Im Zusammenhang mit den Kommentaren zu den Konzerten von Maceo Parker fielen Begriffe wie »laut« oder »sehr laut«, »brutal laut« etc.; es war gar von mitgebrachtem Gehörschutz die Rede. Ich hege ja seit langem den Verdacht, dass die Bundesagentur für Arbeit (vorm. Bundesanstalt ?) vor etlichen Jahren ganze Jahrgänge von Schwersthörigen zu Tontechnikern umgeschult hat. Aber mal im Ernst. Ich empfinde mich seit Jahren einem akkustischen Terror ausgesetzt, der immer weiter zunimmt. Hallenkonzerte meide ich konsequent, aber auf jedem dödeligen Straßenfest gibt es mit Sicherheit eine Band die einen Lärm macht, als ob es um die Mauern von Jericho ginge. Jetzt haben sogar schon die jahresendzeitlichen Bläser aus den südlichen Gefilden des amerikanischen Kontinents mit Kompressor aufgerüstet. Stellen sich mir zwei Fragen. 1. Merken die Musiker/innen eigentlich nix (der Bühnensound ist i.d.R. auch die Hölle)? 2. Warum reagieren die Zuhörer nicht und bleiben weg? Ich behaupte mal, das bei den von Toffi geforderten 60% Lautstärke für das Parker-Konzert (wahrscheinlich wären 50% optimal), die inhaltlichen Lücken allzu ohrenfällig würden. Leise Grüße aus MH Dexter
Mir geht's ähnlich, das letzte Mal zufällig bei einem Konzert von "Boban Markovic", eine dieser jetzt trendigen Balkan-Bands. Es war nicht nur extrem laut, auch die Höhen waren sehr schneidend. Aber anscheinend ist es nur mir aufgefallen, ich habe sonst keinen anderen Zuschauer mit schmerzverzerrtem Gesicht gesehen... Dazu kam, dass die Bläser (kein Sax) überdurchschnittlich schlecht waren.
Ich nehm immer Ohrstöpsel mit. Warum alles zu laut ist, weiss ich nicht, aber laut Statistik haben ja die meisten Jugendlichen schon einen Hörschaden durch Walkmänner und laute Musik. Die merken das dann nicht. Oder man muss lauter machen, damit die überhaupt was hören. Vielleicht sollte man auf Ohrenarzt umschulen.
Natürlich stört eine extreme Lautstärke allein schon beim Konzert den Hörgenuss, und auch der Tag danach mit dem Wattegefühl in den Ohren ist nicht wirklich prickelnd, aber mich stört das inzwischen nicht mehr. Die Soundqualität mit meinen Stöpseln im Ohr empfinde ich nämlich besser als ohne, so dass ich manchmal auch einfach CDs lauter aufdrehe, und dann die Stöpsel reindrehe. Hab ich die auf einem Konzert drin, wird die Lautstärke auf ein angenehmes Level gebracht, und ich genieße einen 1a Klang Ansonsten klingt rburs Erklärung schon recht plausibel. Wenn man in der Bahn das Gedröhne aus gut und gerne 4 verschiedenen Walkmen und anderen ähnlichen Gerätschaften mithören kann, obwohl die Träger am anderen Ende des Waggons sitzen, wundert einen nichts mehr. Naja, es werden ja auch nicht die 3fingrigen zu Tischlern, sondern mit der Zeit gehen eben 2 Finger flöten. Wenn du Nacht für Nacht auch nur die "vernünftige" Lautstärke abbekommst, hinterlässt das mit der Zeit schon Spuren.
Ich versuche mal für mattiAS zu antworten: Weil es halt immer noch Leute gibt, die den Job machen wollen. Ich denke mal, dass er das meinte. Gruß Martin
So ähnlich meinte ich es. Die negativen Auswirkungen von lauter Musik sind ja mittlerweile medizinisch gut belegt. Aber die Musiker und die Tontechniker sind wahrscheinlich eh schon alle taub, so daß sie die Lautstärke immer höher drehen müssen. Dann hämmert wenigstens der Schall noch in die Magengrube.
Vermutlich ist der Berufsstand der Tontechniker laut Berufsgenossenschaft verpflichtet, bei Konzerten Gehörschutz zu tragen. Deshalb reissen die dann die Regler am Mischpult auf, bis sie mit Gehörschutz den optimalen Sound haben. Mit bekannten Konsequenzen. Ist nur ne Theorie, würde mich aber nicht wundern, wenns im überregulierten Deutschland tatsächlich so wäre! Gruss michat
Was für Stöpsel benutzt du denn ? Ich muß mir unbedingt auch mal ein par gute zulegen, die billigen klingennämlich nur dumpf.