Kindersax

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Brille, 16.Juli.2014.

  1. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hallo Kollegen,

    im Rahmen des BK-Unterrichtes der Klassen 5/6 hat man es immer wieder mit "kleinen Saxophonisten" zu tun, die sich mit den Abmessungen eines Standardsaxes (Handspanne, Länge des Instrumentes) schwer tun. Deshalb ist die Idee geboren worden, evtl. 1-2 "Kindersaxe" anzuschaffen.

    Hat von euch jemand Erfahrungen mit "Kindersaxen" gemacht? Damit meine ich Altsaxophone mit doppelt gebogenem S-Bogen. Ich kenne die folgenden Modelle aus Werbung, Testbericht (Sonic) und eigenem kurzem Anspielen (RB), das schon 2 jahre her ist:

    1. Roy Benson AS 201 (ca. 550 €)
    2. MTP Junior (ca. 650€)

    Wie ist eure Einschätzung?
    - Handling für Kinder
    - Haltbarkeit, Verarbeitung
    - Intonation und Klang
    - Mundstück
    - Koffer,.....

    Gibt es noch andere Modelle mit analogen Eigenschaften?

    Danke für eure Rückmeldungen

    Brille

     
  2. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Das Roy Benson kann ich nur empfehlen, das andere kenn ich nicht. Alles TipTop beim RB. Hab es selber schon ein paar mal empfohlen und alle sind zufrieden.
     
  3. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    Moin!
    Ich habe festgestellt, dass das Gewicht bei den Instrumenten nicht unerheblich ist - vor allem für Kinder.
    Ist diese "Kinderseite" bekannt? Link
     
  4. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hoffe, es ist nicht zu sehr off-topic:

    Mich beschäftigt das Thema ja auch sehr oft, allerdings sind diese Kindersaxe teuer und schwer wiederzuverkaufen.

    Ein Kollege von mir, das hab ich zufällig mitgekriegt, hat für 4 Anfänger gebogene Soprane gekauft und beginnt im Herbst damit den Unterricht.
    Ich hab vor, ihn zu interviewen, wie gut das funzt.

    Mein Saxdoc macht es mit seinen kleinen Schülern so wie ich es vorhatte und mangels technischem Verständnis etwas gescheitert bin.

    Er demontiert die Palmkeys, verstopft sie mit Korken (und Kleber).
    Am Gewicht ändert sich da leider nicht viel, aber das Saxophon ist leichter zu umgreifen, es ist schnell rückbaubar.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Alternativ gibt es schon seit geraumer Zeit das
    "Vibrato A1S" aus Plycarbonat.
    Es sieht zwar wie ein Spielzeug aus ist aber ein echtes gut klingendes Instrument (Neupreis ca. 500€)
    Grosser Vorteil für kleine Kinder: Gewicht 850g

    http://www.youtube.com/watch?v=Dg_bLW0AZ3o

    http://www.vibratosax.de/products/Produkte.html

    Grüsse
    Kokisax
     
  7. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hy,

    das Vibrato habe ich für meine Tochter auch überlegt. Der Vorteil ist aber ausschließlich das Gewicht. die Abmessungen und die Bedienung ist genau wie beim normalen Alt auch.

    Was mir bei den zuerst von Brille angesprochenen Saxen auch noch nicht ganz klar ist, evtl. weiß das jemand:

    Ist da nur der S-Bogen anders?

    Falls ja, würde ja ein gebogener S-Bogen ausreichen, um ein normales Alto "umzurüsten". Zusammen mit dem Vorschlag von Guenne zu den Palms wäre das echt überlegenswert!

    Grüße
    Stefan

    PS: wobei meine Tochter sich mittlerweile für das "süße" gebogenen Sopran oder sogar Sopranino begeistern würde. Gibt es dazu hier schon Erfahrungen mit Kindern
     
  8. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Beim Roy abenson ist alles kindgerecht. Mechanik enger liegend aber nicht reduziert, S-Bogen wie beim Tenorsax nur kleiner, Mundstück ist das gleiche wie beim Alt.

    Ich persönlich würde nie mit einem Sopran anfangen. Da haben ja selbst erfahrene Spieler so ihre Probleme.
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Mein Saxopohnlehrer macht das schon seit vielen Jahren mit gebogenen Sopransax für Kinder. Funktioniert problemlos.

    Ich weiß auch nicht, wieso Leute Probleme sehen, wenn man mit Sopransax anfängt. Sopran ist bei mir 'Zicke', Klarinette 'Oberzicke', aber Klarinette als Anfangsintrument ist voll akzeptiert. Das verstehe, wer will. :)

    Oboe ist jetzt auch nicht bekannt dafür, besonders unheikel zui sein, das kann ich aber Mangels persönlicher Erfahrungen weder bestätigen, noch dementieren.

    Grüße
    Roland
     
  10. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich fange jetzt nicht an mit " Antrainieren von falschem Hören" und "Beißen" zu argumentieren. Bei der Klarinette würde ich auch nie mit der EsKlarinette starten und ein Flötist startet auch nicht mit der Piccolo. Und bei der Blockflöte nimmt man auch keine Garklein.
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Hoch-G/As-Klarinette <=> Soprillo <=> Garklein
    Es-Klarinette <=> Sopraninosax <=> Sopraninoblockflöte
    Sopranklarinette <=> Sopransax <=> Sopranblockflöte

    Also, bis Sopran einschliesslich sehe ich da keine Probleme, höher würde ich nicht anzufangen empfehlen.

    Das mit dem Beissen und Hören habe ich nicht ganz gerafft ...

    Spassiger finde ich, die Querflöte, die eine Oktave unter der Sopranquerflöte rangiert, 'Bassquerflöte' heisst, bei den Klarinetten ist's genauso.

    Grüße
    Roland
     
  12. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Wir haben lieber gewartet...

    Meine Tochter (mittlerweile fast 11) hat, nach der Blockflöte, zwei jahre Klavier gelernt und spielt jetzt ein Jupiter Alt.
    Meine Sichtung verfügbarer "Kindersaxe", bzw. Kinderhand tauglicher Saxe ergab, dass ich es meiner Tochter nicht zumuten wollte. Entweder zu schwer, zu schlecht verarbeitet, zu schwer zu intonieren, oder aber, (gebogenes Yana-sopran) schlicht zu teuer, u.a. weil kaum gebrauchte auf m Markt).
     
  13. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Brille:
    edosax:
    edosax, welcher dieser drei Eigenschaften trifft Deiner Meinung auf welches der beiden Instrumente zu?
     
  14. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    @ Roland

    Naja, nen kleineres Mundstück erfordert mehr Spannung ergo der unerfahrene Spieler fängt an zu beißen. Da ist das Sax noch empfindlicher als die Klarinette, auch wenn ich hier auch nicht beiße.

    Außerdem ist das Sopransax schwerer zu intonieren als das Alt, wenn ich dann also falsch intoniere und nicht absolut höre, gewöhne ich mir ein falsches relatives Gehör an. Da ist das Alt und auch die B-Klarinette weniger emfpindlich als das Sopran oder die Es-Klarinette.

    Und Achtung die Bezeichnungen mit Sopran und Alt und so weiter sind in Bezug auf Blasinstrumente sowieso mit Vorsicht zu genießen. Denn die Altstimme des Menschen hat mit dem Alt des Saxophons nicht viel gemein. Und schau dir mal die absoluten Tonumfänge der von dir aufgezählten Sopraninstrumente an. Die Sopranklarinette liegt immer noch ne Oktave über dem Sopransax und der Sopranklarinette. Denn auch die Sopranblockflöte ist ein transponierendes Instrument. Geschriebenes c' erklingt c'' Da kann man eigentlich nicht mehr von Sopran sprechen.
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Ach, das ist alles relativ. Natürlich kann man auf Es-Klarinette und auch auf dem Sopran anfangen. Wenn man singen kann, kann man in der Regel auch gut intonieren. Da übt man sich nichts Falsches an.

    Meine Tochter (jetzt 13) spielt ein billiges China-Sopran für 180,-€ und macht das hervorragend. Wenn das Instrument dicht und gut eingestellt ist, Mundstück und Blatt gut ausgesucht sind, sehe ich auch kein Problem mit dem Beißen.

     
  16. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @brille
    Ich hatte das roy benson im Test, allerdings aus einem laufenden Musikschulbetrieb.
    Das Teil war schlabbrig, sehr (!) schlecht eingestellt und somit für mich (Profis mögen das können) intonationstechnisch nicht mehr machbar.
    Die untere und mittlere Lage ging noch so gerade, obenrum war es sehr verblüffend.
    (Getestet mit meinem Otto Link te)
    Ein Jupiter "extra Anfängersax" ich glaube es heißt Dirko Juchem fiel mir, obwohl relativ neu durch extremes Spiel in der Mechanik auf, fand ich grifftechnisch daneben (mir lag es gut in der hand, meine Tochter hätte sich verrenken müssen, damals)

    Alle (!) billigen Sopräne, die ich getestet habe, habe ich intonationstechnisch nicht beherrschen können.

    Heute spielt sie ein normales Jupiter (keine ahnung, wie das heißt), sehr feines Instrument, für das Geld....
     
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Naja, das Beissen sollte ein Lehrer im Blick haben.

    Intonation ... mein Sopran intoniert ziemlich gut, Tief-Bb und Tief-H sind problematisch, das C#3 auch, aber nix, was man in den Griff kriegen könnte. Was hat man von einem besser intonierenden Alt, wenn die Fingers zu kurz sind?

    Ich habe auf einem alten, ständig verstimmten Klavier gelernt. Ich habe mich daran gewöhnt, dass es verstimnmt klang, habe das aber immer gehört. Ein altes Klavier von 435Hz auf 440Hz hochzustimmen und direkt neben die Heizung zu plazieren ist vielleicht nicht die intelligenteste Wahl ...

    Grüße
    Roland

    PS:
    Ja, das Hören ist halt eminent wichtig, das muss man frühzeitig anfangen den Schülern beizubringen, dass zum Musik machen auch das Hören zählt.
     
  18. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier


    Edosax: Das schreckt mich jetzt schon ab….. Meine kleine ist gerade mal 7 und will UNBEDINGT Saxophon spielen (bislang Blockflöte bis die zweiten Beisserchen gut ausgebildet sind).

    Klavier will sie nicht lernen….

    Wenn jemand etwas Ermutigendes zu sagen hat – her damit!
     
  19. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @gerd
    Oh, das wollte ich nicht!!!
    Das sind halt meine Erfahrungen als Vater, wobei das bei uns nicht so wirklich schlimm war, weil Mama Klavier spielt.
    Und ich hab die zwei Jahre nicht bereut, jetzt hat sie ein gutes sax und keinen Kompromiss, hat sehr viel spass am Lernen.
    Wie sich ein neues roy benson spielt, weiß ich nicht, ich habe nur die ausgelutschten von der Musikschule probiert.
    Greulich....
    Vielleicht beurteilt man als saxender Papa ja alles auch viel zu hart...
    So nach dem Motto: für mein Töchterchen nur das beste.
    Ich habe tatsächlich den Kauf eines yana- soprans erwogen, das wäre dann mal locker doppelt so teuer geworden, wie mein alt und mein bari zusammen
     
  20. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ein Lehrer sollte auch auf Intonation achten, aber normalerweise sieht man seinen Lehrer einmal die Woche ne halbe Stunde o.Ä. Da wäre es schön, wenn man sich um ein paar Sachen keine Sorgen machen muss und sich bspw. auf das nicht Beißen, auch beim Alt, konzentrieren könnte, während, die Atmung, die Finger, der Ansatz, die Tonqualität und nicht zu vergessen auch Musikalität beachtet werden müssten. Ich als Instrumentalpädagoge bin der Meinung viele Fallen für Schüler, und je jünger desto wichtiger, gleich von vorne zu vermeiden und den Einstieg so leicht wie möglich zu gestalten. Ich sehe leider regelmäßig Schüler, die eine fundierte Ausbildung leider nicht genossen haben und sich sehr schwer damit tun, sich umzustellen und da gehört leider ganz häufig Intonationshören dazu. Außerdem sprach ich ja auch nicht davon, dass man ein normales Alt nehmen soll, deswegen empfahl ich ja das Roy Benson.
    Ich kann auch auf allem gut intonieren, weil ich nun mal schon ein bisschen spiele. Das heißt nicht, dass das jemand kann, der altersbedingt keine oder wenig musikalische Vorbildung hat und vllt. normal begabt ist (nein ich will jetzt keine Begriffsdiskussion in puncto Begabung ankurbeln).

    Von Harald Hüyng in Düsseldorf gibts übrigens auch ein Kindersax. Allerdings geht das nur bis tief C.
     
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