mehrere Mundstücke spielen

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von tunundlassen, 13.September.2015.

  1. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    Guten Tag zusammen!

    Eine Frage beschäftigt mich seit einiger Zeit... Ich spiele Altsaxophon in verschiedenen Formationen, welche in verschiedenen Musikrichtungen unterwegs sind... Bigband und klassisch angehauchtes Blasorchester.
    Das Saxophon hat in diesen beiden Sparten natürlich unterschiedliche Rollen, daraus ergeben sich für mich auch unterschiedliche Klangvorstellungen.
    In letzter Zeit war ich in beiden Formationen mit dem gleichen Setup unterwegs, ein Mundstück der Firma playnick, LM 2, mit 3er Blätter von Hemke.

    In der Bigband habe ich nun erstmals auch ein Solo, und ganz grundsätzlich müsste ich etwas durchsetzungsstärker sein. Deshalb habe ich ein altes Mundstück von mir ausgegraben, ein Otto Link 7* aus Ebonit (oder Kautschuk? auf jeden Fall schwarz, und nicht Metall ;-) ) Dieses spiele ich auch mit 3er Hemke Blätter.

    Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es Nachteile mit sich bringt, 2 Mundstücke parallel zu spielen. Habt Ihr Erfahrungen damit? Vorallem Ansatz und Intonation stelle ich mir als Problemfelder vor.
    Oder wäre es einfacher, mit einem Mundstück beide Stilrichtungen zu spielen, und den Faktor "vor dem Mundstück passiert 90% des Klangs" zu Herzen zu nehmen?

    Vielen Dank für Eure Erfahrungen.

    Liebe Grüsse
    tunundlassen
     
  2. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Tja, es gibt hier SAXer/innen, die sagen, dass sie mindest(!) eine Woche benötigen, um sich auf ein anderes MPC einzustellen, anderen ist es wurscht.

    Und ja, letztlich machst DU den sound. -- Aber: Mein MPC hilft mir dabei. Wir hatten hier doch gerade die die Diskussion über laute/leise SAXe mit einem Ergebnis, dass da das "richtige" MPC durchaus hilfreich ist.

    Ich selbst habe mein Haupt-MPC mit dem im Prinzip alles geht (Nen anderes Blatt macht auch schon nen Unterschied) aber auch noch eines für "fluffig/leise" und eines zum "Knarzen/sägen".

    Und, wenn ich's früh genug weiß, spiele ich vorher zu Hause mal ne Stunde damit; wenn's sein muss, bin ich aber auch nach ner1/4 Stunde einspielen durchaus spielbereit.


    Cheerio
    tmb
     
  3. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ich für meinen Teil stelle micht nicht gerne um. Wenn ich ein Setup beherrsche kann ich absolut frei und ohne unangenehme Überraschungen spielen. Ich ärgere mich jedes mal wenn ich vom Tenor aufs Alt wechseln muss und die Töne kommen nicht so wie ich es gewohnt bin.

    LG
    Dabo
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich würde bei einem Mundstück bleiben, das beide Richtungen bedienen kann. Für kammermusikalischere Sachen dann ein wenig leichteres Blatt nehmen als bei der Big Band.
     
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  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem bei unterschiedlichen Mundstücken ist: vieles ist anders: Intonation, Ansprache, Ton, die Reaktion auf Veränderungen beim Voicen etc. etc.
    Das führt meist bei Spielern zu Problemen.
    Such Dir lieber was in the middle of the road und lerne den Sound verändern zu können.

    LG Saxhornet
     
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  6. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Wenn es die Aufgabe eines Mundstückes ist, einen bestimmten Sound zu unterstützen, liegt es nahe für 2 verschiedene Sounds auch 2 verschiedene Mundstücke zu benutzen.

    Wenn ich 2 oder mehr Baugrößen spiele, muss ich mich auch umstellen und zwar in der Regel mehr als auf 2 unterschiedliche Mundstücke gleicher Baugröße.
     
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  7. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele zwar nicht gerne, geht aber nicht anders, ein Lawton und ein Raschér Mundstück. Das eine für das andere zu nehmen ist undenkbar. Da ich das Lawton als "mein" Munstück ansehe und schon viele Jahre sehr gerne spiele, wollte ich nicht wechseln und habe mir für einen Workshop und ein daraus resultierendes (tolles) Quartett ein Raschér Mundstück zugelegt.
    Sehe für mich keine andere Lösung und funktioniert auch recht gut für mich. Positiver effekt ist dass ich seither noch mehr übe/spiele .

    Grüße

    Andreas
     
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  8. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Dazu fällt mir ein Musiker ein, mit dem ich zufällig auf das Thema kam. Der spielte Jazz und Klassik. Mit 2 Mundstücken. Er meinte, er käme in Teufel's Küche, wollte er beides mit einem spielen. Nun habe er sozusagen die jeweiligen Spielweisen, Ansatz, Artikuklation im jeweiligen Mundstück "abgespeichert" (nicht dass ihm im Klassikkonzert ein growling rausrutscht...:))
     
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  9. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hab noch ganz wenige gehört, wo ich in Klassik und Jazz mit den Ohren schlackere. Klassik ist aber auch nicht Klassik, und nicht jeder "Jazz" ist gleich. Unterschiedliche Stile mögen unterschiedlichen Sound erfordern.
    Nun ist auch der Klassiksound "von bis", man vergleiche nur mal ein paar Aufnahmen von Leuten, die die gleichen Klassikmundstücke spielen.
    Vielleicht ist der Faktor "so und nicht anders hat es zu klingen" ein bisschen ausgeprägter als bei uns Popularmusikern :)
    Ich persönlich käme auch mit einem "Meyer" oder Meyer-artigem für die paarmal, wo ich "klassisch" spielen muss, ganz gut zurecht.
    Es ist aber so, dass viele Dinge auf z.B. einem Concept oder einem AL3 einfacher gehen.
    Wenn man ernsthaft daran denken kann, ein Mundstück zu wechseln, sollte man sich auch sofort umstellen können.
    Es erfordert halt wieder Herumtun mit spielbaren Blättern (ich wollte das mit Plastikblättern für Klassik lösen, das befriedigt mich aber nicht).

    Ich werde ihn mal fragen, ob er bei den beiden Aufnahmen das gleiche Mundstück gespielt hat:


     
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  10. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    vielen Dank für die vielseitigen tollen Erfahrungen! Ich bin im Moment dabei herauszufinden, ob ich mit dem Otto Link 7 etwas klassischer spielen kann... scheint wohl besser zu gehen, als zuerst befürchtet!

    Gruss
    tunundlassen
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ich spiele auch jeweils nur ein Mundstück fürs Horn. Das p ist etwas anstrengender, wenn man mit einem OL STM 8* auf dem Bari das Ersatz-Fagott spielt, aber es geht.

    Wie sich das anfühlt, wenn man dann von diesem Setup auf Selmer C** für Kontraaltklarinette wechselt werde ich dann mal ausprobieren müssen.

    Grüße
    Roland
     
  12. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele ein leiseres Mundstück, wenn ich allein zuhause übe, und ein lauteres mit der Band oder in größeren Räumen. Beide vom selben Hersteller, also ähnliches Facing und Spielgefühl. Die Umstellung ist daher kein Problem.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

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