Intonationsprobleme MUndstückabhängig?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von babsihenne, 23.November.2006.

  1. babsihenne

    babsihenne Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    ich habe ein Sopran-Saxophon zum Testen hier. Da ich bisher nur Alt spiele, steht auch die Entscheidung für ein solides Mundstück im Raum (das beigelegte steht nicht zur Diskussion).

    Ich habe jetzt zum Testen von Selmer über Otto Link, Vandoren bis Jody Jazz 8 verschiedene Mundstücke hier, dazu 4 verschiedene Blättchen in versch. Stärken.
    So weit so gut.

    Also Stimmgerät rausgeholt, auf a= 441 gestimmt und mit Gehör und Blick auf den Tuner gespielt.
    Ergebnis: Irgendwie stimmte es nie. Das heißt, ich mußte in relativ großem Maße mit dem Ansatz korrigieren.
    Aber: Ich habe das Gefühl, dass es mit jedem Mundstück anders ist!?

    Daher meine Frage: Kann das sein? Ist die Frage, ob ein Instrument "in sich" stimmt, vom MUndstück abhängig?

    (BIn im MOment doch etwas ratlos, denn schließlich möchte ich eine Entscheidung darüber treffen, ob das Instrument für mich in Frage kommt- die MUndstückwahl sollte danach erst kommen)

    Für hilfreiche Infos dankbar,
    Barbara
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Du solltest zuerst wissen für welche Stimmung das Sopran vorgesehen ist. Es gibt die in den Stimmungen für 440 oder 442, ältere Instrumente sind häufig tiefer.

    Desweiteren gibt es Instrumenten-Mundstück-Kombinationen, die einfach nicht gut kompatibel sind. Bestimmte Mundstücke stimme einfach auf manchen Instrumenten überhaupt nicht, auf anderen Instrumenten aber besonders gut!

    Von daher ist es natürlich auch vom Mundstück abhängig ob ein Instrument stimmt oder nicht!

    Schöne Töne!
     
  3. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Barbara,

    ich habe Monate gebraucht bis ich mit meinem Sopran Setup zufrieden war. Die Instrumente (YSS 675R, Yanagisawa 992) waren sehr gut, die Mundstücke auch aber mein Ansatz war nicht gut.
    Ich wollte von heute auf morgen wie Kenny G oder Grover Washington spielen, aber das geht - leider - nicht so schnell.
    Du musst mehr Geduld haben und denk daran, dass alle Töne über g2 in der Anfangsphase für dein Ansatz sehr gefährlich sind.

    Gruß, Delta
     
  4. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Dazu weiß die akustische Theorie was:

    Das Saxophon ist ja eine konische Röhre, bei dem der Durchmesser proportional mit der Länge zunimmt. Verlängert man das dünne Ende (d.h. den S-Bogen) in Gedanken zurück bis der Durchmesser Null ist, dann erhält man einen vorgestellten Kegel.

    Und nun kommts: Ein Mundstück stimmt dann am besten, wenn sein (Kammer-)Volumen exakt gleich diesem quasi vom Saxophon abgeschnittenen Kegelstück ist.

    Da bei jedem Horn der Durchmesser und der Öffnungswinkel ein bischen verschieden ist, ist auch das ideale Mundstücksvolumen für jedes Horn ein bischen unterschiedlich.
     
  5. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Was rinaldo sagt, ist richtig und wichtig.

    Die Mundstücke, die du zum Ausprobieren hast, sind allerdings mit Ausnahme des Jody Jazz ziemlich "middle of the road", an denen sollte es eigentlich nicht liegen.

    Das Jody Jazz ist entschieden enger als die anderen, du müsstest es deshalb weniger weit auf den Kork hineinschieben als die anderen, um zu dem von rinaldo erwähnten richtigen Kammervolumen zu kommen. Das gibt dann Probleme mit der Intonation.
     
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