Klassik-Blatt für Bariton

Ich spiele jetzt schon länger und mit wachsender Begeisterung die Kombination Rousseau-Mundstück 7R mit 2-3/4 Légère-Blatt.

Trotz Begeisterung will ich zwei Sachen versuchen. Zum einen will ich in Kürze ein Rousseau 6R, vielleicht sogar 5R kaufen und so längere Zeit mit einer flacheren Bahn spielen.
Ich habe das unbestimmte Gefühl, daß ich mit einer leicht zu offenen Bahn spiele - das muß ich probieren.

Bei Rousseau möchte ich zunächst bleiben, da alle Versuche mit den üblichen Verdächtigen (Selmer, Vandoren, Yangaisawa und Rascher) eher abschreckend waren. Beim Rascher war mir die Bahn zu flach und mir fehlte die Rückmeldung via Zähne/Kiefer. Das Mundstück konnte ich ohne Probleme ohne Bißgummi spiele - da vibrierte nix. Was mir an den sehr flachen (und beim Rascher den sehr kurzen) Bahnen mißfällt, ist die Notwendigkeit dickere Blätter zu verwenden, was häufig den Muff ins Haus bringt und die Ansprache der tiefen Töne nicht gerade verbessert

Gerne hätte ich neulich das Original-Selmer-Soloist bei Ebay ersteigert - aber - das liebe Geld ...!
Bei meinem Lieblings-Ensemble, dem »London Saxophone Quartet« spielen alle vier ein (altes) Soloist mit der Hufeisenkammer und gehören für mich zu den klangschönsten Klassik-Ensembles. Dagegen klingen Ensembles mit zeitgenössischer Selmer-Ausstattung furchtbar (wie Prinzipal in der Parallel-Welt ganz richtig bemerkte).

Apropos fisselige Vandoren-Blätter

Mein zweiter Versuch - und hiermit komme ich zur Hauptfrage - soll, da ich immer einen »Quervergleich« zu meinem Légère-Blatt haben will, einem Holzblatt gelten - aber welchem???

Ich kann mir keine Blättervergleichsorgie leisten, und die üblichen Klassik-Verdächtigen wie Vandoren und Hemke sind schon wegen »Bääääää« ausgeschieden.

Die viel gerühmten Vintage-Blätter aus Australien gibt es ja leider nicht für Bariton (wie bei so vielen anderen Marken). Also was tun???

Wer hat hier mal einen Tipp außer der Reihe. Wer hat schon mal ein Baßblatt versucht??

Ich suche einen klassischen Klang - aber keinen Rascher-Klang - sondern einen offenen, etwas flexibleren Klang wie beim London Saxophone Quartet (siehe Klangbeispiel, digitalisierte LP, hat ein wenig leeren Vorlauf - allein das Sopran ist schon ein Genuß).

Beste Grüße aus MH
Klaus

 

Hi,

wenn ich nicht selber noch so unentschlossen wäre, würde ich dir ja gerne helfen. Bisher gingen bei mir die Gonzalez im Zweifelsfall meistens recht gut oder auch ganz gegen meinen natürlich Nichtgefallen auch mal hier die Ricos (weiß aber grad net welche....).
N tollen Geheimtip hab ich also leider nicht - vlt gibts ja noch etwas versiertere Spieler.

Viele Grüße

 

Ja,
Vandoren und Marca - für mich finanziell nicht machbar. Der Ton wird für mich zu dumpf und schwer zu kontrollieren.

Allerdings benutze ich sonst Rico Royal, dort ist der Ausstich sehr viel kürzer als zB bei Vandoren.

Vandoren Bass und Bariton sind sich zB von der Länge des Ausstichs sehr ähnlich und für mich sind blaue Vandorens für Bariton andersrum auf dem Bass zumindest akzeptabel.