Morgen abend um 20.15 Uhr auf 3sat: Starry Starry Night Anna Maria Kaufmann, Katie Melua, Till Brönner, Curtis Stigers und hier gleich der Link:http://www.3sat.de/programm/?viewlong=viewlong&d=20100925 Viele Grüße Macsax
Danke Macsax! Ich bin ja immer noch begeistert von diesem Auftritt Stigers: http://www.youtube.com/watch?v=baAYFtCL1Iw Gruß Morello
Mit Obi habe ich während der 1990er in Heidelberg bei mehreren langjährigen Projekten zusammengespielt, wir sind auch gemeinsam auf 3 CDs verewigt. Die Diagnose hätte ich zwar nicht spontan gestellt, aber nach längerem Nachdenken muss ich Dir irgendwie Recht geben. Schönen Gruß, Rick
Hallo Rick! Ich beziehe mich auf das "Jealous Guy"-Video und meine das positiv (so hast Du's auch verstanden); wie er sich in das Lied vertieft (Kopfsprung!) und dann wirkt es, als gehörten die Trommeln zu seinem Körper - alles oder nichts - es fließt... super! Morello
Ziehe mir gerade die "Starry Night" als Aufzeichnung rein. Tja... Drummer Obi und ich waren mal echt gute Kumpels, engste Freunde. Ich habe mit ihm seit seinem 18. Lebensjahr zusammengespielt, wir waren auf einer Wellenlänge, jeder wusste, was der andere als nächstes musikalisch machen würde. Obi war schon damals super, ein Naturtalent, Wunderkind, hatte bereits mit 12 einen Workshop von Coltrane-Drummer Elvin Jones besucht. Mr Jazz persönlich wie kaum ein anderer. Seine Technik und Präzision waren so berühmt wie seine musikalische Einfühlsamkeit, aber sein Temperament war berüchtigt - er konnte einen ganzen Saal "kaputt trommeln", wenn er entsprechend drauf war. Manche Spießer fanden das "unpassend", ich habe es mit vielen anderen geliebt. Ein Schlagzeuger, der mit seinem Spiel die Welt verändern könnte... Nach einer Weile lebten wir uns auseinander, jeder gründete seine Familie, wir verloren uns aus den Augen. So etwas passiert manchmal. Ich habe gehört, dass er inzwischen ein "großes Tier" in der Stuttgarter Jazz-Szene geworden ist, wichtig für die "Jazz Open". Und nun diese "Starry, Starry Night". Sagen wir es mal so: Der Obi, den ich vor 18 Jahren kannte, hätte, wenn er wie üblich mal kurz vorbei gekommen wäre und ich gerade diese Sendung wie jetzt angeschaut hätte, sich grimassierend gekrümmt, wäre in sein legendäres "Jak-Jak-Lachen" ausgebrochen (Marburger Jazzclub "Cavete", 1991 ), hätte sich fassungslos auf mein damaliges Ikea-Sofa geworfen und japsend die Worte hervorgebracht: "Mensch Rick, das ist doch nicht dein Ernst? Mach bloß den Sch... aus. Hast du nichts Vernünftiges da?" Nachdenklich, Rick
Guten Morgen Gestern habe ich mir den Auftritt Stigers: http://www.youtube.com/watch?v=baAYFtCL1Iw angehört und war zunächst ratlos. Die Musik ging nicht an mich ran, es war sehr anstrengend ihr zu folgen. Heute hab ich nochmals reihgehört und bin der Meinung, dass die Jungs eher gegeneinander spielen als zusammen. Der Piansit gegen den Sänger und der Drummer gegen alle. Anders ausgedrückt: Die Musiker spielen unterschiedliche Lieder/Stile/Dynamiken nebeneinander her. Jedenfalls empfinde ich kaum (Gruppen-) Harmonie. Beim Saxsolo kommen die Band besser zusammen. Auch wenn ich mich jetzt womöglich als "Spießer" oute. Nicht böse sein, es ist ja nur meine Sicht der Dinge. nilu
Fand das Youtube Video, und insbesondere den Drummer darin jetzt auch nicht so besonders. Der übt halt seine Paradiddles und triolische 2 gegen 3 Schläge, während die andern sich durch das Stück kämpfen! Ist das der erwähnte Obi Jenne?
Ich weiß gar nicht wo ich da mein Ei hinlegen soll.... Und der Anfang ist so hammergeil mit Gesang Klavier und Bass! Viele Grüße Sven out of rhythm
... ich fand die Steigers - und seiner Band - Version von Jealous Guy schon beim ersten Ansehen - vor Wochen - spitzenmässig!!!.... vielleicht haben einige das Original von John Lennon bzw. die (auch sehr gute) Version von Bryan Ferry/Roxy Music zu sehr im Ohr... es ist eben jazziger und der drummer ist echt gut...meint Herb
Dank Nilus Link weiß ich jetzt endlich, worüber Ihr die ganze Zeit schreibt - ach so! In dem YouTube-Video ist aber eine komplett andere Band und Performance zu sehen, eine WDR-Aufzeichnung mit Combo vom Mai, doch die "Starry Starry Night" war beim Stuttgarter Jazz Open im Juli mit Sinfonieorchester. Nur der Sänger trat beide Male auf, ansonsten könnten die Konzerte kaum unterschiedlicher sein. Nein, nicht mal eine entfernte Ähnlichkeit. Was mich gestern Abend so enttäuscht hatte, war die völlige Bravheit, ja, Langeweile des gesamten Konzerts. Einziger Lichtblick war für mich Till Brönner, Curtis Stigers sang noch ganz nett, doch der Rest... Falls dies hier irgend jemand liest, der mit der Organisation der Jazz Open zu tun hat: Wozu braucht man auf einem unglaublich gut gesponserten Jazzfestival bitte ein Sinfonieorchester mit kreuzlahmen Arrangements schmalziger Schnulzen unter Vermeidung jeglicher Originalität sowie eine Opernsängerin, die auch nichts weiter tut, als "beliebte Melodien aus der Welt der Klassik" auf absolut konventionelle Weise zum Besten zu geben??????? Was bekommen nächstes Jahr die schwäbischen Jazzfans als "besonderen Höhepunkt" des bestsubventionierten Events im Land präsentiert - endlich mal die langersehnten Kastelruther Spatzen??? Schöne Grüße, Rick
Hallo Morello, tja, hätte ich mal nicht Dein Posting mit Link vom Freitag übersehen, dann wären uns manche Missverständisse erspart geblieben... Anscheinend partiell blind gewesen, Rick
So, habe bei YouTube zwei Aufnahmen von der unsäglichen "Starry Starry Night" gefunden (anscheinend heimlich aus einer Loge gefilmt), damit Ihr seht, was mich so erzürnt - wohlgemerkt, es handelt sich um ein Jazzfestival: Jealous Guy http://www.youtube.com/watch?v=uD8UUDwzafU&feature=related Finale: All You Need Is Love http://www.youtube.com/watch?v=gowz4EJWCC8 Schöne Grüße, Rick P.S.: Hätte ja die letzten beiden Postings gerne NICHT einzeln gemacht, doch leider war jedes Mal die Bearbeitungsfrist des vorigen Beitrags bereits abgelaufen.
Ich fand das gestern Abend auch so langweilig, dass ich schon bei Katie Melua ins Bett gegangen bin und leider nicht auf Till Brönner warten konnte
Leider konnte ich wegen eines Familienfestes (alles Musik-Muggels!) nur die erste halbe Stunde sehen. Und stimmt: war etwas langweilig und weit weg von Jazz. Die Combo bestand aus dem Kern der Band-in-the-Bix, der Haus-Kapelle des Stuttgarter Jazz-Clubs "BIX": Obi Jenne (dr), Mini Schulz (b) und Olaf Polziehn (p). Da Curtis Stigers als Saxer dabei war, hat man auf Klaus Graf und Libor Sima wohl verzichtet. @Rick: die Beschreibung von Obi war treffend. Hat mich sehr amüsiert. Ich kann dir bestätigen, dass er immer noch so ist. Genialer Kindskopf halt! Swingende Grüße Harry
Hallo Harry! Habe mir jetzt das Konzert gestern Abend noch mal zusammen mit meiner Frau angeschaut, weil sie auch gerne Obi mal wieder spielen sehen wollte. Es war gewiss nicht komplett schlecht, aber sehr durchwachsen. Curtis Stiger hat uns sehr an Frank Sinatra erinnert, er spielt auch nicht schlecht Sax, war aber zumindest an dem Abend als Sänger wesentlich überzeugender. Till Brönner hat als einziger der Stars wirklich Jazz ins Geschehen gebracht, er ist zwar kein sehr origineller Musiker, aber ein sehr versierter und vielfältig stilsicherer Trompeter. Seinen Gesang muss man nicht unbedingt gehört haben, doch seine Fusion-Nummer brachte eine nette Abwechslung und die jazzige, als einzige etwas ausgefallener arrangierte Interpretation von Bachs "Air" stellte für uns den absoluten musikalischen Höhepunkt der Veranstaltung dar. Anna Maria Kaufmann kann sehr schön singen, hat eine gut ausgebildete Stimme, doch ihre pompösen Musical- und Filmmusik-Beiträge wirkten dort einfach deplaziert. Katie Melua sieht hübsch aus und hat sicherlich ihr Publikum, irgendjemandem wird ihre Musik schon gefallen, sonst wäre sie ja nicht so berühmt. Ihr zartes Stimmchen passt auch sehr gut zur akustischen Gitarre, mit der sie sich gern selbst begleitet, doch sie wurde von der großen Bühne überfordert, vom Orchester erschlagen und im Duett mit Curtis Stigers von diesem in Grund und Boden gesungen. Ihr Auftritt wirkte wie eine grandiose Mutprobe (oder eine verlorene Wette?). Im kleinen Club, maximal mit Trio begleitet - warum nicht? Und schließlich Dirigent, anscheinend auch Arrangeur und leider auch Sänger Mike Batt, der Komponist der Titelmelodie des britischen Zeichentrickfilms "Watership Down" (mit den kleinen Häschen, erinnert Ihr Euch?) "Bright Eyes"... Das Singen kann er getrost bleiben lassen, es erinnerte bestenfalls an parodistische Monty-Python-Beiträge, sollte aber gefühlvoll und ernsthaft wirken. Als Dirigent hat er seine Sache gut gemacht, über die ideenlosen Orchesterarrangements habe ich mich ja gestern schon ausgelassen. Aha, vielen Dank für die Information! Die Namen hätten mich auch schon während der Sendung interessiert, man hätte ja zumindest die der Solisten einblenden können. Die Herren waren definitiv gnadenlos unterfordert, besonders natürlich Obi, dem ich ansehen konnte, wie er sich ständig zurückhielt, um die Philharmoniker nicht zu übertönen. Überhaupt wirkten anscheinend sehr gute Musiker mit, die sicherlich ohne weiteres in der Lage gewesen wären, da mal ein wenig mehr die Post abgehen zu lassen. Gerade der tosende Zuschauer-Jubel nach Brönners Fusion-Nummer zeigte, dass auch das Publikum damit durchaus einverstanden gewesen wäre. Wer plant eigentlich warum solche Schnarch-Konzerte? Und wer meint, dass hochqualifierte Geiger einen ganzen Abend lang überwiegend halbe und ganze Noten spielen müssen...? Das dachte ich mir! Schön, dass Ihr in der Big-Band mit ihm offensichtlich viel Spaß habt! Ihr könnt ihn ja mal fragen, ob er sich so ein Konzert privat freiwillig angeschaut hätte, oder ob ich mit meiner Vermutung seiner Reaktion recht hatte... Swingende Grüße zurück Rick