Intonation und Saxophon bei Aufnahmen

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 8.März.2024.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hallo, alle

    Ich steige ja nun mit der Produktion meines Bewerbungsvideos das erste mal in den Bereich des Aufnehmens ein. Es macht übrigens sehr viel Spaß...

    Jedenfalls fällt mir etwas auf:

    Mein Sax klingt oft grässlich in Sachen Intonation, wenn ich das Handy-Mikro nehme oder ein dynamisches Mikro, das weit weg ist. Nehme ich hingegen ein Großmembranmikrofon, welches nah am Sax steht, ist die Intonation viel besser.

    Wie funktioniert dieser Effekt physikalisch und kennt ihn noch jemand anderes aus eigener Erfahrung?
     
    Steffen Bari gefällt das.
  2. ChrisA

    ChrisA Schaut öfter mal vorbei

    ... stell doch einfach mal zwei Beispiele zum Vergleich ein, so lässt sich da nicht so viel dazu zu sagen
     
    giuseppe gefällt das.
  3. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Was zeigt denn das Stimmgerät an? Ist die Ursache für den Eindruck vielleicht, dass die Mikrofone unterschiedliche Frequenzgänge haben und dadurch gleiche Frequenzen in Abhängigkeit vom Mikro unterschiedlich laut wiedergegeben werden?
     
  4. scenarnick

    scenarnick Admin

    Ich kenne den Effekt durchaus von Gesangsaufnahmen. Eine schlüssige Erklärung habe ich noch nicht gelesen. Wobei ich es nicht so pauschal an Großmembran- oder dynamischen Mikrofonen festmachen würde. Ich denke, es hat viel mit dem Obertonverhalten des jeweiligen Mikros und Deines Instrumentes zu tun. Je "neutraler" das Mikrofon, desto näher kommt die (auf der Aufnahme) empfundene Intonation an die tatsächliche Intonation dran. Wenn ein Mikro "färbt" tut es das durch Frequenzgang (den kann man biegen) Oberwellen, die sich positiv oder negativ auswirken können.
     
  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich kenne den Effekt in deinem Kontext nicht, vielleicht mangels ausreichender Erfahrung auf dem Gebiet, kenne aber das Phänomen, dass sich die wahrgenommene Tonhöhe und Intonation mit der Lautstärke in Relation zu anderen Tönen oder Geräuschen ändert. Und vielleicht auch mit dem gesamten Frequenzgang und der Obertonabbildung, wie von anderen vorgeschlagen. Also das leise Autoradio während der Fahrt ändert die subjektive Tonhöhe, wenn man es lauter stellt. Daher wäre meine Frage, ob wir von einem gleichen Lautstärkeverhältnis des Sax und der sonstigen Lärmerzeuger ausgehen können?

    Beispiele fände ich auch gut. Am besten natürlich vom selben Spiel mit 2 Mikros.

    Aber vielleicht hat auch noch jemand was aus der Recordingecke zu sagen…
     
  6. Perlvatt

    Perlvatt Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Paul,
    wie bemerkst du denn die Schwächen der Intonation? Spielst du zu einem Play Along und hörst dann beim Abspielen der Aufnahme, dass du von der Intonation nicht genau zum Play Along passt?
    Oder spielst du solo und bemerkst die Ungenauigkeiten beim Anhören einfach so, weil du geschulte Ohren hast?
    Ich habe deine Erfahrung allerdings noch nicht gemacht. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass ich bei meinen Aufnahmen meistens schlechter klinge, als ich es mir wünschen würde ;-(
     
  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich hab’s leider andersherum: je besser das Mikro, desto deutlicher die Intonationsprobleme… :eek:
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Das Großmembranmikrophon ist dir nahe und du spielst in einer Entfernung zum Mikro, die man intim nennen könnte, eine Entfernung, die du selber zum Instrument hast. Du shoutest nicht in einen Raum, sondern bist sehr direkt und damit konzentrierter ganz bei dir.

    Nur so, als Idee.
     
  9. LuckySax

    LuckySax Ist fast schon zuhause hier

    Wir experementieren noch..
    mit Yamaha MC7; Pickup
    Das Zwischenergebnis lautet:
    - Nimmt alles sauber auf 1 zu 1. Sauber! Schön. Es klingt aber nicht mehr nach Sax...
    - Die Raumdynamik ist damit weg!

    Wohin? Die gewählten Wandreflektionen fehlen irgendwo.
    Gewollte Gegenwellen werden vermisst.
    Es klingt zu "gefiltert/steril".

    Um zu beweißen das man sauber die Noten trifft wäre es geeignet.
    Mein Bauch sagt da fehlt was.
    Ich unterstreiche die Lust am Saxophon
    Es ist ein sehr physikalisches/körperliches Instrument.
    Im klasischen Orkäster nicht mal gedulded. (Amadeus verstarb vor der Erfindung..)

    Damit auch erklärt das "Scheppern und Brummen"
    Live ist die Begeisterung zum Sax für die Zuhöhrer um Vielfaches höher.

    Ein Rektal-Endoskopie-Mikro-in den Hals stecken lohnt sich im Verein.
    Die Erfahrung und auch das Mikro ist nicht schlecht.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden