Nachtrag zur Nachbearbeitung von Rohrblättern

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von daskli, 19.Dezember.2008.

  1. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich schnitze mir noch immer die Blätter selber. Wie das geht, hatte ich beschrieben unter:
    http://www.saxophonforum.de/modules/smartsection/item.php?itemid=33

    Was ich eigentlich nicht mehr mache - das Beschichten der Rohrblätter mit Wachs oder Schellack - ich vergesse es schlicht und einfach...

    Ich bearbeite fertige Blätter eigentlich jedes Mal nach. Die uniformen Blätter der Hersteller nehme ich so wie sie aus der Schachtel kommen nicht mehr - http://www.saxophonforum.de/modules/smartsection/item.php?itemid=35

    In der letzten Zeit hatte ich alle Rohrblattinstrumente an die Seite gelegt und mich den Flöten gewidmet. Als ich wieder anfing, passte mir kein Mundstück mehr und die Blätter, die ich früher geschnitzt hatte auch nicht. Trotz der Pause war die Routine im Blattschnitzen sofort wieder da und dabei ist etwas Überraschendes (für mich) passiert!

    Ich habe die Blätter viel leichter geschnitzt als ich sie ursprünglich hatte. Und habe so ganz leise Instrumententöne rausbekommen. Die Ansprache ist durchgängig gut, auch in den hohen und höchsten Lagen. Ich denke, es wird nicht gehen einfach ein schwächere Blätter zu kaufen und diese auf die alten Mundstücke zu spannen, nein. Hier geht es darum die Bahn eines Blattes von Grund auf leichter anzulegen und dann auf ein Maundstück einzuschleifen (wenn ich nur in Wort fassen könnte, was ich da mache!) und dann kommt ein Instrument heraus, dass wirklich leise spielt.

    In meinem Fall habe ich eine C-Klarinette so getrimmt, dass ich sicher und nach Wunsch deutlich leiser als eine Altblockflöte spielen kann. Ich war überrascht. (Die Stimmung ist wie gewöhnlich.)

    Klar, der Anblasdruck ist auch viel geringer...

    Für die Leute, die Hausmusik machen, bestimmt interessant.

    LG
    daskli
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo daskli,

    klingt sehr interessant, was du da schreibst. Würde schon gerne mal genauer wissen, was du da treibst.

    Ich habe früher auch viel nachgeschliffen, in meiner besten Zeit und mit einem optimalen Blatt konnte ich sowohl mit Blockflöten zusammen spielen, als auch im akustischen Jazz Quartett mich gegen ein Schlagzeug behaupten, als auch Bach im Saxophonquartett spielen.

    Die Zeiten sind allerdings leider vorbei, und ich sehe nicht, dass ich das je wieder schaffe, egal mit welchem Blatt.

    Was ich damit meine ist, nicht das alleinige leise spielen sollte das Ziel sein, sondern größtmögliche Dynamik.

    Gruß,
    xcielo
     
  3. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    Hi xcielo

    was ich treibe? Hmm, was soll ich sagen? Ich musiziere und mir hat es noch nie gereicht die fertigen Dinger vom Händler zu spielen.

    Bevor ich ein Instrument so richtig losspiele, zerlege ich es halt erst einmal. Ich möchte mir das erobern... Am besten gleich selber bauen (aber das was ich bauen kann spiele ich nicht, das was ich spiele, das kann ich nicht bauen - Schade.) - Sagt Dir das etwas?

    Och, und ansonsten vielleicht mal hier gucken:
    http://freenet-homepage.de/daskli/index.htm

    LG
    daskli

    P.S.: Deine Idee zur Dynamik finde ich ganz richtig, ich würde gerne den Akzent noch einbisschen verschieben: nicht laut oder leise, nicht Dynamik ist das Ziel, sondern das Entsprechende, vielleicht das Eigene (aber für mich auch nicht um jeden Preis - mit anderen zusammenzuspielen machen mir die meiste Freude - immer wieder zumindest - meistens ... ;-) )?
     
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