Wir hatten mit der Bigband am Sonntag einen Gig im Freien/ Musikpavillon und dachte mir, ich mache meiner Saxkollegin am 1.Altsax eine Freude, indem ich mein Funkmicro Nux B6 Wireless System mitnehme, damit sie ihr Solo bei einer Ballade entspannt spielen kann. Wir spielen übrigens nicht in der üblichen Bigbandformation sondern stehen im Halbkreis um die Rhythm-Section herum, sodass wir uns alle gegenseitig sehen, wenn wir improvisieren, ohne das vorne ein Dirigent stehen muss. Beim Soundcheck passte alles, da stand meine Kollegin neben mir in der Saxer-Reihe. Beim Auftritt ging sie aber nach vorne, um direkt in das Publikum zu solieren. Plötzlich gab es sofort Unterbrechungen beim Spiel, es klang abgehackt. Ein Kollege stellte ihr dann schnell ein Standmikro der Sängerin hin, da sie eh kurz eine Pause machte und sie konnte ihr Solo so mit Verstärkung beenden. Ich habe mich geärgert, da das Funkmikro immer zuverlässig war. Meine Kollegin sagte im Anschluss, das sie Hörgeräte trage, was ich nicht wusste, da sie sie lange Haare trägt. Kann es sein, das die Hörgeräte den Ausfall meines Nux B6 verursacht hat?
Das Nux benutzt genau wie Bluetooth den 2,4 GHz Frequenzbereich. Die Hörgeräte werden in dem Bereich nach kopplungsfähigen Geräten suchen, allerdings auch ALLE Handys im Publikum. Wenn sie also nach vorne gegangen ist (Du sagst nicht, wo der Empfänger stand) und sich damit weiter vom Empfänger wegbewegt hat UND näher zu den paarungsfreudigen Handys der hoffentlich zahlreichen Zuhörer (und dann noch ihrer Hörgeräte) kann das Probleme geben. Vielleicht eine Kombination aus allen genannten Faktoren.
Tatsächlich habe ich das NUX B6 auch benutzt. Ein kleiner Trick dazu. Den Dongle nicht direkt in das Mischpult stecken,da ist er dann evtl zu sehr versteckt und zu weit weg,sondern den Dongle mit einem XLR Kabel aus dem Mischpult herausführen und in seine Nähe oder einfach nach oben legen,dann gibts auch kein Problem mehr mit den ganzen Handys. Bei mir hat das so immer vollkommen problemlos gearbeitet. Inzwischen bin ich aber auf ein amtliches AMT im mit Sendebereich im Megaherz umgestiegen
Und ich habe vor, das NUX von @JTM zu testen und eventuell zu übernehmen. Solche Tipps aus der Praxis sind Gold wert. Danke Dir dafür. Mit meinem IEM mache ich das meist genauso, dass ich den Sender nicht am Mischer platziere, sondern etwas "sichtbarer" und näher bei mir. Funk muss ja nicht die ganze Strecke überbrücken, nur mir Bewegungsfreiheit geben.
Ich trage auch Hörgeräte. Ich nutze bei Proben und Gigs mit der Bluesband ein "GALAXY GT-INST-3 Wireless". Funktioniert ganz prima. Ich lasse mir bei Gigs immer ein XLR-Kabel direkt zu meiner Stehposition legen, damit ich den Empfänger in der Nähe habe. Probleme hatte ich bisher noch nie. Ich hoffe sehr dass dies so bleibt. LG Mike
Ich hatte das NUX als Backup für Ausland getestet - bereits beim ersten Gig nur Probleme - Problem bleibt das alle Router und viele sonstige Geräte im 2400 Netz senden - die vermeintliche Lösung den Empfänger mit Kabel in die Nähe des Mikros zu bringen ist ja nun nicht wirklich zielführend - da kann man dann auch direkt mit einer hochwertigen Kabelverbindung arbeiten, Ging direkt wieder zurück. Offtopic: Die Feuerwehr verbaut z.B in großen Hallen Rauchmelder die im E-Band funken, da ist das gesamte Frequenzband zerschossen und keine einzige Frequenz nutzbar - muss einem erst einmal passiert sein...
2,4 GHz Frequenzbereich bei mir wegen Unzuverlässigkeit keine Option, da mehrheitlich bei vielen Veranstaltungen wo ich die Strecke nutzen muss, zu viele Störfaktoren sind. Von daher in Umgebungen mit vielen Funksystemen generell Sennheiser EW 500 G4 AW+ Funksystem, (EM 500 G4, SK 500 G4)-Band Aw+ 470-558MHz. Tadelloser Dienst. Habe noch Funkstrecke 823-832 Mhz vom genutzten Mikrofon, die ich wegen der Kabelverbindung zum Sender lieber verwende, aber wegen diesem eingeschränkten Band kaum einsetzten kann. In Umgebungen wo ich fast alleine Funkstrecke nutze geht diese natürlich einwandfrei.
Naja, kommt darauf an, was man will. Auf großer Bühne umherlaufen oder sich nicht ständig verheddern. Bei mir ist es letzteres, denn ich habe (drahtgebundenes) Mikro und Kabel am Sax-Clip. Da sind mir 3 Meter Bewegungsfreiheit (wenn die Bühne das hergibt) schon wertvoll. Sehr gute und wichtige Info - danke! Ja, ist sehr schwer geworden. Wobei die Mischer mit ihren Routern mittlerweile mehrheitlich auf 5GHz gehen - aus demselben Grund, aber sie geben damit das 2.4er frei.
Der Empfängerteil steckte ca. 3 Meter hinter ihr. Allerdings war sie beim Soundcheck, als sie neben mir in der Saxgruppe auch ca. 2,5 Meter vom Netzteil entfernt, dadurch auch noch nicht so nahe beim Publikum.