Hallo! Ich mache mal einen eigenen Thread auf, da sich das jetzt schon vom Ursprungsthread Kohlert 57 von sax-cooltour entfernt. Vielleicht ist es noch nicht mal in der Kaufberatung richtig sondern bei Saxophone? Egal, ich habe auf jeden Fall gestern das 57er Regent von ToKo erhalten. Es kam extrem gut eingepackt und in wirklich gutem Zustand (wie versprochen und eigentlich auch erwartet). Das Sax intoniert sehr gut und spricht leicht an. Der Klang ist prima, unterscheidet sich nicht sehr von meinem Mark 6, ist aber auch nicht, wie vom Kohlert 57 behauptet, rauchiger bzw. für R&B geeigneter (ist ja auch kein Kohlert 57). Die Applikatur finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Einen so ungewohnten Tisch für den linken kleinen Finger habe ich bisher nur beim Hohner President erlebt, wobei das Kohlert das Hohner in diesem Punkt für meinen Geschmack noch toppt. Die Perlmuttklappeneinlagen sind sehr dünn, so dass man beim Spielen an den Fingerspitzen den Metallgrad der Klappen spürt, was mich etwas irritiert. Insgesamt finde ich dieses Kohlert mehr als Erst- oder Einziginstrument geeignet, weil man sich schon eine längere Zeit auf das Sax einspielen muß, bis man ähnliche Ergebnisse erzielt wie auf Hörnern mit einer moderneren Applikatur. Ich habe selbst weitere ältere Instrumente (Keilwert, Büscher etc.) bei denen der Gewöhnungsbedarf erheblich geringer ist als bei diesem Regent. Spielt hier jemand ein 57er Regent und kann sagen, ob die geringe Stärke der Perlmutteinlagen für dieses Instrument normal ist? Vielleicht ist ja speziell an diesem Sax etwas nachträglich verändert worden. Eigentlich war ich mir vor dem Anspielen ziemlich sicher, dass ich das Instrument behalten würde (vor allem, weil es mein Baujahr hat), momentan bin ich stark im Zweifel. Wenn jemand vom Forum Interesse hat und in der Nähe von Hattingen wohnt, kann er/sie das Kohlert gerne mal anspielen. Gruß, Thomas
Hi, ich habe gerade nochmal mit ToKo telefoniert. Die Erklärung für die dünnen Perlmutteinlagen ist demnach, dass das Sax sehr viel gespielt worden ist und die "Knöpfe" dadurch abgerieben worden sind (Austausch ist aber kein Problem). Auf den Gedanken bin ich nicht gekommen, da die Versilberung der Klappen mehr oder weniger komplett erhalten ist. Laut ToKo hätte Silberschwund aber eher etwas mit der Menge und Aggressivität des Handschweißes des Spielers zu tun und nicht so sehr mit der Spielhäufigkeit. Man lernt nie aus. Gruß, Thomas
Hi, heruntergespielte Perlmutteinlagen kenne ich (von wesentlich älteren Instrumenten), aber dann ist die Metalleinfassung eigentlich auch immer betroffen gewesen und kein Grat zu spüren gewesen.
Bislang war mir nicht bekannt, dass es ein Unterschied gibt, zwischen Kohlert 57 und Kohlert Regent Baujahr 57. Meines Wissens heissen die Kohlerts nach dem KKrieg alle Regent. Mein Kohlert Winnenden Regent Bj. 55 hat vermutlich einen ähnlichen Tisch wie das 57. Für mich ist das kein Problem, da ich nur Kleinfingertische spiele, wo das Klappengestänge seitlich links verläuft, also keine "Balanced Action". Allerdings tu ich mich schwer, wenn ich ein Selmer Mark VI oder ein modernes Horn in den Fingern habe, ha hau ich mit dem linken kleinen Finger immer daneben. Mir liegt das Kohlert vom Keywork her ausgesprochen gut in den Fingern. Dadurch, dass bei meinem Kohlert 55 die Becherklappen links sind, ist die Umsetzung kleiner, d.h. der Widerstand zu Hörnern mit links liegendem Gestänge und rechten Becherklappen ist kleiner. Mit was für einem Mundstück hast Du das Kohlert angespielt?
Kohlert hat neben dem Regent eine kleine noch hochwertigere Serie von Saxen nur mit dem Modelljahr bezeichnet. Die Hörner haben dann eine andere Gravur: z.B. Kohlert 57 statt Winnenden Regent und unterscheiden sich laut web im Tonlochdurchmesser und anderen Kleinigkeiten. Das sollen die besten Saxe von Kohlert überhaupt sein. Ich habe das Kohlert mit meinem Metall-Vandoren V16 T75, refaced auf Otto Link 7* von Kay Siebold, angespielt. Bei dem 57er Regent sind die Becherklappen übrigens schon rechts. Gruß, Thomas
Hallo! Ich schicke gerade das Kohlert auf den Rückweg zu ToKo. Das wird definitiv nicht meins. Der Klang geht wirklich in die Richtung meines Mark 6, aber das Selmer klingt doch noch besser (auch kräftiger). Ich schätze, das Teil würde nur rumstehen, wenn ich es behalten würde, und dafür ist es zu schade. Gruß, Thomas