Mundstück-Tisch konkav?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von hanssax, 24.Januar.2005.

  1. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Liebe Leute,

    isch hädd da mol ä froch:

    Bei meinem Lebayle ts-Metall-mpc (7* - jazz) hatte ich immer schon mal den Eindruck, dass der Anblaswiderstand etwas höher ist, als ich das von anderen Mundstücken her so empfinde. Das Mundstück spricht auch ncht auf allen Tönen supergut an, besonders im tiefen Register (tiefes e abwärts) hab ich trotz emsiger Übungen noch immer meine Probleme mit der Ansprache. D.h., entweder sprechen die Töne von vornherein schlecht/schwer an, oder der Ton kommt kurz und bricht dann irgendwie weg in so ein schnarrendes Geräusch.

    Das alles hat mich veranlasst, das - an sich sehr wohlklingende, nahezu perfekt intonierende Mundstück genauer zu untersuchen. Und siehe da: wenn ich das mpc von vorn oder hinten gegen das Licht halte und einen nicht durchscheinenden Gegenstand mit glatter Kante (z.B. eine Rasierklinge) quer übert den Tisch halte, scheint zwischen Rasierklinge und Tisch etwas Licht durch. Mit anderen Worten: der Tisch ist offenbar - im Querschnitt gesehen - konkav/nach unten gewölbt geformt, sodass nicht nur Licht, sondern vermutlich auch kleine Mengen Luft drunterherstreichen. Dies könnte insofern eine Ursache für meine o.g. Probleme sein.

    Da meine anderen Mundstücke (2 andere ts und 3 as) alle einen völlig ebenen Tisch haben, würde mich interessieren
    a) wie sind Eure Mundstücke beschaffen, b) weiß jemand etwas darüber, ob diese Wölbung im Tisch ein konstruktionsmäßiger Kunstgriff der Fa. Lebayle ist und c) glaubt Ihr, dass diese Wölbung eine Ursache für meine Probleme sein könnte?

    Ich sag schon mal danke für Eure Antworten.

    Viele Grüße

    hans



     
  2. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Hi, Hans.

    Haste mal gecheckt, ob dein MPC dicht ist? Nen Plopp-Test sozusagen? Funktioniert so: Blatt wie gewohnt auf das MPC packen und festschrauben, dann die breite Öffnung des MPC auf deine Handinnenfläche stellen, mit dem Mund anschließend die Luft aus dem MPC saugen.

    Im Idealfall ploppt das Blatt dann hörbar zurück in die Ausgangsposition und das MPC ist dicht.

    Ich komme darauf, weil ich mal ein Metall-MPC getestet habe, welches falsch geschliffen war und einfach nicht dicht war. Das hörte man dann auch beim Spielen. Seither gilt bei mir die Prämisse: Trau keinem MPC ohne Plopp. ;-)

    Lieben Gruß,
    Sandra
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @hanssax

    Es gibt Mundstück-Hersteller welche den Tisch ganz leicht konkav halten, damit das Blatt ganz minim vorgespannt wird und damit auch erreicht wird, dass es wirklich dort aufliegt, wo die Bahn zu Ende ist (gegen die Mundstückvorderseite hin gedacht). Das sind aber eher Finessen, weil das Blatt wenn es korrekt aufgespannt ist ohnehin etwas gepresst wird und an sich gut aufliegen sollte. Und wenn es verzogen ist hilft auch ein nach unten gewölbter Tisch nichts mehr. Welche Hersteller das sind weiss ich nicht. Ich habe aber bei meinen MPC's beobachtet, dass man es oft mit der Planheit der Tische nicht sehr ernst nimmt. Bei Deinem ist der konkave Tisch aber kaum die Ursache für das schlechte Ansprechen der Tiefen Töne. Aber was ist es dann? hattest du das mit einem andern MP auch?

    Gruss
    antonio
     
  4. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Wenn das Blatt zum Tisch nicht gut schließt und Luft entweicht, müsstest du eigentlich eher Probleme mit den hohen Tönen haben. Es entsteht ein Presslufteffekt und es quietscht zum Erbarmen. Das ging mir bei meinem Bariton Mundstück (Couf-Meyer) so, bis Kay Siebold es in die Hand bekam und es zu einem sehr schönen Mundstück gemacht hat. Vielleicht ist dein Sax nicht richtig dicht, danach hört es sich eher an.
     
  5. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    ...danke für Eure Tips. Tja, der "Plopp-Test" von Sandra war voll positiv: da ploppte mal garnix. Ich hab das auf 2 anderen mpc probiert, da ging's. Also, das Lebayle dichtet zwischen Tisch und Blatt definitiv nicht ab.

    Übrigens bestehen die Probleme tatsächlich nicht nur untenrum auf den tiefen Tönen, sondern auch z.B. in einer starken Neigung zum Quietschen.

    Mag ja sein, dass mein Ansatz für das mpc irgendwie ungeeignet ist, aber bei meinen anderen mpc klappt's ja auch; leider reichen die vom Sound her nicht an das Lebayle ran. Ich überleg mir das mal mit einer Bearbeitung.

    Dank & Tschüß
    hans


     
  6. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi hanssax!

    Kann es ggfs. auch "nur" an alten Reeds liegen, die Du ggfs. auf einem anderen MPC "eingespielt" hast?

    Passiert Dir das Beschriebene auch mit neuen Reeds?

    Und welche Ligatur verwendeste? Kann ja sein, dass sie das Reed nicht ausreichend andrückt?

    Meine auf dem Yamaha 4c verwendeten Reeds mussten sich erst noch an das neue LeBayle gewöhnen... und quietschten die ersten vier Tage, wie wenn ich gerade vier Wochen Spielpraxis hätte...
    Liebe Grüße, Jogi


     
  7. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Fein, hm? Jetzt wirst du garantiert x Meinungen hören, dass der Test nicht wichtig sei. Aber ich habe festgestellt, dass der Sound meistens irgendwo hängt, wenn der Test net funktioniert.

    Probier das ganze nochmal mit neuen Blättern od. neuer Ligatur. Ansonsten würd ICH mich von dem Teil unauffällig trennen .. *gg*

    Lieben Gruß,
    Sandra
     
  8. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Sandra, da kann ich Dich beruhigen. Der Test ist definitiv aussagekräftig. Wenn das Blatt nicht abdichtet kann es nicht richtig funktionieren.

    Gruß
    Markus
     
  9. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Jep! Und das refacen kann sich bei einem guten Mundstück durchaus lohnen, wenn es dadurch noch besser (in diesem Fall spielbar) wird. Ich habe mit Kay Siebold gute Erfahrungen gemacht.
     
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