Ich interessiere mich für das Keilwerth CX 90 Prestige. Schreibt doch mal, wenn Ihr Erfahrungen mit dem Kupfersax gemacht habt. Mich interessiert, inwieweit sich der Klang von dem, sonst üblicher Materialien unterscheidet.
Das wirst du neu nicht bekommen, weil es schon seit längerem nichtmehr gebaut wird. Es ist ein reines klassisches Sax. Korpusse aus Kupfer bzw Goldmessing klingen immer etwas wärmer und reiner als die normalen Messingkorpusse.
Der eigentliche Kupferklasssiker , das S1 Prestige von Buffet Crampon, ist nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden. Das Keilwerth CX 90 bekommt man neu, ebenso das Buffet S3 Prestige. Unklar ist mir allerdings, welche Unterschiede/Ähnlichkeiten (oder gar Baugleichheit) zwischen diesen drei Modellen bestehen. Angeblich wurde ja schon das Buffet S1 von Keilwerth gebaut. Hier können die Keilwerth-Experten im Forum weiterhelfen. Gruß Joachim
Das CX90 wird sicher nichtmehr gebaut. Keilwerth hat lange Zeit auch für Buffet und ich glaub dann auch umgekehrt hatte Buffet das Knie für das CX90 gebaut.
... das hat aber nicht lange gedauert, oder? Bin grad am umgucken wegen Altsax und hatte im Kopf, daß Keilwerth sowas rausgebracht hat... und jetzt guck ich, ob das mal einen Versuch wert wäre.. und schwupp... ist es schon wieder verschwunden vom Markt...seltsam
Wer wissen will, wie das Buffet S1 Prestige klingen kann, höre sich am besten Aufnahmen von Arno Bornkamp und Raaf Hekkema an - sagenhaft schön, was sie aus der Kupferkanne herausholen!
Dass Kupfersaxophone spezielle "Klassiker"-Instrumente seien, ist eher eine Image-Sache. Zumindest bei den Bronze-Instrumenten von Yanagisawa - hier habe ich bei Alt, Tenor und Bariton intensive Vergleiche machen können - muss ich aus meiner Sicht die These vom "wärmeren" Klang als Illusion entlarvt sehen. Sehen sehr edel und individuell aus, klar, aber mit dem entsprechenden Mundstück und Spieler hinten dran sind Kupferinstrumente ebenso "Jazz"- wie "Klassiker"-Instrumente. Das CX 90 habe ich doch bei irgendeinem Händler in den letzten Wochen gesehen??? Muss ich noch mal schauen... Viele Grüße Christoph
Bei www.musik-produktiv.de gibt es im Onlineshop Alto und Tenor...im Laden haben sie es aber nicht (sonst hätte mich morgen glatt noch der Vergleich CX 90 gegen SX 90 gereizt)
Das darf ich vllt. lüften. Keilwerth hat das komplette Buffet S3 Prestige gebaut. Buffet hat lediglich damit gehandelt. Somit sind das Keilwerth CX 90 und das Buffet baugleich. Lediglich solle Zierteile wie Klappengitter etc... können unterschiedlich sein VIele Grüße Bostonsax
Moin, kleine Ergänzung: das Buffet bekommt man auf Wunsch mit der vom S1 bekannten Kleinfingermechanik der linken Hand, die der Selmer typischen üblichen Mechanik m.E. deutlich überlegen ist. Leider gibt es für den rechten kleinen Finger die geniale, allerldings gewöhnungsbedürftige Wippe gar nicht mehr. Was mich aber immer interessiert hatte war, ob das S3/CX90 hinsichtlich der Mensur nun eher ein Buffet oder eher ein Keilwerth ist. Die Aussparung am S-Bogen für das Hoch-F# lässt vermuten, dass es tatsächlich dem S1 näher ist. Anmerkung: Dass "kupferne" Instrumente reine klassische Saxe sind halte ich für eines der Märchen dieser Welt. Das S1 Prestige wurde allerdings gerne von Klassikern gespielt, wie das normale S1 auch. Buffet hat damit auch gerne Werbung gemacht, jeder sucht sich halt sein Motto. Gruß, xcielo
Ich danke Euch für Eure Beiträge. Schade, dass keiner persönliche Erfahrungen beisteuern kann und ein wenig mysteriös ist es schon...ein Händler aus Berlin sagt mir, Keilwerth hätte eins auf Lager und könnte es zur Probe zuschicken. Mein eigener Händler erfährt von Keilwerth, dass sie keins da haben, kriegts man neu oder nur noch gebraucht, oder überhaupt? Da habe ich mir ja `nen Floh ins Ohr gesetzt, aber wenn ich es doch noch schaffen sollte, die Kupferkanne auszubrobieren, dann lasse ich es Euch wissen.
hallo zusammen, ich kenne das jk nicht. ich habe jedoch ein "kupfersax" als hauptinstrument. vom klang her kann ich lediglich, wenn überhaupt, marginale unterschiede zum gleichen modell in "normaler" ausführung feststellen. da ich kein werbeträger des herstellers bin, werde ich den namen nicht nennen. es ist ein "profiteil" (ich weiß, rick) optisch ist es für mich halt reizend, fühle mich wohl mit dem ding. gruß hanjo
Jein. Ich spiele auf einem Bauhaus-Walstein Bronze Sax. Das ist natürlich nicht "aus Kupfer", aber vielleicht meinen wir das gleiche. Es ist aus "Phosphor Bronze" mit hohem Kupferanteil. Ich halte mich aber mit der Klassifizierung "Kupferklang" ein wenig zurück. Es spielt sich anders als das Selmer und entsprechend klingt es auch anders. Ich bin aber nicht überzeugt, dass ich das am Material festmachen kann. Ich benötige auch eine andere Mundstück/Blatt Kombination für das Bauhaus als für das Selmer, damit es leicht anspricht (das Bauhaus ist doch ein wenig zickiger, kostet auch nur einen Bruchteil). Das kann schon einen wesentlichen Unterschied machen. Wenn überhaupt, kann man wohl nur dann einen gültigen Vergleich machen, wenn man ein und dasselbe Modell einmal in Messing und einmal in Bronze (und vielleicht einmal in Silber) parallel testen kann. Aber schon optisch ist das Bronze-Sax mit den Messing Applikaturen ein Sahnestück.
Das sehe ich auch so! Ich fürchte, über kurz oder lang werde ich nicht widerstehen können, meine bereits zu große Sammlung um ein Kupfer- oder Bronzeinstrument zu erweitern. Ich erinnere mich, auf der Musikmesse 2009 das Keilwerth CX angespielt zu haben: klanglich enttäuschend, aber das kann am Einzelstück liegen. Von den SX-Altos war auch nur eines richtig gut, ausgerechnet das mit dem hässlichsten Finish. Gruß Joachim
Hallo Bebop, das habe ich schon gemacht (wenn auch nicht bei Keilwerth-Modellen). Mir kommt es vor, als werde der Ton beim Neusilber am besten projiziert, weil das Material härter ist und daher die Schwingungen nur wenig absorbiert. Bronze ist etwas weniger hart, Messing und vor allem Kupfer befinden sich am anderen Ende der Skala - diese Legierung ist wesentlich weicher, entsprechend werden einige Frequenzen ein wenig "rausgefiltert", was dann zum Eindruck eines "wärmeren" (weniger hellen) Klangs führen kann. Wie weit sich diese Effekte nun aber praktisch auswirken, hängt wiederum von unzähligen Faktoren ab. Ich hatte lange (vielleicht aufgrund meiner ausgiebigen Rock-Vergangenheit) ein eher durchsetzungsfähiges, helleres Klangideal, sodass ich auch bei einem offiziell "wärmeren" Sax immer unbewusst versuche, heller zu klingen. Nach einer gewissen Einspielphase würde ich also selbst mit einem Kupfer-Sax wieder eher meinen klaren Sound verwirklichen. Derzeit arbeite ich daran, den Sound zu "vertiefen", indem ich mir diese Tatsache bewusst mache und entsprechend meinen Mund- sowie Rachenraum darauf einstelle, einen dunkleren Klang zu erzeugen. Den werde ich dann aber auch mit meinen angeblich helleren Neusilber-Hörnern umsetzen können, denke ich. Schöne Grüße, Rick
"vor allem Kupfer befinden sich am anderen Ende der Skala - diese Legierung ist wesentlich weicher, entsprechend werden einige Frequenzen ein wenig "rausgefiltert", was dann zum Eindruck eines "wärmeren" (weniger hellen) Klangs führen kann." Da ich selbst, laut meinem Lehrer, schon dolle dunkel klinge und das auf meinem billigen Jupiter Alt, wäre es interessant zu wissen, wie mollig sich das auf Kupfer anhört. Am Ende ist es zu viel des Düsteren und ein eher heller klingendes Instrument wäre für meine dunkle Stimme besser geeignet. Aber hören würde ich mich trotzdem gerne mal auf`m Kupfersax.
Moin, die sieht zwar schick aus, aber ich habe mir da immer den Finger geklemmt . passt also nicht für alle. Vielleicht hilft dieser Test von S1 und Prestige von S Howard weiter. Die "wilde" Intonation des Prestige kann ich nur bestätigen, ansonstens fand ich's super. Besten Gruß Saxfax