Misty - Mist(y)publikum

So ein Publikum wünscht sich wahrscheinlich ein jeder Künstler. Hoffentlich stimmt wenigstens die Gage.

 

vielleicht haben die über seinen sound debattiert ....

 

Hallo Matthias,

so ein Publikum hatte ich mit meiner Bluesband letztes Jahr auf einem Betriebsfest. Am Anfang kamen sie auch noch: Bitte nicht so laut!

Irgendwann wurde es uns trotz vernünftiger Gage zu bunt und wir fingen ohne Rücksicht auf das Publikum an zu rocken und uns frei zu spielen.

Einflüsse Hendrix, Deep Purple, Pink Floyd und Free-Jazz in einem Stück... als ob wir unter Drogen standen...

Das Irre war:

Das Publikum war aufgewacht und machte mit.

Gruß

 

Hallo Matthias!

Das kenne ich fast nur so - und finde es auch nicht sooooo schlimm.
Ähnlich laut und lebhaft ging es noch vor über 200 Jahren auch in der Oper sowie dem Konzert zu, im Theater sowieso - nix mit andächtiger Stille, die kam bei öffentlichen Aufführungen erst so richtig im 19. Jahrhundert auf.

Man kann es natürlich übertreiben, aber das gilt für alle Richtungen.
In unserem Öhringer Jazzclub ist es bei Konzerten meistens so leise, dass man die berühmte Stecknadel fallen hören könnte - das finden wiederum manche Bands irritierend.

Ich habe mal die Gleichung entdeckt:
Je mehr zugehört wird, desto weniger Gage gibt es.

Bei Konzerten, wo man einem aufgeschlossenen, aufmerksamen Publikum anspruchsvolle Stücke zu Gehör bringen darf, spielt man oft nur auf Eintritt.
Die fettesten Gagen gibt es hingegen für Background-Jobs, wo man unauffällig im Hintergrund rumsitzt und möglichst unhörbar leise spielt, während die Leute miteinander plaudern - und auch mal lautstark loslachen. Das darf man dann allerdings nicht auf sich und sein Spiel beziehen!


Schöne Grüße,
Rick

 

Gut bezahlter Tanzmuckeralltag: Mucho Mucho und Blaue spanische Eier im unteren Klarinettenregister. Leises Sax wäre schon zu laut.

Herman

 

Moin,

Meine Vision von Reichtum:

Rolling Stones für eine Gartenparty engagieren.

Vor dem Auftritt dann zu Mick Jagger und: "Aber bitte nicht zu laut..."

Liebe Grüße, Guenne (heute laut und Gage ok)

 

Hallo Rick,

die Background-Jobs sind ja Dienstleistungen und für den Berufsmusiker wichtig und notwendig. Auch wenn ich glaube, dass dort gerne als Erstes gespart wird, wenn das Geld knapper wird.

Als leidenschaftlicher Amateur-Musiker meide ich solche Einsätze, weil sie mich eher frustrieren. da ist die wenige Zeit, die ich persönlich für Musik habe, eher zu wertvoll.

Laut früheren Erzählungen der amerikanischen Profi-Musiker sind "leise" Jazz-Clubs und die Konzertsituation eher eine positive Besonderheit in Deutschland bzw. Europa.

Bei meinen Extraschicht-Auftritten habe ich zwar häufig wechselndes aber leises Publikum. Das ist für mich ok. Wir fahren da gut mit Auftritten von 15 bis 30 Minuten (eine Performance).

Dankbar sind auch immer Jahreskonzerte: voll und Heimspiel

Gruß

 

Hallo Herman,

alles eine Frage der Übung:
Ich habe schon bei dezenter Dinner-Musik mit dem Tenor nur ca. 50 cm vom nächstsitzenden Gast entfernt gespielt, ohne dass es Beschwerden gab - ist sau anstrengend, erfordert gute Stütze, aber es ist machbar.

Bei solchen Gigs habe ich übrigens die meisten Beschwerden über Gitarristen mitbekommen - obwohl diese ja nun wirklich technisch gesehen problemlos leise spielen könnten, müssen sie immer ihren Verstärker zu weit aufdrehen, "weil's sonst nicht so gut klingt".
Furchtbare Angewohnheit!


Schöne Grüße,
Rick

 

hab auch noch nie einen gitt oder bassisten kennengelernt, der nicht eine große liebe hat = den drehregler

wahrscheinlich haben die jungs alle eine besondere furcht - "er" könnte sich festbacken.

 

He he!

Herzlichen Glückwunsch, Guenne, viel Spaß!
Habe heute frei, morgen Mittag Jazz-Brunch (muss nicht allzu leise sein, großes Lokal), abends Gospelkonzert (das WIRD laut!).

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Hallo Michael,

da hast Du wohl recht.
Mir wurde mal die Absage einer Firma folgendermaßen begründet: "Wenn wir den Gürtel enger schnallen und Angestellte entlassen müssen, können wir nicht auf der anderen Seite viel Geld für Musik und Partys ausgeben, das sähe nicht so gut aus."

Aber die Manager-Boni schrumpfen erstaunlicherweise nicht merklich, selbst bei Misserfolg und daraus resultierenden Massenentlassungen "niedrigerer" Mitarbeiter...

Man gewöhnt sich an alles.
Wir haben dabei oft viel Spaß, vor allem, wenn man mit guten Begleitern zusammen arbeitet. Da werden etwa nur Nummern vom Blatt aus dem Real Book gespielt, die allen Mitwirkenden völlig unbekannt sind, oder man improvisiert bei einfacheren Titeln jeweils 12 Chorusse - jeden einen halben Ton höher, bis man die Chromatik durch hat.

Wenn sowieso keiner zuhört, kann man sich so etwas erlauben, ist unterhaltsamer als das Üben allein zu Hause.


Schöne Grüße
Rick

 

Ja mein Lieber, würdest du statt eines EXPRESSION ein IMPRESSION spielen, bräuchtest du dich nicht so anstrengen.



Ein EWI wäre auch eine Alternative...



Gruß

 

Leute!

Lass doch die armen Gitarristen zufrieden!

Was sollen sie denn tun? Ein dünner Ton und dann auch noch leise????



Gruß

 

Hallo Guenne,

du bist einfach zu bescheiden...

Wieso im Garten? Im Wohnzimmer!

Gruß

 

...Wenn sowieso keiner zuhört, kann man sich so etwas erlauben, ist unterhaltsamer als das Üben allein zu Hause....

deswegen geb ich ja unterricht = wird doch bezahlt

 

Wir hatten mal nen gig, Frau setzt sich beim soundcheck in die 1. Reihe und schreit "nachher aber nicht so laut". Wir haben nur höhnisch gelacht.......

Grüße

Mixo

 

Hi,
Geht nicht.
Da spielt der Engelbert für die Fußmaroden!

Liebe Grüße, Guenne

 

Dann bist DU aber das Publikum!

Gruß

 

Gut gekontert!!!!