JodyJazz, Lebayle, Otto Link TE, Vandoren

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von GelöschtesMitglied5775, 9.Mai.2011.

  1. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    Guten Abend, liebe Saxer!

    Auf der (nie endenden) Suche nach DEM oder DEN Mundstücken tauchen in Foren immer wieder Fragen nach Erfahrungswerten auf. Kürzlich hatte ich die Gelegenheit einige Kautschuk-MPC testen zu können.

    Gespielt wurden sie auf einem The Martin Tenor, FL Ultimate Blattschraube, Blätter Francois Louis Excellence 2,5. Ein Vandoren Optimum TL3, AW Reeds Stärke 3 war meine persönliche, klangliche Referenz.

    Hier meine persönlichen Ergebnisse in aufsteigender Reihenfolge:

    Lebayle Jazz 7*: Zentrierter Sound, eher hell, mit viel Projektion oder negativ gesprochen: platt und schnarrig, fehlende Ober- und Untertöne im Klang. Nach meinem Geschmack etwas zickig in der Ansprache.

    JodyJazz HR 7*: Zentrierter Sound, auch hell, aber deutlich homogeners Klangspektrum. Angenehm in der Ansprache und homogener als das Lebayle über das gesamte Register. Im Klang insgesamt jedoch eher langweilig bis wenig interessant.

    Vandoren V16 T7: Leichte Ansprache über das gesamte Register, durchsetzungsfähig und flexibel zu spielen. Der Klang geht in Richtung "strahlend". Laut Vandoren der neue Jazz-Standard, geht aber auch gut für Klassik.

    Otto Link Tone Edge 7*: Sehr leichte Ansprache über das gesamte Register mit der klaren Stärke im tiefen Register, etwas unpräzise im hohen Register. Warmer und weicher Sound, wenig "strahlend", im Ensemble wirkte es eher matt im Klang.

    Viel Spaß beim eigenen Testen und Grüße
    GreenMile
     
  2. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Green Mile

    vielen Dank, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.

    Ich habe habe nach Jahre langem suchen "mein" Setup gefunden und bin sehr zufrieden damit. Für Alto OL STM und fürs Tenor OL STM NY.

    Eine Schülerin von mir spielt im Unterricht und für sich selbst auch ein OL STM auf ihrem Alto. In der Big-Band des Gymnasiums spielt sie auf ihrem "Jupiter Dirko Juchem" ein Berg Larsen. Das OL geht hier einfach unter und setzt sich nicht durch. Mit dem Berg Larsen hat sie diesbzgl. kein Problem.

    Anhand solcher Erfahrungen wird deutlich, wievile Einfluss das MPC auf den Klang eines Saxophons hat.

    Ich stelle das aus dem Grund so klar heraus, weil ein befreundeter Musiker (hat Klarinette studiert) felsenfest behauptet, dass die Wahl des Mundstücks völlig unerheblich sei und ausschließlich der Bläser den Klang produziert.

    Ich habe mit ihm über diese Thema schon endlose Diskussionen geführt - es ist aber seine eingefleischte Meinung.

    Ich denke, dass solche Erfahrungen wie die von Green Mile ihre eigene Sprache sprechen und klar machen, dass das Gesamt-Setup den Sound macht - und dazu gehören nunmal auch das Mundstück und das Blatt.

     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Diese endlosen Diskussiones gab´s hier auch schon zur Genüge.

    Vermutlich gibt es Spieler, die unabhängig von Kammergröße, Kammerform, Baffle, Gegenwand, Einlauf etc. in der Lage sind, immer den gleichen Sound zu produzieren. Echte Profis eben.

    Ich kann es nicht. Und ich kenne niemanden persönlich, der es kann.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

     
  4. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Guten Morgen erstmal.

    Ich habe auch etliche MPC´s für mein Tenor angespielt (Selmer, Vandoren u.v.a.) bin aber auch schlussendlich beim OL TE hängengeblieben. Ist einfach für mich am angenehmsten zu spielen.
    GreenMile ich muss dir beipflichten, wenn du sagst das OL dürfte obenrum etwas dichter, voller sein. Vielleicht ein „Allerweltsmundstück“ mit einigen Macken, aber sonst schöner sonorer Klang.
    Und es geht nicht unbedingt unter!
    Ich muss mich in unserem Musikzug gegen 10 Trompeten, 2 Schwarzwurzeln, 3 Posaunen, 4 Tenorhörner und ein Sousaphon durchsetzen und das geht allemal. Das zweite Tenor im Zug spielt eher leise. ( Interessanterweise ein Metall-MPC „Made in Jugoslawien“).

    Zum Klangbild.
    Grad gestern ist mir folgendes aufgefallen:
    Mit einem RICO Jazz Select geübt, danach 2 Vandoren Classic eingespielt.
    Jeweils 50cm von einer Wand entfernt aufgestellt um den Klangunterschied mal wieder ganz bewusst wahr zu nehmen . Und? So immens groß war der Unterschied nicht! :-o
    Ich denke die „alten Hasen“ unter uns haben schon recht , wenn sie sagen:
    Wir projizieren ganz einfach „unseren“ Klang, „unsere“ Vorstellung mit und durch unser Equipment.

    LG
    Frank
     
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