Hallo, als Alternative zu Yamaha überlege ich den Kauf eines System 54 TEnorsax oder Wxpression. Hat jemand Erfahrung damit? Welches Modell ist empfehlenswert? Oder eher ein Keilwerth?? Mir ist leichte Ansprache und voller Ton, sowie gute Intonation in Höhe und Tiefe wichtig.
Das hängt davon ab, was Du von einem Sax erwartest. Für mich zur Zeit eines der besten neuen Instrumente auf dem Markt ist das Keilwerth SX90R Vintage. Und da kam auf der Musikmesse kein Expression heran. Aber das ist halt mein geschmack. JEs
Ich habe neulich für eine Freundin mehrere Tenor-Saxophone ausprobiert, da sie selbst noch nicht spielen konnte. Yamaha 62, Selmer S III, Yanagisawa 901 und 991, Expression T-426 BBL. Ich habe alle mit dem Yamaha 4c-Mundstück und einem Légère-Blatt angespielt. Nach dem Hören hat sich die besagte Freundin (die im übrigen zu diesem Zeitpunkt nichts über Saxophone wußte und auch nichts über die verschiedenen Marken) für das 901 und das Expression entschieden. Das Expression-Exemplar war excellent verarbeitet, hat als Ausstattungsplus Doppelarme an den tiefen Klappen und überhaupt ein sehr eigenständiges Aussehen. Probier es auf jeden Fall aus. Ich (der sonst nur Bariton spielt) war sehr angetan von diesem Instrument. In der Ausführung »großer Schallbecher + Doppelarme an den tiefen Klappen« gibt es vier Modelle: Goldmessing, Bronze, Neusilber gebürstet und Neusilber poliert. Beste Grüße aus MH Klaus
Angeblich preisen wir Endorser ja immer nur unkritisch die Produkte an, für die wir unseren Namen hergeben... Deshalb danke ich Dexter für seinen Beitrag (der NICHT von mir beeinflusst oder gar mit mir abgesprochen war!). Ich werbe für Expression, weil ich finde, dass es eine unterschätzte Marke ist, die tatsächlich gute Instrumente zum günstigen Preis anbietet. Früher handelten sie mit Einsteiger-Hörnern, doch inzwischen sind sie auf Instrumente für gehobene Ansprüche umgestiegen, was aber noch viel zu wenige mitbekommen haben. Niemals würde ich behaupten, dass die Instrumente die besten der Welt sind - aber sie lohnen ein Probespielen auf alle Fälle, finde ich, gerade wegen der überaus fairen Preisgestaltung. Nicht mehr und nicht weniger. Schönen Gruß, Rick
Hallo ich möchte mich hier auch als Expression Fan und Expressionspieler outen. Also ich spiele als Bariton ein B 502-L Pro 2000 und bin wirklich zufrieden damit. Es leistet mir treuen Dienst, hat einen wundervollen Klang und entgegen der Meinung vieler von "Chinasaxen" hat es weder rostansatz, noch fällt es auseinander oder so. Ein solides Instrument für den normalen Orchestergebrauch. Zwei kleine Makel muss ich aber nennen um ehrlich zu bleiben. Zum Einen muss ich Recht geben das der Lack sehr schnell abgeht an viel begriffenen Teilen, Sidekeys, Palmkeys Oktavklappe(was nicht so arg schlimm ist dann weiß ich das kein Nickel dran ist welcher oftmals ja gebraucht wird um den Lack haftbarer zu machen, und ich allergisch dagegen bin). Und bei meins musste damals zum Saxdoc da Bohrspäne in den ausgehöhlten Achsen waren welche so die Funktion dehrer verhinderten. Bis auf diese beiden Dinge die halt mal vorkommen können, bin ich vollstens zufrieden. Das mitgelieferte Mundstück war nichts, allerdings ist das bei sehr sehr vielen Saxen der Fall. Mit einem Selmer S80 G oder Yanagisawa 8 entwickelt es einen unverwechselbaren wundervollen Klang. Noch bessere Erfahrung hatte ich bisweilen mit Altsaxen von Expression. Anfang des letzten Jahres kurz nachdem ich mein Bariton bekam waren ich und eine gute Freundin für sie nach einem Sax schauen. Im Musikgeschäft testeten wir ein 475er Yamaha ein Expression Pro 2000 glaspergestrahlt & goldlack, diverse Saxe von Namen die mir unbekannt waren bis dato, unter anderem Arnolds & Sohn oder so. Das Expression intoniere fabelhaft, absolut am besten und entwickelte, entgegen meiner erwartung da ich dachte das es nach dem glasperlstrahlen heller klingt, einen richtig dunklen und warmen vor allem vollen Ton. Durch den Doppelarm an der C Klappe wirkt es sehr sehr robust. Die Mechanik, war griffig und hatte einen, sehr angenehmen, bei allen Klappen gleichmäßigen Gegendruck auf die Finger. Die anderen Saxe die gespielt wurden erblassten neidisch, bzw. kamen nicht dagegen an. Das Goldlack klang ziemlich Standard also so wie man es an jeder Ecke hört egal welches Sax es ist. Das glasperlgestrahlte war allerdings im Klang sehr sehr besonders unheimlich füllig, worauf sie sich auch für den Kauf dieses Saxes entschied. Mein Fazit ist das die Altsaxe wirklich wirklich toll sind, und die Baritons, wobei ich hier nur das 502 im "Langzeittest" habe für Anfänger und Schüler einen guten udn treuen Dienst leisten. Zugeben muss ich das das 506 und das 504 Welten über dem 502 liegen. Jene konnte ich auf der Musikmesse anspielen. Wohlmöglich deutet die höhere Nummer indirekt auf einen volleren Klang hin, welchen ich hier feststellen konnte. Grüße Bostonsax
Ich meine, man sollte auch preislich Vergleichbares miteinander vergleichen. In ihrer Klasse sind die Expression zieeeeemlich gut. . Meine ich. Grüße Brille
@Brille das wird ein Glaubenskrieg. Und ich habe nicht gesagt die Expression seien schlecht. Hier nicht und auch nicht an anderer Stelle. Im Gegenteil. Klanglich bin ich von meinem Vintageschrott eben etwas verwöhnt und auch wenn die Expression gut klingen, mein Geschmack ist etwas anders anspruchsvoll. Mein persönliches Ranking zwischen den angesprochenen Marken wäre dann Platz 1: Keilwerth, hier mind. EX, besser SX-Klasse und da eben das Vintage Platz 2: Expression, nur die Pro-Modelle (mir hat dieses Bronzemodell klanglich recht gut gefallen) Platz 3. System 54, gar keines (fand die Verarbeitung mittelmäßig; der Klang irgendwie passend zum Finish kitschig, so künstlich vintage) Letztendlich bleibt nur ausprobieren, da die geschmäcker verschieden sind. Nun können wir die Diskussion erweitern: wenn ich mich in der Klasse bis 2000€ umsehe, warum nicht auch andere Marken oder ein Vintage - des Klangs wegen - und dann wird die Auswahl unendlich!? ( das für mich klnaglich bisher absolut beste Sax, das ich für unter 2k€ bisher gespielt habe, ist ein Buffet Crampon Superdynaction der ersten Serie. So was mit einer moderneren Mechanik wäre für mich das Non-plus-Ultra) JEs
Moin JEs, hast du dieses Superdynaction mal mit einem S1 verglichen, oder einem Superdynaction mit S1-Mechanik (Übergangsphase)? Wo liegen die klanglichen Unterschiede? Hinsichtlich der Applikation ist das S1 ja recht gut. (Recht gut, in der Weise, dass ich es beim Alt "top" finde, aber in der längeren Ausführung beim Tenor dann nicht mehr ganz so knackig ist, jedenfalls bei Meinem). Gruß, xcielo
@XCIELO Antwort: JAIN Als ich das SDA gekauft habe hatte der Verkäufer auch ein S1 da. Das habe ich auch angespielt, da ich ja ein Sax suchte und nicht ein SDA. Ahnung hatte ich damals keine, nur war ich durch ein Selmer BA auf einen Klang geeicht. Der sollte es sein. Ich fand die Mechanik des S1 bequemer, leichtgängiger. Aber vom Klang her war mir das S1 doch zu modern, aber auch eng im Klang, klassisch. Es fehlte mir dieser Druck in den Tiefen und der eher saubere Ton mit Volumen (um Gottes Willen, ich will nicht sagen das S1 klingt sauber; ich weiß nur nicht wie ich es besser sagen soll). Ich habe mich dann für das SDA entschieden. Ein Transitional habe ich mir dann nicht mehr angeschaut, da 1. ich ein SDA habe und es nicht weggeben wollte, mir aber zwei solche Hörner nicht leisten will 2. ich von einem Profi erklärt bekommen habe, daß es für das SDA, je nach Generation, zwei unterschiedliche S-Bögen gibt, die bei den späteren SDA den Klang noch breiter und moderner macht (ich habe das nicht explizit geprüft, hatte seinerzeit von ihm aber Bilder bekommen, aus denen man klar einen Unterschied in der Krümmung sehen konnte). Und jetzt wieder ein kleiner Seitenhieb Richtung Rick: ich habe mich dann trotz der antiquierteren Mechanik nur aus Gründen des Klangs dafür entschieden mein SDA zu halten bzw. zu kaufen und nicht auf die S1 Mechanik zu wechseln. Und es braucht mir auch keiner ein Angebot schicken: das SDA Tenor ist nebem meinem kleinen Conn Alto so ziemlich das Letzte, was ich je weggebe. Außer ich finde eines, welches bei gleichem Klang ein besseres Finish hat (Schwäche bei Buffet ist der Lack; ich finde kaum ein SDA im Netz, welches nicht Abrieb hat genau in der Gravur) Alles meine persönliche Einschätzung. Was ich an meinem SDA beobachte ist, daß es recht empfindlich ist. Kleinste Undichtigkeiten in den Polstern und das Teil wird zickig; falsches Mundstück drauf und es wird zickig; Ansatz nicht sauber, also MPC nicht optimal in den Mund gesteckt und es wird zickig. Keine Ahnung ob das immer so ist, meines ist jedenfalls so und braucht daher etwas Aufmerksamkeit. Nix für rauhen Bühnenalltag. Keine Ahnung, ob das S1 auch so ist, aber wenn Du da Probleme hast würde ich es einfach mal nachjustieren (lassen). JEs
Ich finde, bevor man irgendwelche guten Ratschläge gibt, sollte man erstmal wissen wieviel Geld Saxpower ausgeben will. Das beste Saxophon, das ich jemals gespielt habe, hab ich mir auch gekauft. Das sind die neuen Branchersaxophone. Allerdings kostet das auch je nach Finish knapp 5000 Euro. Wieviel darf dein Neues denn kosten?
Also bisher bin ich davon ausgegangen, daß die Grenze wohl so zwischen 1500€ und 2000€ liegt, da ja ein Systems 54 oder ein Expression angesprochen wurde. M.E. liegen die in diesem Bereich. Keilwerth, k.A. Das ST wohl eher drunter, das Vintage deutlich darüber (und dafür gab´s ja schon nen Anschiß hier). SDA´s und S1 gibts dann wieder für unter 2000€ (wenn man denn eines findet ). JEs
Blödsinn! Ich wollte nur einen preislichen Rahmen abgesteckt wissen. Internet-Foren sind fast immer Glaubenskriege, da alle glauben, es ganz genau zu wissen.... Ich übrigens auch... Ernsthaft: Wie du weißt, lieber JES, blase ich auch durch "Vintageschrott" und finde Verschiedenes ganz gut, anderes weniger. Dennoch: Die Expression sind eine Vesruchung wert. Sie sind darüber hinaus auch günstig. Im letzten Jahr waren Instrumente, die in meinem Ranking sehr weit oben waren, die Selmer La Voix und La Vie. Die aktuellen Conn-Selmer sind wieder ganz anders gefertigt und die finde ich wiederum sch.... Vielleicht ist das bei Taiwan-Marken immer ein Problem .... Grüße Brille
@JEs Danke für deine Ausführungen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich würde mir ziemlich sicher kein Saxophon mehr zulegen, welches keine halbwegs moderne Mechanik hat. Ich meine da insbesondere die Auslegung der Klappen für den linken kleinen Finger. Bei meinem Mark VI Sopran nervt mich das total. Ich habe nicht die Zeit, so viel zu üben, dass ich damit klar komme. Insbesondere einem Anfänger würde ich es auf gar keinen Fall raten, mit mechanisch schwierigen Mechaniken klar kommen zu wollen. Allerdings ist, bezogen auf diesen thread, die Mechanik des YTS62 ja keineswegs veraltet. Was dieses Instrument nicht hat, sind die Doppelarme für die tiefen Klappen, und, soweit ich weiß, ein paar Einstellschrauben für die Mechanik. Letztere sind aber eh mehr für den SaxDoc als für den Spieler. Mein Alt S1 würde ich auf gar keinen Fall gegen irgend ein anderes Instrument eintauschen wollen. Nach 25 Jahren bin ich immer noch fasziniert, was man da so alles rausholen kann. Mit meinem Tenor S1 bin ich nie ganz warm geworden, das liegt aber vermutlich eher an mir, als an dem Tenor. Allerdings "zickig" ist es auf gar keinen Fall, und fehlenden Druck kann ich ihm auch nicht bescheinigen, bei mir hatte die Kanne (mit Otto Link STM) immer einen satten und vollen Sound. Nur den erdigen, etwas dreckigen Sound, wie ich ihn beim Tenor so liebe, den hab ich nie so richtig hingekriegt. Bin aber irgendwie von meinem Setup her kein Tenorist, habe einen viel zu festen Ansatz. Wenn ich das Tenor nochmal angehen wollte, dann würde ich es mal mit einem Link NY probieren, oder sowas Ähnlichem, vor allem aber mit einer offeneren Bahn als 7*. Ach ja, der Lack, der ist sicher nicht der Beste, aber mein Mark VI (Sopran) hat auch keinen Besseren. Noch eine Frage, du schreibst: Die Attribute breit und modern passen für mich nicht zueinander. Modern ist für mich eher schlank und hell, aber nicht breit. Gruß, xcielo
@Brille, das mit dem Preisrahmen ging auch nicht gegen Dich. Oder irgendwie auch doch. Ich habe hier nur immer wieder den Eindruck, daß sich Leute sehr leichtfertig auf Aussagen anderer verlassen in der Hoffnung, sich mühsames Selbstausprobieren ersparen zu können. Dazu kommt, daß ich aus den Fragen herauszuhören glaube, daß der Fragesteller sich nicht oder nur sehr unzureichend überlegt hat, was er wissen möchte. Also was für ein Instrument sucht er eigentlich. Ich spekuliere jetzt mal ein bischen, sorry: Ein Yamaha soll gegen ein Keilwerth, Expression oder Systems 54 getauscht werden. Bei der Aufzählung wäre es nur fair, wenn man ein ST gegen ein T-42X und ein Systems 54 ohne gerollte Tonlöcher vergleicht. Vielleicht kann Rick noch sagen, wo die 4000er anzusiedeln sind, preislich wie qualitativ. Unter diesen gefällt mir das ST-90 am wenigsten, sowohl von Verarbeitung, Klang und Handling. Etwas besser finde ich das Systems 54, am Besten das Expression in Bronze. Nur in dieser Preisregion fischen auch andere, Jupiter oder auch Buffet Crampon mit m.E. vergleichbaren Instrumenten, Nur kezerisch gesprochen bräuchte ich für so ein Instrument nicht ein Yamaha weggeben, da es ein nicht so großer Verbesserungsschritt ist (meine Meinung) Gehe ich aber eine Klasse höher(vom Preis), also bei Keilwerth auf das EX, das System 54 rolled tone holes und auf die 4000er von Expression, wäre bei diesen dreien eben das EX mein Favorit, dann das Expression und abgeschlagen das Systems. Aber auch hier gibt es noch weitere Konkurrenz. Auch hier, dafür würde ich ein Yamaha nicht tauschen sondern tunen. Sehe ich mich aber in der Oberliga um, haben m.E. weder Systems 54 noch Expression einen Konkurrenten platziert gegen das SX von Keilwerth (preislich). Jupiter geht da dann die Luft aus, dafür kommt mit Yanagisava ein neuer Mitbewerber auf´s Parket. Und hier habe ich mir erlaubt zu sagen, daß das Vintage aus der SX-Reihe das beste neue Sax war, welches ich bisher gespielt habe. Alternativ habe ich aber auch gesagt, wenn ich denn schon im mittleren Preisrahmen bleiben möchte, dann gibt es eben auch Alternativen zum Yamaha aus dem Gebrauchtsektor wie z.B. das Superdynaction von Buffet. Nur lange Rede kurzer Sinn, wenn man sich nicht klar macht, was man will (klanglich, Ansprache, Mechanik, Optik....) wird man SEIN Instrument auch nicht finden. Suchen und probieren muß man selbst. Sorry, wenn das nicht so rübergekommen sein sollte JEs
Hallo, danke für die vielen guten Tipps. Habe jetzt bei einem Gebrauchtangebot zugeschlagen und ein Expression Pro 2000 gekauft in super Zustand und guter Intonation. Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann ein super Instrument, selbst das tiefe c klappt auf Anhieb (war sonst ein Problem ). DANKE an alle, werde von meinen Erfahrungen berichten !