Je nach Zustand der Blätter, verschiedene Bahnöffnungen spielen.

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von macpom, 29.März.2015.

  1. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Hallo in die Runde,

    Wenn ich mir meine Blätter so ansehe, wie sie sich im Laufe der Spielzeit verändern, stelle ich fest, dass sie sich immer weiter verbiegen. Dadurch wird das Mundstück de facto immer enger.
    Entweder man wählt eine Kombination, bei der am Anfang alles passt. Leider ist das Blatt dann schnell unpassend.
    Oder man nimmt eine offenere Abstimmung. Dann muss man das Blatt erst einspielen, was irgendwie auch keinen Spass macht.
    Nun habe ich mir zu meinem 6er Mundstück ein baugleiches 5er gekauft. Die Mundstücke spielen sich, Dank moderner CNC-Technik, tatsächlich bis auf die Öffnung gleich.
    Jetzt habe ich die Idee neue Blätter erst auf dem 5er zu spielen, bis sie dort zu eng sind. Danach gehen sie auf dem 6er einwandfrei. Somit entfällt das Einspielen der Blätter und ich kann jedes Blatt relativ lange spielen.
    Meine ersten Erfahungen sind sehr vielversprechend. Was fällt Euch dazu ein?

    Andreas
     
  2. last

    last Guest

    Ich bin jetzt seit einem Jahr dabei und probiere zur Zeit erstmals ein paar Mundstücke aus.
    YAMAHA 4c, 5c, 6c - Selmer 80 C** - Powertone, etc., etc. ...
    Mein Eindruck ist, dass der Einfluss der Blättchen bzw. deren aktueller Zustand (zumindest für mich zur Zeit) bei den genannten Mundstücken größer ist als der der Mundstücke. Was für deine These spricht.
    Normalerweise nutze ich Francois Louis 2,5 (ich glaube, excellence oder so).
    Da ist die Streuung bei den Blättchen eindeutig größer als der Unterschied zwischen den Mundstücken.
    Das macht das Ganze natürlich schwierig.
    Hat jemand einen Tipp für ähnliche Reeds einer anderen Marke, die sich dann aber i.d.R. (zumindest annähernd) gleich spielen?
    Das Ganze scheint sich zu einer never-ending-story auszuwachsen.
    Wie soll man Mundstücke vergleichen, wenn jedes Blatt (wohlgemerkt der gleichen Marke und der gleichen Stärke) anders "losgeht".

    LG

    lastvisitor
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Andreas,

    die Idee hatte ich auch schon, konnte sie aber mangels geeigneter MPC-Paare nicht richtig verwirklichen.

    In Otto Link Bezeichnungen wäre mir aber ein * als Differenz ausreichend.

    Gruß,
    Otfried
     
  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich finde die Idee auch nicht schlecht, aber ein Blattschneider und Schleifpapier bieten sicher noch mehr Möglichkeiten ;)
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich denke nicht, daß es Sinn macht. Ich spiele auf meinen Blättern auch in Rotation teilweise bis zu einem halben Jahr oder länger. Ist ein Blatt "weicher" geworden passt es sich der Bahnkurve mehr an, das garantiert aber nicht, daß es auch zur Bahnkurve eines anderen Mundstücks passt. Auch ist die Bahn nicht bei allen Mundstück, auch des gleichen Modells, immer wirklich gleich. Viel öfter tritt auch das Phänomen auf, daß die Blätter sich so verändern, daß sie Luft im Bereich der Bahn ziehen, dieses Problem wird nicht durch einen grössere Öffnung nicht beheben lässt. Auch ist das Spielgefühl beim offeneren Mundstück wieder anders als bei dem engeren, das man gewöhnt ist. Gerade bei Spielern, bei denen sich Blätter sehr schnell sehr stark ändern erlebe ich oft ein starkes Beissen oder viel Lippendruck. Am extremsten wird es dann auch noch, wenn immer auf dem gleichen Blatt gespielt wird.
    Ich würde von solchen Wechselarien abraten und eher empfehlen eine Blattrotation zu nutzen und damit zu leben, daß es ein Produkt ist, daß sich mit der Zeit verändert. Ein anderes Mundstück ist ein anderes Mundstück und Wechsel zwischen Mundstücken führen gerne zu anderen Problemen.

    Lg Saxhornet
     
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  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo macpom

    Das ist m.E. keine Lösung. Du handelst dir einfach nur neue Variablen ein und das Blatt ist in Bälde auf dem offeneren Mundstück auch hinüber.

    Blätter werden halt einfach weicher, verbogener undund. Spielen, bis sie nicht mehr genügen, dann ein Neues nehmen. Manchmal kann man ein Blatt durch zurückbiegen für eine gewisse Zeit wieder hinbekommen, meist aber auch nur für kurze Benutzungsdauer.

    Zudem: bis du das neue, zweite MPC duch Blätterersatz aufgewogen hast spielst du einige Zeit...

    antonio
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hinzu kommt die Streuung der Blätter und daß Blätter sich nicht immer gleichmässig und identisch abnutzen und verändern, somit spielt sich auch auf dem offeneren Mundstück jedes Blatt anders.

    Lg Saxhornet
     
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  8. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Rotation der Blätter ist bei mir Standard. Der Unterschied der Blätter ist im Neuzustand schon nicht ohne.
    Meine beiden Mundstücke sind da eher Klone. Einspielen muss ich mich sowieso immer 5 min auf das aktuelle Blatt.
    Ich werde es jedenfalls weiter so probieren und halte euch auf dem laufenden.

    Andreas
     
  9. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Könnte ich mir für mich nicht vorstellen, wenn es bez dir klappt, pfiffige Idee....!

    Lg

    Mixo
     
  10. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Kunststoffblätter die ich spiele kennen solche Probleme nicht ......
    Dieser Kelch geht inzwischen an mir vorbei !

    kokisax :-P2
     
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  11. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Hört sich wie ich finde seltsamm an, Munststück ans Blatt anpassen. Ich kenne solche Probleme mit Holzblättern nicht, auch wenn ich nur unregelmäßig wechsle. Und sie leider auch nicht immer richtig einspiele. Da jedes Blatt sowieso anders ist, ist einfach eine gewisse Flexibilität nötig.

    Anderseits immer eine perfektes Blatt zu spielen hört sich verlockend an. :) Wenn es also funktioniert. Wieso nicht.

    Grüße

    Andreas
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    ungewöhnliche Idee, bin mal gespannt, was Du für Langzeiterfahrungen damit machst!

    Interessierte Grüße,
    Rick
     
  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Woher wusste ich, dass Du Dir diesen Beitrag nicht verkneifen konntest? ;)
     
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  14. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Also ich mache das.
    Wenn ein Blatt viel zu hart ist, nehme ich es für ein paar Wochen auf das geschossenere OL.
    Interessant ist aber, dass es danach oftmals gar nicht mehr auf mein normales mpc geht... vielleicht passt sich das blatt schon auf ein mpc an?
    Kindofreed
     
  15. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Das sich das Blatt an das Mundstück anpasst, wird ja oft gesagt. Aber wenn die Mundstücke sehr änlich sind, sollte es sich doch schnell neu anpassen. Sind deine Mündstücke den sehr unterschiedlich? Ich denke, dass insbesondere der runde Ausschnitt nahe vom Tisch bei beiden nahezu gleich sein sollten. Der Bereich ist ja oft regelrecht in das Blatt gedrückt.

    Andreas
     
  16. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Ach komm, tut nicht so rum... übt lieber mit dem Blatt, das gerade drauf ist
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Meine bescheidene Erfahrung: Ich habe 2 Mundstücke von Saxscape. die sind äußerlich ziemlich identisch. Zwischen diesen beiden Mundstücken kann ich mit Blättern ohne Probleme hin und her wechseln.
    Mein Vandoren V16 T8 benötigt "eigene" Blätter. Ein Blatt, welches ich auf einem der Saxscapes gespielt habe, funktioniert auf dem Vandoren nicht mehr. Umgekehrt genauso. Ein Blatt, das ich (auch wenn es nur für wenige Minuten war) auf dem Vandoren gespielt habe, sind auf den Saxscapes nicht mehr spielbar.
     
  18. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ein anderes Problem ist ja, dass die alten Holzblätter auch an Spannkraft verlieren und sich eben nicht mehr so frisch und knackig spielen lassen.

    Was ich allerdings auch habe: dass ich bestimmten (neuen, nicht abgespielten) Blättern bestimmte Mundstücke zuordne, für die sie am besten gehen.
    Die Idee an sich ist gut. Hat auch einen großen Fortschritt bei Kunststoffblättern gebracht, als man (NICK, Maxtone) die Mundstückbahn für die gegebenen Legere-Blätter optimiert hat.
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    das Verfahren ist sicherlich nicht beliebig anwendbar. Aber es gibt einerseits Blätter, die im unteren Bereich der Streuung liegen und von daher auf einer etwas weiteren Bahn wunderbar gehen. Und dann gibt es Blätter, die relativ schnell ihre Ursprungsstärke verlieren, dabei aber noch absolut Super klingen. Auch für die ist ein etwas offeneres Mundstück dann ideal geeignet.

    Bei Blättern hingegen, die einfach jede Spannkraft verloren haben, und nur noch dumpf klingen hilft nichts mehr, weder eine Feile, noch ein Blattabschneider noch ein anderes Mundstück.

    Gruß,
    Otfried
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Relevanter ist die Bahn und die hat immer auch was mit der entsprechenden Mundstücköffnung zu tun. Einige Mundstückhersteller passen die Bahnlänge und -kurve der Öffnung an. Andere Öffnung dann gleich andere Bahnlänge und -kurve.

    generell: durch die Streuung hat man immer Blätter, die mal leichter und härter sind, wenn man dann für alle Fälle ein passendes Mundstück haben will, bräuchte man viele Mundstücke mit identischen Bahnen und unterschiedlichen Öffnungen, denn auch bei 2 Mundstücken mit unterschiedlicher Öffnung wäre ein Blatt immer mal wieder zu weich oder zu hart.
    Das wäre mir zu aufwendig und erscheint mir nicht praktikabel.

    LG Saxhornet
     
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