Hallo Leute, mich beschäftigt die Frage, wie Ihr mit MPC-Wechseln umgeht. Also, Ihr habt zwei oder mehrere MPCs, die Ihr abwechselnd... je nach Einsatz (Band, Orchester, Solo etc...) benutzt. Wie schnell/langsam geht das bei Euch? Könnt Ihr aufm Gig das eine abnehmen und fürs nächste Stück mit dem anderen losspielen? Gibt es eine "Umstellungszeit", die Ihr braucht. Müsst Ihr Euch mit den Mundstücken jeweils einspielen? Mich interessiert v.a. der Wechsel von Ebonit /Holz auf Metall und zurück. Liebe Grüße, Jogi
Hi Jogi, habe da nicht so die Praxiserfahrung von Gigs, kann dir aber mal schreiben, wie es mir heute Nachmittag bzgl. diesem Thema ging... Und zwar hab ich momentan ein Link-Metallmundstück von nem Bekannten ausgeliehen. Normalerweise spiel ich ein Berg Larsen-Ebonit-MPC. Wollte heute mit beiden MPCs Aufnahmen machen, um den Sound besser vergleichen zu können. Hab mich dann mit dem "neuen", also dem Metallmundstück, ne ganze Weile eingespielt und mich aufgenommen. Als ich dann mein "altes" MPC draufgemacht hab, kams mir die ersten paar Töne vor, als wenn ich das Teil noch nie gespielt hätte... Es hat bestimmt ein paar Minuten gedauert, bis ich wieder ein "gutes" Gefühl beim Spielen hatte... Aber wie gesagt, ich hab keine Routine im MPC-Wechsel, könnte also sein, dass das auch Übungssache ist... Wie so vieles beim Saxen... Grüßle Lilli
@Jogi Ich hab in letzter Zeit viel experimentiert mit verschiedenen MP's, mit welchseln hab ich daher wenig Probleme. Machmal passiert es, dass ich eine Blatt-MP Kombination erwische welche, sagen wir auf dem Link Ebonit sehr gut geht, dafür aber beim Vandoren komisch reagiert. Aber das ist eher die Ausnahme, meistens geht das ziemlich reibungslos vonstatten, wenn ich wechsle, wenige Töne und es läuft. Eine andere Dimension wäre dann, das jeweilige MP wirklich gut und sicher spielen zu können und damit auch seine Möglichkeiten auszuschöpfen. Das dauert schon seine Zeit, ist aber wahrscheinlich was anderes als was du meinst. antonio
Hallo Jogi, also ich habe ein Super Session Mundstück für Altsaxophon und ein Guardala für Tenor. Mit denen spiele ich einfach alles.............wozu sollte man denn mehrere Mundstücke mit sich rumschleppen? Viel lieber sollte man sich auf den Sound konzentrieren........das ist sinnvoller. Gruß Simon
Ist zwar möglicherweise knapp am Thema vorbei, aber: Ich will nicht mit verschiedenen Mundstücken hantieren. Wem "mein" Sound mit meinen S80-Mundstücken nicht gefällt, dem gefällt er nicht, aber ich spiele damit außer meiner Hauptrichtung, Klassik, auch Jazz, Pop, Rock, und ich find's genau so richtig. Als ich mal spaßeshalber ein OL STM im Langzeittest hatte, fand ich die Umstellung machbar, aber doof...ich hatte jedes mal beim Mundstück-Wechsel das Gefühl, jetzt erst mal wieder daran arbeiten zu müssen, dass dieses Instrument, mit dem ich da spiele, wieder "meins" wird. Und ich will schon allenfalls sehr dosiert an solchen Dingen arbeiten... Alles Liebe Toffi
Mitten im Gig würde ich sicher nicht wechseln, das wäre mir zu riskiert. Beim Üben mag sowas gehen, aber wenn dann noch Stress dazukommt? Ich habe ein halbes Dutzend oder mehr Mundstücke und habe immer so Phasen, in denen ich unzufrieden bin und von einem aufs andere wechsle. Das ist nicht allzu schwierig. Aber natürlich hängt es vor allem von der Öffnung, von der Bahnlänge und ganz allgemein vom Blaswiderstand ab. Wenn die einigermassen vergleichbar sind, so ist es kein Problem, zu wechseln.
Wenn man endlich seine Sax - Mundstück - Kombination gefunden hat, dann bleibt man auch dabei. Schliesslich muss man sich auf jedes Mundstück Tage - oder Wochenlang einspielen, bis man es endlich so weit hat, dass man damit seinen Soundvorstellungen näher kommt. Bei einem Auftritt das Mundstück wechseln, was soll das bringen, ausser schlechten Ansatz?
Hallo jogi, ich verstehe dein Anliegen gar nicht. Warum möchtest du denn wechseln? Je besser man mit seinem Mundstück bekannt ist, um so umfangreicher sind doch die Soundmöglichkeiten. Ich kann mit meinen bei zwei aufeinanderfolgenden Stücken relativ anders klingen. Gruß Peter
Auf dem Keilwerth SX90R Alto wechsele ich zwischen einem Lawton 6 Star und einem Pomarico Kristall 2er. Das Pomarico ist für das Blasorchester einfach zu leise, da habe ich mich totgeblasen. Das Lawton ist für Quartett oder mit Klavier zu fett. Den größeren Teil der Spiel / Übezeit spiele ich das Lawton, zum Umsteigen brauche ich 10 Minuten. Auf dem Yana S 981 Sopran habe ich jazziges ein Berg Larsen, für Klassisches das Yana 5er. Da übe ich meistens mit dem Yana. Ich glaube, das Mundstück wechseln ist wie von einem Auto ins andere steigen: Wenn Du das öfter machst, merkst Du gar nicht, wie unterschiedlich die Kupplungen sind. Und die Leute in den Bigbands, die mit links die Phrase auf dem Tenor fertigspielen und rechts nach der Klarinette greifen, - okay, das sind Profis, aber einen schlechten Ton haben die deswegen nicht.. Krischan
Dazu muss man net unbedingt ein Profi sein, denn ich wechsle im Orchester fliegend zwischen Tenorsax und Querflöte, also komplett unterschiedlicher Ansatz. Ich brauch 2 bis 3 Takte, dann passts wieder. Denk mal das kriegt jeder hin. Nur mir würde der Ehrgeitz fehlen, das auf dem Sax mit verschiedenen Mundstücken zu trainieren. Wo zu auch? meine Vorredner haben das ja schon ausgeführt. Das ist nur unnötige Schikane und Musiker sind ja bekanntlich eher faule Leute. Alte Weisheit: "wer übt kann nix" (das letzte bitte net ernst nehmen, will damit nur ausdrücken dass ich sicher nix unnötiges üben werde, dafür brauch ich viel zu viel Zeit um an den Dingen zu arbeiten, die wirklich wichtig sind)
verschiedene Instrumente abwechseln ist ja eine andere Sache, als zwischendurch das Mundstück zu wechseln. Von da her ist es fast besser, 2 unterschiedliche Kannen mit den unterschiedlichen Mundstücken dastehen zu haben. Beim Mundstückwechsel musst Du jedesmal wieder neu stimmen und wenn du auf dem Mundstück warm bist, nochmals nachstimmen und das halte ich auf der Bühne für kaum machbar!
Doch ich spiele eigentlich bei jedem Gig immer Tenor ,Alt und Gitarre, ab und zu auch Bluesharp, je nachdem, was wir spielen. Ab und zu wechsele ich auch mitten im Lied, dann aber von Gitarre auf Sax . Das wechseln ist reine Gewöhnungssache, nur keine Hemmungen
Hallo, Genau die Erfahrung mache ich auch. So lange auf den zu wechselnden Instrumenten die gewohnten Mundstücke bleiben, gibt´s wenig Schwierigkeiten. Kommt allerdings auf einem Instrument "irgendein Neuling" hinzu, wundern sich mein "Mund" und die "anderen" und brauchen längere Zeit, um sich aufeinander einzustellen. Liebe Grüße aus Kirchhellen saxclamus
Ich würde ehrlich gesagt erstmal mit einem Mundstück versuchen ein möglichst breites Sprektrum abzudecken. Marsalis hat früher Jazz, Pop und Klassik mit einem gespielt.
Ganz einfach: Üben bis du so gut bist, dass Dir ne Saxfirma nen Endorser-Vertrag anbietet! Nur, auf dem weg dorthin wirst Du irgendwann mal feststellen, dass es mit einem Sax und einem Mundstück auch geht!
Da fällt mir ein Joke aus dem Buch "Der längere Atem" ein: Ein Ehepaar aus Texas will in ein Konzert in der Carnegie-Hall und hat sich verfahren. Sie fragen einen älteren bärtigen Mann an der Straße "Wie kommen wir denn um Gottes Willen in die Carnegie Hall?" "Üben, üben, üben...." Christian