Moin, ich hätte es fast selbst verschwitzt, heute abend (10.07.) spielt um 21 h das James Carter Quintett in der Music Hall in Worpswede bei Bremen. Weitere Infos hier Gruß, xcielo
toll, das ist heute, schaffe ich beim besten willen nicht. oder hast du dich vertippt? ich bin übernächste woche in der gegend
Nee, ich hab mich nicht vertippt, aber wenn du in der Gegend bist, gib doch mal Bescheid. Gruß, xcielo
... super der Mann... hab ihn letztes jahr in berlin erlebt... am freitag spielt er in der fabrik in hamburg > www.aiartists.com/jcarter/performances.htm schaff ich auch nicht leider herb
Moin, wollte doch noch ein paar Worte zu einem wunderbaren musikalischen Ereignis nachschieben. Zunächst mal ist der, dank Radio Bremen Technik phantastische Sound hervorzuheben. So klar und transparent, als wenn gar keine Verstärkung da wäre, und das Ganze in einem First Class Konzertsaal stattfinden würde, das erlebt man bei Live Konzerten wahrlich selten. Den Musikern schien dies, und die schöne Clubatmosphäre der Musichall auch gut zu gefallen, denn sie gingen mit erfrischender und deutlich spürbarer Lust und Freude zu Werke, auch keine Selbstverständlichkeit bei Jazz Konzerten. Allen Voran die Rhythmusgruppe, die vom Pianisten ständig mit lautstarken und witzigen Anfeuerungsrufen angetrieben wurde. So entwickelten sich statt des ewigen, und mir auf die Dauer doch recht langweiligen Thema-Impro-Thema-Schluss Arrangements immer wieder spannende Momente, in denen das Ausgangsmaterial gekonnt seziert, ausgeweidet, durchmischt wurde, um es schließlich völlig neu wieder zusammenzusetzen. Lediglich der Trompeter war sowohl emotional wie hinsichtlich seiner Spielfreude ein deutlicher Fremdling in diesem Spaßensemble, und diente folgerichtig bei den meisten Stücken eher der Satzkomplettierung, oder aber durfte seine solistischen Künste in Stücken zeigen, die so gar nicht in das Konzept der anderen Stücke passte. James Carter spielte an diesem Abend Sopran- und Tenorsaxophon sowie zu meiner besonderen Freude auch Bassklarinette. Auf dem Tenorsaxophon ist er ein unglaubliches Klangphänomen. Ich habe noch nie einen Saxophonisten gehört, der die klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes so weiträumig auszuloten versteht, ohne elektronische Hilfmittel, und ohne das Saxophon als Solches völlig zu entstellen. Zu dieser Klangvielfalt gesellt sich bei ihm noch eine excellente Ansatz-, Phrasierungs- und Fingertechnik und das Alles zusammen wurde in diesem Konzert gottlob eher musikalisch als akrobatisch dargeboten. Von anderen Konzerten James Carters wurde mir allerdings auch Anderes berichtet. Schließlich aber doch noch beruhigend, dass sowohl auf dem Sopran als auch auf der Bassklarinette James Carter zwar immer noch ein vortrefflicher Solist ist, aber nach meiner Ansicht sich doch wieder in irdischen Bereichen bewegt. Insbesondere war ich doch erstaunt, wie sehr der auf dem Tenor so beeindruckend immense Klang- und Nuancenreichtum sich auf dem Sopran zu einem zwar kräftigen aber doch sehr neutralen, und mir persönlich auch zu glatten Ton kondensierte. Nichtsdestotrotz ein beeindruckendes und herrliches Konzerterlebnis. Gruß, xcielo