Mikroempfehlung für BKL, Alt- u. Spransaxophon

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von altoSaxo, 28.März.2024.

  1. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Liebes Forum,

    ich möchte im Homerecording Bassklarinette, Altsaxophon und Sopransaxophon in diversen musikalischen Stilrichtungen aufnehmen.

    Folgende Mikrofone habe ich bereits, die ich ursprünglich für Gesang und andere Instrumente angeschafft hatte:
    - Shure SM58
    - Rode NT1A
    - günstiges Kleinmembrankondensator Paar von Fame

    Ich merke, dass das Rode eine höhere Auflösung hat als das Shure. Die Kleinmembrane scheinen irgendwo dazwischen zu sein. Das Rode hat aber eine gewisse Färbung, über die auch an anderer Stelle öfter berichtet wurde. Mein Audiointerface ist ein Motu M4. Da es homerecording ist, habe ich leider keinen schalloptimierten Aufnahmeraum wie in einem Tonstudio, aber im Proberaum sind alle Flächen mit Teppich bedeckt.

    Ich kann noch nicht abschätzen ob eine Investition bis 500 Euro für ein oder mehrere neue Mikros zu hörbar besseren Aufnahmen führen können, aber den Betrag habe ich mir als Obergrenze gesetzt und er ist immerhin ein Vielfaches von dem, was die bisherigen Mikrofone jeweils gekostet haben.

    Die folgenden Fäden bin ich schon durchgegangen:
    https://www.saxophonforum.de/threads/kleiner-mikrofonvergleich-kleinmembran.62996/#post-724674
    Zwischen dem Schoeps und dem Behringer höre ich auch bei Hearthis Unterschiede - die Ohren scheinen noch nicht ganz hinüber zu sein.
    https://www.saxophonforum.de/threads/mikrophonvergleich.51316/page-4
    https://www.saxophonforum.de/threads/neues-aufnahme-equipment.49834/page-4#post-580246
    Leider hat die Inflation den Preis des ein oder anderen Mikros bereits kräftig in die Höhe getrieben. Sennheiser MD441-U mit 949,- Euro oder leider auch EV RE20 mit 609 Euro kommen darum nicht in Frage.


    Folgende Frage zur Mikrofonierung drängt sich mir als erstes auf, weil ich darüber an anderer Stelle gelesen hatte:

    1. Ist es bei Sopransaxophon und Bassklarinette von Vorteil, sie mit zwei Mikrofonen an verschiedenen Stellen abzunehmen?

    Daran knüpft folgende Frage an:

    2. Empfiehlt sich beim genannten Budget ein besseres, einzelnes Mikrofon für alle drei Instrumente oder kann man mit zwei günstigeren Mikrofonen bessere Ergebnisse erzielen?

    Während ein einzelnes Mikrofon bei begrenztem Budget potentiell eine höhere Qualität hätte, könnten zwei günstigere Mikrofone verwendet werden, um den Klang an zwei Positionen abzunehmen oder mit zwei verschiedenen Mikrofonen der Charakteristik der verschiedenen Instrumente entgegen zu kommen. Manche bevorzugen beispielsweise für das Altsaxopohon ein dynamisches Mikrofon, was für Bassklarinette oder Sopransaxophon möglicherweise nicht optimal ist.

    Als interessante Mikrofone habe ich z. B. Beyerdynamic M88, Telefunken M81 und Shure Beta 57A als dynamische Mikrofone sowie Shure SM81 und oder Austrian Audio CC8 als Kleinmembrankondensatormics ins Auge gefasst. Als Kleinmembran-Paar sind Rode NT5 beliebt und Haun MBC660L würde auch noch passen. Könnten Clip-Mikros wie Shure Beta 98H/C o. Sennheiser E908B auch interessant sein?

    Ich würde mich freuen, wenn jemand Erfahrungen mit der Aufnahme der verschiedenen Instrumente hat und Tipps geben könnte.


    Schöne Ostertage und viele Grüße
    altoSaxo
     
  2. last

    last Strebt nach Höherem

    Ich bin mit dem Rode NT1 - nicht NT1A - sowohl fürˋs Bari, Tenor und Alt sehr zufrieden.
    Ist sicher auch ein Stück weit "Geschmackssache".

    LG
    last
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe früher (vor Rumberger) alles mit einem EV RE20, auch wenn ich zwei habe.

    - Shure SM58

    Das Mikro hat einen starken Nahbesprechungseffekt und ist eher live bei lauter Band nutzbar.

    - Rode NT1A

    Mit diesem Mikrofon wurde ich früher im kleinen Studio (CD-Produktionen Rockmusik) aufgenommen.

    Ich bin kein Fan von Kondensatormikrofonen, aber es ist für deine Zwecke geeignet.

    Aus meiner Sicht ist weniger das Mikrofon das Problem, sondern die Räumlichkeit, wo aufgenommen wird.

    Dies kann ich nicht nachvollziehen.

    Clipmikrofone würde ich nur live einsetzen.

    Das RE 20 hat den großen Vorteil, dass es sehr flexible eingesetzt werden kann. Du kannst es sehr gut im Studio oder auch im Homerecording einsetzen.

    Eine preiswertere aber nicht unbedingt schlechtere Alternative ist:
    https://www.thomann.de/de/shure_sm_7b_studiomikro.htm
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.März.2024
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  4. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Um mal in den Low-Budget Bereich zu gehen, werfe ich noch den Großmembran-Kondensator T-Bone SC-1100 ins Rennen. Das Mikro ist günstig, hat kaum Nahbesprechungseffekt, ist eher etwas scharf in den Höhen (kann man mit einem EQ aber in den Griff bekommen) und ist für den Preis gar nicht zu verachten. Ich habe es als Go-To-Mikrophon bei mir im Home-Studio für Vocals und auch Sax, obwohl ich auf der Bühne gerade für Gesang eine andere Preisklasse verwende. Für eine kontrollierte Umgebung wie zuhause nehme ich es aber sehr gerne.
     
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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Er hat bereits ein Rode NT1A!
     
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  6. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Hab ich gelesen. Das gefällt mir nicht so im Vergleich
     
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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ok.

    Es wird nicht mehr gebaut. Wie das Nachfolgemodell ist, weißt du? Mir wurde damals gesagt, dass die T-Bone einer Modellserie sehr unterschiedlich ausfallen würden.
     
  8. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem dynamischen Mic für Altsaxophon habe ich von meinem Lehrer und auch hier im Forum verwenden viele für ihre Sax-Aufnahmen dyn. Mics. Ob das auch für BKL und Sopransax gikt, weiß ich nicht, darum schrieb ich „möglicherweise“, weil ich mir vorstellen kann, dass da die bevorzugte Wahl auch auf Kondensator fallen könnte.
     
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  9. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

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  10. Sax Ralf

    Sax Ralf Ist fast schon zuhause hier

    Moin, moin altoSaxo

    Genau wie beim Saxophonkauf kann man bei Mikrophonen zwischen optimal Möglichkeiten (evtl. wie bei Dir im Rahmen eines finanzielles Limits)
    und rein praktischen Überlegungen wählen. Letzteres wäre in Deinem Fall z.B. etwas weniger optimal aber dafür unter Umständen zwei Mikrophone für eine bessere Aufnahme von Bass Klarinette und Sopran Saxophon.

    Von dem was Du hast würde ich als erstes das Anklemmmikrophon als ungünstig für Aufnahmen ansehen.
    Das hat weniger mit der Aufnahmequalität des Mikrophons zu tun, die kann durchaus gut sein, aber am Instrument angebracht ist die Aufnahmeposition mit Sicherheit nicht optimal einzurichten und durch die direkte Verbindung mit den Instrumenten ist das ganze sehr anfällig für Störgeräusche von der Mechanik.

    Aber wir reden über "Homerecording", da gilt es auch zu unterscheiden sind die Aufnahmen für einen selbst als z.B. Lernkontrolle oder den Bandkollegen das selbstgeschriebene neue Stück näher zubringen oder geht es doch eher schon weiter weil das aufgenommene Material wirklich heutigen professionellen Ansprüchen genügen muß?

    Sollte ersteres der Fall sein und Dein Anklemmmikro eine gute Aufnahmequalität haben könntest Du mal ausprobieren es an einem Ständer an zu klemmen und auf den Trichter von Sopran Saxophon oder Bass Klarinette auszurichten. Ob das ein befriedigendes Ergebnis bringt kommt sehr darauf an wie gut das Mikrophon mit der größeren Entfernung zum Instrument aufnimmt. Muß das Eingangssignal auf Anschlag gedreht werden ist eher nicht so gut. Ebenso kann der geringere Schalldruck den Aufnahmeklang des Mikrophons beeinflussen, aber einen Versuch wäre es wert.

    Mit dem Aufnahmeklang läßt sich vermutlich auch die Empfehlung Deines Lehrers für ein dynamische Mikrophon speziell für das Alt Saxophon erklären. Manche Mikrophone haben klangliche Eigenschaften die die Abnahme bestimmter Instrumente begünstigen, ganz genau genommen nicht die Aufnahme sondern die weitere Bearbeitung. Wenn ein Mikrophon die klanglichen Aspekte eines Instrumentes durch eine mögliche Einschränkung oder Hervorhebung bestimmter Frequenzen begünstigt kann das eine Menge Equalizerschrauberei im Nachfeld ersparen.
    Ich nutze ein dynamisches Revoxmikrophon und habe diesen Vorteil nicht. Aber mein Anspruch an "Homerecording" ist nicht ganz so hoch. Dafür ermöglicht mir dieses Mikrophon in relativ großer Entfernung platziert damit aufzunehmen und beim dem Online Unterricht den ich bekomme brummt es nicht rum und überträgt laut meiner Lehrerin einigermaßen gut.

    Egal wie, ich persönlich würde Dein Shure Mikrophon trotzdem nicht zum Aufnehmen nutzen. Ich habe Kollegen die das Teil bei Auftritten zur Saxophonabnahme nutzen und ich finde es da schon nicht wirklich gut. Ist wohl eher für Sänger.

    Das Du mit dem Rode solche Probleme hast finde ich eher etwas erstaunlich. Ja auch mir ist das mit dem Eigenklang bekannt und er kommt dem Klang des Saxophons vielleicht nicht umbedingt entgegen wie oben bei den Dynamischen angesprochen aber das ist doch eigentlich trotzdem nichts was man über eine halbwegs vernünftige Klangregelung oder Equalizer nicht an den eigenen Klanggeschmack anpassen könnte.
    So ein bißchen Eigenklang hat wahrscheinlich jedes Mikro, sonst würden die Dinger ja auch alle gleich bescheiden klingen. :D

    Eine tatsächliche Empfehlung für ein Mikrophon habe ich nicht weil Du weiter oben schon sehr gute Empfehlungen bekommen hast aber vielleicht bleibt es nach meinem Beitrag ja doch beim Rode und Du hast 500 € Gewinn gemacht! ;)

    Viele Grüße Ralf
     
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  11. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Der Link von @altoSaxo ist richtig. Von dem Mikrofon hab ich gesprochen. Mir ist nicht bekannt, dass es nicht mehr gebaut wird.

    Mikrofone sind eine sehr individuelle Geschichte - und darum auch hier immer wieder thematisiert. Letztlich ist es eine Frage des Geschmacks und des Raums. Und es ist ein Weg, wie @Sax Ralf schrieb. Testen, Position probieren, entdecken. Viel Spaß dabei
     
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  12. ChrisA

    ChrisA Schaut öfter mal vorbei

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  13. SaxyMike

    SaxyMike Nicht zu schüchtern zum Reden

    Live macht eine Abnahme von Bassklarinette oder Sopransaxophon mit zwei Mikrofonen Sinn, im Studio- oder Homerecording ist ein Mikrofon meist ausreichend, weil man hier mit einem größeren Abstand arbeiten kann.

    Für größere Abstände sind dynamische Mikrofone nicht so gut geeignet, deshalb würde ich hier auf ein Kondensatormikrofon zurückgreifen, welches auch bei weiterer Entfernung noch genügend Pegel liefern. Im Studio werden hier gerne Großmembran-Kondensatormikrofone verwendet, mit dem RODE NT1A, welches Du ja schon hast, sollte das eigentlich schon ganz gut funktionieren.

    Sehr verbreitet und für die von Dir genannten Instrumente hervorragend geeignet ist hier auch das oben bereits erwähnte AKG C414, liegt neu dann aber doch über dem von Dir genannten Budget.

    Ich selbst nutze seit kurzem für Recordings das neue CLOUDVOCAL FlashTrack DSP USB Großmembran-Kondensatormikrofon, da brauche ich dann kein extra USB Audio Interface mehr. Zudem habe ich bereits am Mikrofon Einstellmöglichkeiten für EQ, Kompressor, Effekte usw., so daß die Nachbearbeitung in einem Recording-Programm oder einer Recording-App entfallen kann. Weiter hat es einen AUX-Input, über den ich Playbacks oder bereits aufgenommene Spuren einspielen kann, und einen Kopfhörerausgang für's Monitoring. Liegt deutlich unter der Obergrenze des von Dir genannten Budgets.
     
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  14. GBJAZZ

    GBJAZZ Schaut nur mal vorbei

    Folgende Mikrofone habe ich bereits, die ich ursprünglich für Gesang und andere Instrumente angeschafft hatte:
    - Shure SM58
    - Rode NT1A
    - günstiges Kleinmembrankondensator Paar von Fame ...


    Antwort - Empfehlung - in meinem Bestand gibt es Rode M3 Sennheiser MD 421 , beide halte ich vom Sound brauchbar. Das MD 421 hat teilweise einen Filter
    der entsprechend einzustellen ist.
    Auf meinem Bild ist an dem Horn ein dynamisches Clipmikro von Beyerdynamik . Opus 62 .
    Nicht teuer , klingt ok.
    Gut und teuer ist das EVOICE PL 20 oder die neue Ausführung RE20 . Das sieht mann immer wieder Live und im Studio.
    Was es mittlerweile für mich absolut inakzeptabel macht , ist der Punkt dass dass innenleben von drei Schaumstoffpolstern gehalten wird ,
    die sich nach 5 bis 7 Jahren komplett selbstständig in Brösel auflösen !!!
    Die kommen einem dann mehr oder wenig klebrig entgegen , wenn man den vorderen Korb abschraubt.
    Die Polster gibt es für 50 Euro als Ersatz, das mikro muss dazu annähernd komplett zerlegt werden .
    Dazu gibt es auch einige You Tube Filme wie es geht.
    Ich will das nicht und habe mein PL20 vor einiger Zeit verkauft. Es war noch ok , der Käufer hat die Polster dann selbst erneuert.
    Soweit ich mich erinnere , gab es keinen Service mehr , der das angeboten hat.
    Vor ein paar Monaten habe ich ein paar MD 421 im Originalzustand bekommen, einer der Clips hat gefehlt und die Steckverbindung war noch original DIN / Tuchel.
    Mittlerweile werden für kleines Geld Adapter von Tuchel nach XLR angeboten und auch der Originalhalter aus Alu gefräst.
     

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  15. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Moin Moin,

    an alle schon mal herzlichen Dank für den tollen Input!

    @Sax Ralf
    In deinem Beitrag sind viele gute Überlegungen! An der Stelle ein Hinweis: ein Anklemmmikrophon habe ich nicht. Die Kleinmembranmics von Fame sehen aus wie die Rode NT5, aber nicht so hochwertig. Mir geht es auch weniger um Kontrolle beim Üben, dafür reicht mir schon das Handy oder ein mobiler Recorder (Tascam). Ich möchte die Ästhetik von Aufnahmen verbessern und den Instrumentenklang authentisch einfangen, sowohl für mich selbst, aber auch wenn ich sie mit anderen teile.

    @SaxyMike
    Das ist ja ein bisschen das Dilemma: wenn ich mit einem einzelnen Mic sehr nah an BKL oder das gerade Sopran herangehe, erfasse ich nicht das gesamte Klangspektrum des Instruments. Wenn ich weiter weggehe, kommen Raumeinflüsse dazu.

    @GBJAZZ
    Das EV RE20 ist mir zwar eh ein bisschen teuer, aber Danke auch für die Warnung mit der Schaumstoff-Problematik. Ich habe in Youtube auch Videos zum Wechsel gefunden.

    Am Ende ist es auch ein Stück weit Geschmackssache und wohl auch abhängig vom individuellen Instrument, des Setups und des eigenen Soundkonzepts, welche Mikrofone im Ergebnis am besten gefallen. Bevor ich aber eins oder mehrere bestelle und damit experimentiere und mit den vorhandenen vergleiche, wollte ich den Kreis möglicher Kandidaten etwas eingrenzen. Es scheint gar nicht so einfach zu sein, etwa bei der BKL festzulegen, ob ein oder zwei Mics besser sind und welcher Mikrofontyp prädestiniert wäre. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch von meinem Proberaum abhängt, welche Mikrofonierung am besten passt. Er ist zwar bis auf die Tür komplett mit Teppich ausgekleidet, aber damit wisst ihr ja auch noch nicht, wie er klingt. Ich habe auch noch einen Molton-Vorhang. Ich könnte ausprobieren, ob der die Raumakustik verbessert, aber das ist auch wieder ein weiterer Parameter, der das Testen komplexer macht und es würde das Recording generell aufwändiger machen, den immer auf- und abzubauen.

    LG
    aS
     
  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ....nur mal zur Ergänzung,

    Das beste Mikrofon kann seine Vorteile nicht bringen, wenn ein Glied der Aufnahmekette nichts taugt.

    Nenne hier mal den Pre Amp (Vorverstärker) und den Wandler/Interface (analog zu digital, digital zu analog)

    Gr Wuffy
     
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  17. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Wuffy,
    ich habe ein Motu M4 Audiointerface. Welcher Pre-Amp oder Wandler da genau drin ist, weiß ich nicht, aber ist sicher nicht das schlechteste.
    https://www.thomann.de/de/motu_m4.htm

    Einen eher günstigen Presonus Bluetube MicPreamp mit Class A und Röhrenpreamp könnte ich auch davorschalten, möchte die Signalkette aber lieber einfacher halten.

    LG
    aS
     
  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Zwei Mikros verwenden ist immer eine Frage des Know Hows, denn Phasen- und Frequenprobleme kommen schnell, wenn man nicht weiss was man tut.

    Beim Aufnehmen und bei der Wiedergabe zählt alles in der Aufnahme- und Wiedergabekette, jeder Teil kann Probleme verursachen.

    Ich hatte schon Aufnahmen, die ich mit unterschiedlichen Kopfhörern und Lautsprechern angehört habe und bei ein paar fand ich die Aufnahmen klanglich super, bei anderen schrecklich, wer ist jetzt schuld, das Mikro oder die Abhöre?

    Bei jedem Mikro wirkt sich Abstand und Ausrichtung aus, sowie wie der Raum klingt in dem man aufnimmt. Selbst im Tonstudio will man selten einen toten Raum ohne jegliche eigene Klangrefklexionen nutzen (wobei das auch abhängen kann was man aufnehmen will und wofür). Bei Bläsern klingen tote Räume zumindest fürchterlich. Bei dynamischen Mikros bekommt man wenig vom Raum mit aufs Mikro. Klar kann man Hallanteile später auch dazumischen aber ein gut klingender Raum klingt anders als elektronischer Hall ist meine Erfahrung. Im Studio wird bei Bläsern in der Regel auf Kondensatormikros gesetzt, manchmal auch Bändchen (hatte ich gerade bei Aufnahmen wo ich Bariton spielen musste).

    Auch ist das Problem, daß wir alle etwas anders hören und andere Vorlieben haben wie etwas klingen soll. Wenn man mal allein schaut wie sich Leute über den Sound von CD's und LP's streiten können........

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß es nicht immer das teuerste Equipment sein muss, sondern der Toningenieur sich mit den Geräten gut auskennen muss und wissen muss wie er damit umgeht. Ich hatte schon ein paar Studiojobs, wo ich vom Equipment erst dachte das wird nichts aber das Ergebnis hat mich dann umgehauen und ich erlebte Studios mit teurem Kram und es klang schlecht und dauerte gefühlt alles eine Ewigkeit.

    Ich würde also erstmal raten mit den eigenen Mikros mehr zu experimentieren und auch unterschiedliche Abhören zu nutzen und dabei zu schauen was passiert und sich verändert. Ich nehme z.B. in meiner Übekabine nie auf, weil der Sound für langes Üben optimiert ist aber für Aufnahmen einfach zu wenig Hall hat (keinen). Aufnahmen mache ich dann eher ausserhalb der Kabine (zur Freude der Nachbarn), weil es besser klingt.

    Ausprobieren und Rumprobieren ist wichtig zum Lernen in dem Bereich.
     
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  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Aus meiner Sicht wird zu viel auf Material und zu wenig auf Erlernen geschaut.
     
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  20. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Um eine Bassklarinette richtig gut aufzunehmen müsstest du vermutlich zwei eher gleiche Mikros benutzen und einen schönen Raum haben. Die Saxophone sollten da deutlich einfach zu handhaben sein (auch das gerade Sopran weil das nicht so lang ist wie die BK). Ich würde mich daher auf Saxophonabnahme konzentrieren und evtl. bei der BK mit den bereits vorhandenen Mikros ergänzen.
    Aus meiner Sicht kommst du nur zu einem guten Ergebnis wenn du verschiedene Mikrofone wirklich parallel ausprobierst. Also zwei Mikrofone gleichzeitig ans Interface und anschließend die Aufnahmen vergleichen (unbedingt die Aufnahmen anschließend auf den gleichen Pegel normalisieren denn lauter klingt für uns meist besser).

    Bestell dir mal mehrere Mikros und probiere durch. Dafür hast du ja das Rückgaberecht.

    Ich werfe auch mal "Warm Audio" als Marke in den Raum. Ich hatte damals mit einer Sängerin verschieden Mikrofone im Testraum beim Musicstore in Köln ausprobiert und das Mikro (WA 87) hat uns von der Preis-Leistung am besten gefallen. Klanglich einen Ticken besser war noch ein Mikro von Brauner und das AKG 414 aber beide bei etwa doppeltem Preis. Die günstigeren Modelle von Warm Audio gab es da noch nicht, von daher kann ich da nichts zu sagen.

    Dein Interface ist übrigens sehr ordentlich. Du müsstest schon in den niedrigen vierstelligen Bereich gehen bis du da eine wahrnehmbare Klangverbesserung mit einem anderen Interface bekommst.
     
    slowjoe und altoSaxo gefällt das.
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