Metall Mundstück für Alt, wer hat da nen tip?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 22.August.2006.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,
    ich suche zZ nen neuen Sound für mei Sax und bin gerade sehr am experimentieren (siehe meinen Kunstoffblattthread).

    Ich spiele ein Selmeralt III, mit nem Standart Meyer 7 mit Kunstoffblätter (ca 2).

    Vorher habe ich nen Ottolink Supertonemaster 7* gespielt und es hat mir sehr gefallen, habe dann doch etwas wiederwillig zum Meyer kautschuk gewechselt, weil es einfach kräftiger und besser im Ton war, aber zufrieden bin ich nicht.

    Ich wünsche mir eigentlich nen hellen, brillianten und leicht scharfen und lauten ton. Also eher richtung Funk und härteren Jazz und bin deshalb auf der Suche nach einem guten Metallmundstück.
    Kleinere Kammer, flacheres Dach usw.
    Ich mags persönlich nicht, wenn das Alt zu rund und zu dunkel klingt.

    Da es aber ab und zu mal vorkommt, dass man nicht immer "reinrotzen" darf, suche ich auch nach einem Mundstück das den typischen Desmond Sound erzeigt, Hell und Leicht (das gefühl als würde man mit dem ton auf und davon schweben)
    Gibs da nicht von Meyer die Serie G, hat die schon mal wer ausprobiert und kennt da jemand nen anderes gutes Mundstück.

    hat da jemand nen guten Tipp für mich.
    Wäre sehr Dankbar.
    Schöne Grüße
    Tobias
     
  2. stan4oo

    stan4oo Kann einfach nicht wegbleiben

    Unter brillanterem Sound verstehe ich der Ton von Kenny Garrett. Ich glaube er ist eher in Richtung Fusion, Funk. Meinst du einen solchen Sound. Oder David Sonborn^s Sound?
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hmmm, leider hab ich kein direktes Vorbild für den klang,
    und zu meiner schande kenn ich die beiden nicht wirklich.
    Ich weiß ungefähr was ich möchte und was nicht.
    Ich will schon einen Agressiven Ton, aber nun auch nicht so, dass alle Zuhöhren die Nackenhaare streuben. Man sollte ihn doch noch als halbwegs angenehm empfinden.
    Ich mags aber nicht, wenns zu rund (alround) klingt (man will ja nicht wie jeder klingen) und ich mag es nicht wenn das alt zu gefällig, dunkel und Weich klingt. Das bevorzuge ich eher für Sopran und Tenor
     
  4. kpsenior

    kpsenior Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo, vielleicht kann ich Dir helfen. Auch ich spiele ein Selmer Alt ( Hummingbird Ref. 54 ) mit Meyer M8M Kautschuk mit RR 2,5 und alternativ : Yanagisawa Metall 7 mit Blättern Francois Louis Stärke 2,5. Ich bevorzuge das Yana. Der Klang ist brilliant und das MPC spricht in allen Lagen sehr leicht an. Dagegen ist das Meyer sehr sanft.Das Mundstück war übrigens eine Empfehlung von Mike Duchstein ( Berlin ). Falls Dir das noch nicht bekannt ist, hier kann man sich Mundstücke zum testen schicken lassen. Versandpauschale 10,00 €. Ich habe da sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gibt dort zwei Experten, die selbst Sax spielen ( Mike und Robin ). Also , vielleicht probierst Du das einmal.
    Gruß aus Bonn, Klaus
     
  5. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Yeah, Kenny Garrett ist wirklich ne Offenbarung! Hab von meinem Sax-Lehrer eine Platte zum Anhören bekommen. Ich war ganz hin und weg, vor allem weil der Klang brilliant ist, ohne jemals scharf zu wirken. (Happy People)

    Spielte mit Miles Davis zusammen!
     
  6. stan4oo

    stan4oo Kann einfach nicht wegbleiben

    Kenny ist auch mein Soundvorbild :)
    Kann man Mundstuck testen, wenn man in Karlsruhe ist? und für wie viel Zeit darf man das Mundstück testen :) ?

    PS: Entschuldigung für die seitige Frage.

    Wildehilde26: Was kostet ein Saxunterricht ungefähr in Deutschland?

    Darkmagic: Kannst du nicht versuchen, auch mit dem Meyer den gewünschten Sound zu erreichen. Es hängt auch viel von dem Embouchure. Wenn man mehr Mundstück im Mund nimmt, wird der Sound mehr brillant, mehr hmm funky? :)
     
  7. snoop

    snoop Kann einfach nicht wegbleiben

    Weil hier gerade so viele von Kenny Garrett schwärmen, er kommt am 22.10.2006 nach Coesfeld (Deutschland) und gibt dort ein Konzert!:cool:
     
  8. stan4oo

    stan4oo Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, das hab ich mir neulich auf seiner Webseite angeguckt. Leider ein bisschen weit ist Coesfeld :-(
     
  9. Dr_sax

    Dr_sax Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele selber auf meinem Selmer ref. 54 alt Metal Mundstücke. Mein Lieblingsmunstück ist ein Guardala King ( sind allerdings sehr selten geworden und teuer). Auch sehr gut ist ein Beechler Bellite #8 . Beide haben einen sehr modernen scharfen Sound. Wobei ich die Schärfe mit verschiedenen Blättern fein reguliere.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wenn ich deinen Beitrag lese kommt es mir in den Sinn, ob du nicht vielleicht erstmal etwas Klarheit gewinnen solltest, wo die Reise hingehen soll.
     
  11. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich ihn nicht komplett falsch verstanden habe, sucht er 2 Mundstücke. 1 softie und 1 :-D rotzie
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Naja, 2 verschiedene Settings ist doch nichts ungewöhnlich. Und wenn die sich deutlich unterscheiden, umsobesser.
    Also einmal hart und "funky" und einmal weich und leicht.
    Astipasti hats sehr treffend formuliert.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Na wenn du noch nicht mal einen drauf hast, warum sich gleich an zwei wagen? Ist ja nicht so, dass man sich den Sound mit dem Mundstück anschafft.
     
  14. stan4oo

    stan4oo Kann einfach nicht wegbleiben

    Hmm, das mit den verschiedenen Mundstücken verstehe ich nicht so ganz...Also es gibt natürlich Unterschied zwischen ein Mundstück aus Metal und ein aus Ebonite, aber ich glaube wenn man ein Mundstück sehr gut beherrscht , kann sehr viele Arten von Sounds produzieren. Naja, wenn man schon so reif ist, damit mann die sehr feinen Unterscheide erkennt, sucht man das passende Mundstück.

    Z.B. Kenny Garrett spielt ein Ebonite Mundstück - falls ich das nicht gesehen habe, würde ich eher denken er spielt Mundstück aus Metall...(Nur Kenny fällt mir jetzt ein, aber es gibt auch viele andere)

    Meine Meinung - Auf fast alle Mundstücke kann man den geschünschte Sound erreichen.

    Oder vielleicht irre ich mich? :roll: :-?
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Wenn dem so ist, dass jeder auf jedem Mundstück seinen Sound produzieren kann (überspitzt formuliert), warum gibt es dann so viele Mundstück mit teilweise horenden Preisen. Und warum spielen dann nicht alle das gleiche Mundstück.
    Es stimmt schon, dass der eigene Ansatz viel ausmacht, und das meiner noch reifen muß, ist klar.
    Dennoch, kommt jeder auf verschiedenen Mundstücken anders zurecht und erzeugt verschiedene Sounds. Deshalb habe ich auch zu meinem meyer gewechselt, da es einfach besser klang, obwohl ich mich auf meinem Otto Link wohler fühlte.
    Und da ich gerade einen etwas extremeren Sound (also nicht alround) ist ein 2. Setting mit nem ganz anderen Sound eigentlich ner sehr sinnige Sache. Gerade, wenn man nicht nur eine Musikrichtung spielt. (für klassik hab ich auch immer noch mein Selmer Mundstück)
    Und dass man 2 verschiede Settings beherrschen kann ist klar, sonst könnte man auch nicht zwischen den Instrumenten wecheln, oder.
    Und experimentieren ist wichtig, in den letzten 2 Monaten hat sich mein Ton extrem gesteigert.

    Viel ist auch ansichtssache, meine Frage war eigentlich nur nach ein paar Metallmundstückemphelungen (so wie jeder nem Anfänger fürs Alt erstmal meyer und fürs Tenor OttoLink emphielt.
    Danke an alle die mir da schon einen tip gegeben haben
     
  16. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Von einer Vorstellung solltest du dich aber ganz schnell verabschieden. Nicht das Material des Mundstücks bestimmt den Sound, sondern die Geometrie.

    Es ist nur so, dass die meisten Metallmundstücke auf scharfen Klang ausgelegt sind. Kleine Kammer, Stufe am Einlauf usw.

    Und die Metallmundstücke sind meistens schlanker gebaut, so dass das Mundgefühl anders ist.

    Es gibt auch viele scharfe Ebonit oder Plastik MPCs

    Für den Desmond-Sound käme wohl am optimalsten auch das Desmond Mundstück. M.C. Gregory Model A in 4A18
    Aber recht selten und dementsprechend kostspielig. aber durchaus mal auf ebay zu finden. Nur kann man da natürlich nicht probieren. Muss aber auch nicht zwangsläufig zum Horn passen. Alternativ vielleicht ein Vintage Meyer oder ein Link ResoChamber / SlantSig / MasterLink / ToneMaster / STM Florida.


    Wenn du was richtig scharfes willst, versuch ein Roc Britone.
    Aber Vorsicht! Nicht dass du dich verbrennst. :lol:
    Wenn die Liste noch stimmt hat Duchstein eins am Lager. Da ist Ausprobieren möglich.

    Ansonsten vielleicht sowas wie Rovner Deep V.

    Allgemein erfordern MPC mit kleiner Kammer mehr Arbeit. Sie brauchen zwar weniger Luft und sind subjektiv lauter, sind aber oft auch schwieriger zu intonieren (Profis können das natürlich ausgleichen). Subjektiv, weil der Sound dadurch oft an Tragfähigkeit verliert. Deine Sitznachbarn, du und vielleicht auch der Bandleader empfinden das vielleicht als laut, aber in der letzten Reihe kommt nix mehr an.

    Auf alle Fälle gilt, Probieren geht über Studieren.



    Aber eigentlich haben die anderen recht. Es ist nur so, dass man den angestrebten Sound mit dem "richtigen" Mundstück schneller oder einfacher erreichen kann. Aber ist einfach und schneller immer auch besser? Ich denke, "besser" ist, wenn man so flexibel im Ansatz und in der Luftführung ist, dass man mit einem Mundstück alle Sounds produzieren kann.
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Vielen Dank astipasti,
    tolle anregungen. Das die geometrie des MPC mehr ausmacht ist logisch, und dass das material keine sehrgroße rolle spielt glaub ich gern, obwohl der ganze Körper des MPC mitschwingt, wird wohl das material schon ne Rolle spielen. Wie groß die ist, weiß man nicht. Angeblich soll selbst lackierung der Blattschraube auswirkungen haben. Da viele viel sagen, und bis jetzt habe ich noch keinen getroffen der wirklich ahnung hatte. Und da es mich das Thema interessiert, ist das ein wenig ärgerlich.
    Kann mir da jemand vieleicht eine gute Quelle mit wissenschaftlich profunden Fakten nennen.

    Mit dem ansatz, geb ich dir auch völlig recht.
    Leider bin ich nicht ganz so professionel, dass ich so felxibel auf einem Mundstück bin.
    Naja, und jetzt werd ich mal verschiedene testen, und hoffen das ich was finde.
    Ich denke ich werds mir erstmal einfach machen, und dann weiter dran arbeiten.
    Auch habe ich mal gehöhrt, dass, sobald man erst seinen Sound voll entwickelt hat, und dann das Mundstück wechselt, stell sich nach einiger Zeit wieder der gewohnte Sound ein, weil er sich einfach "im Ohr" gefestigt hat.

    Es macht schon einen Unterschied ob man mit einem neuen Audi fährt oder mit einem 30 jahren alten Golf. Von A nach B kommt man schon, aber...
     
  18. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Ein Anfang wären schon mal Teil1 und Teil2

    Hier wurden schon mal irgendwo im Forum Links gepostet von Vergleichtest bei Querflöten aus verschiedenem Material. Mal suchen.
    Hat sich aber wohl rausgestellt, dass das alles Quark ist. Es gibt max. Unterschiede für den Spieler, weil er sich auf dem einen Instrument wohler fühlt als auf dem anderen. Für außenstehende hörte sich das wohl alles gleich an.
     
  19. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    HIER
    ist nochmal der Link zu der Untersuchung der verschiedenen Materialien und deren Eigenschaften auf den Sound.

    Meiner Meinung geht da EINDEUTIG hervor, dass die spezifischen Eigenschaften der Spieler sehr viel mehr Unterschiede hervorbringen als das Material der Flöte.

    Ich persönlich kann es zwar gefühlsmäßig noch nicht wirklich glauben, aber die Kurveninterpretation lässt eigentlich kaum andere Schlüsse zu!

    Also Form von Mundstück, Schwingungseigenschaften der Blätter, Ausformung des S-Bogen und der Spieler selbst haben vermutlich mehr Einfluss als das Material des Mundstücks.
     
  20. nobbnobb

    nobbnobb Schaut nur mal vorbei

    Hallo Darkmagic,

    ich kann mich der "Kritik" von Matthias über Dein Ziel, als noch rel. unversierter Saxophonist (vermute ich mal), zwei sehr unterschiedliche Klangvorstellungen Funk <-> Desmond, zu erreichen, und dazu vielleicht noch mit demselben Mundstück, nur anschließen.

    Ich glaube, der sinnigste Weg ist, mit einem einigermaßen brillianten Allround-Mundstück zu starten, und von da ausgehend seinen Ton zu entwickeln. Das Yanagisawa Metall (oder auch Berg Larsen Metall mit der Stufe) wäre so eines ... Aber auch hier gibt es noch viele Parameter: Welche Öffnung? Welcher Blatttyp (meine Tips: Vandoren ZZ, Alexander Superial DC, Francois Louis)? Welche Blattstärke?

    Viel Erfolg
    Norbert
     
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