Mundstücke und Bahnöffnungen

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von JPL, 22.Juni.2005.

  1. JPL

    JPL Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Community,

    Ich habe da mal eine Frage, die mich echt ein bisschen verrückt macht...

    So ziehmnlich jeder von uns fängt ja an mit einem Mundstück, vergleichbar mit dem Yamaha 4c, und der Blattstärke 1 1/2 oder ähnlich...

    Nunja, man entwickelt sich natürlich mit der Zeit weiter und wird mit den Blättern härter und variiert auch mal das Mundtück.

    Nun, Ich spiele ja jetzt auch 3 bis 3 1/2 und Selmer C** bzw Meyer 5. Nur mich interessiert, wie manche von euch bei sollchen öffnungen wie Selmer G oder bei den Link öffnungen landen, die ja nun wirklich jenseits meiner vorstellungskraft liegen...

    Ist ja nicht so, dass ich jetzt einfach hingehen könnte und ein Link oder sonstwas in einer Größe so um den Selmer G-H kaufen kann und dann erstmal schaue welches blatt dazu passt...

    Wenn ich mir jetzt ein (zum Bleistift) neues Mundstück einer komplett anderen Marke kaufen möchte um speziell andere Klangergebnisse zu erzielen, würde ich doch partou zu den gleichen öffnungen greifen, die ich ja jetzt auch spiele, denn bei anderen würde ich doch gefahr laufen sie gar nicht blasen zu können... Was sagt mir den ob ich ein offeneres Mundstück suchen sollte oder nicht? Ist ja nicht so, dass man das so einfach abtesten kann wie mit Blättern.

    Ich danke für jede Antwort.

    JPL
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Wenn ich 3 1/2er Blätter spielen würde, wäre meine Mundstückwahl auch ein andere.

    Ich bevorzuge weichere Blätter (2 1/2): dann kommt selbst ein Amateur wie ich mit größeren Bahnöffnungen zurecht.

    Letztlich scheint mir die Kombination weniger eine Frage des Könnens (guter Spieler = große Bahnöffnung) als eine Frage der persönliche Vorlieben zu sein.
     
  3. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Nicht unbedingt. Ich hab als Jugendlicher von meinem Lehrer gleich ein Berg-Larsen Stahl 110 (Tenor) in die Hand gedrückt bekommen. Ein paar Wochen lang mit LaVoz MediumSoft und dann Medium. Die Kombi spiel ich noch heute (ca. 20 Jahre später) :-D

    Als ich dann mit Alt angefangen habe, bin ich automatisch bei größeren Bahnen gelandet, weil ich sonst das Gefühl hatte (verglichen mit dem bekannten Tenor), gar keine Luft durch das Mundstück zu bekommen. So bin ich auf Meyer 8M gekommen.

    Beim Sopran dito: auch eher offen (Vandoren S35).
     
  4. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hallo JPL,

    genau das ist der Punkt, den ich etwas anders sehe. Es kommt darauf an, wie die "speziell anderen" Klangergebnisse aussehen sollen. Generell werden für bestimmte Musikbereiche bestimmte Mundstücköffnungsbereiche verwendet. Natürlich gibt es auch immer Ausnahmen, und die Übergänge sind mehr als fließend, aber ein klassisches Mundstück unterscheidet sich von einem für Pop nicht allein durch die Ausformung der Kammer oder das Vorhandensein von Stufen o.ä., sondern auch durch die Bahnöffnung. Wenn du jetzt also deinen Klang in eine bestimmte Richtung lenken willst, kannst du das zum einen durch deine Spielweise machen, zum anderen aber auch durch die Wahl eines anderen (z.B. offeneren) Mundstücks.
    Als Beispiel nehme ich mal mich. Ich habe angefangen auf einem Selmer S80 C*. Dann kam ich zu einem klassischen Saxophonlehrer, und nach kurzer Zeit hatte ich mein Rascher Mundstück. Da man das aber für nicht viel anderes einsetzen kann, habe ich mich nach anderen, "moderneren" Mundstücken umgeschaut, und bin letzlich bei einem Ponzol M1 110 gelandet - das ist schon ein Unterschied. Nach einigen weiteren Zwischenschritten bin ich jetzt bei meinem geliebten RPC 100.

    Natürlich ist es von dort zu z.B. einem Larsen 125 nochmal ein etwas größerer Schritt, aber für einen solchen kommt es einfach auf deine Experimentierfreudigkeit an - probieren schadet nichts. Man kann es schon abtesten, nur kostet es mehr als bei den Blättern :-D
     
  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    :-D :-D

    An alle:

    Schorsch gibt einen aus anläßlich seines 888. Beitrags!

    :pint: :pint: :pint:
     
  6. JPL

    JPL Kann einfach nicht wegbleiben

    @Schorsch

    Nun, im augenlick ist es beim Altsax so, dass ich im großen und ganzen recht zufrieden bin, sowohl mit dem klassischen (Selmer S80 C** + Rico Royal 3 1/2) als auch mit dem Modernen Setup (Meyer Kautschuk 5 + Vandoren JaVa 3). Ich stelle nur fest, dass ich seit längerem keinen Schritt vorwärts mehr sehe. Das heisst, ich bin zwar zufrieden, aber warum sollte es nicht besser werden? Immerhin ist ja ein breites Spektrum an Öffnungen gegeben, und ist noch alles unentdeckt. Nur ich habe die Befürchtung, dass der Kauf eines neuen Mundstücks nicht sofort das gewünschte Ergebnis bringen wird. Ich werde mich neu angewöhnen müssen, ggf. meinen Ansatz verändern/anpassen müssen und dann schauen ob's gut geworden ist oder nicht... Nur fürchte ich mich, voll daneben zu hauen :-(
     
  7. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    In welcher Hinsicht siehst du keinen Schritt vorwärts - im Sound, allgemein in deinem Spiel oder ganz wo anders? Und vor allem: was würdest du konkret unter "besser" verstehen? So lange das nicht klar ist, lohnt es kaum, mit Veränderungen zu beginnen.
    Selbst, wenn du einfach mal drauf los experimentierst, brauchst du aber keine Angst zu haben, dass es keinen Weg zurück gibt oder du dir deinen Ansatz verdirbst. Bei jedem Mundstück, das ich probiert habe, habe ich zurückblickend das Gefühl, dass es mir mehr genutzt als geschadet hat. Beispiel: nachdem ich auf meinem Link Kautschuk das Vibrato hinsichtlich der Amplitude so hinbekommen hatte, wie ich wollte, merkte ich, dass es sich auch auf meinem Rascher merklich verbessert hatte. Durch die größere Bahnöffnung des Links und dem damit verbundenen größeren Bereich, in dem die Töne gezogen werden können, war ich gezwungen, mich mehr auf die Kontrolle der Amplitude zu konzentrieren - auf dem Rascher musste ich mir solche Gedanken nie machen, da es dort aufgrund der kleinen Öffnung im Prinzip möglich ist, einfach von einem Extrem ins andere zu fallen, also mehr oder weniger unktrolliert einfach den zu heben und zu senken, soweit es möglich ist.
     
  8. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    <---Off-topic an--->

    @Claus

    Da hast du aber die 3.000-4.000 Beiträge aus den beiden früheren Forumsinkarnationen vergessen ;-). Deshalb würde ich sagen:

    Wir danken herzlichst und geben dem Schorsch einen aus anlässlich seines 888. Beitrags! :)

    :pint:

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger

    <---Off topic aus--->
     
  9. JPL

    JPL Kann einfach nicht wegbleiben

    Es geht um den Klang... Nungut, jetzt wo du es sagst, fällt mir auf, dass ich mit meinem Vibrato auch nicht zufrieden bin. Mein Modernes Setup bietet mir eine gute Grundlage für die Bigband, nur bei Solosachen würde ich mir einen "fetzigeren" Sound wünschen, der auch variabeler ist, was die Projektion angeht. Im Augenblick liegt diese irgendwo bei Desmond und wünschen würde ich mir mehr "Saxophon" im hohen Register. Da fängt es nämlich an mit dem Sopransax imitat :) es ist mir für gewisse dinge einfach zu weich :)
     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das soll mir auch recht sein! ;-)
     
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