Keyboard als Zubehör für Soundeffects für Nicht-Klavierspieler

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von jensimaniac, 23.Oktober.2022.

  1. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich packe mal die Frage hier hinein:

    Mir hat sich ein Gedanke in den Kopf gepflanzt:
    Ich würde gerne mein Saxophonspiel nicht nur mit Playalongs garnieren, sondern auch mal ein schönes Lied nur mit einem Schlagzeug-Rhythmus oder sonstigen Sounds begleiten.

    Ich würde auch gerne meine Youtube-Videos teilweise mit Sounds oder selbstgemachten Effekten versehen.

    Da, dachte ich, wäre ein Keyboard ganz praktisch.
    Hätte da auch eins im Auge.

    Das Problem:
    Ich kann kein Klavier spielen.
    Klar, ein bisschen Klimpern könnte ich schon. Akkorde ablesen und zum Soundeffekt kreieren, etc. könnte ich auch.

    War jemand auch schon in der Situation und hat es umgesetzt?
    Gibt es alternativen zum Keyboard.
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Wenn Du nur Schlagzeug und so brauchst, wieso dann keinen Schlagzeugcomputer? Gibts auch als Software.
     
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  3. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Naja, ein paar Sounds und Akkorde würde ich für Youtube schon gerne haben.
    Und irgendwie erhoffe ich mir, auch als Nicht-Klavierspieler, irgendwie mein Saxophonspiel begleiten zu können.

    Ich wollte halt herausfinden, ob jemand in meiner Situation das auch schon mal gemacht hat und mit dem Ergebnis zufrieden war oder ob ich das Geld lieber sparen sollte.
     
  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mein 15 Jahre altes Yamaha keyboard hat jede Menge Rhythmen programmiert. Darauf kannst du eine begleitautomatik aufsetzen (heißt, akkorde werden automatisch angespielt) und die akkorde selbst können uber wenige Tasten definiert werden (ich muss nicht alle Töne des akkords anschlagen). Der begleitautomatik kann ich dann noch zuweisen, mit welchem(n) Instrument (en) die Akkorde gespielt werden sollen. Ich kann weitere Instrumente laden.
    Wenn es das ist was du willst, ja, geht. Heute sicher noch viel besser.

    Bei mir an Faulheit gescheitert sich mit dem Teil ausreichend zu beschäftigen. Klingen klingtves nicht schlecht.
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar



    Nur mal so...
     
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  6. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du ein Apple-Gerät hast könntest du dir da am einfachsten in Garageband aus Samples was zusammenstricken. Der "Drummer" ist dort auch sehr leistungsfähig. Ich vermute mal das andere DAWs ähnliche Sachen haben.
     
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  7. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    Lieber @JES,
    da muss ich mich einmischen, weil ich so eine alte Gurke spiele. Wenn ich das Video richtig deute ist es "mein" Tyros 3. Und wenn Du schreibst, dass die Akkorde automatisch gespielt werden, muss ich Dir leider widersprechen. Automatisch geht auch hier nix (ausser Du startest ein MIDI), denn Du startest die Begleitautomatik und musst natürlich die Akkorde greifen - egal ob mit den entsprechenden 2 oder 3 Tasten (dann ertönen, die Standard-Dur- und -Moll-Akkorde sowie die passenden Septimen (wie Du schreibst: nicht alle Töne eines Akkords)) oder Du greifst die Akkorde "voll", dann kannst Du auch die "verbogensten" Akkorde spielen. Das Tyros 3 kann auf der linken Seite (Begleithand) ein zusätzliches Instrument erklingen lassen, auf der rechten (Melodiehand) bis zu 3 Instrumente.
    Ja, heute ganz sicher noch viel, viel besser. Trotzdem bleibe ich bei dieser meiner alten Tastatur.
     
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  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Wenn Du nicht mit Kali verwandt bist, wirst Du die Instrumente bestenfalls nacheinander spielen können. Direkt begleiten geht ja nicht. Dann stellt sich die Frage, ob Du die Akkorde nachträglich zum Spiel greifen möchtest, oder ob Du die Akkorde vorher brauchst, um dann dazu zu spielen.

    Im ersten Fall musst Du zumindest ein paar Grundlagen lernen, um Akkorde auf einem Keyboard zu spielen. Im minimalsten Fall schlägst Du im richtigen Moment nur eine Taste an und zeichnest das MIDI Signal auf, beispielsweise ein "F". Anschließend kann Dir dann Software daraus eine F, F-, F7, oder sonstwas machen. Als vollen Akkord Arpeggio, ... DAS lässt sich mit Begleitngs Programmen wie BIAB oder GarageBand nicht gut simulieren, weil man da Tempo Änderungen eher kompliziert rein bringt. Dafür halten die den Takt gut.

    Im zweiten Fall hast Du eigentlich gar kein Problem, denn dann geht's nur darum einen Background Track vorzubereiten. Wer kann, ist am Keybord schneller als am PC - oder umgekehrt.

    Auf jeden Fall hast Du in keinem der Fälle ein Zeitproblem, sondern kannst das in Ruhe offline machen.

    Meine Erfahrungen mit "Keyboard Sounds" sind eher durchwachsen. Man kauft mit der Klaviatur im Grunde einen kleinen Computer mit, der auch nichts anderes macht als ein "normaler" PC mit passender Software. Richtig gute virtuelle Instrumente sind da kaum dabei und im Normalfall hast Du eher den berühmten "Bontempi" Klang. Je billiger desto graus. Nur ist das im Keyboard fest verbaut und lässt sich auch nicht mehr nachträglich verbessern. Man kann aus dieser Not natürlich auch ein Business Konzept machen, wie das EWHO.

    Am PC kannst Du Software, Sound Samples und Verarbeitung beliebig anpassen, wenn sich irgendwelche Neuerungen ergeben. Das ist also bei Weitem nützlicher. Lediglich bei Live-Performance hat ein Keyborad mit 1000 Voreinstellungen einen Vorteil, weil eben alles beisammen ist und spontan reagiert. Aber genau das kannst Du ja nicht nützen.

    Wenn Du also einen halbwegs brauchbaren Computer hast, würde ich eher ein kleines MIDI-Masterkeyboard (ohne eigenen Klangerzeuger) besorgen, den mit dem PC verkabeln und alles andere in der Software machen. Was an dazu nehmen kann, wissen andere besser als ich ;)
     
  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Als was so ein Keyboard kann, kann eine moderne Software wie BIAB besser.
     
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  10. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Für Schlagzeugrhythmen gibt es einen Drummer in einer kleinen Blechkiste.

    Kann nur Schlagzeug, keine anderen Sounds. Das aber dann dafür richtig!
    Und die oft vorgeworfene Seelenlosigkeit der Drumcomputer kann man umgehen, wenn man ihn aufbetrunken stellt. Dann schwankt der Rhythmus, er wirft ab und an ein Schlagzeugsolo ein - alles wie bei einem echten Drummer. Nur dass er einem das Bier nicht weg trinkt...

    Wanze

    PS: ist ja cool, das Forum kann die BB-Codes von Thomann. Also zumindestens bei mir funktionierts...
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich muss auf meiner Gurke keine vollen akkorde greifen. Das ist auch im video so. Du musst mit 1 oder 2 Tasten festlegen, dur oder moll, ja, und die akkordwechsel bist du auch dabei. Trotzdem werden bei meinem Teil die Akkorde dann dem rythmus angepasst gespielt. Anders als beim Klavier, wo ich die akkorde voll ausgreifen und jeden ton anspielen muss. Das meinte ich mit automatisch. Sorry, falls das ungenau war. M.W. kannst du auch ganze lieder programmieren (beispiele sind im Instrument abgelegt), wie, weiß ich nicht.

    Mein teil kann nur ein Instrument zusätzlich als melodieinstrument bzw vorgefertigte Ensembles. Auch da gibt es bessere, neuere technik. All das geht sicher auch mit Software. Ob das besser klingt, weiß ich nicht.

    Mir ging es ursprünglich darum eine Tastatur zu haben mal mit Akkorden und akkordfolgen rumspielen zu können. Dabei ist mir das Visuelle wichtig, bzw. erlaubt mir die Tastatur einfach mal rumzuprobieren, wie verschiedene Töne zusammen klingen. Das Feeling bekomme ich am Rechner nicht so. Passt nicht zur Frage.

    Klanglich kann ich nur beurteilen, was analog rauskommt und das klingt größtenteils brauchbar. Saxophon ist deutlich natürlicher als das, was das yds150 von sich gibt. Klavier ist auch gut, der Rest ok.
    Höre ich, was teilweise auf YT aus notensatzprogrammen als pa abgelegt wird, finde ich das keyboard deutlich besser.
     
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  12. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    @JES
    Bist du das im Video? Cool! Danke!

    @all
    Tja, der Floh ist im Kopf. Im Prinzip tendiere ich zu einem Keyboard, weil es m.E. vielseitiger ist.

    Und wenn mich nebenbei noch das Interesse packt, ein weiteres Instrument zu lernen, warum nicht? Der Winter wird lang...

    Mal drüber nachdenken.
    Danke für das bisherige Input.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Neee, hatte ja geschrieben, ich weiß in etwa, was mein keyboard könnte, aber ich habe mich nie damit beschäftigt, wie es genau geht. Mir reicht das Angebot fertiger Playalongs, zusammen mit einer Software zur Tempo- oder tonhöhenanpassung. Das keyboard nutze ich nur für akkordspielerei.

    Der drumcomputer kann sicher besser schlagzeug als mein olles keyboard, aber eben nur das und kostet genau soviel. Mein Aufnahmerecorder hätte auch einen drumcomputer integriert, auch nicht so gut wie das Teil, aber kostet die Hälfte.

    Ich meine man kann mit midifähigen keyboards auch notensatzprogramme füttern. Ev geht das auch umgekehrt? Damit kenne ich mich nicht aus.
    Was ich für eine Aufnahme prüfen würde ist, ob dir ein stereosignal reicht. Gerade, wenn es etwas komplexer wird, könnte es besser sein nicht alles gleichzeitig ablaufen zu lassen sondern einzeln, und damit auch einzelne Spuren aufnehmen, die man räumlich plaziert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.Oktober.2022
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  14. Rick

    Rick Experte

    Klar geht das, genau dafür wurde MIDI ja entwickelt.
    Man kann Noten einspielen (geht aber rhythmisch nur eingeschränkt gut, gibt schnell Quantisierungs-Kuddelmuddel), aber man kann mit dem Computer per MIDI elektronische Instrumente steuern, das war ursprünglich die Hauptaufgabe.
    Was so ein richtiger Elektronik-Musiker ist, der macht das überhaupt nicht über den Noten-Umweg, sondern spielt etwas ein und dann wieder ab. :cool:
     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Rick

    Ich sag ja, ich habe mich nie damit beschäftigt. Mal das Handbuch gelesen, im i-net gestöbert... das war's. Meine Kids hatten keinen Spaß an dem teil, ich bin da koordinationslegasteniker (linke und rechte Hand), und es steht nur noch für harmonielehre da.

    Die ausgangsfrage, ja geht, nicht mit jedem keyboard gleich gut, ohne Einarbeitungszeit eher nicht, ob es andere und bessere Wege gibt, k. A..
     
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  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    @jensimaniac
    Was ich gerade entdeckt habe, ist dieses kleine Ding hier:



    Gleich noch mit einer Anleitung zu MIDI und Recording. Das kostet nur sehr wenig, kann aber sehr viel. Auch wenn es wie ein Spielzeug aussieht. Wir werden das jetzt in der Band für Drums und Rhythmen nutzen.
     
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  17. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    @Saxoryx
    Vielen Dank für diese Alternative. Ich werde es mir definitiv mal anschauen.
    Und ich wäre auch dankbar für einen Erfahrungsbericht.
     
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  18. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir das kleine Schätzchen angeschaut und würde zu bedenken geben, dass es nur Midi-Tasten hat - keine große Klaviatur.
    (Die Midi-Tasten haben nichts mit der Funktion MIDI zu tun sondern definieren die Größe der Tasten!)
    Daher läuft es - zu Recht - unter Kinder-Keyboards.
    80 Euro drauflegen und eine 61er Standard-Tastatur bedienen können wäre hilfreich(er) - Yamaha PSR-E273
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Im ersten Impuls würde ich dem zustimmen, wenn es denn tatsächlich als musikinstrument benutzt werden soll. Hier geht es, so wie ich es verstehe, eher darum sich eine art playalong zu erstellen und damit zuhause zu spielen, die Tastatur ist quasi nur eingabehilfe. In dem Umfang reicht das (das entspräche auf meinem keyboard dem bereich begleitautomatik für die linke Hand).
    Möchte man jedoch dann auch melodien spielen, ev auch auf der Bühne, ggf in die Begleitung spontan eingreifen und individualisieren, dann würde ich auch eher eine mittlere Tastatur (61 Tasten) haben wollen. Ob es die große klaviertastatur sein muss (88?Tasten) sollte davon abhängig gemacht werden, was man will.
    Oder man koppelt eben zwei MIDI-Tastaturen und weisst diesen unterschiedliche Aufgaben zu....
    Die Möglichkeit sind quasi unendlich.
    Mich persönlich stört eher die mehr oder weniger große Notwendigkeit einen Computer einzubeziehen. Ich bin da laie und so, wie das video es rüberbringt, klingt es sehr danach sich in verschiedene hard-und software einarbeiten zu müssen. Das schreckt mich ab (und hat mich in der Vergangenheit abgehalten mich tiefer mit meinem keyboard zu beschäftigen), weil es mir das spontane nimmt. Ich bin Saxspieler, bischen klarinette und akkustische Gitarre, für mich ist musik analog (ich hab schon probleme mit bspw e-gitarren, die keinen richtigen eigenen Klang haben sondern verstärker haben müssen). Da ist jeder jeck aber anders. Wer Spaß daran hat sich playalongs, ev mit computerunterstützung, zusammen zu basteln braucht aber nicht mehr als die MIDI-Lösung.
     
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  20. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    eben:wegen dem Erlernen eines PC-Programms habe ich halt so meine Probleme. Den Zeitaufwand könnte ich auch nutzen, um mich in die Bedienung vom Keyboard einzuarbeiten.
    Ich erhoffe mir von einem "richtigen" Keyboard mehr automatische Unterstützung. Ich kreiere mehr oder weniger handwerklich einen Beat/Sound/Jingle am Keyboard, speichere ihn, speise ihn in mein Zoom-Mikro H2N wie ein Playalong, ein spiele Saxophon dazu, und verarbeite das dann in meinem Wave-Lab-Programm am PC, wie ich bisher mein Spiel zu Playalongs bearbeitet habe.
    Vielleicht speise ich auch mein Saxophonspiel über das H2N ins Keyboard ein und kreiere einen Sound damit.

    Und wenn ich in der Bedienung etwas sicherer bin, untermale ich meine YT-Videos mit einem selbstgemachten Soundtrack.(also eher Sounds, statt Klavier-/Orgelspiel).

    So stelle ich mir das vor.
    Wie gesagt. Ich kann halt kein Klavier spielen. Aber vielleicht reicht bißchen Klimpern schon für den angestrebten Zweck.
    Und vielleicht packt mich ja wirklich das Interesse am Erlernen eines weiteren Instrumentes.
    Und wenn ein Keyboard durchaus 15 Jahre alt werden kann, wie oben erwähnt, warum nicht eins kaufen und ohne sich Zeitdruck damit beschäftigen?

    Das oben gezeigte Yamaha PSS A50 klingt auf den 1.Blick preislich attraktiv, aber die Tatsache, dass ich mich dann unbedingt in ein Programm am PC einarbeiten muss, um einen Sound/Beat/Jingle zu generieren, schreckt mich eher ab.
    Da nimmt mir im Vergleich ein Keyboard mehr Arbeit ab, glaube ich. Wobei man ja auch die Technik des Keyboards bedienen können muss...
     
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