Hallo Leute, ich kenne und verfolge diese Seite(n) schon länger. Nun könnte ich mal den Rat von Profis gebrauchen und habe mich registriert. Ich spiele Alt-Sax mit dem Japan Hand Finished Alto 7 MPC von Thomann. Dazu benutze ich eine Rovner L6 Blattschraube. Am liebsten sind mir die Kunststoffblätter Forestone Unfiled (F2,5), für mich haben die einen schönen Klang und sind leicht zu spielen. Nun habe ich vor kurzem ein Fiberreed Carbon von Harry Hartmann ausprobiert. An sich sind diese Blätter nicht schlecht, Klang und Spielbarkeit finde ich ganz gut. Auf meinem anderen Mundstück Yamaha 5C spielt sich das Blatt ganz hervorragend. Nur wenn ich es auf das Thomann MPC klemme ist es ganz schrecklich: Viele Töne kommen nur unsauber und es quietscht und pfeift oft! Habe das Blatt in Soft (1,5) und in Medium (2,5) ausprobiert, bei beiden Stärken die gleichen Probleme. Ich empfinde keinen wirklichen Unterschied, mir kommen beide irgendwie zu leicht vor. Evtl. würde ich es nochmal mit Hard (3,5) testen. Vorher jedoch meine Frage: Kann es sein, dass das Blatt einfach mit dem Mundstück nicht harmoniert? ...und somit die Stärke irrelevant ist? Wäre für Eure Hilfe sehr dankbar! Gruß Kai
Hallo und herzlich willkommen. Ich bin bestimmt kein kompetenter Mundstückexperte (gibt es hier im Forum auch), ich könnte mir aber denken, dass die Öffnungen beider Mundstücke oder die Länge der Bahnen unterschiedlich sind. Wahrscheinlich ist das Thomann 7 deutlich offener als das 5c. Das hat vielleicht einen Einfluß. Ich würde mich sowieso mehr auf ein Mundstück konzentrieren. Ich merke es bei mir, wenn ich das Sax (mit anderem Mundstück) wechsle, muss ich mich erst wieder an einen anderen Ansatz gewöhnen. freundliche Grüße von Hewe
Hallo Kai, ich bin auch kein Mundstückexperte in dem Sinne, dass ich Dir erklären könnte, WARUM das so ist. Aber zumindest habe ich schon so viel rumprobiert, dass ich Deine Beobachtung bestätigen kann: nicht jedes Blatt funktioniert mit jedem Mundstück gleichermaßen gut. Gilt dann im Übrigen auch für Blattschrauben. Was man keinesfalls tun sollte (obwohl es möglicherweise bei Kunststoffblättern weniger problematisch ist) ist, ein auf einem Mundstück eingespieltes Blatt auf einem anderen zu testen. Offensichtlich passen sich zumindest Holzblätter bis zu einem bestimmten Maß an Mundstückbahnen an, so dass sie auf einem Mundstück mit anderen Proportionen Schwierigkeiten machen. Deshalb Testen immer mit neuen oder fast neuen Blättern.
Hi Dynup, viele von uns sind auch bei der Saxwelt, deswegen ist es immer nicht so glücklich den identischen Post auf beiden Foren zu machen. Dort hast Du auch schon gute Hinweise von Stefalt und mir bekommen: - manche Blätter funktionieren nicht in Kombination mit bestimmten Mundstücken und Spielern. - Ein offeneres Mundstück, andere Baffleart, andere Bahnkurve im Vergleich zu dem was man vorher hatte, kann mitunter zum Quietschen führen. Manchmal ist dann nur eine längere Eingewöhnungszeit notwendig und das geht wieder weg. - Manchmal ist auch ein Blatt einfach nicht ok und neigt zum Quietschen. - Blätter, die man mit einem bestimmten Mundstück einige Zeit gespielt hat, passen sich der Bahn an und funktionieren dann manchmal nicht mehr optimal mit einem anderen Mundstück. Lg Saxhornet
Die gleichen Beobachtungen habe ich auch gemacht, wobei letzteres eher für Holzblätter gilt. Bei Fiberreed kann man das bei den moderaten Bahnen wohl ausschließen.
@dynap Moin! Hartmann Blätter neigen zur Helligkeit und sind in den Stärken – Sprüngen `unter aller Kanone`! (soft vs medium kaum Unterschied) #Die meisten nehmen äußerste Stärke, und bearbeiten dann das Fiberreed. Auf konservativen MPC (Ohne Einlaufwölbung – Jupiter,Yamaha 4/5/6/7c-) mögen sie sich noch adäquat klingen, aber bei Einlaufwölbung und flachen Verlauf (Meyer/ Thomann) `überzwiebeln` sie recht schnell. Wenn zwei Stärken (n. Angaben) nichts bringen, dann ist es nicht mal die Nähe von Vergleichbaren, abbrechen, kostet nur unnötiges Geld. Grüße the Steamer
@ saxhornet "viele von uns sind auch bei der Saxwelt, deswegen ist es immer nicht so glücklich den identischen Post auf beiden Foren zu machen" Genau, viele (ich würde eher sagen "einige") aber nicht alle. Insofern finde ich das Posten auf beiden Foren völlig o k.. So bekommen das einfach mehr Foristen, wo auch immer sie unterwegs sind, mit. Wobei das natürlich nicht heißt, dass, wenn man hier unterwegs ist, auch in der Parallelwelt anwesend sein muss. (Es sei denn, man mag auch mal nur für sich sein... ) CzG Dreas
Moin, @saxhornet man muss ja nicht in beiden Foren antworten @Steamer Ich finde solche pauschalen Aussagen über ein Produkt nicht sehr zielführend. Es gibt eine ganze Menge Saxophonisten, die mit den Hartmann Blättern wunderbar zurecht kommen, und auf sie schwören. Ich konnte zwar auch nichts mit ihnen anfangen, aber das gilt für alle Plastikblätter, die ich bislang auf dem Saxophon probiert habe. Gruß, Otfried
- OFF TOPIC - Mich findet man sowieso nur hier! Habe mich 2008 mal in ein paar Foren umgeschaut, die sich mit dem Thema Sax beschäftigen, und fand damals (wie heute!) dieses hier vom Layout her am angenehmsten und vom Umgangston her am sympathischsten. Weil ich nicht soooo viel Zeit im Internet verbringen will, reicht mir ein Forum völlig aus. Und da anscheinend alle interessanten und wichtigen Erkenntnisse anderer Boards früher oder später sowieso hier landen, benötigt man meiner Ansicht nach auch keinerlei "Parallelwelt". Schöne Grüße, Rick
Absolut kann es sein, dass MPC mit dem Blatt nicht harmonisiert! Beim Saxsommertreffen 2012 war ein Herr von Rico dabei, der hat das ganz klar gesagt: Nicht jedes Blatt (Typ - Hersteller) geht mit jedem MPC (Typ - Bahnöffnung - Baffle). Das liegt an der Eigenheit und an der Geometrie der Erzeugnissen. Klassikblätter gehen nicht gut mit offenen MPC, denn das Klassikblatt ist schon vom Grundmaterial her härter. (Bei der Ernte des Schilfes werde da nur der untere Drittel verwendet - verhärtertes Schilf). So nützt ein solches Blatt kaum auf einem "Jazz" - MPC. Manchmal geht es fast gar nicht. Umgekehrt wird bei "Jazz" Blättern der obere Teil des Schilfes verwendet = jünger und weniger verdichtet. Das schwingt dann viel "breiter." Das geht wiederum schlecht auf einer kurze Bahn. Was geht und was nicht, muss man (leider) oft erarbeiten. also: kindoftry ...and good luck
Erst einmal vielen Dank an alle für Eure Antworten! Mit dem Posten in beiden Foren wollte ich nur mehr Leute erreichen. Evtl. entscheide ich mich dann mal für eins von beiden. Wahrscheinlich muss man sich - zusätzlich zum Blatt - auch noch an das neue Mundstück gewöhnen. Ich werde mit dieser Kombination mal weiterspielen bzw. üben. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Habe mir gestern (statt eines Fiberreeds in 3,5) ein Fibracell Premier Blatt in Stärke 2,5 zugelegt, ist ganz günstig und wollte ich sowieso mal testen. Habe es dann auf das Thomann MPC geklemmt: Überraschung! Super Spielbarkeit! Konnte sofort damit spielen, alle Töne sauber und ohne Quietschen! Den Klang finde ich ganz hervorragend. Werde auch mit diesem Blatt weiter üben. Wenn das so bleibt, könnte dieses Blatt mein Favorit werden.
Moin! Jaaa, das ist auch gut, so langsam bekommt die Firma es hin! Ist eine Kopie vom -Clarion Fibercane- Das einzige Modell in der Geschichte von Kunststoffblättern, wo irre viele Spieler dann mal gewechselt haben! Grüße the Steamer
@ dynup Möchte deine Freude an deinem Kunststoffblatt ja nicht dämpfen, aber von nur e i n e m Exemplar aus auf eine generelle Tauglichkeit, bzw. Konstanz der Blatteigenschaften aller Exemplare zu schliessen ist mehr als gewagt. Jedenfalls alle von mir getesteten Kunststoffblättern erfüllten diesen Anspruch nicht. Leider. Die Fibracell lösten bei mir zudem eine Art allergische Reaktion an der Lippe aus, vermutlich wegen der Faser(anschnittstelle). Ich hoffe, das bleibt dir erspart. Gruss antonio
Moin! So etwas gibt es…..these foolish things Unsere Holstein Katja Riekermann hat eine Allergie gegen Holzblätter, spielt nur Plaste. http://www.youtube.com/watch?v=RkecMffQjdo Grüße the Steamer
Vielleicht hatte ich mich auch ein wenig ungenau ausgedrückt mit "allergische Reaktion": Holzblätter weisen ja eine gweisse Faserigkeit bei der Schnittstelle am Ausstich auf. Die kann man gut egalisieren. Die Fibracellfasern gerieten irgendwann beim Ausstich aus dem Bindemittel raus, brachen wahrscheinlich ab und reizten dann die Haut in viel auffälligerem Masse, als dies bei Holz je der Fall war. Klanglich waren sie ganz ok, nur eben auch ähnlich unterchiedlich wie bei Holz, trotz gleicher Stärkebezeichnung. Je nu...spielen kann man damit...
http://www.youtube.com/watch?v=RkecMffQjdo tolle Performance von stewart, klasse vorgetragen - danke, hat mich erfreut.