Liebe SaxerInnen und besonders die "Schrauber" unter euch- mal eine Frage: Wie steht es um die Intonation der Buescher True Tone Tenöre (ca. 1928/ Ser. Nr. 180xxx)? wer spielt so eins und kann über seine Erfahrungen berichten? Ich hab einfach ein ziemliches Problem, weil das Horn z.B. im C2 richtig eingestimmt, dann im C3 massiv zu hoch liegt - nach meinem Stimmgerät so um 20 Cent, jenachdem wie weit ich den Ansatz noch fallen lasse. Aber das ist es gerade, ihn s o w e i t fallen lassen, dass es stimmt schaff ich kaum. Jedenfalls nicht "reproduzierbar". Auch der Kompromiss funzt nicht - unten zu tief einstimmen und dann mit dem Ansatz heben, damit es oben nicht gar so arg kommt. Ich habe das Horn selber neu aufgebaut, nachdem alle alten Korke und Anhaltspunkte abgeschwommen waren......Hab das aber bei einem Profi in dessen Werkstatt gemacht, soweit ist die Arbeit also sorgfältig gemacht. Der Doc meint, damit müsse ich leben, es wär nicht besser hinzukriegen. Allerdings so ganz kann ich das nicht akzeptieren. In der Band ist es aber so ziemlich schwierig... Weiss da jemand Rat? (Schrauber bitte vortreten ) Ich hab schon mal über eine Korrektur der entsprechenden Klappenaufgänge nachgedacht und auch experimentiert, schaff es aber nicht. Etwas besser wird's, wenn ich den Aufgang der H Klappe(oben natürlich) etwas kleiner mache. Das bringt aber zuwenig und der Ton wird dann auch ein wenig unrein und "wässerig". Auch Mundstücke habe ich einige probiert, allerdings alles moderne - macht so gut wie nix aus. Ich bin ratlos, dabei liebe ich das Horn - es ist so schrecklich im Aussehen, dass ich es mit einem alten Hund vergleichen möchte, dem man auch alles Furzen (usw.) verzeiht.... antonio PS Das ebenfalls viel zu hohe Palm-Key D habe ich mit einem verkleinern des Klappenaufganges korrigieren können.
Hallo Antonio, die True tones die ich hatte waren alles gute Saxe, also nicht verzweifeln,,,,Du hast mindestens 3 Möglichkeiten das Problem zu lösen : 1. ein mpc mit einer großen Kammer, also zB das org. Büscher mpc oder HWP verweist auf OttoLink Master oder 4Star oder kann dir ein Steamer bauen oder das passende Brillhardmodel nennen aus der aktuellen Mpcproduktion könnte ein Rascher verbesserung bringen usw....... 2. Du lernst die Intonation auszugleichen.... dave Liebmann Der persöhnliche Saxophonsound da gibts gute Übungen..... 3. Du kannst was aber nach 1 spätestens nach2 überflüssig ist mondförmige Sicheln aus Kork in die problematischen Tonlöcher kleben dort wo sie dem Sbogen am nächsten sind..... so und nun weiterhin viel Spaß mit deinem Horn Grüße Benno
Hallo melnick Danke für deine Vorschläge - mit dem MP's habe ich schon ziemlich experimenteirt, u.a. hab ich auch ein grosskammeriges Steamer. Das hilft zuwenig bis nichts. Es muss iregendwie an der Bescahffenheit des Korpus liegen, das Sax stimmt offenbar in sich nicht. Das mit der Korrektur direkt am Tonloch, wie du vorschlägst könnte eine Möglichkeit sein. Das kann ich ja mal versuchen, ohne dass man etwas unwiderruflich verändert. Danke antonio
Hallo Antonio, wenn C2 stimmt, stimmt C3 nicht? Dann ist es ja die Oktave beim Überblasen? Es kann dann an der Oktavklappe liegen. Mach mal, wenn Du gerade C3 spielst, die Oktavklappe zu. Ändert sich was an der Intonation? Falls sich nichts ändert, kann es daran liegen, dass die Mensur von der idealen Konusform abweicht.Die Theorie sagt, dass das Horn nur in eine exakte Oktave überbläst bei exakter Konusform. Man kann das nachmessen, man muss dazu nicht ins Saxophon reinkriechen. Das Blech ist ja überall gleich dick, so dass man außen messen kann. Nimm doch mal einen Meßschieber (früher sagte man Schieblehre dazu) und miss alle 5 cm (genau abmessen, mit Filzer auf dem Sax markieren!) den Durchmesser (kleb um die Spitzen Tesafilm, denn die Berührung des Metalls kann schon zu sehr feinen aber sichtbaren Kratzern führen), schreib die Werte auf und prüfe, ob sie linear ansteigen. Es kann sein, dass das Sax noch aus der Zeit stammt, in der man parabolisch (also etwas bauchig, so wie die Ursaxe von Adolphe Sax) baute. Sollte sich der Konus als in Ordnung erweisen, lohnt es sich vielleicht, noch nach einer anderen Ursache zu forschen. Die Korkeinlagen sind zwar wirkungsvoll, verändern aber die Tonhöhe in beiden Oktaven! Gruß Fumi
hallo Fumi ja, das ist genau so - C2 stimmt C3 viel zu hoch. Hhmm, das mit dem Ausmessen stellt eigentlich kein Problem dar. Allein, was sagen mir dann die Messwerte? Linearer Verlauf, klar. wenn Parabolisch dann weiss ich letztlich ja nicht, ob der Verlauf in Ordnung ist, oder? Das Korrigieren des Korpuses stelle ich mir zudem sehr aufwändig vor - geht so was überhaupt? Ich habe gesehen, dass im Oktavloch auf dem Bogen etwas Lötzinn reingeflossen ist, das werde ich zuerst mal noch bereinigen - vielleicht hilft ja da dein Hinweis antonio
habe nur ein alto vom 1925 intoniert sehr gut , wie gewöhlich d2 ist etwas zu hoch aber weniger als bei anderen saxophonen. rest ist sehr ausgeglichen . klangfarbe - sehr schön Tru tone sehr guten ruf haben und kann ich mit meinem egzemplar bestätigen. absolut vergleichbar mit mkVI und 12 mal billiger. Als vorschlag : kannst vieleicht einem sehr erfahrenem saxophonistem zum spielen geben - ob er die intonation beherscht. Meine meinung nach - intonation ist das problem mit welchem kämpf man am längsten - es kann jahre lang dauern bis man beherscht. Gibt es eine theorie und ich neige auch dazu , das saxophon spielen können nur die leute die auch korrekt singen ( intonieren ) können. Vor jahren sagte mir mein lehrer : "wenn du nicht singen kannst wirst saxophon nicht spielen können" - damals habe nicht verstanden - heute weiss ich - er hatte recht.