Mit /ohne hoch Fis

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 25.November.2019.

  1. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    In einem anderen Thema ist dieser Punkt mit eingeflossen. Da es nicht direkt in die Thematik dort gehört, mache ich mal einen eigenen Thread hierzu, da die Frage mit oder ohne dieser Klappe interessant ist. Es gibt Saxophone, die diese Klappe nicht haben. Und dabei sind auch neuere, weil diese einen anderen (besseren) Klang ohne hoch Fis-Klappe haben. Bei den neueren kann dies meist gewählt werden. So gibt es z.B. Yamaha, Schagerl, und viele Taiwan Instrumente wahlweise auch ohne hoch Fis.
    In dem anderen Thread war genannt, dass Spieler, die diese Klappe bedingt durch Nutzung Instrumente ohne dieser Eigenschaft mit der zusätzlichen Klappe nicht kennen, diese auch nicht vermissen.
    Im Gegenzug erwähnt, dass Noten diese zusätzliche Klappe erfordern.
    Wenn man den unterschiedlichen Klang mal nicht mit einbezieht, wäre interessant, hier nochmals näher auf Vor-und Nachteile der beiden Versionen einzugehen.
    Kann ohne diese Klappe tatsächlich nicht jedes Notenwerk perfekt gespielt werden, oder ist es so, dass dies mit den Hilfsgriffen geht, aber eben nur von sehr guten Spielern umsetzbar ist.
    LG, db
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich glaube nicht daran, dass Instrumente mit oder ohne Hoch-F# sich klanglich unterscheiden. Das ist ein Aberglaube, wie so Vieles im Bereich der subjektiven Wahrnehmung. Was ich mir allerdings vorstellen kann ist, dass bei den ersten Instrumenten mit Hoch-F# dieses einfach an eine vorhandene Auslegung angeflanscht wurde, und das könnte durchaus etwas nachteilig gewesen sein. Der zusätzliche Tonlochkamin muss ja bei der restlichen Auslegung berücksichtigt werden.

    Dies nun betrifft aber wiederum auch Instrumente, die für Hoch-F# konzipiert sind, und bei denen dieses einfach weg gelassen wird.

    Ich persönlich möchte bei meinen Instrumenten den Hoch-F#-Hebel nicht missen. Klar, man kann das Hoch-F# auch anders spielen, aber gerade für den Übergang zu den Top-Tones ist der Hebel für mich ganz praktisch, da ich dann mehrere Griffalternativen habe.

    Gruß,
    Otfried
     
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  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Das Tonloch des hohen F# ist das erste Tonloch im Instrument. Es ist in einem Bereich, wo die stehende Welle im Instrument noch empfindlich reagiert. Solch ein kleines Tonloch würde im Becher keinerlei Auswirkungen auf den Sound haben. Da oben, so behaupten die Liebhaber der fehlenden F#-Klappe, stört das den Sound auch der tiefer liegenden Töne.

    Aber auch ohne Hoch-F# kann man den Ton mit einem Hilfsgriff erzeugen (Front-F- ,C- und Seiten-Bb). Er kommt etwas gequält aus dem Instrument (wie auch die anderen Front-F-Töne), aber genau das macht ihn eigentlich interessant.
     
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  4. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich habe beide Möglichkeiten...also einmal mit und einmal ohne Hoch F# und ich finde die hohe F# Klappe schon ganz angenehm, es geht aber auch ohne ganz gut, wenn man sich daran gewöhnt hat. Und ja...der Ton kommt ohne Klappe etwas schwieriger, aber er kommt .
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.November.2019
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Man braucht keine hoch fis Klappe um hoch fis zu spielen.
     
  6. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    ---so sieht´s aus, für manche Werke der "neuen Musik" benötigt man die fis-Klappe allerdings als Triller-Klappe bzw. für Multiphonics.
     
  7. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Ah, ich sehe gerade @Dabird hat hier einen neuen Faden zum Nebenthema im "Wie einfach ist der Kauf eines Instrumentes?"-Fred aufgezogen.
    Dann nutze ich mal die Chance und switche meinen Senf hier herüber.

    Also, ich schließe mich da den Vorrednern an:
    Klar ist es gut HochFIS zu haben.
    Wenn es die Applikatur aber nicht hergibt, dann gibt es gute Hilfsgriffe um es zu erreichen.
    Und schwer ist es eigentlich nicht, da es "nur" einen Halbton über dem "Regelumfang" der "Ohne-HochFIS-Instrumente" liegt.

    Aber - und das muss man ja auch bedenken - wenn es die Notwendigkeit / den Bedarf für ein Standard HochFIS in der modernen Literatur nicht gäbe, dann würde es auch keiner bauen.
    Es wäre dann nur unnötiger Aufwand und verteuerte den Bau.


    Zu der konkreten Frage;
    Ich sehe keinen gravierenden Nachteil an Instrumenten ohne HochFIS.
    Ich den Fällen, in denen ich es bisher brauchte waren Hilfsgriffe völlig ausreichend. (wobei ich sowohl als auch Instrumente zur Auswahl habe)

    Für jemanden dessen Literatur sich aber dauernd dort oben aufhält kann die HochFIS-Klappe eine Hilfe sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.November.2019
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Viel wichtiger für den Bereich oben wäre/ist ein kleines Tonloch beim E.
    Mir ist Hoch Fis oder nicht egal, allerdings waren im Vergleich - warum auch immer - die ohne die für mich besseren Instrumente.

    Cheers, Ton
     
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  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Dann übertrage ich es auch mal zusätzlich hierhin ;)

    Das glaube ich so nur eingeschränkt.

    Wie häufig werden wir auch an anderer Stelle mit Konsumgütern konfrontiert, beispielsweise Autos, Kühlschränken, Fernsehern, Mobiltelefonen…), bei denen Sachen verbaut werden, die eigentlich niemand „braucht“?
    Für die Industrie rechnet sich das aus reinen Marketing- und Wettbewerbsüberlegungen heraus.

    Das bloße Vorhandensein nährt beim Konsumenten das Gefühl, dass man sich ohne diese „Features“ nur einen eingeschränkten Gebrauchswert erkauft.
    Irgendwann sehen sich dann alle Hersteller genötigt das auch so zu bauen, und die nächste überflüssige Sau wartet darauf durchs Dorf getrieben werden.
     
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  10. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Ha, ha, @Sandsax
    ich glaube wir machen hier weiter.
    Ich hole es mal rüber. ;):)
    Zitat von @Sandsax:
    Wie häufig werden wir auch an anderer Stelle mit Konsumgütern konfrontiert, beispielsweise Autos, Kühlschränken, Fernsehern, Mobiltelefonen…), bei denen Sachen verbaut werden, die eigentlich niemand „braucht“?
    Der Gedanke ist durchaus nachvollziehbar.
    Er bringt mich dazu mir die Frage zu stellen:
    Wer hat HochFIS überhaupt gefordert?
    Die Musiker, die sagten: Das wäre aber mal was!
    Oder ist Hersteller, die sagten: Guckt mal was wir können!
    Und, hat sich anschließend die Literatur geändert oder gab es Komponisten die es vermehrt eingesetzt haben und so einen Bedarf verursachten?
     
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  11. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Das sehe ich auch so.
    In der "Unteren Region" scheint dagegen das tiefe A beim Bari eher als unverzichtbar angesehen zu sein.
     
  12. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Ich vermisse hoch-fis auf keine Fall. Ich habe Saxe mit und ohne. Aber auch bei denen mit hoch-fis nutze ich die Klappe höchst selten. Den Griff mit Seiten-Bb finde ich viel leichter in den Spielfluss einzubauen. (Liegt vielleicht daran, dass ich ursprünglich von der Klarinette komme ...).

    Klanglich kann ich eigentlich keine signifikanten Unterschied feststellen - außer dass das fis mit Hilfsgriff manchmal etwas "rauer" klingt - finde ich aber ganz schön so.

    Was ich auch festgestellt habe: es gibt Instrumente mit hoch-fis Klappe, auf denen der Hilfsgriff sehr schlecht anspricht. Da ich den Hilfsgriff als Hauptgriff nutze, war das für mich immer ein Ausschlusskriterium.

    Kurz und gut: hoch-fis Klappe allein wäre für mich kein wichtiges positives Kriterium bei der Wahl eines Saxes.

    So long
    Stevie
     
  13. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt. Meiner Meinung nach auch.
    Weil, hoch kommt man, nur runter geht nicht ohne Klappe.
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wozu ?
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Weil dann die Standardgriffe für die Griffe über G funktionieren, oder besser funktionieren und stimmen.
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Standardgriffe ist gut, wenn man sich mal die verschiedenen Grifftabellen anschaut ;-)

    Hast du das mal ausprobiert an einem Sax, oder woher weißt du das ?

    Gruß,
    Otfried
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Hast du das mal ausprobiert an einem Sax, oder woher weißt du das ?[/QUOTE]

    Erfahrung :)
     
  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Der Unterschied ist nur, dass man hoch F# mit einem „Hilfsgriff“ (bzw. mehreren) oder sogar Überblasen erreichen kann während beim Bb-Bari nur ein Papptrichter hilft, um Tief-A zu erreichen.

    Zur „Featuritis“ seien hier noch diverse Sopransaxe mit hoch-G angemerkt...

    LJS
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe mich an das Hoch-F# gewöhnt. Dazu kommt, dass ich einen Ton nur auf eine Art und Weise greife. Ich kann mich an doppelte Griffweisen nur äußerst schwer gewöhnen. Manchmal mache ich das, wenn ein Thema mit einem Behelfsgriff wesentlich besser zu spielen ist.

    Nun habe ich mein Buffet S1 mit Hoch-F# und bins zufrieden. Nur ein New Wonder II wollte dem Buffet mal die Schau stehlen, hat es dann aber nicht geschafft, weil ich a) Hoch-F# haben wollte und b) alle Toptones hätte anders greifen müssen. Ich bin da aber leider gar nicht flexibel.
     
  20. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Seit ich mir , auf Anraten eines Berufsmusikers angewöhnt habe im hohen Register mittels Front-F zu spielen brauche ich keine zusätzliche Fis-Klappe mehr.
    Das war zwar am Anfang ungewohnt, aber die meisten schnellen Läufe im hohen Segment gehen für mich besser und auch der Sound ist fast gleich.
    Auf allen Instrumenten, die die Tonlochabmessungen des Selmer Mark VI übernommen und beibehalten haben (Yamaha, Yanagisawa) komme ich mühelos in
    die Highnotes, egal ob ein Hoch-Fis verbaut wurde oder nicht.
    Ich habe auch ein Grassi "Jade Roller" ( Wuffy besitzt ein gleiches) , das kein Hoch-Fis hat und das spricht sowas von leicht im hohen Register und Flageoletts,
    leicht und mit einem vollen Sound an, das ist für mich bemerkenswert. Das interessiert naturgemäß nur Musiker, die sich auch gerne in solchen Höhen bewegen,
    das wäre mir früher auch nicht aufgefallen und wollte damals nur Tenorsaxe mit Hoch-Fis kaufen und spielen.
    Das ist jetzt "nur" meine eigene Erfahrung und Vorliebe, weil ich mich ganz einfach auch gerne über dem Hoch-Fis musikalisch austoben möchte.
     
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