Hailo, jetzt habe ich auch mal eine Frage. Gestern beim üben startete das Stück mit einem c#. Da die tiefen Töne bei mir nicht immer mit allen Blättern klappen, war ich mit meinem Ergebnis recht zufrieden. Nun hatte ich aber vorher bei Beschreibungen verschiedener Saxophone gelesen, dass laut Werbung "Die tiefen Register besonders gut ansprechen". So kam bei mir die Frage auf, ob das Saxophon, nicht MPC oder Blatt, die Ansprache der tiefen Töne, ab c# abwärts, unterstützen kann. Das es Qualtitätsunterschiede gibt ist klar. Aber wenn die Klappen zu sind und richtig schliessen, kann dann ein teureres Instrument die Ansprache erleichtern? Also Startton c#, auf dem einem leicht, dem anderen schwer, bei gleichem MPC und Blatt? Grüße Roger
Moin, natürlich gibt es da teilweise deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Saxophonen. Das hat aber nicht unbedingt etwas mit billiger oder teurer zu tun. Und außerdem ist es ganz individuell, d.h. hängt vom Spieler und seinem setup ab. Jedes Instrument ist per se ein Kompromiss aus Ansprache, Klang, Dynamik und Intonation. Manche Hersteller werben sogar damit, dass ihre Instrumente vor allem klanglich optimiert sind, und daher ggf. auch nicht so leicht ansprechen. Wie immer in solchen Fällen hilft nur ausprobieren, was für einen selbst am besten passt. Gruß, Otfried
Moin, Ich spüre bei meinem Yani auch beim Wechsel der Bögen einen sehr großen Unterschied. (Messing, Bronze, Silber) Das liegt natürlich nicht nur am Material. Liebe Grüße, Guenne
Hallo Roger Da mein Pferdefuss beim Tenor auch immer wieder die tiefen Töne (unter D1) sind, frage ich mich das auch. Aufgefallen ist mir, dass Saxe welche ich bisher in den Händen hatte doch ziemlich unterschiedlich sind, auch wen sie einwandfrei decken. Das Selmer Ref 54 was ich hatte war trotz Preis bei weitem nicht das Spitzeninstrument in dieser Hinsicht. das ist bisher ein Mauriat "Custom Class" (mit grösserer Bohrung beim Becher) Auch das Yamaha 62 war in diesem Punkt nicht übel. Hingegen fand ich, dass ein Conn NW da nur Durchschnitt ist, obwohl einwandfrei deckend. Komisch sind die Unterschiede aber schon - mal abgesehen von der etwas grösseren Bohrung des einen, sollten ja die konstruktiven Unteschiede nicht so erheblich sein, auch die Blechstärken dürften ja nicht so weit auseinanderliegen...trotzdem gibt es offenbar auch unter gleichen Modellen teilweise rechte Unterschiede. Das konnte ich aber selber noch nie verifizieren, da mir die Hörner in entsprechender Stückzahl nicht zugänglich sind. Gruss antonio
Hallo Roger, mit den tiefen Tönen habe ich auf meinem Bari Sax und auf meinen Tenören kein Problem. Die sprechen super ("butterweich") an. Egal welche Mundstückvariante ich wähle. Wenn ich jedoch auf Sopran Sax wechsle (nach längerer Sopran Abstinenz), habe anfangs immer das Problem mit den tiefen Tönen, ab tief d sogar. Das legt sich aber wenn ich 1, 2 Tage damit übe. Da es sich bei meinen beiden Sopran Saxophonen identisch verhält, egal welches Mundstück ich verwende, bin ich mir sicher - es liegt an meinem Ansatz (bin eben Autodidakt und finde leider keinen entsprechenden Lehrer). Fazit: lass doch mal einen Profi deinen Ansatz überprüfen. Sorry, ich weiss auch ich sollte das tun. Sax zum Gruß aus dem hochsommerlichen Filstal. Ginos
hallo, danke schon mal für die Antworten. Bei mir, als "ein" Saxophon Besitzer, ist es bei Verschieden Blättern mal schwieriger mal leichter. Wenn jetzt ein Instrument dann leichter als meines anspricht, müste ja aus schwieriger = leicht und aus leichter = super werden. Ist für mich nicht so leicht nachzuvollziehen, aber da ihr schon Erfahrungen in dieser Richtung habt, werde ich es annehmen und, sollte ich jemals die Freigabe für ein weiters Sax bekommen ), besonders darauf achten. Grüße Roger
Das ist mir ein bischen zu mechanistisch, zu sehr am Material hängend. M.E. hängt die Ansprache der ganz hohen und ganz tiefen Töne - mal überspitzt materialunabhängig gesehen - sehr damit zusammen, was du willst bzw. brauchst, was du wegen dieser Ziele wie übst und wie du mit den Schwierigkeiten unterwegs umgehst. Herman
Denke, es kann je nach persoenlichen Fertigkeiten am Ansatz liegen. Aber auf jeden Fall wuerde ich die Dichtigkeit checken lassen!
So habe ich das auch erfahren. Gefühlsmässig - ohne das statistisch oder wissenschaftlich belegen zu können - scheint es sehr viel am Krümmungsradius des Becherknies und am Becherdurchmesser zu liegen. Die beste Ansprache der tiefsten Töne habe ich bei den Keilwerths SX90 erfahren, und die haben wohl einen besonders grossen Krümmungsradius. Theoretisch dürfte ein gerades Tenorsax da die geringsten Probleme haben. Wer hat schon mal eines gespielt?
Das ist meines Erachtens der entscheidende Punkt, denn selbst, wenn ein Sax dicht erscheint, muss es das nicht wirklich (und dauerhaft) sein. Je nach Stabilität des Gestänges können sich einzelne Teile schon auf dem Weg vom Saxdoc nach Hause verbiegen... Wirklich "empirische" Erkenntnisse lassen sich nur durch mehrere Testspieler gewinnen, die nacheinander dasselbe Horn probieren. Nach meiner Erfahrung lässt sich jedes WIRKLICH dichte Sax auch in den absoluten Tiefen "butterweich" anblasen, während es bei zunehmender Undichtigkeit auf die entsprechenden Fertigkeiten des Saxers ankommt, die Probleme auszugleichen (mehr Luft, weniger Ansatzdruck). Ich kenne sehr gut das Phänomen, dass man sich beim Abnutzen der Polster allmählich auf die fortschreitende Undichtigkeit einstellt und diese bis zu einem gewissen Grad noch auszugleichen vermag. Dann kommt das Horn schließlich zur Überholung und hinterher frage ich mich jedes Mal, warum ich mich vorher so lange abgemüht habe, wo man es doch mit etwas Reparatur viel einfacher haben kann! Auf der Frankfurter Musikmesse ist mir öfter aufgefallen, dass scheinbar in puncto Ansprache große Unterschiede zwischen verschiedenen Marken existieren - bis ich mitbekam, dass es hier wohl mehr um die Fähigkeiten der jeweiligen Sax-Docs als um bauliche Unterschiede geht. "Wir" hatten ja schon immer einen Stand bei "unserem" Hersteller - da waren die Hörner anfangs ganz akzeptabel eingestellt, doch dann hat einer "meiner Jungs" begonnen, "unseren" Doc alle ausgestellten Instrumente noch mal nachjustieren zu lassen, und siehe da!, es gab einen gewaltigen "Qualitätssprung". Umgekehrt habe ich Saxe an Konkurrenz-Ständen angespielt, die überhaupt nicht los gingen und in den Tiefen nur noch heiße Luft produzierten. Das würde ich aber keineswegs auf die minderwertige Qualität der Konkurrenzprodukte schieben, sondern eher den ungezählten Testerhänden im Lauf der Messe anlasten. Gut Sax, Rick
Also ich finde auch, das es da deutliche Unterschiede gibt. Das Mark VI meines Lehrers z. B. spricht bei den tiefen deutlich schlechter an als mein Conn (beide mit Vandoren V16 T6), sagt auch mein Lehrer. Ein P. Mauriat lag irgendwo dazwischen. Richtig gut ging ein SX 90 R Shadow. Aber auch die Mundstücke spielen eine Rolle. Das RvB geht bei den Tiefen deutlich leichter als das Vandoren. CzG Dreas
Moin, Ich möchte aber an dieser Stelle einwenden, dass zwischen mehr oder weniger Widerstand und schlechter Ansprache ein großer Unterschied ist. Liebe Grüße, guenne
Ja, meines Erachten nach gibt es da wohl schon ziemliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen. Ein Yani T902 war recht zickig in den tiefen Register, obwohl es beim Saxdoc war. Das Yamaha 82Z verhält sich da ganz anders. Alles butterweich und es spricht sofort an ohne irgendwelche Besonderheiten. Gruß der Saxbaer
Wie so oft spielen da wohl verschiedene Faktoren eine Rolle. Meine eigene Erfahrung (ich berichtete): Auf dem SAII-Bari ging ab Tief-D runter gar nichts oder nur mit höchster Konzentration und Anstrengung. Nach dem das Horn denn dann revidiert wurde (Klappen und verschiedene andere kleine Einstellarbeiten) geht alles bis zum Tief-A wieder ohne Mühe. Cheerio tmb
Hallo Saxbaer, wie ich ich schon berichtete, bedeutet die Tatsache, dass jemand berufsmäßig Saxe einstellt, nicht, dass er es auch in jedem Fall perfekt macht oder überhaupt kann. Auf der Musikmesse werden bestimmt keine "Luschen" eingesetzt, trotzdem gab es da wie gesagt von der Einstellung her große Unterschiede (die der Laie natürlich mangels besseren Wissens der jeweiligen Marke anlastet). Hinzu kommt: Manche Sax-Docs haben beispielsweise Präferenzen, die sich (unbewusst) auch auf ihre Arbeit auswirken. So kannte ich einen in Mannheim, der prinzipiell keine Ostasien-Produkte annahm (noch nicht mal Yamaha oder Yanagisawa). Ein Sax-Doc hier in der Gegend bastelt grundsätzlich nicht an China-Kannen rum. Andere wiederum haben keine Vorurteile und kriegen selbst Billigtröten wieder spielbar, bei denen Kollegen gleich das Handtuch werfen ("irreparabel"). Ich musste schon einige Schüler mit ihren Hörnern zum Nachjustieren zurück zur Werkstatt schicken, weil die Dinger trotz Angabe "Alles dicht" eben nicht hundertprozentig deckten. Also: Sax-Doc nicht gleich Sax-Doc, wenn's einer nicht hinbekommt, schafft's vielleicht ein anderer. Gut Sax, Rick
Hallo Rick, ja, dem ist sicher so wie du es beschreibst. Ich wollte damit auch nur ausdrücken, dass zumindest jemand mal drüber geschaut hat. Nichtsdestotrotz bleibt bei mir der Eindruck hängen, dass die beiden Modell recht unterschiedlich ansprechen und das nicht nur in den unteren Registern. Viele Grüße der Saxbaer