Hallo, ich bin 50 Jahre alt und habe mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Ich veruche Saxophon spielen zu erlernen! Natürlich ist aller Anfang schwer und es treten Fragen auf, die unterschiedlich beantwortet werden! Deshalb meine an Euch! Mein Musiklehrer sagt z.B., dass der Spalt zw. der Bahn des Mundstücks un dem Blatt groß sein soll. Die Werkstatt in der ich mein Instrument gekauft habe wiederum sagt, dass die Bahn wenig geneigt und der Spalt möglichst klein sein soll. Vielleicht haue ich Beginner hier auch etwas durcheinander?! Mein Musikleherer rät mir auch zum Metallmundstück.Was ist für einen Anfänger zum erlernen günstiger, Metall oder Kautschuk? Genau so die Blattstärke? Zwischendurch war ich schon mal bei 3 und jetzt glaube ich liegt mir die 2 besser. Was mache ich falsch, wenn ich das Hoch G (G mit Oktavklappe)anblase und der Ton schwigt/vibriert. Für ein paar Tipps wäre ich dankbar!!! Gruß Uwe
Hallo Uwe, im Forum! Diesen Spalt nennt man Bahnöffnung, und dazu gibt es keine allgemeinen Empfehlungen, da die Wahl sehr von der Konstitution des Spielers abhängt - eine größere Bahnöffnung benötigt mehr Luft und somit auch Blasdruck. Kindern rät man deshalb zu kleineren Öffnungen, doch Erwachsene mit kräftiger Lippenmuskulatur vertragen da deutlich mehr. Im Endeffekt geht es darum, womit Du Dich wohlfühlst; am besten beginnst Du erst mal mit einer mittleren Bahn, weder zu groß noch zu klein. Da Anfänger erst noch schauen müssen, wohin die Reise geht, wie sie womit am besten klingen etc., sollten sie vor allem anfangs nicht zu viel Geld investieren! Für Metallmundstücke kannst Du rasch ein paar hundert Euro ausgeben (und Kautschuk ist ebenfalls nicht superbillig) - dumm, wenn man dann nach einem Jahr Spielerfahrung bemerkt, dass einem das Mundstück doch nicht so liegt... Deshalb würde ich erst mal zu einem günstigen Kunststoffmundstück raten, wie gesagt mittlere Bahnöffnung, für kräftigen Sound vielleicht eine etwas größere Kammer, damit kann man gut lernen und auch prima klingen! Die Blattstärke ist am meisten von Deiner Unterlippe sowie von der Bahnöffnung des Mundstücks abhängig - sie ist optimal, wenn alle Töne gut ansprechen und das Blasen nicht zu anstrengend ist. Aber mit all diesen Dingen muss man anfangs ein wenig rumprobieren, bis man SEINS gefunden hat. Das kann an zu geringer Lippenspannung oder nicht optimalem Blatt liegen. Probier mal unterschiedliche Blätter; empfehlenswert ist für die Ansatzmuskulatur, gaaaanz oft lange Töne zu üben, das beste Training, um einen guten Sound und perfekte Tonkontrolle zu entwickeln! Schönen Gruß, viel Spaß und Erfolg, Rick
Hallo Beginner, aus eigener sechszehnmonatiger Erfahrung (ich bin auch mit 50 angefangen) kann ich dir nur dringend raten, nicht meiner einer zu großen Bahnöffnung zu beginnen. Sieh erst zu, dass du die Töne kontrolliert bekommst. Mit einem großen Mundstück solltest du erst später am Sound feilen. Ich habe mir mehrere Monate "versaut" weil ich gleich auf ein Mundstück mit 2,3 mm-Öffnung (6*) gegangen bin und der Ansatz völlig verkrampfte. Mein Tipp: Die Rico-Mundstücke sind preiswert (16 Euro) und laut Meinungen im Forum auch gut. Fange erst mit einer kleinen Öffnung wie z.B. B3(2,1 mm Öffnung) und einem leichten 2er Blatt an. Frühestens nach 18 Monaten würde ich wechseln. Saxophon spielen hat viel mit Geduld zu tun. Aber wir sind ja noch jung. Gruß Prislop
Nah das gefällt mir gut Bin auch erst gerad angefangen und habe gleiche Probleme wie oben beschrieben. Danke, danke für alle Antworten. Das hilft wirklich gut. Saxophoni ...ach ja, bin auch mit 50 Lenzen angefangen
Hallo, ich kann auch nur empfehlen nicht gleich mit einer zu grossen Bahnöffnung zu beginnen, da machst Du Dir das Leben nur unnötig schwer. Ein Mundstück mit mittlerer Bahn ist zum Anfang wohl am Besten. Auch würde ich davon abraten zu Anfang gleich ein teures Metallmundstück zu kaufen, weil Deine Anforderungen sich sicherlich später ändern werden. Ich denke für den Anfang reicht ein günstiges Kunststoffmundstück vom Expression, Rico oder Yamaha. Das Blatt hängt von Deinem persönlichen Eindruck ab. Aber 2 oder 2,5 halte ich für realistisch, mit zu harten Blättern machst Du Dir ebenfalls das Leben schwer. Das hohe G ist wahrscheinlich noch ein wenig Übungssache. gruss Thomas
Hallo an alle, die mir so schnell geantwortet haben. Die Hinweise werde ich versuchen zu beherzigen. Und, was mich in meinem Vorhaben echt bestärkt, nachdem ich schon einmal kurz vor dem Aufgeben stand, dass ich mit meinen 50 nicht allein da stehe! Ich werde mich jetzt öfter im Forum umsehen! Danke, danke, danke! Gruss Uwe
Hallo Uwe, ich war schon über 55, als ich mit dem Saxen anfing, und ich hatte am Anfang ein Yamaha 4c Standard-Mundstück (Kostet ca. 30 Euro) mit einem Blatt der Stärke 2. Diese Kombination kann ich dir nur empfehlen. Gruß Hans
Moin, also ich glaube, ihr vergeßt da einen kleinen Aspekt. Nicht jedes Mundstück mit kleiner Bahnöffnung ist automatisch einfach anzublasen. Umgekehrt kenne ich Mundstücke mit einer 7er oder 8er Öffnung, die sich durchaus auch von einem Anfänger anspielen lassen, ohne daß hier besondere Anstrengungen nötig sind. Und damit nicht in 2-3 Monaten die Rennerei nach einem neuen Mundstück wieder losgeht, würde ich bei einem Tenor durchaus auch einem Anfänger statt Yamaha 4c eben ein 7er raten und leichtere Blätter (1.5-2.0er). Ausprobieren, gibt mehr Dynamik als ein normales 4c. JEs
Hierbei spielt die Kammergröße aber auch eine erhebliche Rolle, und nicht zu verachten ganz klar die innere Bauform! Gruß Sven
Hi TenSax eben deshalb mein Kommentar: nicht jedes Mundstück mit kleiner Öffnung ist anfängertauglich, nicht jedes Mundstück mit großer Öffnung anfängeruntauglich. Und genanntes Yamaha würde ich eben in 7 nehmen und leichtere Blätter verwenden.. JEs
Moin Jürgen, klar - schließlich sind Sax-Anfänger keine bestimmte Gruppe, deren Mitglieder alle gleiche Voraussetzungen haben. Deshalb gibt es auch keine ALLGEMEINEN Regeln für Anfänger-Mundstücke, sondern jeder muss über "Versuch und Irrtum" zu dem am besten für ihn geeigneten Equipment finden! Schönen Gruß, Rick
Dazu einige kurze Anmerkungen: 1. Wegen des nach nicht vernünftig ausgebildeten Ansates und der mangelhaften Lippenspannung/ -kontrolle schafft es ein Anfänger nicht, ein MPC mit einer Bahnöffnung von mehr als 5 zu kontrollieren. Allerdings kann man/frau nach einem Jahr schon locker woanders sein und offenere Mundstücke evtl. beherrschen. Und das hat, meine ich, weniger mit "fühlen" zu tun als vielmehr damit, dass man Kontrolle besitzt! 2. Die Bahnlänge beeinflusst das Ergebnis entscheidend! 3. Die Blätter müssen zum MPC passen! 4. Öfters sind die Originalmundstücke bei preiswerten Saxen Schrott! 5. Es ist nicht richtig zu meinen, offener ist toller. Und noch lange nicht ist einer, der ein 10er MPC mit 5er Blättern spielen kann, der Allerbeste saxer der Welt. Ich sage das deswegen, weil viele Anfänger nach meiner Beobachtung beeindruckt sind, wenn Kollegen "Mörderkombinationen" blasen. In diesem Sinne B-rille