LAWTON MPC_Bari_7B - Goldlasur löst sich auf

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von bluesfreund, 16.Juni.2024.

  1. bluesfreund

    bluesfreund Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo liebe Experten,

    seit ein paar Tagen färben sich meine Bari-Blätter auf der Unterseite leicht grünlich ein!
    Mein MPC LAWTON_7B verliert offenbar seine Gold-Lasur...
    Bei Kauf vor gut zwei Jahren war alles noch einwandfrei.[
    Mein Speichel ist nicht aggressiv, da ich seit Jahren auch noch andere LAWTON MPC´s spielen, bei denen die Lasur noch ganz und unbeschädigt ist!
    Hat jemand einen fachkundigen Tipp, was man da machen kann???
    Ich hoffe, dass es nicht gesundheitsschädlich ist...
    Anbei die Bilder...

    LAWTON_MPC_Bariton_1.jpg
    LAWTON_MPC_Bariton_2.jpg

    Beste Grüße
    Der Bluesfreund
     
  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Es ist keine Lasur, sondern eine Vergoldung, die sich dort verabschiedet. Darunter befindet sich noch eine Silber- oder Rhodiumschicht, die meist auch das zeitliche segnet.
    Rückgängig machen kann man es natürlich nicht, außer mit einer neuen Vergoldung, bzw. Versilberung.

    Verzögern, bzw. vermeiden hätte man es können, wenn man das Mundstück nach jedem Spielen mit Wasser reinigt und trocknet.
    Extrem schädlich für die Oberfläche ist es das feuchte Blatt nicht immer sofort zu demontieren und auf dem Mundstücktisch trocknen zu lassen. Vielleicht war der Vorbesitzer da nicht so pingelig und hat den Grundstein hierfür gelegt.

    Die grüne Verfärbung resultiert aus der einsetzenden Korrosion des Basismaterials, bei Lawton meist Messing, manchmal auch Bronze.
    Zur möglichen Toxizität kann ich nicht fundiert beitragen, würde es aber für vernachlässigbar halten und habe es auch schon häufiger selbst ignoriert.

    Vielleicht kann es helfen die Oberflächliche mit einer schützenden Wachsschicht zu versehen?

    PS: Tisch und Kammer scheinen mir auch verkratzt zu sein.
    Wurde es mal refaced, oder zu grob gereinigt?
    Dann ist die Vergoldung natürlich schnell dahin…
     
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  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich würde meinen, dass das halt eine schlechte Vergoldung war.
    Ich habe schon mehrere Mundstücke so gesehen, u.a. auch seinerzeit ein teures Ponzol. Da hat sich die Vergoldung ähnlich verabschiedet, ist teilweise sogar abgeblättert. Das weist auf schlechte und billige Verfahrenstechnik hin.
    Wenn du Ruhe haben willst, lass dich bei einem Betrieb mit Erfahrung beraten- m.W. kommt da eigentlich nur eine Hartvergoldung in Frage mit der entsprechenden Vorbehandlung. Ist aber nicht ganz billig.

    antonio
     
  4. Oldsax1285

    Oldsax1285 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hmmm, so hatte ich das auch mal vorgefunden an einem Super Tone Master.
    Abhilfe schaffte 1000er Wasserschleifpapier auf Glasscheibe und anschließendes beschichten mit Blattgold. Wird etwas der Glanz verloren gehen im Laufe der Zeit, durch das Reed, aber es oxidiert nix mehr.
    Lt Hausarzt auch unbedenklich.
     
    Witte gefällt das.
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Und das hält? Wie lange schon?
    Hast du da nur den Tisch gemacht oder das ganze Teil? Muss ja eine ziemliche Fummelei sein, oder?
     
  6. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Das heisst, da wird eine hauchdünne Goldfolie aufgeklebt.
    Kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Vor Allem an den Rails und an der
    Tiprail.
    Magst Du ein bisschen erzählen wie das gemacht wird?

    SlowJoe
     
    Zuletzt bearbeitet: 16.Juni.2024
    Gelöschtes Mitglied 5328 und cwegy gefällt das.
  7. Oldsax1285

    Oldsax1285 Kann einfach nicht wegbleiben

    Das ganze ist eigentlich sehr einfach. Blattgold im Bastelladen mit der Lasur gekauft.
    Tisch mit Wasserschleifpapier abgezogen auf Glasplatte. Nur säubern
    Anschließend Lasur auftragen und Blattgold Auflegen. Mit dem beiliegenden (extrem weichen) Pinsel in die Lasur einmassieren. Nach dem Trocknen Kanten bearbeiten mit Scalpel und dem Schleifpapier von vorhin.
    Hält jetzt schon 4 Jahre.
    Aber Vorsicht. Blattgold ist SEHR empfindlich. Luftzug vermeiden sonst knuddelt es sich zusammen. Nicht versuchen mit Finger anzufassen.
    Habs mit einem statisch aufgeladenem Synthetikpinsel aufgelegt.
    Ev half mir auch meine Bastelerfahrung und das meine Mutter Buchbinder war.
    Die hatte öfter mit Büchern mit Goldschnitt usw zu tun.
     

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    Zuletzt bearbeitet: 16.Juni.2024
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  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Da bist du ja quasi "vorbelastet" :) Also auf die Idee das mit Blattgold zu versuchen wäre ich nicht im Traum gekommen :) Aber ja, manchmal helfen auch unkonventionelle Ideen/Mittel.
    Dass es nun schon 4 Jahre hält ist ja nicht übel- obwohl die Schicht ja bloss hauchdünn ist. Verloren ist ja damit nichts, sollte es sich doch längerfristig nicht bewähren kann man ja immer noch galvanisch ran..

    Gruss
    antonio
     
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