Ich spiele auch Gonzales (2 1/4) auf dem Alt. Mir gefallen die auch super! :-D
    Über Vergleiche kann ich leider nichts sagen, Hemke hab ich bisher noch nicht gespielt, Tenor auch nicht...

    Neben dem Sound finde ich die Haltbarkeit auch sehr gut! Oder ich habe mich gebessert... :)

    Allerdings hab ich auch negative Aspekte für Gonzales gefunden:
    Ein Gonzales war etwas spröde, das mir die Lippen aufgerieben hat... und ich finde, dass die beim Spielen etwas schnell aufgeben... Oder hab ich die falsche Stärke oder nur ein schlechtes Blatt erwischt...

    lg
    Mary
     
  10. schnuggelche

    schnuggelche Ist fast schon zuhause hier

    hi,
    also ich spiele auch gonzalez auf meinem link stm 7*
    und finde die kombi total gut.bis jetzt das beste :)
    hatte bis jetzt keine streuung im gegensatz zu vandoren und wesentlich längere haltbarkeit...hemke habe ich bis jetzt nur ein baltt gespielt und fand es nicht soo überzeugend...vom klang und vom preis her. da hat gonzalez mich wesentlich mehr überzeugt (klang,preis,spielbarkeit,lebensdauer,streuung etc..)...so das ich jetzt bei o.g.bleib.

    alt spiel ich nicht,deswegen kann ich nix dazu sagen,leider...


    subgenuschelte grüße

    vom

    schnuggelche
     
  11. Dudelsax

    Dudelsax Ist fast schon zuhause hier

    ja, Gonzales sind bislang auch für mich die z.ZT. besten Reed´s, welche ich bis lang gespielt habe.
    Ich habe meine 3,5er nur erst eine kleine Zeit einspielen müssen,da sie Anfang´s ganz schön hart waren.Werde als nächstes mal 2,5 bis 3,0 ausprobieren.

    Gruß
    Ralf
     
  12. saxbrain

    saxbrain Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich habe beide Sorten gespielt und spiele beide Blätter jetzt nicht mehr. Hemke wegen der o. g. Streuung (obwohl das ja auf viele zutrifft) und dem Preis. Gonzales fand ich in kleinen Räumlichkeiten richtig gut, wenig Streuung, sofort spielbar, aber im Konzertsaal bzw. wenn "Lärm" angesagt war, gingen die in der Kombi mit meinem set up unter (zu matt etc., nicht durchsetzungsfähig...). Da war jedes Vandoren besser - O.K. kann sehr gut an mir und meinen begrenzten Möglichkeiten gelegen haben, aber so war es halt.

    Gruß,
    saxbrain
     
  13. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Morgen Ralf,

    da finde ich die Stärkeeinteilung von Gonzalez vorteilhafter, wegen den Viertel Stärken.
    Wenn du mit den 3 1/2 ganz gut klarkommst, ausser das Einspielen am Anfang, dann würde ich einfach mal 3 1/4 probieren.
    Aber wenn du natürlich an sich leichtere Blätter willst dann nur zu ;-) Der Sprung von 3 1/2 auf 3 ist schon ein nennenswerter Unterschied, vor allem beim Klang und der Ansprache.

    Schönen Gruß,

    Angelo
     
  14. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hello @ all,

    ich habe nun am vergangenen WE die Hemke-Reeds im Live-Betrieb ausgiebig testen können und muss sagen, dass sie mich wirklich begeistert haben. Die Reeds verhalten sich völlig unproblematisch und weisen (zumindest bei den beiden, die ich zur Verfügung hatte) eine hohe Konstanz auf.

    Das Tenorsax stand zwischen immer mal 1 - 2 Stunden unbenutzt herum und ich konnte, ohne irgendwelche Mätzchen, immer gleich losspielen - das fand ich schon sehr beeindruckend.

    Auch vom Sound her sagen mir die Reeds sehr zu.

    Ich werde mir jetz erst mal ein Packet bestellen, um ein Urteil über die evtl. Streuung treffen zu können.

    Die beiden Reeds die ich bekommen habe, sind nach meinem Empfinden absolut identisch in Sound und Ansprache (diese Gleichheit habe ich noch nicht mal bei LaVoz feststellen können).
     
  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hier geht es zwar um Gonzales vs. Hemke :) - trotzdem:

    Ich habe ja jetzt mehrere Monate (oder schon ca.1 Jahr?)Legere Kunststoff Studio Cut(Ts)gespielt. Nicht schlecht, immer spielbreit ohne zu zicken usw. Kennt ihr ja.

    Vorher spielte ich längere Zeit Gonzales. Jetzt hat mich der Hafer gestochen und ich nahm mal wieder die Gonzales 2.5er hervor. Hatte in der Schachtel zwar nur noch 2 Stück. Kurz angefeuchtet und angespielt. Beide Superklang und im Vergleich mit den Legere schneiden sie klanglich eigentlich besser ab. Zu Hemke kann ich nicht viel sagen, hatte früher mal eine Schachtel durchgespielt und fand sie gegenüber (damals) Vandoren Java nicht überwältigend gut. Wenn ich wieder auf Holz gehen sollte, wären es sicher wieder die Gonzales (erstmal.. :-D )

    Gruss
    antonio
     
  16. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Antonio,

    ich habe auch ca 1 Jahr ausschließlich legere gespielt. Genau wie bei dir bekam ich irgendwann das Bedürfnis, mal wieder echtes Holz zu spielen.

    Für mich war der Klangunterschied eine Offenbarung und seitdem liegen die legere-Reeds für Alto und Tenor in der Schachtel und führen ein recht arbeitsloses Dasein.

    Nichts desto trotz - als Reserve-Reed sind sie allemal gut zu gebrauchen - aber sie kommen halt einfach an einen echten Holzsound nicht heran.
     
  17. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    hallo yts62

    Sehe ich ähnlich. Nach diesem "über den (Holz)Gartenzaun fressen frage ich mich, ob ich meinen morgigen kleinen auftritt nicht wieder mit Holzblättern bestreiten soll...allerdings ist das wahrscheinlich nicht gerade der richtige zeitpunkt etwas am Setup zu schrauben :-o - aber nachher ;-)
     
  18. shady

    shady Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Forum,

    einige Jahre habe ich Hemke mit Alt und Tenor gespielt. Streuung war ein Thema - liegt aber wohl in der Natur der Sache - ohne das richtig untersucht zu haben, würde ich vermuten, dass das auch nicht schlechter ist als bei anderen Herstellern. Das Glätten der Unterseite hat bei mir immer Abhilfe gebracht.

    Gonzales habe ich versucht und auch wieder auf der Musikmesse Probepäckchen bekommen. Die harmonieren mit mir, meinem Sax und meinem Mundstück aber irgendwie nicht so.

    Vor einiger Zeit bin ich mit Alt und Tenor zu Alexander umgestiegen. Bei mir funktionieren die noch besser als Hemke und ich hab' seitdem an keinem Blättchen mehr rumgedoktert. Die unterscheiden sich eigentlich nur in der Einspielzeit. Manche Blättchen funktionieren perfekt sofort aus der Packung - manche brauchen ein paar Tage oder Wochen. Früher oder später funktionieren die Alexander aber bei mir wirklich alle sehr gut.

    Viele Grüße

    Shady
     
  19. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    moin moin,

    an der Vielzahl der Erfahrungen und Äußerungen kann man, glaube ich, erkennen, wie individuell doch offensichtlich nicht nur die richtige Blatt-Wahl, sondern vor allem auch die richtige Kombi "Blatt-MPC" sowie "Blatt-MPC-Spieler" ist.

    Es hängt eben doch sehr viel mit der Anatomie des jeweiligen Bläsers zusammen. Ein Blatt, dass bei dem einen hervorragende Eigenschaften aufweist, kann bei einem anderen zur völligen Unzufriedenheit führen.

    All die guten Tipps und Ratschläge, die hier rund ums Sax gegeben werden, sind zum größten Teil toll und auch sicher alle gut gemeint - aber es zeigt sich, dass letztlich nur eines zum "optimalen" Equipment führt - testen - testen - testen. Weil eben der Mensch so individuell ist.

    Ich habe übrigens einen neuen Reed-Lieferanten für mich ausfindig gemacht. Sicher keine Geheimtipp und auch bestimmt nicht neu - aber beim Musikhaus "thomann" sind die Preise (auch für Reeds) am unteren Level und portofrei geliefert wird auch noch - besser gehts nicht, finde ich.
     
  20. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    yts62 schrieb:
    Ja, ganz genau. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, als ich vor einiger Zeit auf die Legere Blätter umstieg. Selbst ein ziemlich homogenes und reproduzierbar genaues Kunsstoffteil klang bei weitem nicht auf allen getesteten Mundstücken gut. So bekomme ich es noch nach Monaten kaum hin, auf meinem JodyJazz NY mit den Legere einen wirklich guten Sound zu bekommen. Mit den Gonzales war das für mich auf diesem MPC aber beinahe eine Wunderwaffe. Hingegen ist das STM was ich auch oft spiele mit beiden Blattsorten sehr gut verträglich. Auch das dürfte aber von SpielerIn zu SpielerIn wieder unterschiedlich sein. Gut so :)

    antonio
     
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