Modernes Sax vs. Vintage

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von darkstar2801, 24.Februar.2014.

  1. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,

    ich bin nach wie vor auf der Suche nach einem potentiellen Ersatz für mein Yamaha 280er Tenor.

    Am Samstag war ich bei US Vintage in Düsseldorf und durfte dort mal verschiedene Vintage Saxe ausprobieren. Der Ladenbesitzer Herr Henning ist übrigens super, da muss ich meinen ersten Eindruck revidieren.

    Folgende hatte ich in der Hand:
    - King Zephyr (2300 Euro)
    - Buescher Aristocrat (2500 Euro)
    - Buescher Truetone (1600 Euro)

    Alle 3 sehr gut generalüberhohlt. Eins mal vorne weg, alle 3 fand ich vom Klang schonmal um Welten angenehmer und schöner als mein Yamaha, das habe sogar ich als Anfänger sofort gemerkt/gehört. Das Yamaha hatte ich auch dabei u. konnte es direkt gegenspielen. Es klingt einfach heller, blechener und agressiver. Das ist ja auch nicht verwerflich, aber ich bevorzuge einfach mehr den warmen, muffigeren Vintage Klang.

    Das Zephyr hat es mir am meisten angetan, der Klang war zum dahinschmelzen. Allerdings fand ich die Handhabung sehr schwierig, das Aristocrat war diesbezüglich schon viel angenehmer. Sound vom Crat war auch wunderbar, etwas klarer und feiner.

    Das Handling/die Ergonomie war dann aber vorerst der auschlaggebende Punkt, warum ich keins mitgenommen habe. Ich muss sagen, dass ich Vintage Saxe schon wirklich deutlich schwerer zu greifen finde (vor allem alles was die kleinen Finger berifft), als die modernen und ich weiß nicht ob es schau ist sich das Leben als Anfänger noch schwerer zu machen als es ohnehin schon ist. Auch die Daumenauflage u. Oktavklappenbetätigung war vor allem beim Zephyr schon eine Zumutung gegen das Yamaha.

    Mein Lehrer hat mir ganz klar von Vintage abgeraten u. empfiehlt mir ein gebrauchtes, modernes Sax aus den eben oben aufgeführten Gründen.

    Er kann mir ein altes Yanagisawa T880 vermitteln (1500 Euro), was er zum nächsten Unterricht mitbringen möchte u. ansonsten habe ich auf diversen Kleinanzeigen ein günstiges Yanni 901 für 1400 Euro und ein YTS62 für 1500 finden können. Also nicht schwer ein modernes zu finden.


    1) Ich frage mich nun, ob man "vernünftig" kaufen sollte um ein bequemes Sax zu haben für ein leichteres handling oder auf sein Herz hören und ein etwas unbequermeres Vintage was man aber einfach mag.

    2) Mein Lehrer meint das Yannie 880 wäre perfekt für mich, da es vom Sound mehr in Richtung Vintage geht als die moderneren Yannies, aber gleichzeitg schon ein ergonomisches Handling ermöglicht. Was haltet ihr davon ? Ich konnte nicht viel über das 880 herausfinden. Anspielen werde ich es auf jeden Fall mal.

    3) Ein Tip den ich noch in den weiten des Internet gefunden habe wäre einfach das Yamaha mit einem Bronze S-Bogen zu pimpen um so einen wärmeren, etwas Vintage-mäßigeren Sound zu erzielen.
    Was haltet ihr von dieser (kostengünstigsten) Lösung ?


    Grüße

    Roderich

     
  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo darkstar,

    diese Entscheidung - Vintage bzw. alt gegen modern - kannst nur Du alleine treffen. Es ist mal wieder Herz versus Verstand.

    Folgst Du dem Verstand, wird Dein Herz ewig trauern.
    Folgst Du dem Ruf des Herzens, werden Dir die Freude und die Begeisterung eventuell dabei helfen, die Unbequemlichkeiten der alten Mechaniken schnell zu überwinden.

    Vielleicht wirst Du auch daran verzweifeln und Dir dann "geläutert" ein modernes Horn zulegen. Auch hier gibt es einige, die klanglich in die eher "muffige" Vintage-Richtung gehen.

    Bin mal gespannt, wie es ausgeht :)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  3. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele seit vielen Jahren Vintage-Hörner, unter anderem auch ein King Zephyr mit einem wunderbaren Klang, und ich komme sehr gut damit klar.

    Es ist eine reine Gewöhnungssache.

    Gruß Hans
     
  4. RomBl

    RomBl Guest

    Ich habe vor einem knappen halben Jahr, ähnlich wie Du, bei Herrn Henning im Laden gestanden (ich wollte mich eigentlich nur mal umsehen) und mich spontan in den Klang eines Martin verliebt.

    Dass sich ein Vintage-Horn anders greift ist klar, da muss man abschätzen, ob man sich dran gewöhnen kann oder nicht.
    Letztendlich wäre für mich der Klang das ausschlaggebende Kriterium, aber ein vernünftiges Handling muss natürlich vorhanden sein. Schwierige Entscheidung ... ich drücke die Daumen.

    Ich bin jedenfalls super glücklich mit meinem Vintage-Horn :-D

     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo darkstar,

    die Entscheidung kann Dir wirklich keiner abnehmen!

    Spiel doch noch einige andere Vintage wie Martin, Conn, oder Toneking und unterschiedliche Baujahre. Die Applikaturen unterscheiden sich schon erheblich.

    Letztlich ist es aber wirklich Gewöhnungssache. Ich tue mich schwer, wenn ich auf einem modernen Horn spiele... :)
    (Richtig aber schon, dass sich moderne Saxe grundsätzlich ergonomisch besser greifen lassen.)

    Das YANA 880 ist ein gutes Horn. Ich meine "Reiko" spielt ein solches. Da kannst Du mal bei den TOTM reinhören.

    Und "Mugger" hat auch grade eine YTS 62 erstanden.

    Letztlich muß es aber DIR gefallen, denn Du machst den Ton.

    Weiter viel Spass bei der Suche!
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich bin auch ein Lehrer, der moderne Saxe empfiehlt.

    Nehmen wir das Beispiel Martin:
    Das können fantastische Hörner sein, und spiele ich in einer R&R-Band , würde ich ein gut eingestelltes jedem 280 oder 480 oder 901 vorziehen :)

    Als Schüler weiss man halt meistens nicht, wohin es einen musikalisch hintreibt, auf welche Art man sich mit Saxophon spielen beschäftigt.
    Es kann ja auch ein Blasorchester, Saxophonquartett o.ä. sein, das die erste Möglichkeit bietet, mitzuspielen.
    In dem Fall glaube ich einfach, dass ein solides modernes Horn am wenigsten Anforderungen an den Lernenden stellt.
    Ist die Beschäftigung sehr intensiv und spezialisiert sich, kann selbiges mit wenig Verlust wieder verkauft werden.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  7. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Vintage Instrumente sind Bauchsache. Da Du einige rationelle Argumente gegen Vintage hast, kannst Du gefahrlos etwas modernes nehmen. Anders sähe es aus, wenn Dich der Vintage-Virus erfasst hätte....der Sound, das Spielgefühl, das Magische....

    Als ich nach einem Saxophon gesucht hatte, hatte ich die Entscheidung zwischen einem super erhaltenen, frisch überholtem Buescher Big B und in dieser Preisklasse hätte ich mit etwas Glück auch ein Yamaha YAS 62 bekommen. Das 62 ist ein sehr gutes Horn, aber das Big B ist etwas ganz besonderes. 65 Jahre alt, klingt wunderbar und das nicht nur in dunkel jazzig, sondern auch alles andere ist möglich. Die Applikatur läuft wie Seide, die Norton Springs unverwüstlich und das Baby hat eine Ausstrahlung....wow

    An die ältere Applikatur gewöhnt man sich, der Umstieg ist halt etwas hakelig, hoch fis ist auch nicht lebenswichtig. Auf meinen Cis-Hebel habe ich ein Stück 1.8mm Bissgummi geklebt und schon lief die Arbeit am Tisch deutlich besser und mit der Zeit wird es eh besser.

    LG cwe

     
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Auf jeden Fall! Wenn es Dein Lehrer geprüft hat, dürfte es auch in Ordnung sein. Das wäre meine Wahl.

    Davon würde ich abraten. Du kannst das Teil nicht vorher testen, und es ist IMHO nicht ausgemacht, dass es eine große Veränderung im Sound bewirken würde. Dazu gibt es aber andere Meinungen, wie immer bei Setup-Fragen. :)

    An Deiner Stelle würde ich mir jetzt überhaupt nicht so viele Gedanken über den Sound machen. Wie lange spielst Du schon? Der Sound verändert sich noch bzw. stabilisiert sich erst nach einer gewissen Zeit.

    Liebe Grüße
    bluefrog

     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    am Sound kann man arbeiten, eine unpassende oder gar schlechte Ergonomie bleibt dies einfach. Im übrigen sollte man vorsichtig sein, was den erwarteten positiven Soundeffekt von vintage Saxophonen angeht. Den erkauft man sich mit anderen Schwierigkeiten und so mancher Anfänger/Laienspieler hat sich mit seiner heiß begehrten vintage Kanne schon ziemlich überfordert.

    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich grundsätzlich gegen so ein Saxophon bin, man sollte nur ziemlich genau wissen, was man da tut.

    Gruß,
    Otfried
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @Darkstar5801

    Gerade die Mechaniken für die kleinen Finger ( vornehmlich tief Cis, H und Hb ) finde ich bei alten Saxen fast unmöglich zu spielen.
    Selbst moderne Saxe erfüllen da meine Ansprüche nicht, da auch auf ihnen zb ein tief Cis.H oder H -Hb -Cis-Hb- Triller kaum zu spielen ist.

    Auf meinen jeweiligen Hupen habe ich diese Mechaniken also meist umgebaut - und das wäre ja auch beim Kauf eines "Vintage"-Saxes eine Überlegung, wenn es ausschliesslich die Mechanik oder bestimmte Griffe sind, die einen stören.

    Schiesslich wurden diese Dinger auch mal gespielt und die Musiker sind darauf auch klar gekommen....es ist also in der Tat eine Gewöhnungsfrage.
    ... und ICH bin da eben SEHR verwöhnt.

    Ich KANN jedoch auch auf meiner Hupe Baujahr 1999 einen absoluten Vintage-Sound rausholen....""muffig"" - wie Du es nennst. Das ist auch oft ne Frage von Ansatz und Blastechnik....und nicht unbedingt des Instrumentes alleine.

    Insofern gebe ich Mugger Recht >>> man sollte auf einem modernen und up to date-Standart-Horn anfangen.

    Wenn man sich DANN entscheidet, sich des vermeintlichen Sounds willen mit alten Applikaturen und Mechaniken herumzuschlagen - dann weiss man in der Regel auch , worauf man sich einlässt und was man will.

    Das ist wie mit dem Lernen des Autofahrens....im heutigen Stadtverkehr lernt man evtl doch besser mit Servolenkung....wenn man es dann KANN, kann man sich auch nen Oldtimer kaufen, der da ohne zu bedienen ist....analog zu den oft schwierigen Mechaniken an alten Saxen.

    LG

    CBP
     
  11. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe als Tenöre Buescher Big B (Aristocrat), ein T880 und ein Selmer Mark VI, meine Meinung hilft Dir also vielleicht etwas weiter.

    Ich würde Dir zu dem T880 raten. Das ist geballte Qualität, ein sehr schweres Saxophon, ein wirklich günstiger Preis, der Underslung S-Bogen ist meiner Meinung nach ganz hübsch. Angeblich in der hohen Lage etwas dünner als die neueren Yanagisawa, insbesondere auch im Vergleich zum Buescher. Ich nehme an, dass Du Deinem Lehrer vertraust, insofern kann da gar nichts schief laufen. Und wenn Du es irgendwann wieder verkaufen wolltest, machst Du sicherlich kein Verlustgeschäft. Aber ich gehe mal davon aus, dass man sich sehr schnell an die Vorzüge des T880 gewöhnt und es nicht so schnell wieder hergeben möchte. Ich hatte mal früher ein anderes (entlacktes) T880 eines Kollegen ausprobiert und fand es klanglich den hellen Wahnsinn, viel besser als das, welches ich mir später als Zweitinstrument zulegte. Damals dachte ich nämlich, dass das T880 meines Kollegen mir klanglich mindestens genausogut gefällt wie mein Selmer, deshalb wollte ich ein solches als Zweitinstrumente haben. Ich hatte auch so das Gefühl, dass es (wie Dein Lehrer auch sagte) klanglich Richtung Vintage geht.

    USA Vintage hat zwar eine sehr große Auswahl und auch gute und gut generalüberholte Saxophone, aber auch recht hohe Preise. Insbesondere, wenn man das Saxophon jemals wieder verkauft, wird man definitiv einen Verlust machen. Bitte korrigiert mich, wenn ich etwas Falsches schreibe: Herr Henning war/ist Gitarrist, spielt nicht/kaum Saxophon. Das, so glaube ich mich zu erinnern, hat Herr Henning mir bei meinem Besuch vor fast 10 Jahren in Düsseldorf gesagt. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man dort ein Saxophon kauft. Wenn man sich nicht auf seine eigenes Gefühl verlassen möchte, sollte man noch jemanden dabei haben, der die Saxophone ausprobieren und bewerten kann.

    Wenn es trotzdem eines dieser drei Vintage-Hörner sein soll, würde ich vom Truetone abraten. Mein zweites Tenor (nach einem Jupiter) war ein Truetone, der Klang und der schöne Vintage-Look haben mich betört. Intonation war aber schwierig. Du musst hier wirklich Abstriche machen oder lange nach einem passenden Mundstück suchen. Insbesondere im Zusammenspiel mit anderen Saxophonen hat mich die Intonation gequält. Noch schlimmer, wenn es klassische Musik war. (Natürlich kann man auf den Truetone auch Klassik spielen. Ich weiß nicht genau, aber vielleicht spielt das Rascher Saxophon Quartett auf Truetone-Saxophone. In jedem Fall braucht man hier die passenden Mundstücke.)

    Mein Buescher Aristocrat stimmt wunderbar, hat einen großen und warmen Klang und eine recht gute Mechanik. Man braucht dafür zwar große Hände, kann sich aber mit der Applikatur anfreunden. Trotzdem ist es gewöhnungsbedürftig, und man merkt sofort, wie einfach alles funktioniert, wenn man auf einem modernen Saxophon spielt.

    King Zephyr hatte ich irgendwann mal ausprobiert und war überhaupt nicht mein Geschmack.

    Das T880 würde ich dem T901 vorziehen. Das Yamaha 62 ist auch eine Überlegung wert. Aber es ist in jedem Fall von Vorteil, wenn Dir Dein Lehrer etwas vermittelt, als wenn Du über Kleinanzeigen kaufst.

    Fazit: Nimm das T880.

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  12. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Bzgl. des Rascher Saxophon Quartetts weiß wohl rbur mehr,

    das Tübinger Saxophon Ensemble, welches ebenfalls inder Rascher-Tradition spielt, hat überwiegend Buescher-Instrumente...

    http://www.saxophon-ensemble.de/index.php/aboutus/ensemble.html

    Grüße,

    Rüdiger
     
  13. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Bei den Rascherianern werden die Buescher Aristocrat bevorzugt.
    True Tone wollte wohl schon Rascher selber nicht spielen. Die Intonation ist, wie Benjamin schrieb, wirklich heikel. Aber auch in Hinsicht auf das 880 muss ich Benjamin zustimmen. Das ist ein sehr gutes Horn.
     
  14. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    @ Benjamin:

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Dass du das 880 kennst und für gut befindest hilft mir natürlich schon weiter. Es unterstreicht auch die Infos die ich Netz ansonsten so gefunden habe. Ich werde es auf jeden Fall anspielen und ja, ich vertraue meinem Lehrer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir irgendein Schrott-Teil vermittelt.
    Momentan tendiere ich auch zu dieser Lösung nach allem was ich so gelesen habe. Und das gute Stück müsste eigentlich ungefähr genau mein Alter haben, was ja auch irgendwie symphatisch ist :)

    Ein Vintage Sax macht vermutlich wirklich mehr in einigen Jahren Sinn, so schön sie auch sind - und man braucht ja auch noch Ziele und Träume :)

    Das Handling vom Aristocrat empfand ich auch als angenehm im direkten Vergleich mit dem Zephyr und Truetone. Allderdings natürlich weit hinter dem modernen Yamaha.

     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, die Preise sind am oberen Ende der Skala. Mir hat Axel Henning allerdings zugesagt mein Conn jederzeit zu dem von mir gezahlten Preis zurückzunehmen, falls ich es mal verkaufen wollte...

    Stimmt. Insofern ist es auf jeden Fall sinnvoll das avisierte Horn von einem versierten Saxophonisten beurteilen zu lassen, wenn man sich das selbst nicht zutraut. Ich durfte das Conn mitnehmen und habe es ausgiebig von meinem Lehrer testen lassen.

    @ darkstar

    Ich würde auch das YANA von deinem Lehrer nehmen. Ein Vintage kannst Du später immer noch zusätzlich kaufen oder das YANA praktisch verlustfrei verkaufen und umsteigen.
    Als Anfänger bist Du damit einfach auf der sicheren Seite.

    CzG

    Dreas
     
  16. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Hallo darkstar, ich spiele seit 6 Wochen ein antigua ProOne, ein modernes von Peter Ponzol entwickelstes Horn. Dieses Horn begeistert mich sowohl bezüglich des Klanges als auch der Handhabbarkeit. Wenn du Gelegenheit hast so ein Horn mal anzuspielen, tu es. Evtl geht es dir dann wie mir, du blickst nicht mehr zurück und deine Frage ob vintage oder modern erübrigt sich. :)
     
  17. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    Mhh. Schlechtes Handling oder unbequeme "Vintages".

    Für mein Empfinden, sind viele "Moderne Hörner" unbequem z.B. der oft spitzere Winkel des Linken Handgelenkes der mich bei langem Spiel doch sehr quälen würde, da er meiner Meinung nach auf die Dauer mehr gesundheitliche Probleme verursachen könnte. Auch ist es für mich bequemer wenn der kleine Finger bequem bis zum Bb gleitet ohne seitwärts
    nach unten gezwungen zu werden. Da kommt mir Ein Conn ab ChuBerry, Welklang oder Bueschertisch ab Aristocrat, auf die Dauer ergonomisch mehr entgegen.

    Glaube auch das viele der "alten" Cracks solche modernen Hörner nicht spielen würden und evtl. anmerken würden, "was soll das" ? da ihnen zu "Unbequem"

    Will Heißen. Als Bequem empfunden wir oft manches was man von vorher so kennt, oder mehr als das Innovations-Nonplusultra angepriesen und verkauft wird. Ob wirklich besser ist Subjektiv.

    Es ist auch immer recht viel "Gewöhnungssache" und glauben oder nicht glauben wollen dabei.

     
  18. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Dreas. Widerspruch in Sich, Absatz 1 zu 2. Von daher wage ich zu bezweifeln das der Herr Henning der als Händler vom Verkauf lebt, sich bei einem etwaigen Versuch, auf seine dir gegenüber gemachte Aussage zu bestehen, ein solches Angebot wirklich Aufrecht erhält.

    Würdest du ein Händler sein, und ein nun nicht mehr frisch überholtes Sax würde dir von einem ehemaligen Käufter in die Hand gedrück mit diesem Argument, gehe ich davon aus das erstmal ein großes "Moooment" käme....

    Zu Absatz 3. Ja leider. Deshalb rate ich jedem der dort hingeht, nur mit einer Person mit wirklichem Fachwissen dort hinzugehen....

     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    a)es gibt nicht den Vintageklang, das ist von Modell zu Modell anders und auch innerhalb einer gleichen Modellreihe ist es gerne von Kanne zu Kanne verschieden. Deswegen gilt immer ausprobieren.
    b) Manche unergonomischen Dinge kann man "beheben" lassen für entsprechendes Geld, da sollte man aber vor dem Kauf lieber den erfahrenen Instrumentenbauer fragen ob es geht und was es bringt.
    c) Intonation darf man bei älteren Kannen nie vergessen, bekommt der Spieler diese in den Griff? Denn wenn er das nicht tut, kann das frustig werden, nicht jeder Ausrutscher bei der Intonation ist for jeden Spieler ausgleichbar.
    d) Als Anfänger nie ein Horn nehmen, das mehr Steine in den Weg legt als fürs Lernen gut ist. Je weniger Zeit man zum Üben hat desto spielfreundlicher sollte das Horn sein. Der Klang kommt eh erst mit dem Üben, den Sound aus der Dose gibt es nicht und wenn man erstmal einen guten Sound erarbeitet hat, kann man den auch bei einem modernen Horn hinbekommen.
    e) ist es öfters gerne auch so, daß Leute in ihrem Kopf mit dem Begriff Vintagesax etwas bestimmtes verbinden, was die Hörner gar nicht wirklich leisten, sondern wofür meist eher der Spieler verantwortlich ist.

    LG Saxhornet

     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,
    ich hatte/habe weniger wegen der Ergonomie Bedenken.

    Es ist aber so, dass ein modernes Horn eine gute Intonation und Tonkontrolle besser unterstützt.
    Was nicht heißt, dass es mit einem Vintage-Horn nicht möglich wäre, kontrolliert und mit guter Stimmung zu spielen.
    Es erscheint mir nur für einen Anfänger in meinen oben geschilderten Fällen (wo es darauf ankommt) unproblematischer.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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