Kautschukmundstück extra für Blasorchester?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Okami, 19.März.2006.

  1. Okami

    Okami Kann einfach nicht wegbleiben

    Konnichiwa alle zusammen!

    Ich spiele jetzt seit ca. 3 1/2 Jahren Saxophon und seit 1 Jahr bin ich in der Jugendkapelle von meinem Musikverein. Da ich mittlerweile schon in der Lage bin komplexere Stücke ordentlich im Orchester zu spielen, möchte mich der Dirigent im Sommer in das normale Blasorchester nehmen. Voraussetzung wäre aber, dass ich mir ein Kautschukmundstück zulege, weil ich mit meinem Yanagisawa Metallmundstückauf dem Tenor zu scharf klingen würde.... Ich bin nicht gerade begeistert von der Idee mit zwei verschiedenen Mundstücken zu arbeiten, denn das Yani möchte ich gerne weiterspielen. Darüberhinaus habe ich meiner Meinung nach seit ich das Metall Mundstück spiele meine Dynamik eher verbessert und ich kann jetzt recht problemlos leise spielen (vielleicht nicht so leise wie die Klarinetten, aber das ganze Blech neben mir hat von piano anscheinend auch nie was gehört). Was meint ihr? Soll ich mir wirklich ein zweites Mundstück zulegen? Ist es wirklich so extrem wichtig, dass man in einem Blasorchester, in dem auch Populärmusik und Swing gespielt wird, ein Kautschukmundstück zu haben?

    Ein ähnliches Problem habe ich mit meinem Sopransaxophon, dass ich mit einem Brancher J spiele. Zuhause und solistisch mag ich den Klang sehr, aber im Orchester empfand ich mich zu dominant und ich glaube, dass das im Quartett auch so wäre. Im Gegensatz zu meinem Tenor, dessen Klang sich meines Erachtens gut mit dem Orchester mischt, empfinde ich das Sopran als zu schneidend. Ist das generell bei Sopransaxophonen im Orchester ein Problem oder kann ich da noch etwas mit dem Mundstück machen?

    Vielen Dank, Benny
     
  2. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hi Benny,

    ich denke nicht, dass der Dirigent dir bei der Wahl deines Equipments reinreden sollte. Was er dagegen machen muss als guter Dirigent, ist, dir zu sagen, was du an deinem Klang und deinem Spiel ändern solltest. Wie du das umsetzt, ist primär dein Problem.

    Ich persönlich halte nichts davon, sich mit zu vielen Mundstücken rumzuschlagen. Wenn du eine Kombination gefunden hast, die funktioniert, dann behalte die und üb darauf. Aber wegen jeder Kapelle ein neues Mundstück anschaffen - in meinen Augen eine sehr schlechte Lösung.

    Wichtig ist nicht das Mundstück, sondern dass du darauf spielen kannst wie gefordert. Also lass das Geld für das MPC stecken und üb :)
     
  3. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    hi,
    ich war kürzlich auf einem Saxworkshop. Seltsamerweise hatte in jedem Ensemble, das dabei war, genau einer ein Metallmundstück. Die Dozentin hat tolle Verbesserungen im Zusammenklang allein dadurch erreicht, dass sie denen erstmal ein Kautschukmundstück verpasst hat.
    Beim Orchester ist es wichtig, dass sich innerhalb des Registers keiner soundmäßig hervortut, sondern ein ausgeglichener Gesamtklang entsteht. Ähnliche Mundstücke sind ein Weg dazu. Manche gehen sogar so weit, dass sie gleiche Instrumente und gleiche Mundstücke fordern, das halte ich dann aber doch für übertrieben.
    Warum solltest du versuchen, durch Üben aus einem Metallmundstück einen Kautschukklang herauszuholen, wenn es doch fertige Kautschukmundstücke gibt?
    Muss ja nicht das teuerste sein. Leg dir doch noch ein Selmer C* zu, zur Not ein gebrauchtes. Gelegenheiten für das Metallmundstück wird es sicher noch genug geben, Jazz, Rock oder ein Solostück.
     
  4. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Meine Erfahrung als immernoch Anfänger ist, dass Metall MPCs einfach schwerer zu beherrschen sind. Ich behaupte, das kommt daher, dass sie schmaler sind. Daher schreien sehr viele damit, da sie einfach nicht damit umgehen können. Andererseits könnte es sein, dass du dich mit zwei MPCs verzettelst. Genau aus diesem Grund übe und spiele ich im Moment nicht mit meinem Lawton, da das imho nichts bringen würde!

    Viele Grüße

    Chris
     
  5. carlos

    carlos Ist fast schon zuhause hier

    Die Kammergröße und Öffnung des Mundstücks haben eher einen Einfluss auf den Ton, als das Material.
    Z.B. ein Lakey 6*3 sieht wie ein harmloses Kautschukmundstück aus, macht aber jede Stimmung kaputt.
    Andere spielen Paltikblätter auf einem Kautschuk und das klingt zuweilen auch scharf.
    Das Gefühl auf einem Kautschuk zu spielen ist anderst, aber der Zuhörer empfindet das nicht so.
    Aber wenn du den typischen Klassiksound willst, dann nehme ein Selmer S80. Die eckige Kammer des S80 erzeugt einen ziemlich zentrieten " klassischen Sound".
     
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