Mundstückdoktor gesucht

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von coolie, 20.Mai.2011.

  1. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo Foristen,

    ich bin seit Dienstag mit wegen einer hartnäckigen Grippe zum Nichtstun verdammt. Da kommt man schon mal zum Nachdenken über Dinge, die man schon fast vergessen hatte.
    Kurzum: Mir fiel per Zufall mein altes Meyer Mundstück in die Hände, das ich vor fast 10 Jahren in Boston gekauft habe und das mir lange Zeit Freude bereitete. Irgendwann dachte ich, dass der Tisch des MPC nicht plan sei, da ein Lichtspalt zwischen Blatt und Tisch zu sehen war.
    Ich besorgte mir also feines Schmirgelpapier und .... Na ja, seitdem ist das feine Stück unspielbar - pfeift nur noch...

    Da es ein Andenken an eine wunderschöne USA-Reise ist und auch einen feinen Sound hat (hatte), möchte ich es gerne wieder in Betrieb nehmen.

    Kennt ihr einen Refacer, der solche Jobs annimmt und ordentlich durchführt. Oder meint ihr, dass ich das sowieso vergessen kann?
    Ich danke schon mal für eure Tipps.

    Uli
     
  2. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    Kai Siebold
    Hat mein Guardala und mein Sugal bestens bearbeitet
     
  3. alteriert

    alteriert Schaut öfter mal vorbei

    Moin,
    Steamersound.de (Elmshorn, SH) hat sehr gute Arbeit gemacht. Es hat allerdings ne´Zeit gedauert.
    Gruss
    alteriert
     
  4. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    die bereits empfohlenen Refacer HWP und Kai Siebold sind meiner Erfahrung nach sehr gut.

    Die letzte Mundstückbearbeitung habe ich bei Jo Schnabl machen lassen.
    Sehr gutes Ergebnis, sehr empfehlenswert.

    Gruß
    Markus
     
  5. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Uli,

    ja der ist durchaus gewollt der Lichtspalt...bzw. muss es so sein das der Tisch eben nicht plan ist hat mir HWP vor langer Zeit mal erklärt.

    Gruß
    Mario
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Uli,

    der tisch ist leicht konkav, also nach innen gewölbt - bei billigmundstücken nicht. diese konkavität dient zu einer gewissen vorspannung des blättchenschaftes.

    es gibt auch noch mundstücke bzw. herstellungsarten da ist quasi eine leichte brücke am ende des tisches, oder sagen wir erhebung die im wenigen hunderstelbereich ist.

    all das sind die geheimnisse eines guten mundstückes lol - muss man mal in der hand gehabt haben und mit einer messuhr abgefahren haben. spätestens dann fällt es dir wie schuppen von den augen.

    der ratschlag ihres arztes oder apothekers ist nicht verbindlich :lol:
     
  7. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Ich danke euch für die Adressen und die Aufklärung!
    Aber wie das so ist mit dem Lehrgeld - man bezahlt es v o r der Erkenntnis, dass man es sich hätte sparen können.

    LG

    Uli
     
  8. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...das impliziert aber doch die Benutzung bestimmter Ligaturen, z.B. sowas wie einer Klarinettenschnur, oder?
    LG
    Thomas
     
  9. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Was ich bisher so mitbekommen habe scheint die
    Frage ob plan oder konkav bzgl. des Tisches in
    die Richtung einer Glaubensfrage zu gehen.
    Einige namhafte Refacer sind Anhänger der planen Tische,
    andere der konkaven und jeder hat so seine Gründe dafür.
    Scheinbar funktioniert beides, wenn es richtig gemacht ist.

    Der Hauptgrund für konkave Tische scheint zu sein, dass
    Blätter im Verlauf des Spielens durch Feuchtigkeit etwas
    aufquellen und dann die Konkavität passen soll.


    Gruß
    Markus
     
  10. Gast

    Gast Guest

    ...bestimmter Ligaturen...

    sollte wohl stimmen, marcus beitrag ist ebenso relevant.
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Moin!

    In 80 % aller Fälle haben Mundstücke diese Einwölbung auf dem Tisch.

    Die Einwölbung ist verschieden, sie geht von 0,05 bis 0,25 mm Sopran bis Bariton.
    Geht man vom Fenster-Ende bis zum Tischende so gestaltet es sich teilweise unterschiedlich.
    (s. Skizze)

    Sie hat folgende Aufgaben:

    1) Die Blattauflage zu verringern und somit das freiere Schwingen zu gewährleisten.

    2) Die eigene Feder oder Vorspannung zu erhöhen. (Dynamikverbesserung)

    3) Raum für eine Quellung und einen Verzug zu bieten, welche genau am Übergang Fenster / Tisch häufig auftreten.
    (Harte Klassikblätter verziehen weniger aufgrund des franz. Cut /Ausstich, weshalb der Tisch von Klassik MPC eine geringere Konkavität aufweist)

    Nachteil:
    Blätter die auf einem konkaven Tisch 3-4 Wochen gespannt wurden,
    funktionieren häufig nicht auf Plan gefahrenen Tischen.
    Das Blatt hat sich an den konkaven Tisch angepasst, und müsste nun erst wieder geraume Zeit
    mit Feutigkeit plan gespannt werden. (Reedcase)

    LG Hans
     
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