Hallo, wie fettet Ihr den Kork am S-Bogen ein? Schadet es dem Kork (Langlebigkeit, usw.), wenn ich das (Hirsch)Fett aus der Dose mit den Fingern auf den Kork verteile? Oder ist es doch besser einen Fett-Stift zu nehmen oder einen Schwamm für die Fett-Dose? Danke Grüße JürgenG
Hallo, also ich verwende einen Fettstift. Damit schaut er immer noch fast wie neu aus. Ob du es jetzt mit dem Finger oder dem Schwamm verteilst ist, glaube ich, egal. Ich hatte auch mit der Fingermethode keine Probleme. Viele Grüße, Saxophoneman
Einfach drauf und gut, es ist sowieso egal was man da nimmt, ob Vaseline, egientlich geht sogar Labello
Also ich verwendete früher den mitgelieferten Fettstift, heute Labello, ich tu einfach massig drauf, verreibe mit dem FInger und was überschüssig ist geht ab wenn man das Mundstück draufschiebt.
Ich fette sehr selten ein. Immer, wenn ich merke, dass das Mundstück nicht mehr so gut bewegbar ist. Zu viel ist dann aber auch doof, dann rutscht es hin- und her. Benutze einen Fettstift. Kenne aber auch so eine kleine Dose, wo rotes Fett drin ist. Das ist toll. Riecht nach Erdbeer. Meine Finger kommen aber sowieso immer mit dem Fett in Berührung. Ich mache es mit dem Fettstift drauf und verteile es noch mit dem Finger.
Das in der Dose ist jetzt aber kein Lipgloise. Obwohl das hätte doch was, ein glitzender S-BogenKork mit Pfirsichgeschmack.
Hi Darkmagic, nein, da möchte ich dir entschieden widersprechen! Vasiline und alle Fette gehen zwar als "Schmiermittel", a b e r die meisten davon lassen den Kork aufquellen, warum? Na, weil sie in den Kork einziehen und diesen dann weiten (hydrosskopisch), was wiederum dazu führt, dass die Verbindung mit der Zeit (!) deutlich strammer sitzen (bei den hölzernen Bläser muss man da wirklich aufpassen, dass man die Teile überhaupt noch von einander losbekommt oder schlimmer noch, dass die Zapfen das Stück mit dem Loch nicht von innen gesprengen! Wenn dann das Fett in den Holzkorpus abwandert, werden die Verbindungen sehr lose. Dies kann man bei Blockflöten oder Klarinetten schön beobachten, natürlich nicht, bei 1, 2 Anwendungen, sondern wenn man das über einige Zeit immer wieder wiederholt.) Besser sind das das Hirschhornfett oder aber wachsähnliche Salben, die bleiben oberflächlich. Hier würde ich die paar € mehr für ein geeignetes Mittel nicht scheuen. - Am falschen Ende gespart. Gruß daskli
Hmm, naja ok, aber beim S-BogenKork ist es dann aber immer noch egal, und da bei den Meisten, der Kork dünner wird, und das Mundstück irgenwann zu locker Sitzt, wäre das doch sogar eine bessere Lösung. Aber für dir Klarintte wrede ich es mir merken.
Hi daskli, Du meinst wahrscheinlich Hirschtalg. Mein früherer Sax-Lehrer und -Schrauber hat in meinem Koffer mal eine Dose Korkfett eines großen japanischen Herstellers entdeckt und diese (mit seinem netten rumänischen Akzent) mit den energischen Worten "Was ist für eine synthetische Erdöl-Dreck?!?" genommen und in den Papierkorb versenkt. "Jetzt gehen Sie in Stadt und kaufen eine Dose Hirschtalg!" Die habe ich seitdem für mein Alt und das Mundstück sitzt wunderbar. Wenn ich das Gefühl habe, der Kork ist trocken, gehe ich mal mit dem Finger zart über den Hirschtalg und reibe den Kork ein. Grüße Christian
Hi Christian, ja wahrscheinlich meine ich Hirschtalg und es gibt auch noch ein paar andere "Schmierstoffe" - ich habe ihr Namen nicht parat, aber mir fällt auch noch etwas ein: ich habe besonders die Vasiline im Verdacht, dass sie Kontakkleber wie Patex anlöst. Die Sache mit der Vasiline ist ja, dass sie schon sehr dünnflüssig ist und in den Korken einzieht und dort auch an die Flächen kommt, die mit Neoprenklebern bestrichen sind. - Bei den Blockflöten und den Klarinetten mache ich die Beobachtung, dass sich nach einiger Zeit die Kleber ablösen. Ich weiß nicht genau, was da passiert, ob diese Fette die Kleber regelrecht anlösen oder was auch immer. Bei handelsüblichen Stoffen für die Musikinstrumente habe ich solche Probleme noch nie gehabt. Gruß daskli