Moin, beim Stichwort "Rock" bot mir jemand das o.g. Sax an, kann ich am Do probieren. Sagt Euch das etwas, was wäre bei gutem Wartungszustand und altersentsprechender Optik ein adäquater Preis? VG, TSax80
Das kenne ich auch nur von King - es das kann in sehr gutem Zustand und vor allem aus den älteren Serien ein fantastisches Horn sein. Die Preise sind dann auch entsprechen (> 5.000€). Der Rest hängt wirklich sehr vom individuellen Zustand ab. Gute und frühe Silver Sonics sind selten, späte (und mE nicht so gute) in sehr gutem äußeren Zustand etwas häufiger. Wie immer sind die sehr guten älteren (bis Serie III) die deutlich teureren. Anhand der Seriennummer kann man das eingrenzen. Ansonsten hilft nur anfassen, anspielen und von einem Kenner/Saxdoc begutachten lassen.
Wie @saxfax schon meinte, hängt der Preis sehr von der Serie und natürlich vom Erhaltungszustand ab. Mal GANZ GROB geschätzt: ein "guter" Preis für z.B. ein gut spielbares frühes Eastlake Silversonic könnten 4500€ sein. Frühere Clevelands eher teurer, spätere Eastlakes eher günstiger. Duchstein (Händlerpreis) bietet ein spätes Eastlake für 5000 an.
Man muß differenzieren. Keilwerth "New King" (D) hat nix mit der Marke "King" (US) zu tun. Und da gab es das "Silversonic." Wie schon erwähnt gesuchte Vintagesaxe. CzG Dreas
Sorry, meinte natürlich King, nicht Keilwerth. Kennt Ihr Seriennummern, die die unterschiedlich guten frühen/späten Eastlakes/Clevelands unterscheiden können? VG, TSax80.
Die älteren haben Double Socket Necks. Die späten haben das nicht mehr. Seriennummern bis ca. 380.000 sollen gut sein.
@TSax80 Das mit den Seriennummern ist ja immer so ne Sache... Hierzu gibt es viele Meinungen im Netz. Einen ersten Überblick über die Modellgeschichte findest Du bei saxpics.com Fakt bei King ist, dass mit zunehmendem Kostendruck aus Europa die Instrumente ebenso zunehmend einfacher/weniger aufwendig gebaut wurden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Hierbei sind dann nicht nur Sachen auf der Strecke geblieben, die man zum Spielen nicht unbedingt braucht, wie aufwendige Gravur, Perlmuttseitenklappen, etc., sondern auch konstruktive Besonderheiten, die früher den Ausnahmestatus der Instrumente unterstrichen, wie erwähnter Double Socket Neck, hart eingelötete anstatt aus dem Korpus gezogene Tonlochkamine, "underslung" Oktavklappenführung. Etwas ketzerisch könnte man behaupten: am Ende waren sie dann ähnlich unaufwendig gebaut wie die europäische Konkurrenz Das heißt aber auch: es gibt auch unter den späten Kings durchaus welche, die sich sehr gut spielen lassen, vielleicht ja auch, weil sie inzwischen durch die Hände verschiedener hoffentlich kompetenter Saxdocs gegangen sind und dadurch ihr Potential freigelegt wurde. Im amerikanischen Forum gibt es beispielsweise eine kleine Fangemeinde zu 454tausender Silversonics (schon Eastlake, kein Double socket, aber noch eingelötete Tonlochkamine). Probier es aus (und berichte).
Ich habe seit 1995 ein King S20 Alto von 1972, also ohne jeden Schnickschnack. Ein wunderbares Allroundhorn, toll zu spielen. Ich liebe es. Mein Saxdoc, selbst hervorragender Saxophonist und S20 Spieler (Serie I) würde es behalten, wenn er seins nicht hätte. Ich hatte auch schon ein noch späteres Tenor in der Hand, schon ohne den "Underslung" S-Bogen. Das war leider eine ziemliche Krücke. Hier gilt wie immer: Einfach mal ausprobieren, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Lg Mike