Klassische Blätter contra "JAZZ"-Blätter

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von EchterMupfel, 29.August.2008.

  1. EchterMupfel

    EchterMupfel Schaut nur mal vorbei

    Hallo ihr da an den Bildschirmen zuhause! :-D

    Ich habe mir einfach mal aus Spaß ein paar "Jazz"-Blätter (Vandoren JAZZ 2,5) gekauft. Sonst verwende ich die von meinem Sax-Lehrer empfohlenen Vandoren Classic Blau 2,5.

    Ich war der Meinung daß sich mein Sax dann "anders" anhört.

    Leider habe ich keinen Unterschied feststellen können.
    :-(

    Entweder liegt es daran, daß mein Gehör noch nicht so geschult ist und die Nuancen heraushört... oder gibt es gar keinen Unterschied?

    Oder ist einfach nur Zufall daß sich die Blätter gleich anhören?

    Oder... liegt es vielleicht doch an der Kombination Mundstück und Blatt? Brauch ich dafür ein anderes Mundstück?

    Sooooo viele Fragen auf einmal... Sorry! Aber es interessiert mich wie verrückt.

    Grüße
    Matthias
    der Bomber
     
  2. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    also ich hab auch schon so einige reeds durchprobiert...
    die vandoren zz haben aufm selmer c* eigentlich immer recht gut geklungen...nur die ansprache im palmkey bereich kam mir persönlich erschwert vor...
    als ich mir dann ein otto link (6*) besorgt habe, kam ich mit den zz nicht mehr so gut zu recht...vor allem weil mir der sound wenig obertonreich und etwas fade erschienen....
    dann hab ich java und la voz und rico und alles probiert...und bin zum entschluss gekommen, dass sich für meinen geschmack die rico royal jazz select UNFILED am besten mit dem mundstück kombinieren...haben den vollsten und obertonreichsten sound bei exzellenter ansprache (aufm selmer mpc klingen sie aber irgendwie komisch...^^)

    also den schluss, den ich daraus gezogen habe ist, dass es sich durchaus rentiert viele verschiedene reeds zu probieren, da die unterschiede, vor allem in der ansprache, meines erachtens sehr gravierend sind...


    viel spaß beim testen...
    lg phi
     
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Hast Du Dich selbst aufgenommen? Oder hast Du nur als Spieler keinen Unterschied gehört?

    Ich habe mittlerweile vieles probiert und die Soundunterschiede fallen mal stärker und mal kaum wahrnehmbar aus. Hängt natürlich auch sehr von der Kombination Blatt/Mundstück ab. Ich könnte die Unterschiede ehrlich gesagt auch nicht immer eindeutig dem Bereich "Klassik" oder "JAzz" zuordnen.

    Die größten Unterschiede ergeben sich für mich aus der Perspektive des Spielers bei der Ansprache. Wieviel Luft verbrauche ich? Spricht das Blatt schnell oder eher widerwillig an? Gibt es eine Neigung zum Quietschen (habe ich manchmal bei Alexander DC)? Wie spricht insbesondere die untere und die obere Lage an? Kann ich ein tiefes B auch leise spielen? Klingen die Palm-Keys satt oder eher dünn? Schaffe ich es, altissimo-Töne zu erzeugen (nicht, dass ich sie besonders häufig brauchen würde... :) ), wie lange halten die Blätter?

    Danach wähle ich meine Blätter aus. Und wenn es gut klingt, ist mir letztlich egal, ob da "Jazz" drauf steht oder irgend etwas anderes.
     
  4. EchterMupfel

    EchterMupfel Schaut nur mal vorbei

    ...Hilfe...

    @ the_ashbird
    "ansprache im palmkey bereich"? Sorry, verstehe ich nicht bzw. kenne diesen Fachausdruck nicht. :cry:

    Danke für die Tipps mal die anderen Hersteller auszuprobieren.


    @ Claus
    Ich habe mich nicht aufgenommen. Hab es "nur" beim Spielen gehört bzw. halt eben keinen Unterschied gehört.
    Ansprache ist Klasse bei diesen Blättern.
    Ein tiefes B habe ich noch nicht leise gespielt, werde ich heute Abend gleich testen.
    Quietschen? Ja und Nein. Da gibt es keinen Unterschied. Es gibt mal Classic Blätter die quietschen, dann aber auch bei den JAZZ-Blättern. Liegt wohl eher an der allg. Qualität und sicherlich auch an meiner tagtäglichen Verfassung bzw. meinem Ansatz. :-D

    Über die Haltbarkeit kann ich noch nix sagen. Dafür habe ich die Blätter noch nicht lange genug.

    Grüße
    Matthias
    der Bomber
     
  5. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    palm-keys sind die drei "tasten", die mit der linken hand-innenseite gedrückt werden...die 4 höchsten töne (inkl. fis) im nicht erweiterten tonumfang des saxes...

    was spielst du eigentlich für ein mundstück...weil die kombination eben einen entscheidenden einfluss hat...
    also wie gesagt...mein tipp...einfach mal mehrere verschiedene hersteller und varianten ausprobieren...
    ich hab einfach von 6 verschiedenen reeds jeweils 2-3 gekauft und getestet was das zeug hält...und wie von claus erwähnt...teils sind die unterschiede gravierend...teils gar nicht...

    also einfach probieren...
    du findest bestimmt blätter die dir liegen...

    viel glück bei fündig werden...^^
    lg phi
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Also ich glaube, dass ich zwischen diesen beiden Typen sehr wohl Unterschiede merken würde, sowohl im Spielverhalten als auch im Sound (gegen die Wand oder noch besser eine Zimmerecke spielen, dann hörst Du am meisten !). Zumal ja die Klassik 2.5 härter sind als die Jazz 2.5.

    Ich finde dass keine Komponente soviel Unterschied ausmachen kann wie das Blatt (mehr noch als Mundstück, Ligatur, Saxophon).

    Irgendwann mal (oder immer wieder) kann jeder neue Blätter ausprobieren und wird Lieblinge finden.

    Achtgeben sollte man aber, wenn man gut eingespielte alte vergleicht mit noch nicht eingespielten neuen. Man muss ein Gespür dafür entwickeln, welches Blatt "ausbaufähig" ist.
     
  7. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Genau das habe ich auch festgestellt.
    Es hängt von der Kombination ab. Mundstücke gibt es zB nicht nur in unterschiedlichen Bahnöffnungen sondern auch Bahnlängen.Das sollte einigermaßen zusammenpassen.Es gibt allerdings auch Mundstücke denen es egal ist was da für ein Blatt drauf ist. Auf dem Altsax spiele ich ein Dukoff, da kannst du alles drauf spielen, es klingt zwar unterschiedlich ,aber es spricht einfach alles an.
    Mein Tenormundstück ,auch Dukoff aber etwas offener und andere Kammer+Bahn spricht nur bei Jazzblättern gut an. Dabei ist die Marke auch egal, klassische funktionieren darauf schlechter.
     
  8. EchterMupfel

    EchterMupfel Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    das ist genial! Danke euch ALLEN für die vielen Beiträge!

    Das hat mir viel geholfen!

    Grüße
    Matthias
     
  9. Mondkuh

    Mondkuh Schaut nur mal vorbei

    Ich habe am Anfang die klassischen Blättchen von Vandoren gehabt und bin dann später durch Zufall auf die ZZ umgestiegen, einfach weil ich sie ausprobiert hatte und mir der Klang damals gut gefallen hatte.

    Was mir damals sehr aufgefallen ist : Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich die Jazzblätter spiele, habe ich einen "variableres" Klang-Ansprache-Verhalten, also dass der Sound mehr darauf reagiert, wie ich das Sax "anblase". Bei den "klassischen" Blättern war das weniger der Fall.

    Aber : auf die ganzen Bezeichnungen zu achten ist meines Erachtens auch nicht das Goldene, man sollte halt einfach ausprobieren, was einem klanglich gut gefällt. Egal, ob da Jazz oder Güllegrube draufsteht. :) (Und das haben die letzten 100 Leute sinngemäß ungefär auch gesagt *g*)

    Mittlerweile bin ich bei 712ern AW-Reeds gelandet, und da weiß ich garnicht, was mir diese 712 sagen soll. :)

    LG,

    Muh
     
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