Hallo, ich bin Anfänger und habe mir bei einem Freund eines Freundes, welcher Saxophone sammelt ein gebrauchtes Tenor Sax gekauft: Martin - Indiana RMC ModelNr.:89XXX Habe schon viele negative Dinge drüber gelesen, jetzt wo ich das mal gegoogelt habe etc. Was haltet ihr denn von dem Horn? Spielt das vielleicht jemand hier? Wie schätzt ihr das preislich ein? Der Zustand ist ok, habe es jetzt bei der Reparatur (ca.100 Euro), ein paar Polster austauschen und bisschen was an der Mechanik einstellen.... Vielen Dank und Grüße, Adan PS.: Ich hab 800 bezahlt.
Hallo Ich habe keine Ahnung von einem Martin Indiana RMC Sax, aber wenn ich das richtig sehe, handelt es sich bei der Indiana-Serie ja um spezielle Schüler-Modelle. In dem Fall wärst du dann ja richtig gelandet als Anfänger, denn die Schülermodelle unterstützen meines Wissens den Anfänger allein schon durch ihre Bauart. Spiele auch erst ein paar Monate und hab mir ein Keilwerth Student besorgt, ebenfalls ein Schülermodell, Baujahr 1974. Nur hat Keilwerth bei seinen Schülermodellen einen recht guten Ruf und ich hab lediglich 550 bezahlt, dabei war das Ding sogar generalüberholt und liess sich direkt bespielen. Ob 800 für ein altes Martin Schülermodell gerechtfertigt sind, das du dann auch noch reparieren lassen musst, kann vielleicht jemand anders hier sagen, aber in der Richtung würde ich mich genau umhören, aus dem Bauch heraus kommt es mir hoch vor.
Mein Martin Indiana aus den fünfziger Jahren ist alles andere als eine Schülertröte. Geiler Martin-Sound, klasse Optik, ein richtiger Hingucker. Für 800 Euro bekommst du im Fachhandel nicht mal ein mittelmäßiges Sax aus asiatischer Produktion. Freu dich über das Horn und laß dich nicht verrückt machen. Hans
@ Tannenbernie Schülermodelle sind nicht einfacher für Anfänger zu spielen als "Profimodelle". (Wenn Du Pech hast sogar schwieriger, weil schlecht eingestellt, klapprige Mechanik etc.. Das gilt jetzt nicht für Keilwerth oder das MArtin Sie sind halt günstiger, weil der Anfänger möglicherweise gar nicht beim Saxspiel bleibt. Dann schmerzt der finanzielle Verlust nicht so. LG Dreas
Hey, vielen Dank für die Einschätzungen...Speziell in diesem Artikel hier steht viel Negatives (2. Post): Saxontheweg Habe auch aus anderer Quelle noch gehört, dass wohl die Anfänge der Indiana Reihe noch sehr gut waren, so wie das von saxhans, zum ende der Produktion die Qualität aber wohl stark nachgelassen hat. Meins ist eher am Ende der Produktionslinie angesiedelt aufgrund der Seriennummer... Aber dann sagen auch einige Leute es kommt immernoch darauf an wer das ding dann auch damals zusammengeschraubt hat, da das ja noch alles handarbeit war.... Naja....freue mich über weitere Kommentare.
Ui Saxhans - das Horn sieht aber auch wirklich schön aus. Habe grad durch Zufall ein MARTIN INDIANA USA RMC TENOR SAXOPHONE bei ebay.com gesehen. Spielbar ohne Reparatur (angeblich) für 450 Dollar. Sind so 350-400 Euro, weiß den Wechselkurs nich so genau? Naja, für Amiland gelten aber sicher auch andere Preise.
Hallo Tannenbernie, aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Amerikaner den Begriff "spielbar" recht großzügig auslegen. Du darfst davon ausgehen, daß auch bei diesem Instrument weitere Kosten auf dich zukommen. Trotzdem ist es nicht teuer. Ein Martin kann ich dir nur empfehlen. Gruß Hans
Hallo, nochmal Danke für die Antworten. Habe es noch zwei Leuten hier gezeigt die Ahnung haben....Jetzt nach 100 Euro Reparatur spielt es sich gut und spricht auch super an gerade in der hohen Oktave. Großes Manko ist wohl, dass es sehr sehr schlecht stimmt....Habe es von einem Freund der sehr gut spielt schon über 10 Jahre ausprobieren lassen und er meinte so etwas schiefes hätte er lange nicht in den Händen gehabt...Anscheinend auch sehr unregelmäßig schief und nicht nach oben oder unten gehend gleichmäßig höher bzw. tiefer, was es auch nochmal schlimmer macht... Jetzt weiss ich nicht ob das am Anfang so viel ausmacht, oder ob ich mich doch lieber noch weiter umsehen soll....Habt ihr da ne Meinung zu? Grüße, Adan
Hallo, wenn es so gar nicht stimmen will und noch quer ungleichmäßig intoniert, kommen immer mehrere Gründe in Betracht: -das Sax ist aufgrund seiner Geometrie sehr mundstücksensibel und benötigt bspw. ein großkammeriges Mundstück und besser nicht mit Stufe (so wie mein Conn) - die Klappenaufgänge sind nicht richtig eingestellt; dafür braucht man nen echten Spezialisten für alte Amis (z. B. TOKO) und keinen Feld- Wald- und Wiesensaxdoc -das Instrument ist schlecht konstruiert/gebaut; da hilft Dir keiner... LG, Dirk
Hallo Adan, das überrascht mich jetzt schon. Das Indiana ist aus meiner Erfahrung ein problemlos zu intonierendes Horn, auch mit verschiedenen Mundstücken. Ja, vielleicht stimmen die Klappenaufgänge nicht. Das ist aus der Ferne schwer zu sagen. Bei meinem sind es an der tiefen D-Klappe 9mm und an der oberen h-Klappe 4,5mm (der größte Abstand vom Polster zum Tonlochrand). Die Aufgänge werden von oben nach unten mehr oder weniger gleichmäßig größer. Wenn es nun unten z.B. nur 5-6mm sind, kann das schon Probleme geben. Vielleicht kannst Du ja was dazu sagen. Liebe Grüße Chris
Hi, Martin Indiana Saxophone sind sehr schöne Instrumente und werden meist unterschätzt. Ein damaliges "Schülerinstrument" ist nicht mit Schülerinstrumenten von heute zu vergleichen. Immerhin wurden die damals auc handgefertigt. Markus Steinhauser hatte selbst auch ein Indiana Modell bei Roger Cicero gespielt. Weiß allerdings nicht ob er es immer noch hat, war aber selbst sehr angetan von Sound und Verarbeitung. Generell haben die Indianas allerding bei sehr vielen Modellen Intonationsprobleme in der Oktave, meist bei Bb und A, als auch H. Diese Töne sind in den allermeiten Fälle zu hoch, was aber durch eine Nachbearbeitung oft in den Griff zu bekommen ist. Für einen Anfänger sind diese Instrumente aber auch schwerer zu beherrschen was die Intonation allgemein angeht, da sie deutlich empfindlicher auf Veränderung des Ansatzes reagieren. Was noch nicht erwähnt wurde und in Deinem Fall nun auch noch sehr interssant wäre ist, was mit den teilweise neuen Polstern ist. Sollte es hierbei dazu gekommen sein, dass Du nun ein Mischmasch aus Polstern mit Metall und Kunststoffresos hast, dann kann das bei einem alten Ami auch schon zu katastrophalen Auswirkungen kommen. Schau doch mal nach. Es kann viele Ursachen haben, da wird sich näheres sicher nur nach Ansicht zeigen. Gruß, ToKo
Hi, interessante Beiträge. Ich kenne mich wie gesagt wenig aus... Aber hatte das gerade beim Instrumentenbauer und der hat da für 100 Euro was dran rumgeschraubt...Weiß nicht ob Klappenaufgänge bei soetwas überprüft werden. Ich kann ja mal ein paar Bilder posten morgen...vielleicht erkennt ihr da was. Toko, was meinst du denn mit Nachbearbeitung? Polster weiß ich auch nicht, wie kriege ich denn raus ob die Metallresonatoren haben? Danke für die vielen Tips und bin mal gespannt, ob sich da doch noch was machen lässt... Grüße!
Hallo, ich habe mal ein bisschen Tonleitern mit Stimmgerät gespielt um zu sehen, ob die Töne auch stimmten die ich greife und habe in dem Zusammenhang noch eine Frage.... Also wenn ich jetzt die Tonleiter spiele, dann merke ich dass ich bei manchen Übergängen einfach mit dem selben Ansatz, also Luftdruck und so, auch bei dem nächsten Ton ziemlich richtig liege. Dann merke ich bei einigen Tönen, wie zum Beispiel C und dann oben A (beides ohne Oktavklappe) (Wie nennt sich das denn dann? Tiefes C? oder C`?), dass da der Ton dann bei A viel zu hoch ist (bei selben Ansatz vom gis) und bei C viel zu niedrig, wenn ich vom Bb komme. Ist dies Aufgrund der schlechten Stimmigkeit des Horns zu erklären, oder muss man das bei anderen Hörneren auch wissen für jeden ton und dann dementsprechen mehr oder weniger reinpusten? Oder ist das, weil ich gerade erst anfange? Die eigentliche Frage ist ja, Ist das Ziel bei einem Stimmigen Horn einfach nur zu üben alle Töne mit selben Ansatz anzupusten und damit dann automatisch den richtigen Ton zu treffen, oder muss man das variieren von Ton zu Ton? Hui das sind jetzt ein paar lange Sätze geworden. Wäre genial wenn mir das einer versuchen könnte zu erklären Vielen Dank schonmal.... Grüße, Adan
Hallo liebe Leute, hier sind mal ein paar Bilder, vielleicht helfen die noch etwas zu sagen (Klappenaufgänge etc.) Zu meinem letzten Beitrag über das stimmen der Töne wäre es toll, wenn mir da jemand noch etwas zu sagen könnte Ich bin dem nämlich immer noch nicht auf die Schliche gekommen... Weiss wie gesagt nicht, wie ich nachschauen kann, welche Resos eingebaut wurden und sind... Danke nochmal. Viele Grüße