welche Technik steckt dahinter?? geschlagen ist das nicht, eine klassische Gravur sieht anders aus ist es tatsächlich der "Wabbelstich" der Gravur? = schwach ausgeprägt! auf einem Alt tief H
Wabbelstich sieht so aus, wenn mit wenig Vorschub gemacht. Und galvanisiert eher nach der Gravur - . Eben. LG p-p-p
Die Technik heißt Tremblieren. So wies auf dem foto aussieht, wurde vor dem sandstrahlen trembliert. Das ist auch viel einfacher, weil der stichel auf glatten flächen besser packt und weniger schnell ausbricht. Zuletzt wurde dann versilbert.
danke für die antworten, danke @zwar für den begriff, ich erinnere mich: Tremblieren Tremblant = zitternd; mit Flach- oder Satinier(Faden)stichel eine wellenförmige Bewegung erzielen. Den Stichel torkeln lassen. Man erzielt eine starke, rauhe, matte Oberfläche. Diese Technik kann unter anderem auch zum Flinkieren herangezogen werden. @tomaso, ich glaube mittlerweile diese reihenfolge:Graviert (trembliert), Gestrahlt, Galvanisiert. die kiste ist von ? geschätzt vor 1920 und mattiert wie man es immer in den katalogen lesen kann. die frage wurde noch nie gestellt, seit wann wurde gestrahlt? Diese Tremblierung wurde schlecht ausgeführt wenn man sich die höhen der buchstaben ansieht. ich tippe auf ein G.H. Hüller nur bis tief "H", das 870 ist sauber EINGESCHLAGEN. EINE oktavklappe! Das alles in allem würde bedeuten, daß dashorn "roh" geliefert wurde (ungraviert) und bei einem reinen blechbauer trembliert wurde, gestrahlt wurde und versilbert = ergäbe auch sinn, daß der metaller das alles an seinem (selbst gefertigtem) "blech" durchführt. A. (Arthur) Sprinz Instr. Fabr. Berlin aus Dullat die Info: 8.4.1872 bis 22.6.1938 1903 Geschäftsgründung vielen dank für die Hilfe! MIM konnte nicht weiterhelfen.
Licht und Schatten können natürlich täuschen, aber die Tiefe der Gravur deutet für mich auf einen zusätzlichen Prägevorgang hin. Dieser könnte vielleicht auch auf eine handgeführte Graviermaschine hindeuten , die etwas mehr "in die Tiefe schlägt" ? So,wie bei der Seriennummer an einem sehr frühen Kohlert Tenor aus Winnenden:
Interessante Infos zur Graviertechnik gibt es auch hier : http://www.feuerwaffen.ch/index_htm_files/Anleitung_02_Gravieren.pdf
Schriften sind sehr schwierig zu tremblieren. Viel schwieriger als florale motive oder bilder. Was die Reihenfolge und Art der arbeitsschritte angeht, bin ich mir sehr sicher. Ich habe das schon oft selber gemacht, auf saxen und auf anderen Gegenständen. Ich gehe davon aus, dass die Gravur original ist, das Sandstrahlen erst in jüngerer Zeit. Die oberfläche sieht aus wie mit glasperlen gestrahlt. Das gibts noch garnicht so lange. Zusätzliche Prägung sehe ich aber nicht.
danke @tomaso, obwohl ich vor vielen jahren mit gravuren zu tun hatte, finde ich hier keine lösung. die tremelierung ist so RANDschwach und in sich schwammig. eingeschlagene buchstaben DARUNTER will ich nicht glauben, ( die dann übergraviert wurden) dafür ist das schriftbild zu unpräzise. Makro aufnahmen kriege ich derzeit nicht hin-arbeite daran. hinzu kommt, das sprinz ( wie ich mittlerweile recherchiert habe) spitzeninstrumente im blechbereich gebaut hatte ( so man es glaubt) oder er hat hervorragend "eingekauft" und unter seinem namen verkauft. hier noch ein "Sprinz-Schild" - war es damals üblich ein schild aufzusetzen, oder schmückte man man SICH damit als hersteller. schaut mal komme in der sache gedanklich nicht weiter und stehe mir wohl selbst im weg. kleiner nachsatz: danke der "erinnerungshilfe" von zwar zu dem begriff tremblieren: das wurde früher bei silbergefäßen am boden gemacht um die echtheit dem käufer zu zeigen , dass es gediegendes silber sei - die stempelung zum feingehalt kam später auf, so meine erinnerung.
Also, wenn ich die wahl hätte würde ich das kleine schildchen in gravurwachs drücken, in der gravierkugel einspannen und ganz gemütlich bearbeiten. Das ist viel einfacher und man riskiert nicht das instrument zu verderben. Die oberfläche ist dann auch nicht gestrahlt, sondern eher getrieben. Ist das schild silberblech?
kann ich leider nicht sagen, vermute aber eher neusilber hier noch eine weitere gravur, eindeutig zu erkennen und besser, wenngleich die höhe der buchstaben "springt".
bin zwar noch kein richtiger Saxspieler aber die Graviertechnik kenne ich. Hab ich als ehemaliger Goldschmied gelernt. Es handelt sich eindeutig um eine Handgravur mit Flachstichel oder Fadenstichel.